Pius Engel an der Herbstgmeind verabschiedet
Ob Kreditanträge, Reglementsänderung oder Gebürenanpassungen, alle Traktanden wurden von den Stimmberechtigten angenommen. Auch das Budget wurde mit dem Steuerfuss von 113 Prozent genehmigt.
Lichterumzug in Abtwil
Auch dieses Jahr konnte der Laternenumzug bei herbstlichem Wetter durchgeführt werden. Mit Laternen die Spielgruppe, mit Räbeliechtli die Kindergärtler und Primarschüler, so zog die Karawane um 18 Uhr in die Dunkelheit des Oberfreiamts.
Es braucht Gewerbezonen für regionale Unternehmen
Die Kanal Engel AG hat sich über Jahrzehnte hinweg zu einem festen Bestandteil der lokalen Wirtschaft entwickeln. Nun plant das Unternehmen den Wegzug in einen anderen Kanton. Dies nicht ganz freiwillig, aber der Gemeinde waren die Hände gebunden.
Neue Regeln bringen neuen Schwung ins Spiel
Das bewährte Grümpelturnier für Schüler und Erwachsene fand bei strahlendem Sonnenschein und bester Feierlaune statt. Noch nie zählten die Organisatoren so viele Anmeldungen.
«Füürobig Bier» bei bestem Wetter
Die Musikgesellschaft Abtwil lud bereits zum dritten Mal zum «Füürobig Bier» ein. Das perfekte Sommerwetter lockte viele Gäste an.
«Nano ist weder ein Kampf- noch Listenhund»
Er schaut grimmig, ist stur und schnarcht – einen Traumpartner stellt man sich eigentlich anders vor. Nicht so Irene Schurtenberger. Die Englische Bulldogge Nano hat ihr Herz im Sturm erobert. Allen Vorurteilen zum Trotz.
Sommerzeit bedeutet Ferienplausch-Zeit
Während den Sommerferien dürfen die ansässigen Kinder beim Ferienplausch mitmachen. Alle ab dem 1. Kindergarten bis zur 6. Klasse können die unterschiedlichsten Kurse belegen. Im Vordergrund steht der Spass.
Abschlussklasse lässt die Lehrer schmunzeln
Am letzten Freitag schloss die Primarschule das Schuljahr mit einer herzlichen Feier ab. Zwölf Sechstklässler und drei Lehrpersonen wurden verabschiedet, neue Lehrpersonen begrüsst, und ein letzter sportlicher Wettkampf fand statt.
Wenige Regentropfen für die Stimmenzähler
Die Sommergmeind fand auch in diesem Jahr im Freien statt. Der Gemeinderat durfte 55 Stimmberechtigte begrüssen. Alle Anträge wurden gutgeheissen, unterstehen jedoch dem fakultativen Referendum, ausser die Einbürgerung.
Dorfläbe «Highland Games» – in Abtwil werden Weihnachtsbäume geworfen
Zum traditionellen Auffahrtsanlass begaben sich rund 90 Personen zum Treffpunkt auf dem Schulhausplatz. Das Abtwiler Dorfläbe steht auch im Zusammenhang mit dem Gemeinde-Duell, und darum war an diesem Tag nebst einem Umweg ums Dorf eine weitere Aktivität geplant.
MG Abtwil – Musical-Klassiker und Dance-Hits
Das Programmheft für das Musikkonzert der Brass Band Abtwil zierte ein einzigartiges Meisterwerk von Bandmitglied Hanny Bachmann. Aber nicht nur das Cover, auch die Programmauswahl versprach einen abwechslungsreichen und musikalisch interessanten Konzertabend.
Grosser Andrang beim 1. Dartturnier in Abtwil
Die 1. Offene Zentralschweizer Meisterschaft im Electronic Dart lockte zahlreiche Spieler und Zuschauer in die Turnhalle. Auch viele Kinder aus dem Dorf wagten ihre ersten Versuche in einer für sie ganz neuen Sportart.
Grosses Interesse der Neuzuzüger
Der Gemeinderat durfte am Samstag 56 Neuzuzüger begrüssen. In drei Gruppen aufgeteilt, konnten Informationen zur Schule, zur Kirche und zu Vereinen und Gewerbe abgeholt werden.
Ein Landammann hautnah beim Volk am Tisch
Der «Höchste» Aargauer, Landammann Dr. Markus Dieth, startete seine Stammtischrunde im Restaurant zum Weissen Kreuz in Abtwil. Er bekleidet ein Jahr lang das höchste Amt des Kantons Aargau, dies bereits zum zweiten Mal.
«Verfolge dein Ziel mit Leidenschaft und Herz»
Sportlicher Besuch an der Primarschule am Montagmorgen. Head Coach der Schweizer Eishockey-Mannschaft, Patrick Fischer, stellte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler und nahm sich die Zeit, ihre mitgebrachten Utensilien zu unterschreiben.
Helfende Hände für Abtwiler Dorfläbe gesucht
Bei der Gemeindeversammlung gab es am Mittwochabend keine grösseren Diskussionen. Beide Kreditbegehren, das Budget 2024 sowie die Einbürgerung wurden vom Souverän genehmigt.
So schön können Dorftraditionen sein
Abtwil Zum Abschluss der Oberfreiämter Räbeliechtliumzüge verwandelte der leuchtende Tatzelwurm die Abtwiler Strassen in ein Lichtermeer. Am Donnerstag vergangener Woche zelebrierten Gross und Klein die lieb gewonnene Tradition.
Abtwil am Grümpi und Sommerfest
Nachdem die Kombination Grümpelturnier mit anschliessendem Sommerfest im letzten Jahr grossen Anklang fand, wurde an diesem Programm auch in diesem Jahr festgehalten. Bei herrlichem Wetter feierte die Abtwiler Dorfbevölkerung am vergangenen Samstag einen sportlich gemütlichen Tag auf ...
Modellautos zusammenschrauben ist seine Welt
Mit Einfallsreichtum, Fingerspitzengefühl und riesiger Kreativität baut Matthias Hunziker funkferngesteuerte Autos, sogenannte RC-Cars (Radio-controlled). Sein Modellbau geht in die Richtung «Scale» und «Crawler». Die grosse Herausforderung ist es, die gesamte Technik ...
Sommerferien-Highlights mit dem Abtwiler Ferienplausch
Die Sommerferien sind schon wieder vorbei, wie auch die Zeit vom Ferienplausch Abtwil. Über fünf Wochen verteilt wurde den Abtwiler Schulkindern eine grosse Auswahl an verschiedenen Kursen angeboten. Beinahe 80 Kinder haben sich angemeldet, die meisten sogar für mehrere Kurse. In diesem ...
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[title] => Pius Engel an der Herbstgmeind verabschiedet
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IRIS CAGLIONI
Gemeindeammann Stefan Balmer eröffnete am Mittwochabend pünktlich um 20 Uhr die Herbstversammlung. Von den 719 Stimmberechtigten fanden sich 62 Personen in der Mehrzweckhalle ein. Das Beschlussquorum von 144 wurde nicht erreicht. Alle gefassten Beschlüsse unterliegen somit dem fakultativen Referendum.
Nach der Genehmigung des Protokolls stellte Gemeinderätin Lucia Villani das Geschäft betreffend Beteiligung an der Regionalen Integrationsfachstelle im Oberen Freiamt (RIF Oberes Freiamt) vor. Sie erläuterte sachlich und mit einfachen Worten das Konzept, die drei Handlungsfelder und den Nutzen für die Gemeinde. «Wir gehen für die Gemeinde Abtwil von Kosten zwischen 3’100 und 3’300 Franken pro Jahr aus», so Villani.
Strassenbau und Abwasser
Der Gemeinderat Engel stellte eine Teilsanierung der Leebernstrasse vor. Dies im Hinblick auf die bevorstehenden Neubauten der beiden Einfamilienhäuser auf der Parzelle 763. «Diese Baubewilligungen sind so gut wie durch, und wir gehen davon aus, dass im Frühling angefangen wird zu bauen», erläuterte Engel. Einkalkuliert ist eine komplett neue Kofferung. Sollte die bestehende Kofferung genügend stark sein, muss nur die seitliche Verbreiterung neu gekoffert werden. «Die Strasse soll mindestens 4.50 Meter breit werden, wie es für Quartierstrassen üblich ist».
Die Sanierung des Strassenabschnitts beinhaltet auch den Ersatz der bestehenden Wasserleitung auf einer Länge von 55 Metern inklusive Hausabgänge und neue Schieber sowie die notwendigen Anpassungen in der Kanalisation. Die Kosten für den Strassenbau und die Wasserleitung betragen zusammen 125’000 Franken.
Ebenso erörterte Engel die Notwendigkeit der Gebührenerhöhung beim Abwasser. Der aktuelle Tarif basiert auf dem Finanzreglement von 2006. Die Abwasserbeseitigung löse seit Jahren Aufwandüberschüsse aus. Mit der beantragten Tariferhöhung soll ein ausgeglichenes Budget erreicht werden. Die Abtwiler stimmten der neuen Verbrauchsgebühr von Fr. 1.50 pro Kubikmeter Frischwasser, bisher Fr. 1.20, und der neuen Minimalgebühr von 300 Franken, bisher 240 Franken, zu.
Meliorationswerke im Gemeindegebiet
Stefan Balmer stellte das Unterhaltsreglement über die Sicherung und den Unterhalt der subventionierten gemeinschaftlichen Meliorationswerke im Gemeindegebiet und die gemeinsam erstellten Waldstrassen vor. Es regelt die Finanzierung des Unterhalts in Form von jährlichen Perimeterbeiträgen der Grundeigentümer und einem Gemeindebeitrag. Pro Are in der Flur sollen die Grundeigentümerbeiträge Fr. 0.40 sein, pro Are im Wald noch Fr. 0.25. Der Gemeindebeitrag beträgt 6’000 Franken pro Jahr.
Budget mit unverändertem Steuerfuss
Balmer erläuterte das Budget. Es basiert auf einem unveränderten Steuerfuss von 113 Prozent. Der Gemeinderat geht jedoch von einem Aufwandüberschuss von 187’557 Franken aus. Beim Wasserwerk wird mit einem Ertragsüberschuss von 17’447 Franken gerechnet, beim Abwasser ebenso ein Ertragsüberschuss von 524 Franken. Beim Abfall hingegen weist das Budget einen Aufwandüberschuss von 2’945 Franken auf.
Verschiedenes
Nachdem Balmer über die Projekte zur Sanierung der Sinserstrasse und der Kantonsstrasse zwischen Aettenschwil und Abtwil berichtet hatte, informierte er über die anstehenden Veränderungen in der Gemeindekanzlei und im Gemeinderat. Er stellte die neue Mitarbeiterin Daniela Frank vor, die in der Kanzlei arbeitet. Balmer informierte, dass Giancarlo Oldani an der nächsten Wintergmeind verabschiedet wird und in den wohlverdienten Ruhestand tritt. Weiter durfte er die neue Gemeinderätin Michelle Pfenninger vorstellen. Sie übernimmt den freien Sitz ab 1.1.2025.
Verabschiedung Pius Engel
Nach sieben Jahren im Amt trat Pius Engel zurück und wurde an der Gemeindeversammlung vom Gemeindeammann geehrt und verabschiedet. Mit lobenden Worten zählte Balmer die Projekte auf, die Engel während seiner Amtszeit betreute, angerissen oder abgeschlossen hat. Er hat die Ärmel hochgekrempelt und angepackt, wenn es nötig war. «Für deine Präsenz und deine Arbeit im Dorf und für das Dorf danke ich dir», so Balmer. Er überreichte dem austretenden Engel ein Präsent voller kleiner und grösserer Überraschungen, die Engel in seiner neu gewonnenen Freizeit doch mit seiner Frau geniessen könne, meinte Balmer. «Und wer weiss, vielleicht stehst du ja mal am Taxito-Point, dann nehme ich dich mit.» Dieser Spruch löste Lachen in den Reihen der Anwesenden aus.
Weiter informierte Balmer im Hinblick auf die kommenden Gesamterneuerungswahlen, dass ein Wahlkomitee gegründet werden soll, um neue Gemeinderäte zu suchen. Markus Gächter möchte zurücktreten, und er selbst habe genügend Amtsjahre auf den Schultern. Nach einer knappen Stunde schloss Balmer die Versammlung, wünschte eine frohe Adventszeit und lud zum Apéro ein.
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[content] => Auch dieses Jahr konnte der Laternenumzug bei herbstlichem Wetter durchgeführt werden. Mit Laternen die Spielgruppe, mit Räbeliechtli die Kindergärtler und Primarschüler, so zog die Karawane um 18 Uhr in die Dunkelheit des Oberfreiamts.
HANS-PETER SCHWEIZER
Am letzten Donnerstag war es wieder Zeit für den farbenfrohen Laternenlauf durch das Dorf. Jahr für Jahr, noch lange vor dem Advent, sorgt der Räbeliechtliumzug in Abtwil und Umgebung immer wieder für einiges Auf sehen. Am Abend des 6. November kamen die Väter der Kindergartenkinder in deren Schulzimmer und schnitzten die Räbe für ihr Kind. Das sei jedes Jahr ein gemütlicher Abend mit kreativen und fleissigen Helfern, ist von Birgit Burkard, einer der Organisatorinnen des schönen Brauchs, zu erfahren. Die Schüler der ersten bis fün!en Klasse schnitzten ihre Räben am Donnerstagmorgen in ihren Schulzimmern. Die Grossen der sechsten Klasse schmückten Leiterwagen mit diversen Laternen und den zum Teil grimmigen, und anderseits geheimnisvoll grinsenden Kürbissen. Der von den Lehrpersonen der Schule Abtwil behutsam organisierte Umzug begeisterte auch heuer wieder durch die originellen Sujets auf den Räbeliechtli. Mit einigem Stolz zeigten die Kinder ihr mit viel Liebe geschnitztes «Laternen-Gemüse» in den verschiedensten Varia tionen. Um möglichst abwechslungsreiche Sujets auf den Räben abzubilden, kamen unter anderem verschiedene Keksstecher für Weihnachtsguetzli zum Einsatz wie Sterne, Halbmond, Herzen, Kreuze oder Engel. Was in den Anfängen als Räbeliechtliumzug für die Kleinsten begann, hat sich mit der Zeit in Abtwil zu einem grossen Zug von heute 111 mitlaufenden Kindern bis in die höheren Klassen erweitert.
Originelles Abschlusskonzert
Die ausgedehnte Marschroute via Schulhausplatz – Feldweg – Hochdorferstrasse – Sonnenweg – Ballwilerstrasse – Sageweid – Leebernstrasse – Klostermattweg – Winkelrainstrasse – Feldweg und wieder zurück auf den Schulhausplatz benützten viele Zuschauer, um Erinnerungsbilder zu schiessen. Mit brennenden Räbeliechtli in der Hand formierten sich die Kinder sofort zu einem imposanten Gesangschor, um einige bestens eingeübte Lieder vorzutragen. Man nennt sie auch «Shania Twain von Abtwil», die Primarlehrerin Nadine Seiler, welche die Kinder mit sichtlicher Freude auf der Gitarre begleitete. Es «Truckli vou Liebi» von den Schwiizergoofe oder «Chum mir wei es Liechtli ahzünde» von Peter Reber nebst weiteren, mit Inbrunst vorgetragenen Liedern gaben dem Abend eine feierliche und heimelige Feststimmumg. Die tolle Darbietung der Mädchen und Jungs entlockte dem gerührten Publikum einen langanhaltenden, krä!igen Applaus. Alsdann war der offizielle Teil vorerst abgeschlossen, und die kleineren Kinder wurden wieder in die Obhut der Eltern übergeben. Alle dur!en sich beim «Naschtisch» mit Kuchen und Guetzli eindecken. Die Leckereien werden, wie jedes Jahr, vom Frauenbund Abtwil gebacken, bereitgestellt und hübsch angerichtet, wobei einige süsse Backwerke wohl auch aus den Öfen von Müttern der Schülerinnen und Schüler sowie weiteren Lieferantinnen stammen dür!en. Nicht fehlen darf in der kühlen Jahreszeit ein heisser Tee oder Punsch. Für den süssen Zaubertrank, welcher bei Gross und Klein grossen Anklang fand, sorgte die «Druidin» Jasmin Wolfisberg an ihrem grossen Topf – ganz ohne Misteln und sonstigen Zutaten wie bei … Wie hiess er doch gleich?
Eine schöne alte Tradition
Zum Ursprung des Räbeliechtliumzuges sind diverse Herkun!svermutungen bekannt. Die Tradition des Umzuges kann weit zurückverfolgt werden, doch wurde sie leider nie genau dokumentiert. Der Räbeliechtliumzug ist zeitnah mit dem Martinstag, dem Erntedankfest, dem amerikanischen Thanksgiving und Halloween datiert. Es darf angenommen werden, dass die Idee dieser Umzüge aus all diesen Festen und Bräuchen abgeleitet wurde. Auch die Römer und Kelten benutzten die Räbeliechter in der dunklen Jahreszeit, vor vermutlich mehr als 2’000 Jahren. Es wurden damals grimmige Gesichter in die Räben geschnitzt, um die Geister der Toten zu vertreiben. In katholischen Regionen besteht meist der Zusammenhang mit dem Martinstag am 11. November. In evangelisch geprägten Regionen ist der 10. November der Namenstag des Reformators Martin Luther. Es ist auch eine Tatsache, dass die Tradition vom Ende der Erntezeit abgeleitet wurde. Im Mittelalter war die Räbe ein Grundnahrungsmittel wie heute die Kartoffel, welches als letztes geerntet werden konnte. Umso mehr Räben die Bauern ernten konnten, umso sicherer war die Lebensmittelversorgung in der Winterzeit. Die Bauern feierten als Dank für die gute Ernte einen Gottesdienst und veranstalteten ein Volksfest.
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[title] => Es braucht Gewerbezonen für regionale Unternehmen
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[title] => Beat Engel freut sich nun, am neuen Standort in Hochdorf sein Unternehmen in die Zukunft zu führen.
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[title] => Dieser fünfgeschossige Neubau wird zukünftig der Standort der Kanal Engel AG sein. Im Obergeschoss hat es Räumlichkeiten, die vermietet werden sollen. Visualisierung: zVg
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[content] => Die Kanal Engel AG hat sich über Jahrzehnte hinweg zu einem festen Bestandteil der lokalen Wirtschaft entwickeln. Nun plant das Unternehmen den Wegzug in einen anderen Kanton. Dies nicht ganz freiwillig, aber der Gemeinde waren die Hände gebunden.
RAHEL HEGGLIN
Gegründet wurde das Kanalreinigungsunternehmen im April 1987 auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernhofes. Der Vater des jetzigen Inhabers, Peter Engel, entschied sich damals, den Landwirtschaftsbetrieb aufzugeben, in die Selbstständigkeit zu gehen und den ehemaligen Landwirtschaftsbetrieb als Werkhof umzunutzen. «Es war eine mutige Entscheidung, aber sie trug Früchte», erinnert sich der heutige Inhaber. Anfang der 90er Jahre wuchs das Unternehmen, sodass die ersten Mitarbeiter eingestellt werden konnten. Das Wachstum verlief in einem gesunden, stabilen Tempo. Ganz im Sinne der familiären Unternehmensphilosophie.
Heute beschäftigt die Kanal Engel AG dreissig Mitarbeitende und betreibt eine Flotte von 15 Fahrzeugen. Dabei arbeitet der Grossteil der Belegschaft im Aussendienst, während die übrigen Angestellten administrative Aufgaben übernehmen. Die räumliche Enge in Abtwil stellt aber je länger je mehr eine Herausforderung dar.
Weichen wurden schon lange gestellt
Beat Engel ist als Geschäftsführer seit 2012 an der Spitze und erklärt: «Wir müssen Fahrzeuge an verschiedenen Standorten ausserhalb von unserem Firmensitz unterbringen. Der Wunsch ist, alle Fahrzeuge und Mitarbeitenden unter einem Dach zu vereinen.»
Dies führte den Unternehmer unweigerlich zur Suche nach einem geeigneten Bauplatz, um das Firmengelände vergrössern zu können. «Als erstes habe ich den Gemeinderat kontaktiert, um herauszufinden, was für Möglichkeiten innerhalb Abtwil bestehen. Doch es gab leider kein Bauland», so Engel. Gemeindeammann Stefan Balmer erklärt, warum dies so ist: «Im Jahr 2013 hat die Schweizer Stimmbevölkerung der Revision des Raumplanungsgesetzes zugestimmt. Damit wollte man die Zersiedelung bremsen und das Kulturland schützen.» So mussten die Kantone ihre Richtpläne anpassen und die Gemeinden konnten nicht mehr einfach Gewerbeland einzonen. Der Kanton hat weiter auch Entwicklungsschwerpunkte für das Gewerbe festgelegt. Diese Entwicklungsschwerpunkte liegen im Freiamt in den Gemeinden Sins, Muri, Merenschwand und Boswil. «Wenn eine Firma Land braucht und unter anderem mindestens hundert Arbeitsplätze schaffen kann, dann hilft der Kanton in diesen Gemeinden, neues Bauland als Gewerbezone einzuzonen», so Balmer. Weiter müssen in der Region aber auch alle Landreserven aufgebraucht sein.
Eine eventuelle Möglichkeit war in Sicht
Somit hatte Abtwil keine Möglichkeit, der Kanal Engel AG Bauland zur Verfügung zu stellen. «Es tut weh, dass damit ein wichtiger Steuerzahler und Arbeitgeber verloren geht. Wir haben versucht, eine Lösung mit dem Nachbarsgrundstück der Kanal Engel AG zu finden. Unter anderem verzögerte sich die Baureife dieser Parzelle, da diese noch von einem Bach belegt ist. Dieser kann erst aufgehoben werden, sobald die Bauarbeiten Hochwasserschutz zum Baulos 2 der Melioration abgeschlossen sind. Mit der Verzögerungen im Meliorationsverfahren sind Termine schwierig zu definieren.»
Entscheidung für einen neuen Standort
Neues Bauland hat Engel im benachbarten Kanton Luzern, in Hochdorf, gefunden. Auf einer Nutzfläche von 3’000 Quadratmetern realisiert die Kanal Engel AG nun ein modernes, fünfstöckiges Gebäude. Dieses wird Platz für Werkstatt, Lager, Büroflächen und Sozialräume bieten. «Das Wohl unserer Mitarbeitenden ist uns sehr wichtig. Mit der neuen Infrastruktur können wir ihnen noch bessere Arbeitsbedingungen bieten.» Der geplante Bezugstermin ist auf den Januar 2026 festgelegt.
Für die Kunden des Abtwiler Traditionsunternehmens wird sich nichts ändern. «Wir haben immer noch genau das gleiche Einzugsgebiet. Hochdorf liegt nur sieben Minuten von Abtwil entfernt.»
Für Engel hat der Umzug in den Kanton Luzern auch Vorteile. Einerseits sind die Unternehmenssteuern tiefer und andererseits bekommt er mit dem Wegzug eine räumliche Trennung von seinem Wohndomizil.
Repla will Lösung
Die Kanal Engel AG ist bei Weitem nicht die einzige Oberfreiämter Firma, die klein anfing und nun durch das Wachstum auf der Suche nach einem neuen Standort ist. Damit diese Firmen nicht alle aus der Region verschwinden, braucht es Lösungen. Das hat auch die Repla erkannt und eine Projektgruppe gebildet. «Die Repla arbeitet am Thema und versucht, innerhalb des Raumplanungsrechts zusammen mit der Abteilung Raumentwicklung des Kantons Lösungen aufzuzeigen», sagt Marlis Villiger, Vorstandsmitglied beim Regionalplanungsverband Oberes Freiamt (Repla).
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[title] => Neue Regeln bringen neuen Schwung ins Spiel
[excerpt] => Das bewährte Grümpelturnier für Schüler und Erwachsene fand bei strahlendem Sonnenschein und bester Feierlaune statt. Noch nie zählten die Organisatoren so viele Anmeldungen.
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[title] => Glück oder Können – «speedbohr GmbH» holte den Pokal bei den Erwachsenen. Foto: zVg
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[content] => Das bewährte Grümpelturnier für Schüler und Erwachsene fand bei strahlendem Sonnenschein und bester Feierlaune statt. Noch nie zählten die Organisatoren so viele Anmeldungen.
IRIS CAGLIONI
Kinderstimmen, Lachen und Jubeln und Hopp-Rufe vom Linienrand aus – es ist Grümpitag in Abtwil, und man könnte meinen, alle Dorfkinder seien anwesend. Bei der Festwirtschaft dampfte es aus der Fritteuse, vom Grill stieg Bratwurst- und Schnitzelgeruch in die Luft, und auch das Kuchenbuffet konnte sich sehen lassen. Das sonnige Wetter lockte viele auf den Pausenplatz beim Schulhaus, am frühen Nachmittag waren es vor allem die Familien, die ihre spielenden Kinder unterstützten. Pünktlich um 12 Uhr starteten die ersten beiden Kinder-Mannschaften. Die Vorrunde umfasste zwölf Spiele à acht Minuten Spielzeit, dann folgten die Platzierungsspiele, die Halbfinals und die Finalrunde. Die Kinder gaben alles und spurteten dem Ball nach. Pro Kindermannschaft waren fünf Feldspieler und ein Goalie zugelassen, davon maximal zwei erwachsene Spieler. Diese durften aber keine Tore schiessen.
Heiss erkämpftes Final
So kam es, dass meist ein «Grosser» im Tor stand und trotzdem Kämpfe zwischen David und Goliath stattfanden. «no Name» mit einem Erwachsenen und «s’Prinze Stürmer» mit zwei Erwachsenen erreichten die Finalrunde und traten pünktlich um 15.22 Uhr an. «Das ist unfair – die Kleinen müssen viel mehr Schritte machen als die Grossen», meinte eine Zuschauerin beim Finalspiel. Doch die Problematik war gar nicht so schlimm. Die Mannschaften spielten beide gleich gut, beendeten die Partie mit 0:0 und mussten ins Penalty-Schiessen. Jeder Spieler kam zum Abschuss. Die weiss gekleideten «no name» hatten wohl die besseren Torschützen und ihr Goalie die besseren Nerven. Sie durften jubelnd als Schüler-Grümpi-Sieger den grossen goldenen Pokal entgegennehmen.
Die Augenzahl war ausschlaggebend
Bereits um 16 Uhr folgten Schlag auf Schlag die Erwachsenenspiele mit neuen Spielregeln. Es wurde gewürfelt. «Mit unserem Würfel-Grümpi kam richtig Plausch ins Spiel», so David Kreienbühl, OK-Präsident. Doch wie ging das genau?
Die Mannschaften bestanden maximal aus sechs Feldspielern und dem Goalie. Vor jedem Spiel würfelten die Mannschaften. Die Augenzahl auf dem Würfel definierte die Feldspieler bis zum ersten Tor. Dann wurde wieder gewürfelt. Mit dieser Regel waren nicht nur fussballerisches Können und Kondition relevant, sondern auch Glück konnte den Ausschlag geben für Torchancen. So siegte die «Speedbohr GmbH» verdient und holte sich den neukreierten Wanderpokal in Würfelform.
Positive Bilanz
Die Organisatoren waren positiv überrascht: «Noch nie hatten wir so viele Anmeldungen von Erwachsenenmannschaften wie dieses Jahr». Kreienbühl ist erfreut. Seit acht Jahren ist er OK-Präsident. «Wir vom OK sind verantwortlich für die Einteilung der Mannschaften und den ganzen Spielablauf. Die Festwirtschaft wird vom Verein «Abtwiler Dorfläbe» organisiert und geführt.
Beide Vereine suchen tatkräftige Unterstützung in den OK’s. Kreienbühl hat das Zepter des Präsidenten an Fabio Amhof übergeben. Er wird aber als Helfer gerne weiterhin zur Verfügung stehen. «Und sollte jemand Freude daran haben, bei uns mitzumachen, dann meldet euch doch einfach bei uns, Kontaktdaten sind auf unseren Homepages zu finden», sagte Kreienbühl und lachte.
Warum dieses Jahr mehr Anmeldungen als bisher eingingen, darauf weiss Kreienbühl keine genaue Antwort. «Das ist auch nicht so wichtig. Wir freuen uns über die grosse Beteiligung. Das zeigt uns, dass dieser Anlass für viele Abtwiler einfach dazugehört. Wir hoffen natürlich, dass auch in den kommenden Jahren so viele mitmachen.» Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings zu verzeichnen. Beim dritten Match der Erwachsenen verletzte sich ein Spieler am Fuss und musste in die Notaufnahme gebracht werden.
Das nahm aber weder den Spielern noch den Festbesucher die Feierlaune, denn nach den harten Kämpfen auf dem Rasen wurde in der Festwirtschaft gefeiert bis in die späten Abendstunden. Die ganz Hartgesottenen blieben an der Bar bis zwei Uhr nachts hängen.
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IRIS CAGLIONI
Pünktlich um 16.15 Uhr fanden sich die ersten Geniesser ein, die auf diese Weise den Feierabend und das Wochenende einläuten wollten. Die Sitzplätze im Schatten waren zuerst besetzt. Die Kinder rannten auf dem Areal herum und genossen die Schulwiese und den Spielplatz, die Erwachsenen nutzten den Moment für geselliges Beisammensein. Nach kürzester Zeit waren die Ränge besetzt, die Würste brutzelten auf dem Grill und die Fritteuse lief auf Hochtouren. Nebst Grilladen boten die Organisatoren einen deftigen Wurst-Käse-Salat an, dazu konnten Getränke aller Art und insbesondere Bier konsumiert werden. «Es ist heute ganz anders als vor zwei Jahren», meinte Hugo Felber, Dirigent der MGA. «Vor zwei Jahren stürmte es derart heftig, dass wir froh sein konnten, keine Verletzten zu haben. Die Deko und die Sonnenschirme wurden durch die Luft gewirbelt.» Am Freitag hätten sich die Besucher ein kleines Lüftchen durchaus gewünscht. Doch die Besucher waren kreativ: Wer sich in der Sonne nicht wohl fühlte, zügelte kurzerhand die ganze Festbankgarnitur in den Schatten.
Für musikalische Einlagen sorgten diese Jahr die «Rüter Dorfspatze» und der DJ aus der Konserve. Die ganz Eingefleischten blieben bis tief in die Nacht sitzen und genossen nebst der kühleren Nachtluft die Geselligkeit.
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[title] => «Nano ist weder ein Kampf- noch Listenhund»
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[title] => Irene Schurtenberger über Nano: «Er ist eine treue Seele und bringt mich immer wieder zum Lachen.» Fotos: eh
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[title] => Die Rute des Rüden ist aus gesundheitlichen Gründen kupiert. Immer wieder muss sich die Hundehalterin dafür rechtfertigen.
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EVELYNE HEEB
Seelenruhig trottet der achtjährige Rüde im Garten umher, würdigt mich kaum eines Blickes. Dabei heisst es doch, Hunde merken, wenn ihrem Gegenüber etwas mulmig zumute ist. Und ganz ehrlich gesagt, etwas angespannt war ich schon. Den Umgang mit Vierbeinern bin ich nicht gewohnt, schon gar nicht mit mittelgrossen Kraftpaketen. Schurtenberger schaut mich an und lacht: «Nano ist das egal. Obwohl er nicht immer so aussieht, er ist extrem freundlich und liebenswürdig.» Und ich glaube ihr. Trotz dem etwas respekteinflössenden Erscheinungsbild hat das Tier etwas an sich, das einem in seinen Bann zieht. Ist es seine leicht tollpatschig wirkende Art? Sein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter?
Aber nicht von allen wird der Vierbeiner so friedlich wahrgenommen. «Auch schon haben ganze Familien die Strassenseite gewechselt als sie uns sahen», so die Hundehalterin. Diese Skepsis lässt sie nicht kalt.
Kein Hund ist von Natur aus böse
«Immer wieder wird Nano aufgrund seines Aussehens als Kampfhund abgestempelt», erzählt sie nachdenklich. Letzthin habe ein Vater seine beiden Kinder sogar am Arm gepackt und sie vor diesem gefährlichen Pittbull gewarnt. «Das konnte ich so nicht stehen lassen und habe den Hundelaien zur Rede gestellt. Ich hasse Vorurteile. Ganz gleich ob sie gegen Mensch oder Tier gerichtet sind.» Natürlich gäbe es rassentypische und genetische Phänomene, aber die pauschale Kampfhund-Klassifizierung sei absurd.
Überhaupt ist Schurtenberger überzeugt, dass kein Hund böse zur Welt kommt. «Es ist der Mensch, der dafür verantwortlich ist und den Tieren die Aggression anerzieht.»
Der Weg zum Familienkumpel
So wurde die Englische Bulldogge einst tatsächlich als aggressiver Hund gezüchtet, um im Kampf mit Bullen zu bestehen. Nach dem Verbot blutiger Tierkämpfe in Grossbritannien im Jahr 1835 verschwand die Rasse fast von der Bildfläche. Ein paar versierten Züchtern ist es zu verdanken, dass die Englische Bulldogge nicht ganz ausstarb. Es ist ihnen gelungen, durch Kreuzungen mit kleineren Hunden einen umgänglichen Familienhund zu züchten.
Was sind Listenhunde?
Vielleicht basierend auf diesem Hintergrund wird die Abtwilerin öfters mit der Frage konfrontiert, ob die Englische Bulldogge ein Listenhund sei. Listenhunde sind Hunderassen, die in der Schweiz aufgrund bestimmter Charaktereigenschaften und Statistiken als potenziell gefährlich eingestuft werden. Diese Liste der bewilligungspflichtigen oder gar verbotenen Hunderassen variiert von Kanton zu Kanton. Die Englische Bulldogge ist auf keiner zu finden.
Aus medizinischen Gründen kupiert
Doch nicht nur das Aggressionspotenzial gibt immer wieder zu reden, auch der kupierte Schwanz des Rüden. Wo sonst eine kurze Rute wedelt, ist nur ein Stummel zu sehen. Das Kupieren, das heisst das Kürzen von Ruten und Ohren aus ästhetischen Gründen ist gesetzlich verboten. Doch bei Nano lag ein gesundheitliches Problem vor. Kurz nach der Geburt wurde bei ihm ein Abszess im Schwanz diagnostiziert, weshalb dieser amputiert werden musste. «Dies erschwert die Kommunikation mit Artgenossen. Hunde verständigen sich untereinander mit der Rute», lehrt mich Schurtenberger. Ansonsten beeinträchtige ihn das Fehlen nicht.
Lange Suche nach dem passenden Hund
Aber eigentlich spricht sie viel lieber über die Wesensart ihrer 33 Kilogramm schweren «Gemütsmore». Vor gut acht Jahren hat sie den Welpen zusammen mit ihrem damaligen Partner von einer Züchterin in Bayern gekauft. «Wir haben uns lange informiert, welche Rasse zu uns passt. Freundlich, treu, liebenswürdig, dickköpfig, stur und nachtragend – diese Charakterzüge waren uns sympathisch. Und als ich den Welpen gesehen habe, war es um mich geschehen. Wir nannten ihn Kurt.» So hiess er aber nur wenige Wochen. Schmunzelnd erklärt sie: «Wir ernteten überall fragende Blicke wenn wir nach ihm riefen. Deshalb wurde aus Kurt Nano.»
Harte Schale, weicher Kern
Dass die Attribute feinfühlig und schmollend definitiv auf die Rasse zutreffen, erfuhren die beiden Hundehalter nach ihrer Trennung. «Nano nahm von mir einen ganzen Tag lang schlicht kein Leckerli an.» Heute fühle sich der Hund an beiden Orten wohl, das geteilte Sorgerecht funktioniere bestens. Es fällt der jungen Frau aber jedes Mal schwer, ihren treuen Begleiter wieder abzugeben. «Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei acht bis zehn Jahren. Ich weiss nie, wann ich ihn zum letzten Mal sehe.»
Doch schnell weicht die Melancholie wieder Tatendrang. Ein Besuch beim Grosi im Altersheim steht nach dem Interviewtermin an. «Die Bewohnenden freuen sich immer riesig, wenn ich mit Nano auftauche. Da wird seine anhängliche und geduldige Art geschätzt – unbefangen und frei von Vorurteilen.»
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[title] => Sommerzeit bedeutet Ferienplausch-Zeit
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[title] => So bald die richtigen Perlen ausgewählt waren, wurden sie auf den elastischen Faden aufgezogen und zu einem Armband geknüpft. Jacky Hürlimann stand helfend zur Seite.
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[content] => Während den Sommerferien dürfen die ansässigen Kinder beim Ferienplausch mitmachen. Alle ab dem 1. Kindergarten bis zur 6. Klasse können die unterschiedlichsten Kurse belegen. Im Vordergrund steht der Spass.
IRIS CAGLIONI
Endlich ist es einmal sonnig und sommerlich heiss, da findet der Pizza-Back-Kurs statt. Doch die Knirpse störte das nicht, denn sie sind die 15, die einen Platz im sehr beliebten Kurs ergatterten. Bereits auf dem Anmeldeformular mussten die Organisatoren vermerken, dass diejenigen Kinder Vorrang haben, die diesen Kurs noch nie besuchten.
In der Mitte des Restaurants hatten die Gastwirtin Jolanda Mariani und ihr Team die Kinder-Backstube eingerichtet. Bereits zum vierten Mal stellt Mariani ihr Restaurant für diesen Kurs zur Verfügung. «Wir machen das immer in der Gaststube. Gebacken werden die Pizzen durch uns in der Küche.»
Kneten, belegen und geniessen
Auf zwei aneinandergeschobenen Tischen lagen Wallhölzer und Schüsseln bereit. Die kleine Schar stellte sich um die Tische, und schon wurden sie in das Geheimnis des Pizzateigbelegens eingeführt.
Jedes Kind erhielt eine Teigkugel und musste diese plattdrücken und/ oder -wallen. Zum Belegen standen Schinken, Salami, Pilze, Ananasstücke und Mozzarella zur Verfügung. Natürlich auch die unentbehrliche Tomatensauce, die vor allen Zutaten auf den Teig verteilt wird. Schon durfte der Pizzaiolo die ersten Kreationen mit der Pizzaschaufel abholen und in der Küche in den Ofen schieben. Nach kurzer Zeit sassen die kleinen Pizzabäckerinnen und -bäcker am langen Tisch und verschlangen ihren selbstgemachten, speziellen Zvieri.
Mit Feingefühl und guten Augen
Ruhig und sehr diszipliniert ging es im Atelier von Jacky Hürlimann zu und her. Hier durften die Kinder ab der 1. Klasse mit Edelsteinen zwei bis drei Armbänder herstellen. Wer kennt sie nicht, die Perlenarmbänder mit Steinen in allen Farben, mit und ohne Anhänger. Doch wie wird das gemacht? Mit Geduld und Geschicklichkeit ausgerüstet sassen sieben Mädchen und zwei Jungen am Arbeitstisch und wollten loslegen.
Eine Auswahl treffen ist nicht einfach
An jedem Arbeitsplatz lag ein Perlenbrett mit verschiedenen kleineren und grösseren Fächern. In kleinen Schalen lagen die silbernen Anhänger, vom Buddha bis zur Gitarre war alles vorhanden. «Zuerst dürft ihr alle einen silbernen Anhänger auswählen», informierte die Kursleiterin. Als zweiten Schritt wählten die Kinder in einer bunten Auswahl von Edelstein- und Glitzerperlen ihre Lieblingsfarben aus. Danach galt es, die einzelnen Teile auf dem Perlenbrett zurechtzulegen. Die Länge für die Kinderarmbänder lag bei 16 Zentimeter. Sobald die Einzelteile in der gewünschten Farbkombination auf dem Brett ausgelegt waren, begannen die kleinen Schmuckdesigner, sie von der Mitte her auf einen elastischen Faden aufzuziehen. Gekonnt verschloss Jacky mit einem doppelten Seemannsknoten die Armbänder. Diesen Knoten liess sie in eine kleine silberne Perle verschwinden und versiegelte diese mit einem Spezialleim. Innert kurzer Zeit entstanden farblich wunderschöne Einzelstücke.
Vielseitiges Programm
Insgesamt wurden 33 Kurse ausgeschrieben. «Leider können nicht alle Kurse durchgeführt werden, weil zu wenige Anmeldungen vorliegen», meinte Daniela Scherer vom Ferienplausch-OK. Der Verein Abtwiler Dorfläbe organisiert die Sommeraktivitäten für die Kinder und bietet Kurse aller Art während der fünfwöchigen Schulferienzeit an.
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[title] => Abschlussklasse lässt die Lehrer schmunzeln
[excerpt] => Am letzten Freitag schloss die Primarschule das Schuljahr mit einer herzlichen Feier ab. Zwölf Sechstklässler und drei Lehrpersonen wurden verabschiedet, neue Lehrpersonen begrüsst, und ein letzter sportlicher Wettkampf fand statt.
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[title] => 95 Schülerinnen und Schüler sangen ein gemeinsames Lied zur Einstimmung in die Feier. Fotos: ci
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[title] => Drei neue Lehrpersonen freuen sich auf das kommende Schuljahr: Monica De Curtins, Schulleiterin Eva Trost, Alexandra Zihlmann und Stefanie Bätschmann. Vorne knieend verabschiedeten sich Helen Häusler und Wilma Blum (von links). Es fehlt Fabian Schmoker.
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[title] => Ob sich die Lehrperson wohl erkannte? Hier wurde das Thema Brillensuche aufgegriffen.
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[title] => Schulleiterin Sibylle Mahler verabschiedet die Lehrpersonen Cornelia Guler, Lilly Huber, Melinda Giger, Florian Wioland, Daniel Naval, Katja Fluri (von links).
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[title] => Alle singen den Song «rundum xund», der die Schüler durch das Schuljahr 2023/2024 begleitet hat. Fotos: ak
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[content] => Am letzten Freitag schloss die Primarschule das Schuljahr mit einer herzlichen Feier ab. Zwölf Sechstklässler und drei Lehrpersonen wurden verabschiedet, neue Lehrpersonen begrüsst, und ein letzter sportlicher Wettkampf fand statt.
IRIS CAGLIONI
Das Jahresmotto «Fit wie ein Turnschuh» wurde auch in die Schulschlussfeier eingebaut. «Wir haben euch sportlich und auch für die Oberstufe fit gemacht», erklärte Eva Trost in ihren Abschiedsworten an die zehn Mädchen und zwei Jungs, die ab dem nächsten Schuljahr die Oberstufe besuchen werden. Trost rekapitulierte alle Jahresmottos, welche während der Schulzeit dieser zwölf Jugendlichen in Abtwil galten. Die Themen, so unterschiedlich wie die Kinder, gingen vom Springseilen in der Kindergartenzeit über den «Zirkus» zu «Leseratte und Bücherwurm» und eben dieses Jahr «Fit wie ein Turnschuh». An die einen Mottos erinnerten sich die Kinder, an die anderen weniger. Zu jedem Thema hatte Trost ein Erinnerungsstück dabei.
Wie sich die Schüler verabschiedeten
Die zwölf Sechstklässler liessen es sich nicht nehmen, ihren Lehrpersonen einen ganz besonderen Abschied zu bescheren. Niemand wusste, was sie genau geplant hatten, und so überraschten die Kinder mit einem kurzweiligen Theaterstück, wo sie Ausschnitte aus ihren Schulstunden nachahmten. Sie imitierten Szenen und Lehrperson und liessen die Zuschauer Schulstunden nachempfinden. Das Publikum konnte herzhaft dabei lachen. Denn wer die Lehrerschaft kannte, wusste wohl genau, was die Kinder hier scherzhaft mitteilten. Am Schluss überreichten die Schüler ihren Lehrpersonen ein Erinnerungspräsent und zeigten so ihre Wertschätzung und ihren Dank für die Zeit, die ihnen gegeben wurde.
Verabschiedungen und Begrüssungen
Einen speziellen Dank sprach Schulleiterin Trost den abgehenden Lehrpersonen aus. Helen Häusler wurde nach 43 Jahren unterrichten, davon zwölf Jahre in Abtwil, in den verdienten Ruhestand entlassen. Wilma Blum wechselt nach elf Jahren in Abtwil zur Schule in Auw. Ebenso verlässt Fabian Schmoker die Schule Abtwil. Leider war er an der Schulschlussfeier nicht anwesend.
Neu durfte Trost Monica De Curtins, Alexandra Zihlmann und Stefanie Bätschmann im Lehrkörper begrüssen.
Singen gehört zum Schulschluss
Alle Schülerinnen und Schüler vom 1. Kindergarten bis zur 6. Klasse sangen zum Einstieg gemeinsam und aus voller Kehle für die anwesenden Eltern den eigens für die Schule Abtwil geschriebene Song mit dem Titel «Der Abtwiler Schulhaus-Song». Begleitet wurden die Kinder von Nadine Seiler auf der Gitarre, und zwei Schüler gaben den Rhythmus auf dem Cajon vor. Die Viertklässler sangen über den Aargau und seine feine Rüeblitorte, und am Ende der Feier tanzten sich die Zweitklässler in die Herzen der Zuschauer mit «Puerto Rico». Sie studierten das im Musikgrundschulunterricht bei Beatrice Braunwaldner ein. Dazu hatten die einen Kastagnetten zur Hand und die anderen bunte Tücher. Mit stolzen Minen glänzten die Kleinen und ernteten dafür grossen Applaus.
Spass-Stafette vor der Feier
Auf dem Schulhausplatz wimmelte es von herumrennenden Kinder, Eltern mit Fotoapparaten, Picknick-Körben und Kühltaschen. Seitlich des Pausenplatzes wurde in mehreren Feuerschalen Feuer gemacht. Die Schulschlussfeier wurde zum kleinen Dorffest. Um 17 Uhr, also eine Stunde vor der offiziellen Feier, gaben die Kinder nochmals so richtig Gas auf dem Rasen. Die Spass-Stafette war für die 95 Schülerinnen und Schüler Pflicht. Eltern durften mitlaufen, und so war in jeder Gruppe mindestens eine erwachsene Person mit von der Partie. Eingeteilt in zwölf Gruppen wurden zwei Durchgänge gelaufen. Lehrerin Häusler mass die Zeit. Nach den beiden Läufen bestritten die vier schnellsten Gruppen die Finalrunde.
Doch es war nicht einfach eine Stafette, bei der per Handschlag der nächste Sprinter losrennt. Es sollte ja Spass machen. Darum mussten die Läufer einmal mit einem Hut auf dem Kopf, einmal auf einem Besen reitend und einmal einen Reif um den Bauch haltend laufen und diese Dinge dem nächsten Läufer übergeben. Vom Spielfeldrand her wurde angefeuert, gejubelt und mitgefiebert. Den Spass am Spiel hatten die Kinder zusammen mit ihren Eltern, Gottis, Göttis oder wer auch immer als Erwachsener mit am Start war. Der Zusammenhalt und die Gemeinschaft war sehr deutlich spürbar.
Quicklebendige Schulschlussfeier in Dietwil
Die Primarschule hat ihre Sechsklässler verabschiedet. In einer unterhaltsamen Show liessen diese die Höhepunkte der letzten Schuljahre aufleben. Und jagten ihr Publikum schliesslich mit Wasserpistolen aus dem Saal.
ANNETTE KNÜSEL
Die Schulschlussfeier in der Mehrzweckhalle war ein freudiges Geben und Nehmen: Mitschüler, Lehrpersonen und die Schulverwaltung würdigten die Sechstklässler mit Tänzen, Liedern und Ansprachen. Die Sechstklässler bedankten sich mit lustigen Darbietungen. Draussen brütete sommerliche Hitze und auch in der Mehrzweckhalle war die Luft ziemlich warm. Doch Eltern und Kinder liessen sich davon nicht beeindrucken. Alle Stühle waren besetzt, die Stimmung ausgelassen.
Dank an das engagierte Schulteam
Die zweite und dritte Klasse eröffnete den Reigen mit einem flott gesungenen Pipi-Langstrumpf-Lied. Dazu tanzten die Kinder den Text nach, und eines sah mit seiner feuerroten Perücke sogar aus wie die echte Pipi. Anschliessend dankte Gemeinderätin Beatrice Gisi im Auftrag des Gemeinderats dem gesamten Schulteam. Insbesondere dankte sie den Lehrpersonen, die ihr Wissen und ihre Kreativität in vielen tollen Unterrichtsstunden und Ausflügen weitergeben. «Sie machen, dass auch schwere Kost ganz einfach hinuntergeht», lobte sie. Aber auch das riesige Engagement von Schulleiterin Sibylle Mahler, Rita Schumacher aus der Schulverwaltung und den drei Männern vom Liegenschaftsdienst wurde gewürdigt.
Lange chaotisch, dann gereift
Dann kamen die Sechstklässler auf die Bühne und unterhielten das Publikum mit artistischen Darbietungen. Besonders cool war der Tanz zu Beyoncés aktuellem Western-Song «Texas hold’em». Es folgten verschiedene Sketche, die Episoden aus der gemeinsamen Schulzeit in Dietwil erzählten. Teilweise waren die Sprecher nicht gut zu verstehen. Aber die bemalten Gesichter, das ins Publikum verstreute Konfetti oder der «rasende» Bobby-Car verfehlten seine Wirkung nicht und sorgten für viel Gelächter.
Ausserdem hatten die Sechstklässler eine Diashow mit Bildern aus den vergangenen beiden Jahren vorbereitet. Selbstironisch zeigten sie sich in vielen chaotischen Situationen. So waren sie auf einem Bild nur mit dem Rücken zu sehen, auf einem anderen standen sie Kopf. Doch das letzte Foto zeigte sie geordnet und aufgeräumt – ein Sinnbild dafür, dass die erzieherische Sorge ihrer Lehrpersonen schliesslich doch noch Früchte getragen hat und sie bereit sind für die weiterführende Schule.
Kleine Erinnerung ans Jahresmotto
Nun betrat Schulleiterin Sibylle Mahler die Bühne, um die Sechstklässler ganz offiziell zu verabschieden. «Ich möchte nochmal betonen, wie stolz wir auf euch sind», sagte sie den strahlenden Teenagern. Sie verstehe sehr gut, warum der Klassenlehrer diese Schülerinnen und Schüler gar nicht gehen lassen will. Aber sie sei zuversichtlich, dass die Sechstklässler in der Schule in Sins neue Freundschaften gewinnen werden und ihre tollen Talente weiter entwickeln können.
Jeder Schüler, jede Schülerin durfte einzeln vortreten, um vom Klassenlehrer Reto Brunies das Abschiedsgeschenk der Schule entgegenzunehmen: eine Trinkflasche, beschriftet mit «Dietwil». Es nimmt Bezug auf das Jahresmotto, dass die gesamte Schule im ablaufenden Schuljahr erforscht hat: «rundum xund». Bleibt zu hoffen, dass die Schüler auch in Sins gesund und munter im Unterricht Wasser trinken dürfen. Sehr herzlich und mit sichtlicher Freude auf beiden Seiten verabschiedeten sich die Sechstklässler und ihr Klassenlehrer. Dann sang der ganze Saal den Song «rundum xund».
Abschied auch von Lehrpersonen
Die Verabschiedung von vier Lehrpersonen, einer Assistenz-Lehrperson und eines Zivis war der nächste Programmpunkt. Melinda Giger, Daniel Naval, Cornelia Guler, Katja Fluri, Florian Wioland und Lilly Huber kamen auf die Bühne. Sie erhielten viel Wertschätzung von der Schulleiterin, einen grossen Applaus von den Eltern und Jubel von den Schülern – ein umfassendes Dankeschön für ihr Engagement an der Schule Dietwil.
Der Schluss-Song wurde von der ersten Klasse vorgetragen: ein schweizerdeutsches Lied von Kunz darüber, dass es «Schritt für Schritt» immer weiter geht. Schliesslich kamen die Sechstklässler mit ihrem Lehrer erneut auf die Bühne. Sie sorgten für einen fulminanten Abschluss der Veranstaltung, indem sie Eltern wie Mitschüler mit Wasserpistolen von ihren Plätzen «schossen». Voller Vorfreude auf die kühlere Luft im Schulhof verliessen alle die stickige Mehrzweckhalle. An der Grillstation wurden sie von der Männerriege aufs Beste mit Bartwurst und Getränken versorgt.
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[title] => Wenige Regentropfen für die Stimmenzähler
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[title] => Sie lenken die Geschicke der Gemeinde: Markus Gächter, Stefan Balmer, Gemeindeammann, Roland Bucher, Lucia Villani, Pius Engel, Priska Bernet, stellvertretende Gemeindeschreiberin (von links). Fotos: ci
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[title] => Björn Wilens wird von Stefan Balmer herzlich in der Gemeinde begrüsst.
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IRIS CAGLIOINI
Gegen Ende der Versammlung fielen doch noch einige Regentropfen. Das brachte aber weder die Gemeinderäte noch die Stimmberechtigten aus der Ruhe. Nach Sins und Oberrüti genehmigten auch die Abtwiler mit einer Gegenstimme den Vertag, der die gemeinsame Führung der Schulverwaltung regelt. Gemeinderat Markus Gächter erklärte mit einfachen und logischen Worten den Sinn und Zweck des seit 2005 bestehenden Vertrags und weshalb er angepasst werden musste. «Würden wir diese ganzen Verwaltungsaufgaben hier vor Ort selbst machen müssen, wäre das sehr viel teurer.» Ähnlich informierte Gemeinderat Roland Bucher über den Gemeindevertag, der die Gewährleistung der polizeilichen Grundversorgung durch die Regionalpolizei Muri regelt. Bucher zeigte die Neuerungen auf und liess klar erkennen, dass der Vertrag mit der Regionalpolizei die einzige Alternative ist. Auch dieser Antrag wurde mit nur einer Gegenstimme gutgeheissen.
Jahresrechnung und Kreditabrechnung
Seit 2016 ist es das erste Mal, dass die Jahresrechnung im Minus abgeschlossen wurde. Balmer durfte jedoch einen deutlich geringeren Aufwandüberschuss ausweisen als budgetiert. Die Steuern sind gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Balmer informierte, dass die abzugsberechtigten Installationen von Photovoltaikanlagen hier auch einen Anteil hätten. «Im Oberfreiamt sind wir die Gemeinde mit den meisten PV-Anlagen.» Weiter informierte Balmer, dass aufgrund der Umbuchung der «Aufwertungsreserve Grundstücke» der Bilanzüberschuss neu 8’158’605 Franken beträgt. Dazu meinte er: «Diesen Betrag können wir zur Deckung von künftigen Aufwandüberschüssen verwenden.»
Die Abrechnung des Projektierungskredits für den Umbau der Gemeindeverwaltung und die Sanierung der Heizung in der Liegenschaft Schulhausstrasse 2 zeigt eine Kreditüberschreitung von 1,46 Prozent oder rund 6’957 Franken auf. Die Überschreitung liegt deutlich unter der Bauteuerung seit der Kreditbewilligung im Juni 2019, so der Gemeindeammann.
Die Jahresrechnung und die Kreditabrechnung wurden einstimmig genehmigt.
Ein neuer Abtwiler Bürger
Björn Wilkens stellte den Antrag um Einbürgerung. Der aus Deutschland stammende Wilkens ist seit dem 1. Oktober 1997 in Abtwil wohnhaft und bringt sich gemäss den Ausführungen des Gemeindeammanns aktiv ins Dorfleben ein. Der Antragssteller stellte sich kurz persönlich vor, bevor er in die Turnhalle geschickt wurde, damit die Versammlung abstimmen konnte. Die Gemeindeversammlung sicherte Björn Wilkens die Aufnahme in das Gemeindebürgerrecht von Abtwil mit 55:0 Stimmen zu. Gegen diesen Beschluss kann kein Referendum ergriffen werden. Mit kräftigem Applaus wurde Wilkens in die Gemeinde aufgenommen. Auch Gemeindeammann Balmer gratulierte ihm herzlich und überreichte ihm einen Blumenstrauss.
Informationen aus den Ressorts
Unter dem Traktandum Verschiedenes informierte Pius Engel kurz über Taxito. Insbesondere freuten ihn die Frequenzen zwischen Ballwil und Abtwil. Zum Thema Schulhausabwart konnte Gächter mitteilen, dass eine Übergangslösung gefunden wurde. Ab dem 1. August konnte die offene Stelle besetzt werden.
Fragen aus der Bevölkerung wurden zu schlecht begehbaren Waldstrassen und Wanderwegen sowie zur Sinserstrasse gestellt. In Bezug auf die Sinserstrasse wird es gemäss Gemeindeammann Balmer Informationsabende für die anstossenden Grundeigentümer geben.
Gedanken zur nächsten Legislatur
Ein weiterer Punkt, den Balmer anschnitt, war die nächste Legislatur. «Am Anfang dieser Amtsperiode sagte ich, es werde meine letzte sein. Es liegt mir sehr am Herzen, dass die Gemeinde weiterhin in guten Händen ist. Es freut mich, dass heute viele junge Einwohnende von Abtwil hier sind. Sie wären alle fähig, am Tisch hier vorne Platz zu nehmen. Wir werden bald eine Wahlkommission einberufen. Nun, wer es sich vorstellen könnte, ein Amt in dieser Wahlkommission oder auch im Gemeinderat zu bekleiden, und wer hierzu Fragen oder gute Ideen hat, der soll sich bitte bei uns melden.» Weiter informierte er, dass der Gemeindeschreiber Giancarlo Oldani Ende 2025 in den Ruhestand geht und seine Nachfolge demnächst aufgegleist wird.
Nach rund 60 Minuten war die Versammlung beendet und am offerierten Apéro konnten sich die Abtwiler austauschen – und, wer weiss, vielleicht bereits über potenzielle Kommissionsmitglieder und Gemeinderatskandidaten diskutieren.
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[title] => Dorfläbe «Highland Games» – in Abtwil werden Weihnachtsbäume geworfen
[excerpt] => Zum traditionellen Auffahrtsanlass begaben sich rund 90 Personen zum Treffpunkt auf dem Schulhausplatz. Das Abtwiler Dorfläbe steht auch im Zusammenhang mit dem Gemeinde-Duell, und darum war an diesem Tag nebst einem Umweg ums Dorf eine weitere Aktivität geplant.
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[title] => In Schottland werden Baumstämme geworfen, in Abtwil ganze Tannen. Foto: zVg
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Dafür lag das benötigte Material auf dem Rasenplatz, neben einem Messband bereit. Dies war ein prächtiger, wuchtiger Tannenbaum für die Grossen und ein schnüüsig-munziger für die Kleinen. Trix Steinger begrüsste die Anwesenden zum «1. Abtwiler Weihnachstbaumwerfen» und erklärte die Regeln. 1. Wurfmeter schätzen, 2. werfen, 3. die Differenz zwischen angegebenen Metern und dem Wurfziel ergibt das Resultat. So sind die Chancen für alle gleich.
Wie wirft man eine Tanne?
Schon standen die Ersten bereit, und der Spass konnte beginnen. Die Wurftechniken waren individuell: graziös wie beim Speerwerfen, leicht aus der Hocke wie beim Ballzuspielen, mit Anlauf wie beim Ballwerfen oder mit Schwung à la Roger Federer über den Kopf. Diese Technik war vor allem bei den Kindern beliebt. Die Wartenden genossen derweil einen Apéro mit Zopf und Schoggistängeli. Das Team vom Abtwiler Dorfläbe freut sich sehr, dass fast alle Anwesenden die neue «Sportart» ausprobierten und den Spass mitmachten.
Jede Minute zählt
Danach wurden die Teilnehmenden zu einem Spaziergang zur Waldhütte Breite eingeladen. Sie wurden darauf aufmerksam gemacht, dass sie ja nicht zu schnell laufen sollen. Die Festwirtschaft sei erst in ca. einer Stunde bereit und so konnten auch mehr Minuten für das Coop-Gemeinde-Duell gesammelt werden. Am Ziel angekommen, genossen die sportlichen Abtwilerinnen und Abtwiler das Zusammensein bei Speis und Trank. Unterbrochen wurden sie dabei nur für die Bekanntgabe der Gewinnerinnen des Weihnachtsbaumwerfens.
0 cm Differenz: Julia Wolfisberg und Mäggi Wiprächtiger. 3 cm Differenz: Daniela Scherer und Jolanda Widmer. Herzliche Gratulation. Für das Gemeinde Duell konnten 13’500 Minuten gutgeschrieben werden.
Das Abtwiler-Dorfläbe-Team dankt allen für die Teilnahme und freut sich, euch und viele andere Personen am 26. Mai bei der «grössten Turnstunde» wiederzusehen und begrüssen zu können.
Für das Gemeinde-Duell können weitere Minuten individuell oder gemeinsam gesammelt werden. Gemeinsam bei den Gruppenangeboten oder bei «der grössten Turnstunde» siehe Coop-Gemeinde-Duell-App unter Gemeindeprogramm, Crossiety oder Einsendung Anzeiger.
Für den Verein: Renate Arnold
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[title] => Die 30 Musikerinnen und Musiker füllten die Abtwiler Bühne und erweckten mit ihren Klängen den Raum zum Leben.
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DEBORAH VILLIGER
Mit festlichen, starken Klängen empfing die Musikgesellschaft Abtwil ihre Gäste am vergangenen Wochenende in der Gemeinde-Turnhalle. Mit dem «Arnhem March» verarbeitete Komponist Albert Kelly jedoch alles andere als fröhliche, festliche Ereignisse. Arnhem, eine Stadt in den Niederlanden, nur knapp 20 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, wurde im September 1944 zum Schauplatz eines Blutbades, nachdem die Alliierten vergeblich versucht hatten, sich in einer Nacht- und Nebelaktion einen Weg über die deutsche Landesgrenze zu bahnen. Kelly, der währenddessen in einem britischen Krankenhaus behandelt wurde, verlor viele seiner Kollegen beim Kampf in Arnhem. Hoffnungsvoller wurde es mit dem nächsten Stück, «Going West» von Rieks van der Velde. Damit vertonte der niederländische Komponist und Arrangeur 2014 eine Art Volkswanderung, die im Kleinen beginnt und am Ende ganze Menschenmassen mit sich zieht.
Eine stürmische erste Halbzeit
ABBA, eine der erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte, ist wohl jedem heutzutage ein Begriff. Die Hits der zwei Paare Agnetha und Björn sowie Benny und Anni-Frid sind spätestens seit ihrem Gewinn am Eurovision Song Contest im Jahr 1974 weltweit bekannt. Weniger bekannt ist, dass Björn Ulvaeus und Benny Andersson nach der Trennung von ABBA gemeinsam die musikalische Komposition des Musicals «Chess» übernahmen. Die sanften, langen Töne vom Titelstück «Anthem», interpretiert durch die Brass Band Abtwil, zeigten eindrücklich, dass Ulvaeus und Andersson weitaus mehr konnten als «Waterloo» und «Mamma Mia».
Die Kraft eines tobenden Wirbelsturms erlebten die Gäste im Anschluss bei «Bull’s Eye». Gemächlich startend, verwandelte sich der kleine Windhauch in einen immer grösser werdenden, alles mit sich reissenden Tornado, der Chaos und Zerstörung zurücklässt. Die einzelnen Phasen dieses Wetterphänomens setzten die Abtwiler Musikantinnen und Musikanten mit ihrer Spieltechnik ausgezeichnet um.
Vielversprechende Aussichten für den Musiktag
Für Lacher sorgte kurz vor der Pause Moderator Kevin Odermatt. Für den letzten Titel vor der Pause, «1812 Overture» von Pjotr I. Tschaikowski, erklärte Odermatt anhand eines kaum endenden Leporellos «nur ganz kurz» den Inhalt der im Original gut 15-minütigen Komposition. Denn genauso umfassend wie die Overture selbst ist auch deren Inhaltsangabe. Es folgte der fulminante Abschluss der ersten Konzerthälfte, in dem nicht nur das Orchester, sondern vor allem auch Dirigent Hugo Felber am Taktstock zur Höchstform auflief und vom Publikum mit tosendem Applaus belohnt wurde. Man darf gespannt sein auf den Oberrüter Musiktag im Juni, an dem die Abtwiler Musikgesellschaft diesen Titel vortragen wird.
Die Titel der Neuzeit
Für den Einstieg in den zweiten Konzertabschnitt hatte sich Felber bei der Zusammenstellung des Konzertprogramms einen typischen Brass-Band-Titel ausgesucht. «The Essence of Brass» war im Jahr 2019 die Hymne des noch jungen «BrassFestUK», bei welchem über hundert Brass Bands zu einem grossen Fest zusammenfanden. Queen, an dieser Band führte in den 70er und 80er Jahren musikalisch kein Weg vorbei, und auch bei der Musikgesellschaft Abtwil machte einer der weniger bekannten Hits Halt auf der Konzertbühne. Das 1989 veröffentlichte, von Gitarrist Brian May geschriebene Lied «I Want It All» vermittelte Rebellion und sollte dazu anspornen, für seine Ziele zu kämpfen. Gleichzeitig war es einer der ersten Songs, der erschien, nachdem Frontmann Freddie Mercury seine Bandkollegen über seine HIV-Erkrankung informiert hatte. Zweieinhalb Jahre nach Erscheinen von «I Want It All», am 24. November 1991, trauerten weltweit Millionen von Menschen um den schillernden Megastar.
Die einzelnen Register konnten sich zu «What The Funk» in Szene setzen. Das von Thomas Ridgley erschaffene Werk hat zum Ziel, jeder Instrumentengruppe konzentrierte Aufmerksamkeit zu schenken. Mit dieser kanonähnlichen Interpretation glänzten alle 30 Brass-Band-Mitglieder und erhielten grossen Beifall. Leiser, jedoch nicht weniger fesselnd, wurde es zu Adele’s Nummer-Eins-Hit «Easy On Me». Den Abschluss machte die Musikgesellschaft mit dem Dance/Electronic-Sommersong «Crazy» aus dem Jahr 2017 und stimmte damit – trotz Schneefall im Oberfreiamt – auf die Sommerzeit ein.
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[title] => Grosser Andrang beim 1. Dartturnier in Abtwil
[excerpt] => Die 1. Offene Zentralschweizer Meisterschaft im Electronic Dart lockte zahlreiche Spieler und Zuschauer in die Turnhalle. Auch viele Kinder aus dem Dorf wagten ihre ersten Versuche in einer für sie ganz neuen Sportart.
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[content] => Die 1. Offene Zentralschweizer Meisterschaft im Electronic Dart lockte zahlreiche Spieler und Zuschauer in die Turnhalle. Auch viele Kinder aus dem Dorf wagten ihre ersten Versuche in einer für sie ganz neuen Sportart.
EDI WIDMER
Ronny Ungethuem haderte. Es lief nicht. Der zweite Satz im Finalspiel ging an Martin Gugger. Ungethuem rappelte sich wieder auf und gewann den Entscheidungssatz. Da er jedoch während dem Turnier bereits einmal gegen Gugger verloren hatte, stand es jetzt unentschieden. Alles also wieder auf null. Das Endspiel begann erneut. Jetzt flatterten die Nerven von Gugger, der bis dahin alle Partien souverän für sich entschieden hatte. Doch im entscheidenden Moment landeten seine Pfeile nicht mehr dort, wo sie sollten. Ungethuem nutzte die Gunst der Stunde und gewann die 1. Offene Zentralschweizer Meisterschaft im Electronic Dart in Abtwil.
«Das ist Dart. Entweder fällt er rein oder nicht», kommentierte Ungethuem seinen Sieg, «man kann schon trainieren, aber am Turnier ist es etwas anderes, dann kommt die Anspannung und das Adrenalin dazu.» Genau das wurde seinem Gegner im Final zum Verhängnis. «Ich konnte nicht mehr das abrufen, was ich vorher gespielt habe», resümierte Gugger. Die beiden spielen auf dem gleichen Niveau und standen sich deshalb schon viele Male in einem Final gegenüber. Trotzdem gibt es nie böses Blut. «Wir haben es gut miteinander», sagte Gugger. Schliesslich sind sie Teamkollegen bei den «Hot Chilli Darters» in Rupperswil. Deshalb gab es in Abtwil für beide noch etwas zu feiern. Im abschliessenden Doppel-Turnier spielten sie zusammen und gewannen wenig überraschend auch dieses Turnier.
Ein voller Erfolg
Die 1. Offene Zentralschweizer Meisterschaft im Electronic Dart war nicht nur für die beiden ein voller Erfolg. Auch der Organisator Werner Dreier war überglücklich: «Unsere Erwartungen wurden um 50 Prozent übertroffen», vermeldete Dreier. Der Abtwiler gründete 2021 die «Wacky Darters.» Seine Dartmannschaft besteht mittlerweile aus sieben Spielern. Ihre Homebase ist die Cross Bar in Hochdorf. Irgendwann kam ihm die Idee von einer grossen Meisterschaft in Abtwil. Seit November organisierte und plante der Pensionär sein Turnier. Jede Woche arbeitete er neben dem Trainings- und Meisterschaftsbetrieb noch einmal zehn Stunden pro Woche für seine Herzensangelegenheit. Das Ganze nahm Formen an. Am Ende konnte er 16 Sponsoren an Land ziehen, 8 davon aus Abtwil. Somit waren die Unkosten für die Hallen- und Gerätemiete, Abfallgebühren und die Siegerpokale gedeckt. Alles war angerichtet. Nun mussten nur noch die Teilnehmenden, und die Zuschauerinnen und Zuschauer kommen. Und sie kamen in Scharen. Bereits am Freitagabend beim Warm-up wurden gegen 50 Spieler in der Halle gesichtet. Am Samstag balgten sich fast 100 Darterinnen und Darter um Ruhm und Ehre. «Das gibt eine schöne schwarze Zahl in der Bilanz», freute sich Dreier. Das Ziel war es, so viele Einnahmen zu generieren, damit er für sein Team ein ganzes Jahr lang die Spielkosten decken und ein neues Mannschafts-T-Shirt aus atmungsaktivem Material bestellen kann. Dieses Ziel hat der Abtwiler erreicht, und jetzt kann er seine Spielkameraden belohnen.
Emsige Helferlein
Dafür standen seine sieben Teamkollegen beim Turnier die ganze Zeit im Einsatz. Seine Partnerin und seine drei Kinder mit ihren Partnern waren ebenfalls vor Ort und sorgten mit ausgezeichneter Verpflegung für das leibliche Wohl der Gäste. Es fanden nicht nur Spieler den Weg in die Turnhalle. Einige Abtwiler kamen als Zuschauer oder einfach nur zu Kaffee und Kuchen. Diverse Getränke, Spaghetti und Sandwiches standen ebenso auf dem Menüplan. Zwischendurch verschwand der Organisator, um zu Hause Essiggürkli zu holen. Sie waren ausgegangen, weil die Nachfrage derart gross war. Abgesehen davon war die Küche bis spät abends immer in der Lage, für Nachschub zu sorgen. Es war ein langer Tag. Bereits um 11 Uhr öffneten die Tore der Turnhalle für die Protagonisten. Um 12 Uhr startete das Jugend- und Anfängerturnier. Hier waren 24 Athleten im Einsatz, darunter viele Abtwiler Kinder, die für ihre Teilnahme mit einem Schoggi-Osterhasen belohnt wurden. Die Nachwuchshoffnung Ian Scheider gewann den Final gegen den Abtwiler Iwan Barmettler. Um 13 und 15 Uhr begannen die Turniere der C- und B-Liga und um 17 Uhr das Highlight mit dem bereits erwähnten Turnier der A-Liga. Das abschliessende Doppelturnier dauerte bis weit nach Mitternacht, weshalb man das letzte Einzelturnier aus Zeitgründen ersatzlos aus dem Programm streichen musste.
Der überwältigende Erfolg der Erstaustragung der 1. Offenen Zentralschweizer Meisterschaft im Electronic Dart brachte den Organisator ins Schwärmen. Werner Dreier hatte während dem Turnier viele neue Ideen gesammelt, die er in die nächste Austragung einfliessen lassen möchte. Zudem erreichte ihn bereits die Anfrage vom Ferienplausch Abtwil, ob er dort in den Sommerferien einen Dartkurs in seinem Trainingslokal in Hochdorf anbieten könne. Dreier möchte diese Form der Jugendförderung nutzen, damit die Dartbegeisterung in Abtwil weiter wachsen kann.
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[title] => Grosses Interesse der Neuzuzüger
[excerpt] => Der Gemeinderat durfte am Samstag 56 Neuzuzüger begrüssen. In drei Gruppen aufgeteilt, konnten Informationen zur Schule, zur Kirche und zu Vereinen und Gewerbe abgeholt werden.
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[title] => Die Neuzuzüger lauschten interessiert den Ausführungen der Gemeinderäte. Foto: ci
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[content] => Der Gemeinderat durfte am Samstag 56 Neuzuzüger begrüssen. In drei Gruppen aufgeteilt, konnten Informationen zur Schule, zur Kirche und zu Vereinen und Gewerbe abgeholt werden.
IRIS CAGLIONI
Im Zeitraum zwischen dem 1. Februar 2022 und dem 31. Januar 2024 sind 151 Erwachsene und 30 Kinder in Abtwil zugezogen. Im Rhythmus von zwei Jahren gestaltet der Gemeinderat einen informativen Vormittag für diese neu zugezogenen Personen, so auch am Samstagvormittag. In der noch kühlen Morgenluft begrüsste Gemeindeammann Stefan Balmer um 9 Uhr die Anwesenden vor der Mehrzweckhalle. «Wir hier in Abtwil sind auf der Sonnenterrasse des Lindenbergs und es freut mich sehr, dass Sie Abtwil zum Leben ausgewählt haben», sagte Balmer.
Alle Gemeinderäte stellten sich und ihre Ressorts vor und auch die Mitarbeitenden der Kanzlei hatten die Gelegenheit, sich kurz zu präsentieren. 40 Erwachsene und 16 Kinder lauschten den Ausführungen, bevor Balmer die Anwesenden in drei Gruppen einteilte.
Schule und Kirche
Zwei der drei Informationsstationen waren die Kirche und das Schulhaus. Pastoralraumpfarrer Thomas Zimmermann und Pfarrer Hans-Ueli Hauenstein informierten in der Kirche St. Germanus über die kirchlichen Belange und über die Strukturen der Pfarreien und der Kirchenpflegen. Im Schulhaus wurden die Neuzuzüger über die verschiedenen Abteilungen der Schule, die anstehenden und laufenden Projekte und die Platzverhältnisse orientiert. Als aktuelles Beispiel wurde das Jahres-Sport-Thema «Fit wie ein Turnschuh» genannt.
Tischmesse in der Mehrzweckhalle
Die dritte Station für die Neuzuzüger war die Mehrzweckhalle. Acht Vereine und vier Gewerbetreibenden stellten aus und beantworteten die Fragen. So wurden die Landfrauen, der Frauenbund, der Schiesssportverein und die Bogenschützen, die Musikgesellschaft Abtwil, der Turtles Treff, das Abtwiler Dorfläbe und Kiss Oberfreiamt rege nach ihren Vereinsangeboten befragt. Die Gewerbler Lindenberg Honig, die Autogaragen Fux und Schurtenberger, das Dorflädeli Petit Epicerie und die Aromathek stellten sich und ihre Produkte vor. So entstanden viele spannende Gespräche zu Düften, Waldoder Blütenhonig, den korrekten Griff beim Bogenschiessen oder der Notwendigkeit der Nachbarschaftshilfe. Katrin Bischof, Präsidentin der Musikgesellschaft meinte, dass die Türen der MG weit offen stehen für neue Mitglieder.
Gemütlichkeit und Genuss
Im Anschluss an den informativen Teil bedankte sich der Gemeindeammann bei allen Mitwirkenden. Spezieller Dank galt den beiden Pfarrern Hauenstein und Zimmermann. Balmer überreichte ihnen einen Geschenkkorb und bedauerte, dass beide im Sommer dieses Jahres ihre Pfarreien verlassen, um in den Ruhestand zu treten. So meinte er: «Für die sehr gute Zusammenarbeit in all den Jahren bedanke ich mich herzlich. Sie haben viel für unser Dorf gemacht. Auf Fragen wussten sie immer passende Antworten und gaben uns wertvolle Inputs. Wir durften einen schönen und guten Dialog miteinander führen.»
Im Anschluss an die Verabschiedung wurde das Buffet eröffnet, die Gespräche wurden fortgeführt. Der Anlass fand um die Mittagszeit seinen Ausklang.
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[title] => Ein Landammann hautnah beim Volk am Tisch
[excerpt] => Der «Höchste» Aargauer, Landammann Dr. Markus Dieth, startete seine Stammtischrunde im Restaurant zum Weissen Kreuz in Abtwil. Er bekleidet ein Jahr lang das höchste Amt des Kantons Aargau, dies bereits zum zweiten Mal.
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[title] => Landammann Dr. Markus Dieth (rechts) im angeregten Gespräch am Stammtisch. Foto: ci
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[content] => Der «Höchste» Aargauer, Landammann Dr. Markus Dieth, startete seine Stammtischrunde im Restaurant zum Weissen Kreuz in Abtwil. Er bekleidet ein Jahr lang das höchste Amt des Kantons Aargau, dies bereits zum zweiten Mal.
IRIS CAGLIONI
In Zusammenarbeit mit GastroAargau wurden die Landammann-Stammtische 2011 ins Leben gerufen. Seit acht Jahren ist Markus Dieth Mitglied des Aargauer Regierungsrats und Vorsteher des Departements Finanzen und Ressourcen. Bereits 2020 war er Landammann und führte auch damals die Stammtische durch. Nur der geplante in Abtwil konnte nicht eingehalten und auch nicht nachgeholt werden.
Der Standort Weisses Kreuz Abtwil war darum seit Jahren auf Dieths Terminliste. Gerhard Keller von Gastro-Aargau erklärt: «Seit über vier Jahren ist für Dieth klar, dass er, falls er wieder einmal Landammann werden würde, den ersten der elf Stammtische hier in Abtwil durchführen wird.»
Nah bei der Bevölkerung
Ziel dieser Anlässe ist es, in ungezwungener Atmosphäre, da wo sich die Menschen wohl fühlen, zu diskutieren und politisieren. «Die Begegnungen und Gespräche mit der Aargauer Bevölkerung sind mir sehr wichtig. Ich möchte mich mit den Menschen austauschen. Das wird je länger, je wichtiger, um eine gute Vertrauensbasis aufzubauen. Für mich ist die grösste Vertrauensbasis, wenn man einander zuhört, einander ernst nimmt und versucht, sein Gegenüber zu verstehen. Darum bin ich heute hier», so Dieth in seiner Ansprache. Es sei ihm auch als Landwirtschaftsdirektor und nicht nur als Landammann ein Anliegen, dass die Gastwirtbetriebe mit ihrer Gastfreundschaft im Kanton Aargau und die Landwirtschaft miteinander verbunden sind. «Es ist wichtig, dass diese Verbindung und damit die Kopplung mit den regionalen Produkten aufrechterhalten bleibt.»
Grosses Interesse an der Finanzlage
Danach stand er den Gästen für persönliche Gespräche zur Verfügung. Er verbrachte eine gewisse Zeit an einem der Tische und ging dann zum nächsten. So hatten alle die Gelegenheit, ihre Anliegen zu diskutieren und die Meinung des Regierungsrates abzuholen. Er sagte, dass doch sehr viele interessierte Fragen an ihn gestellt wurden: «Besonders die kantonale Finanzlage, ob man sich Sorgen machen müsse und ob genügend Reserve vorhanden sei – ähnliche Fragen wurden mir bereits vor vier Jahren gestellt. Weiter gab es Fragen zu den Kantonsspitälern, den hohen Strompreisen und auch zu der schwierigen Situation in der Gastronomie.»
Ein gelungener Abend
Wo Dieth nicht am Tisch sass, fanden angeregte Gespräche unter den Gästen statt. Dazu wurde allen ein herzhaftes Essen serviert, offeriert von Gastro-Aargau. Die Tische in der Gaststube waren voll und die Stimmung gut. Für die Gastwirtin Margrith Engel und für ihrem Sohn, Küchenchef Patrick Engel, verlief der Anlass auch stimmig. Sie durften eine rundweg positive Resonanz der Besucher entgegen nehmen.
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[excerpt] => Sportlicher Besuch an der Primarschule am Montagmorgen. Head Coach der Schweizer Eishockey-Mannschaft, Patrick Fischer, stellte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler und nahm sich die Zeit, ihre mitgebrachten Utensilien zu unterschreiben.
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RAHEL HEGGLIN
An der Abtwiler Primarschule lautet das Jahresmotto «Fit wie ein Turnschuh». Dies war der Anlass, den prominenten Gast für einen Besuch anzufragen. Praktisch waren dabei die Beziehungen einer Lehrperson. «Sie wohnt im gleichen Dorf wie Patrick Fischer und hat ihn gefragt, ob er für einen Morgen zu uns an die Schule kommen würde. Überraschenderweise sagte er sofort zu. Das hat uns sehr gefreut», so die Schulleiterin Eva Trost.
Feierlicher Empfang
Damit alle Schülerinnen und Schüler und auch die Kindergartenkinder genau wussten, wer zu Besuch kommt, wurde vorgängig über Patrick Fischer im Unterricht gesprochen. «Einzelne Klassen schauten sich auch das Sportpanorama von Anfang November an, indem Fischer zu Gast war», so Trost. Der grosse Moment war dann kurz nach der 10-Uhr-Pause. Alle Klassen, inklusive Lehrpersonen und einzelne Eltern versammelten sich in der Mehrzweckhalle. Als Fischer die Halle betrat, ertönte tosender Applaus aus dem Publikum und aus dem Boxen der Song von Bastian Baker «Here We Go!». Ein Hockey-Song, der für die IIHF-Eishockey-Weltmeisterschaft im Jahr 2020 komponiert wurde. Nach dem gebührenden Empfang nahm er lächelnd Platz. Man merkte ihm an, dass es ihm Freude bereitete, hier zu sein.
Beeindruckende Karriere
Die Schulleiterin führte ein kurzes Interview. Als Erstes forderte sie ihn auf, seine sportliche Laufbahn zu erzählen. Fischer erklärte, dass er bereits mit 3,5 Jahren das erste Mal auf den Schlittschuhen stand und mit 18 erstmals in der 1. Mannschaft für den EVZ spielen durfte. Danach folgten Stationen in Lugano, Davos, Nordamerika und Russland, ehe es ihn wieder in die Schweiz zurückzog. Mit 33 Jahren beendete er seine Karriere als Eishockey-Profi und startete als Coach. Erst noch als Assistenz-Trainer, später als Cheftrainer und ab 2016 als Nationaltrainer. Auf die Frage, welches seine Highlights als Trainer waren, erzählte er von der WM 2013, als er noch Assistenz-Trainer war. «Die Schweizer Mannschaft kam damals bis ins Finale. Das war ein unglaublich emotionales Erlebnis. Es zeigte, was man erreichen kann, wenn man als Team an sich glaubt und fokussiert bleibt. Auch der Empfang bei unserer Rückkehr am Flughafen Zürich war unglaublich.» Den Teamgeist strich Fischer bei sehr vielen Antworten immer wieder hervor. Ihm sei wichtig, dass die Spieler sich gegenseitig unterstützen, sich umeinander kümmern und sich helfen. «Um den Zusammenhalt innerhalb des Teams zu fördern, braucht es gegenseitige Wertschätzung. Diese braucht es bei Siegen, aber auch bei Niederlagen», so der Schweizer Eishockey-Trainer.
Herzige Fragen der Kinder
Nach rund zwanzig Minuten übergab Trost das Mikrofon an die Schülerinnen und Schüler. Nun durften sie ihre Fragen stellen. Fischer gab gekonnt auf Augenhöhe Antwort und zeigte mit Witz, dass ihm die Fragerunde Spass bereitet. So musste er lachen, als die Frage kam, ob er «hässig» werde, wenn der Gegner bereits nach dem ersten Drittel in Führung gehe. «Selbstverständlich hätte er es lieber umgekehrt. Aber es sei ein Spiel und da gehöre es dazu, dass man verliert oder im Rückstand sei. «Ich versuche meine Emotionen unter Kontrolle zu halten und ruhig zu überlegen, was es braucht, um das Ruder rumzureissen.» Bei der Frage, wie er die Spieler für sein Team aussucht, kam er wieder auf den Punkt des Zusammenhalts: «Es muss ein guter Teamplayer sein, der auch noch gut Hockey spielen kann.»
«Bleib dran und hör auf dein Herz»
Nach der lustigen Fragerunde der Schüler durften alle Kinder ihre mitgebrachten Utensilien unterschreiben lassen. Klassenweise stellten sie sich auf und streckten dem Nationaltrainer Kappen, Finken, Mäppli, ja sogar Turnschuhe zum Unterschreiben hin. Dazu gab es Erinnerungsfotos. Für alle Beteiligten war der Morgen ein grosses Highlight und ein Anlass, der in Erinnerung bleiben wird. Und auch Fischer kam gerne nach Abtwil: «Ich versuche die Kids zu inspirieren und ihnen zu zeigen, dass sie auf ihr Herz hören sollen. Manchmal braucht es Mut, aber man sollte den Träumen nachgehen. Das was man mit dem Herz macht, kommt gut.»
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[title] => Hat das Gemeindebürgerrecht erhalten: Meryem Duran mit Gemeindeammann Balmer.
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RAHEL HEGGLIN
Pünktlich um 20 Uhr begrüsste Gemeindeammann Stefan Balmer die anwesenden Stimmberechtigten. Wie bei jeder Abtwiler Gemeindeversammlung wurde zuerst mit einer Schweigeminute den Verstorbenen der letzten Monate gedacht. Nach dem Innehalten eröffnete Balmer den offiziellen Teil. Mit 54 Anwesenden wurde das Beschlussquorum von 138 nicht erreicht. Sämtliche Beschlüsse – bis auf die Einbürgerung – unterliegen dem fakultativen Referendum.
Keine Hürde für regionale Jugendarbeit
Nach der Genehmigung des Protokolls der Gemeindeversammlung vom 2. Juni präsentierte Gemeinderätin Lucia Villani den ersten Kreditantrag. Er beschäftigte sich mit der Jugendarbeit Sins, die während den nächsten drei Jahren zu einer regionalen Jugendarbeit mit den Schulkreisgemeinden Abtwil, Auw, Dietwil, Oberrüti und Sins ausgebaut werden soll. Für den Ausbau wird mit jährlichen Kosten von 216’900.00 Franken gerechnet, dazu kommt eine einmalige Investition von 7500.00 Franken. Sins übernimmt davon 70 Prozent, den Rest teilen sich die anderen Schulkreisgemeinden im Verhältnis zur Schülerzahl auf. In Abtwil sind das 33’000 Franken für die dreijährige Pilotphase. Nach Beendigung der Pilotphase erfolgt eine Projektauswertung. Danach können die Stimmberechtigten über die definitive Zusammenarbeit abstimmen. Sollte eine Gemeinde nicht mitmachen wollen, würde der Verteilschlüssel neu berechnet. Dem Kreditantrag für die Pilotphase stimmten die Anwesenden einstimmig zu.
Neues Mehrzweckfahrzeug
Auch der Kreditantrag für die Anschaffung eines neuen Mehrzweckfahrzeugs für die Feuerwehr Sins-Abtwil in Höhe von 17’000 Franken wurde einstimmig genehmigt. Wie Gemeinderat Roland Bühler erklärte, sei das aktuelle Fahrzeug in die Jahre gekommen und müsse ersetzt werden. Das neue Fahrzeug wird gemeinsam von Abtwil und Sins gekauft und gehört daher beiden Gemeinden. «Es wird insgesamt rund 125’000 Franken kosten. Die Aargauische Gebäudeversicherung übernimmt davon einen Subventionsbetrag von 40’000 Franken. Vom Restbetrag muss Abtwil 19,5 Prozent bezahlen», so der Gemeinderat. «Im Einsatz wird das Fahrzeug wahrscheinlich erst im Jahr 2025 sein, da die Bestellung erst im kommenden Jahr erfolgt und es dann noch eine gewisse Lieferzeit braucht», so Bühler weiter. Fragen zum Kredit waren unter anderem, was passieren würde, wenn man diesem Antrag nicht zustimmen würde. Darauf entgegnete Bühler, dass Sins das Fahrzeug wohl selbst kaufen würde. Zusätzlich erklärte er, dass das neue Fahrzeug in Sins stationiert sein wird.
Budget mit tieferem Steuerfuss
Das Budget für das nächste Jahr ist auf einem um zwei Prozentpunkte reduzierten Steuerfuss, also mit 113 Prozent berechnet. Der Gemeinderat geht von einem Aufwandüberschuss von 165’033 Franken aus. Ende 2023 wird mit einem Bilanzüberschuss von 8,2 Millionen Franken gerechnet. Dieser Betrag soll für künftige Aufwandüberschüsse verwendet werden. Bei den Diskussionen kam die Frage zur Auswirkung des tieferen Steuersatzes. Balmer erklärte: «Diese zwei Prozentpunkte ergeben jährlich rund 40’000 Franken weniger Steuereinnahmen.» Dem Budget mit tieferen Steuerfuss wurde mit einer Gegenstimme zugestimmt.
Einbürgerung
Bevor es zum Traktandum «Verschiedenes» ging, wurde über die Einbürgerung der türkischen Staatsangehörigen Duran Meryem abgestimmt. Die 30-jährige stellte sich kurz persönlich vor. Sie wuchs in Zug auf und arbeitet seit ihrer Berufslehre in der Kantonalen Verwaltung Zug, seit vielen Jahren in der Finanzverwaltung als Buchhalterin. Nach ihrer Vorstellung verliess sie für die Abstimmung den Raum. Der Souverän gewährte ihr einstimmig das Gemeindebürgerrecht.
Verschiedenes
Gemeinderat Markus Gächter informierte, dass im Laufe des Jahres viele kulturelle Anlässe im Dorf stattfinden. «Es sind praktisch immer die gleichen Leute, die solche Anlässe organisieren und sich als helfende Hände anbieten. Deshalb rufe ich auf, andere Personen zum Mithelfen zu motivieren. Es braucht kein grosses Engagement, aber es wäre schön, wenn neue Personen sich einbringen.» Gemeinderat Pius Engel informierte über den aktuellen Stand von Taxito. «Nach langen Verhandlungen sind die Standorte in Sins und Ballwil auf gutem Weg. Es ist das Ziel, baldmöglichst mit Taxito zu starten.» Im Frühling ist zudem ein Infoabend geplant. Bei diesem wird das Projekt nochmals genau vorgestellt.
Weiter wird der Gehweg Ballwilerstrasse ausgebaut. «In den nächsten Tagen soll dieses Projekt abgeschlossen sein», so Engel. Die Frage von den Anwesenden, ob dieser so bleibt, denn er sei nicht kinderwagentauglich, konnte entgegnet werden: «Der Belag ist noch nicht final und wird noch richtig gemacht.»
Nach gut 45 Minuten schloss der Gemeindeammann die Versammlung und lud zum Apéro.
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EVELYNE HEEB
«Heute ist ein schöner Tag», sagt der achtjährige Dean und strahlt mit seiner Räbe um die Wette. Gemeinsam mit rund einhundert Gspändli aus Primarschule, Kindergarten und Spielgruppe wartet er um kurz vor sechs Uhr auf dem Pausenplatz geduldig auf den Start des Umzugs. Klassenweise reihen sich die Kinder ein, posieren für Erinnerungsfotos und debattieren über die Motive auf ihren Kunstwerken. Fabian hat einen Düsenjet geschnitzt. Livio präsentiert seinen Delfin. Eigentlich hätte ein Hai die Räbe zieren sollen. «Aber der war zu gross und hatte keinen Platz.» Dann verstummt das erwartungsvolle Gemurmel und der leuchtende Tatzelwurm setzt sich in Bewegung. An der Spitze die Spielgruppe mit ihren selbst gebastelten Laternen.
Vom Schnitzen und Schnausen
Rückblick: Am selben Morgen drang fröhliches Stimmengewirr aus den Klassenzimmern und der Duft nach erdig-pikantem Rübenfleisch stieg einem in die Nase. Die 2. und 3. Klasse sass verteilt an grossen Tischen, vor ihnen Schnitzmesser, Kugelausstecher und Guetsliförmli ausgebreitet. Deckel abschneiden, verzieren, aushöhlen. Alles mit grosser Sorgfalt, aber perfekt muss es nicht sein. Kleine Missgeschicke gehören dazu. «Das sieht man im Dunkeln sowieso nicht», waren sich die Kinder einig. Verstohlen wanderten immer wieder kleine Stücke des weissen Fruchtfleischs in die lachenden Münder. Nur Flavia rümpfte die Nase: «Das schmeckt wie Radiesli. Und die mag ich überhaupt nicht.» Umso mehr mag sie das ganze Drumherum um den Anlass. Etwa das grosse Essensbüffet nach dem Umzug. «Mein Mami bringt einen Schoggikuchen», hielt sie vorfreudig fest. Während sich Anika und Anna vor allem auf das gemeinsame Singen freuen, zählt für Rebecca: «Heute dürfen wir länger aufbleiben!»
Von Kürbissen und kreativen Vätern
Genauso stimmungsvoll zu und her ging es ein Stockwerk tiefer bei den ältesten Primarschülerinnen und -schülern. Sie sassen gemütlich am Boden, hörten Musik und verwandelten anstelle von Räben Kürbisse in wahre Kunstwerke. Keine Spur von Erleichterung, dass diese Räbeliechtli-Ära mit dem Übertritt an die Oberstufe bald zu Ende geht. Im Gegenteil. Bei Lynn und Svea mischte gar ein bisschen Wehmut mit. «Ich finde es immer schön, den Anlass gemeinsam zu feiern», so Lynn. Und auch die Jungs fanden nach wie vor Gefallen am Schnitzen. Das sei viel spassiger als der normale Schulunterricht, waren sie sich einig.
Ebenfalls viel Spass hatten die Väter der Kindergartenkinder am Abend zuvor. «Das Schnitzen der Räben für die Kleinsten ist bei uns seit vielen Jahren Sache der Papis», erzählte Birgit Burkard, die zusammen mit Désirée Kläntschi für die Organisation des Anlasses zuständig ist. «Immer aufs Neue ein herrlicher Abend, die Atomsphäre locker und lustig.» Anerkennend fügte sie hinzu: «Und die verzierten Räben lassen sich definitiv sehen. Sie sind der ganze Stolz der Kinder.»
Abendlicher Umzug mit Konzert
Der Stolz war den Kleinsten während des Umzugs definitiv anzusehen. Dick eingepackt marschierten sie inmitten der ganzen Schülerschar durch die dunklen Quartierstrassen, vorbei an vielen Zuschauenden, die den Wegrand säumten. Zurück auf dem Pausenplatz folgte das von vielen ersehnte gemeinsame Singen auf der Schulhaustreppe. Die Kinder formierten sich in Windeseile zu einem Chor. Klassische Räbelichtli-Lieder gehörten genauso zum Repertoire wie «Chlini Händ» von Kunz oder «A whole new World» aus dem Film Aladdin. Für einen Gänsehautmoment sorgten die 5.- und 6.-Klässler. Unter der Leitung von Lehrerin Nadine Seiler präsentierten sie zum ersten Mal ihr selbst komponiertes Lied, den «Abtwil Song» und ernteten dafür grossen Applaus.
Süsser Ausklang
Ausklingen liessen die Abtwiler den Anlass traditionsgemäss beim gemütlichen Beisammensein. Für das leibliche Wohl sorgte ein riesiges Büffet. Der Frauenbund zauberte aus all den Köstlichkeiten, welche die Eltern im Vorfeld gebacken hatten, ein kunterbuntes Büffet und schenkte dazu Punsch aus. Alle durften zugreifen. Auch zwei- oder dreimal. Burkard betrachtete das muntere Treiben mit einem Lächeln. «In einem kleinen Dorf wie Abtwil werden solche Traditionen noch geschätzt. Es ist wie ein Dorftreff. Man geniesst die gemeinsame Zeit.»
Dann, ganz langsam, nahmen die Familien den Heimweg unter die Füsse. Dabei hört man nicht nur die Kinder summen: «Schritt für Schritt de Bärg doruf…» Das war wahrhaftig ein schöner Tag.
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[excerpt] => Nachdem die Kombination Grümpelturnier mit anschliessendem Sommerfest im letzten Jahr grossen Anklang fand, wurde an diesem Programm auch in diesem Jahr festgehalten. Bei herrlichem Wetter feierte die Abtwiler Dorfbevölkerung am vergangenen Samstag einen sportlich gemütlichen Tag auf der Schulanlage.
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DEBORAH VILLIGER
Kurz nach dem Mittag versammelten sich die Kinderfussballteams auf der Schulanlage Abtwil. Mit sieben Mannschaften, zwei mehr als im Vorjahr, startete ein spannendes Turnier. Einzigartig am Abtwiler Schüler- und Schülerinnenturnier: Auf dem Feld dürfen bis zu zwei Erwachsene mit den jungen Sportlerinnen und Sportlern mitspielen. Lediglich das Toreschiessen ist für die Erwachsenen nicht gestattet. Nach einer kurzweiligen Vorrundenphase ging es um kurz vor 16 Uhr um die Wurst. Im Finalspiel konnte sich die Mannschaft Brexit FC schlussendlich den Tagessieg und den Pokal sichern. «Bei uns bekommen alle Mannschaften eine Medaille», sagt OK-Präsident David Kreienbühl. Auch das ist, verglichen mit anderen Dorfturnieren, eine spezielle Geste, die die Kinder jedes Jahr aufs Neue freut.
Abnehmende Teilnehmerzahlen
Die Durchführung des anschliessenden Erwachsenenturniers stand lange in den Sternen. Die Anzahl der in der regulären Anmeldefrist angemeldeten Mannschaften beschränkte sich auf gerade einmal drei Teams. «Auch wir merken jedes Jahr, wie knapp es an Mannschaften im Vergleich zu früher ist. In der Sommerzeit ist viel los, daher muss man auch das richtige Datum treffen», antwortet Kreienbühl auf die Frage, ob auch sie von den immer schwächer werdenden Anmeldezahlen betroffen sind. Man sei nicht mehr so dorforientiert wie früher, ergänzt er.
Wenige Tage vor dem Turnier fand sich dann aber doch noch eine vierte Mannschaft, wodurch das Grümpi-OK auch das Erwachsenen-Turnier durchführen konnte.
Da sich bei «nur» vier Mannschaften alle Teams automatisch für die Finalspiele qualifizierten, trafen sie hier auch mehr als einmal aufeinander. Wie bereits im letzten Jahr hiess in dieser Kategorie der Sieger erneut «Stiftung Wadentester».
«Einfach wieder einmal das Dorf zusammenbringen»
Im Anschluss an die harte Arbeit auf dem Rasen folgte auch diesmal das Vergnügen. Während für das Grümpi-OK die Arbeit nach dem letzten Spiel fast erledigt war, fing diese für den Verein «Abtwiler Dorfläbe», welche sich um Verpflegung und das Wohlbefinden der Gäste kümmerte, erst an.
Die Zusammenlegung des Fussballturniers mit dem Sommerfest im vergangenen Jahr hatte vor allem in Hinsicht auf das Personal positive Auswirkungen. Dadurch konnte die Durchführung beider Events gewährleistet werden. Denn der Wettkampf und das Gemeindefest seien wichtig für Abtwil, es gehöre schon seit vielen Jahren als fester Bestandteil des Terminkalenders zur Gemeinde. «Sich von der Festwirtschaft verwöhnen lassen, etwas Fussball nebenbei und den Abend an der Bar ausklingen lassen, das hört sich für mich nach einem hochwertigen Samstag an», resümiert Kreienbühl.
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IRIS CAGLIONI
Für sein Hobby hat er in seinem Keller einen Raum eingerichtet. Das ist Werkstatt, Lager- und Bastelraum in einem. Tausende von grossen bis kleinsten Teilen hat er fein säuberlich sortiert, in Kisten, Schubladen oder sonstigen angeschriebenen Behältern verwahrt. Meist genügen ein, zwei Griffe, um das gesuchte Teil zu finden. Hunziker weiss genau, wo er seine Sachen verstaut hat. 2015 kaufte er ein fixfertiges Modellauto und kurvte damit auf dem Rasen vor dem Haus herum. «Da merkte ich ganz schnell, das ist nicht mein Ding.» Seither baut er solche ferngesteuerten Modellautos. Ziel ist es, diese so getreu wie möglich den Originalautos nachzubauen, häufig mit einer Skalierung von 1:10. Das bedeutet, ist die Achse 100 Zentimeter lang beim Originalwagen, so wird sie bei seinem Gefährt 10 Zentimeter lang. Das nennt man in der Fachsprache kurz «Scale», also skalieren.
Zusammenschrauben ist wichtiger als das Fahren
«Das Fahren mit den Autos steht nicht an erster Stelle bei mir. Mir geht es darum, die Fahrzeuge zusammenzubauen und dabei kreativ sein. Viele können nach Bauanleitung so einen Fertigbausatz zusammenschrauben. Doch ich liebe die Herausforderung funktionale Lösungen zu finden.» Der gelernte Schreiner erklärt, wie oft er irgendwo in der Umwelt kleine Dinge sieht, die er vielleicht mal brauchen könnte. Das kann eine Fadenspule aus Kunststoff sein oder Teile eines zerbrochenen Rücklichts, die er auf der Strasse findet. «Ich bin immer mit offenen Augen unterwegs. Manchmal sehe ich etwas und weiss, das ist gerade dieses eine kleine Detail, das mir an meinem Auto noch fehlt.»
Hunziker erzählt mit Enthusiasmus, wie er an seine Bauteile kommt: «Ich suche im Netz gebrauchte oder nicht mehr funktionale Autos, wie ich sie baue. So bekomme ich diese zu einem günstigen Preis. Dann habe ich zum Beispiel einen Unterbau mit Achsen und weiss plötzlich, welches Auto ich damit machen will. Die passenden Räder sind vielleicht auch schon in meinem Lager, doch andere Details fehlen noch. Dann beginnt die Suche nach diesen Teilen.»
Netzwerk für Bauteile und Ideen
Er hat im Internet Foren von Scale-Begeisterten gefunden und sich mittlerweile weltweit mit rund 500 Kontakten vernetzt. Viel Zeit braucht er für die Suche im Internet, ob Bauteile, Bilder oder Tipps für Problemlösungen. Glücksfälle sind, wenn er auf eine Hobby-Auflösung stösst. «Da hat einer plötzlich keine Lust mehr auf dieses Hobby oder kann es einfach nicht mehr ausüben. So stiess ich schon preiswert auf wirklich coole Sachen.» In diesen Foren findet auch ein reger Ideenaustausch statt.
Die Details sind das A und O
Mit viel Passion erklärt Hunziker, wie detailgetreu seine Autos sind. Über die Fernbedienung steuert er diese. Bei einigen dreht sich auch das Lenkrad, was den Anschein macht, der Fahrer – also die Fahrerfigur, die hinter dem Steuer sitzt – lenke den Wagen. Auch kann er viele Spezialeffekte bedienen, so zum Beispiel die Sirene am Polizeiwagen, die Lichter, Seilwinden oder spezielle Motorengeräusche. Das alles zu steuern braucht Elektronik und viel Platz im Auto. Die Kabel müssen die richtige Länge haben und sollten von aussen nicht sichtbar sein. Auch ist es wichtig, dass die leere Batterie auf einfache Art ausgetauscht werden kann.
Nur zwei Beispiele von vielen
Hunziker zeigt an einem seiner Lieblingswagen, wie das Innenleben aussieht, wo er die Schalter versteckt hat und was das Gefährt alles kann. Ausführlich erzählt er, wie er beim «Baywatch-Jeep» nebst vielen Details auch den Schriftzug herstellte und anbrachte. Sein Herz-Objekt ist eine Kopie eines US Army Jeeps aus der Zeit des 2. Weltkrieges, wie sie bei der Landung in der Normandie genutzt wurden. «Ich hatte das Fahrzeug endlich fertig und stellte ein Foto ins Internet. Da meldete sich ein Kenner und sagte mir, dass diese Nachbildung extrem gut sei, doch ein Detail wäre falsch – die Flagge auf der Motorhaube.» Hunziker verwendete eine Flagge mit 50 Sternen, wie sie heute ist. Damals aber hatten die USA nur 48 Bundesstaaten. Die Beschaffung einer passenden «alten» Flagge war zeitaufwendig, aber erfolgreich, jetzt ist sie zeitgetreu.
Auf «Alt» trimmen
Der Scale-Liebhaber trimmt seine Autos auf Alt. «Kein Jeep von damals ist makellos, sauber, ohne Kratzer und Beulen. Ich habe extra Blechschäden eingebaut, die Flagge verschmutzt und Rost angebracht. Dazu kommt, dass ich mit den Autos auch ab und zu fahren will, dann verschmutzen sie sowieso, wir Modellbauer nennen das artgerechte Haltung».
Das macht er zum Beispiel einmal jährlich im Söriker Tobel in Muri. Scale n’Fun heisst der von Hunziker organisierte Event, der in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal stattfand. «Während der Coronazeit waren die Vorgaben und Einschränkungen zu gross, da fiel der Anlass aus. Aber hier in Abtwil konnte ich mit meiner Familie trotzdem immer wieder rauf in den Wald zum Fahren, geeignete Wurzeln, Pfützen und Bächlein hat es hier zur Genüge.»
Nicht nur Autos werden gebaut
Für diese Treffen bauen Hunziker und seine Mitstreiter auch kleine Häuser, Garagen, Brücken oder anderweitige Gebäude. So richten sie für diese Tage eine Umgebung ein, in welcher dann die Autos unterwegs sind. Die Häuser, Bars oder Garagen sind ebenso bis ins kleinste Detail massstabgetreu gebaut, es brennt Licht darin und alles sieht ziemlich authentisch aus. Vielleicht bis auf die Fahrerin im Baywatch-Jeep. Sie ist zwar blond wie Pamela Anderson, aber sie müsste eigentlich einen roten Badeanzug tragen, doch diesen hat Hunziker in der nötigen Grösse noch nicht gefunden.
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[title] => Sommerferien-Highlights mit dem Abtwiler Ferienplausch
[excerpt] => Die Sommerferien sind schon wieder vorbei, wie auch die Zeit vom Ferienplausch Abtwil. Über fünf Wochen verteilt wurde den Abtwiler Schulkindern eine grosse Auswahl an verschiedenen Kursen angeboten. Beinahe 80 Kinder haben sich angemeldet, die meisten sogar für mehrere Kurse. In diesem Jahr wurden einige Kurse in Kooperation mit Nachbargemeinden durchgeführt. Der Inlinehockey Nachmittag wurde zusammen mit Auw, die Polizei sowie das Tauchen mit Sins organisiert.
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Einen Favoriten unter den Kursen zu finden ist schwierig, denn altbewährtes ist in einem Jahr sehr gefragt und ein Jahr später lässt sich fast niemand mehr dafür begeistern. Die kreativen Kinder kamen mit glänzenden Augen und tollen, selbstgemachten Sachen nach Hause. Sei es ein grosses Herz aus Heu, Schmuck aus Silber oder Modelliermasse, Armbänder aus Edelsteinen, gefilzten Blumenvasen oder getöpferte Teelichter, Origamifalten von Tieren oder transparenten Blumen für das Fenster, Steinbildhauen oder selbstgemachter Lippenpomade. Es war für fast alle etwas Spannendes dabei. Für die sportlichen Kinder standen die Kurse Minigolf, Bowling, Spieleplausch in der Turnhalle, Bogenschiessen, Inlinehockey, Fussball und Seilziehen zur Auswahl. Das Schnupper tauchen in der Badi fand grossen Anklang und machte riesig Spass. Das kalte und alles andere als sommerliche Wetter war da schnell vergessen. Pizzaessen war, wie auch im letzten Jahr, sehr beliebt. Bei der Feuerwehr wurde mit der Wärmebildkamera «Versteckis» gespielt und bei der Polizei begeisterten die beiden Polizeihunde Bax und Kalif die Kinder. Fledermäuse wurden gesucht und auch gesichtet. Für die Mutigen gab es den Spinnenkurs. Mit klopfenden Herzen und zum Teil ganz viel Angst haben alle Kinder die mitgebrachte Vogelspinne auf die Hand genommen. Das jeder Kurs ein Erfolg wurde, ist auch den Kursleiterinnen und Kursleiter zu verdanken. Sie alle sind mit viel Liebe, Freude und Geduld auf die Teilnehmenden eingegangen und vermittelten ihr Wissen kindgerecht.
In diesem Zusammenhang ein ganz herzliches Dankeschön an alle Kursleiter und Helfenden. Ein ganz besonderer Dank geht an die sechs Frauen vom Ferienplausch- Team. Ohne ihren engagierten Einsatz hätte der Ferienplausch gar nicht stattfinden können.
Für den Ferienplausch: Sonja Züger
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IRIS CAGLIONI
Gemeindeammann Stefan Balmer eröffnete am Mittwochabend pünktlich um 20 Uhr die Herbstversammlung. Von den 719 Stimmberechtigten fanden sich 62 Personen in der Mehrzweckhalle ein. Das Beschlussquorum von 144 wurde nicht erreicht. Alle gefassten Beschlüsse unterliegen somit dem fakultativen Referendum.
Nach der Genehmigung des Protokolls stellte Gemeinderätin Lucia Villani das Geschäft betreffend Beteiligung an der Regionalen Integrationsfachstelle im Oberen Freiamt (RIF Oberes Freiamt) vor. Sie erläuterte sachlich und mit einfachen Worten das Konzept, die drei Handlungsfelder und den Nutzen für die Gemeinde. «Wir gehen für die Gemeinde Abtwil von Kosten zwischen 3’100 und 3’300 Franken pro Jahr aus», so Villani.
Strassenbau und Abwasser
Der Gemeinderat Engel stellte eine Teilsanierung der Leebernstrasse vor. Dies im Hinblick auf die bevorstehenden Neubauten der beiden Einfamilienhäuser auf der Parzelle 763. «Diese Baubewilligungen sind so gut wie durch, und wir gehen davon aus, dass im Frühling angefangen wird zu bauen», erläuterte Engel. Einkalkuliert ist eine komplett neue Kofferung. Sollte die bestehende Kofferung genügend stark sein, muss nur die seitliche Verbreiterung neu gekoffert werden. «Die Strasse soll mindestens 4.50 Meter breit werden, wie es für Quartierstrassen üblich ist».
Die Sanierung des Strassenabschnitts beinhaltet auch den Ersatz der bestehenden Wasserleitung auf einer Länge von 55 Metern inklusive Hausabgänge und neue Schieber sowie die notwendigen Anpassungen in der Kanalisation. Die Kosten für den Strassenbau und die Wasserleitung betragen zusammen 125’000 Franken.
Ebenso erörterte Engel die Notwendigkeit der Gebührenerhöhung beim Abwasser. Der aktuelle Tarif basiert auf dem Finanzreglement von 2006. Die Abwasserbeseitigung löse seit Jahren Aufwandüberschüsse aus. Mit der beantragten Tariferhöhung soll ein ausgeglichenes Budget erreicht werden. Die Abtwiler stimmten der neuen Verbrauchsgebühr von Fr. 1.50 pro Kubikmeter Frischwasser, bisher Fr. 1.20, und der neuen Minimalgebühr von 300 Franken, bisher 240 Franken, zu.
Meliorationswerke im Gemeindegebiet
Stefan Balmer stellte das Unterhaltsreglement über die Sicherung und den Unterhalt der subventionierten gemeinschaftlichen Meliorationswerke im Gemeindegebiet und die gemeinsam erstellten Waldstrassen vor. Es regelt die Finanzierung des Unterhalts in Form von jährlichen Perimeterbeiträgen der Grundeigentümer und einem Gemeindebeitrag. Pro Are in der Flur sollen die Grundeigentümerbeiträge Fr. 0.40 sein, pro Are im Wald noch Fr. 0.25. Der Gemeindebeitrag beträgt 6’000 Franken pro Jahr.
Budget mit unverändertem Steuerfuss
Balmer erläuterte das Budget. Es basiert auf einem unveränderten Steuerfuss von 113 Prozent. Der Gemeinderat geht jedoch von einem Aufwandüberschuss von 187’557 Franken aus. Beim Wasserwerk wird mit einem Ertragsüberschuss von 17’447 Franken gerechnet, beim Abwasser ebenso ein Ertragsüberschuss von 524 Franken. Beim Abfall hingegen weist das Budget einen Aufwandüberschuss von 2’945 Franken auf.
Verschiedenes
Nachdem Balmer über die Projekte zur Sanierung der Sinserstrasse und der Kantonsstrasse zwischen Aettenschwil und Abtwil berichtet hatte, informierte er über die anstehenden Veränderungen in der Gemeindekanzlei und im Gemeinderat. Er stellte die neue Mitarbeiterin Daniela Frank vor, die in der Kanzlei arbeitet. Balmer informierte, dass Giancarlo Oldani an der nächsten Wintergmeind verabschiedet wird und in den wohlverdienten Ruhestand tritt. Weiter durfte er die neue Gemeinderätin Michelle Pfenninger vorstellen. Sie übernimmt den freien Sitz ab 1.1.2025.
Verabschiedung Pius Engel
Nach sieben Jahren im Amt trat Pius Engel zurück und wurde an der Gemeindeversammlung vom Gemeindeammann geehrt und verabschiedet. Mit lobenden Worten zählte Balmer die Projekte auf, die Engel während seiner Amtszeit betreute, angerissen oder abgeschlossen hat. Er hat die Ärmel hochgekrempelt und angepackt, wenn es nötig war. «Für deine Präsenz und deine Arbeit im Dorf und für das Dorf danke ich dir», so Balmer. Er überreichte dem austretenden Engel ein Präsent voller kleiner und grösserer Überraschungen, die Engel in seiner neu gewonnenen Freizeit doch mit seiner Frau geniessen könne, meinte Balmer. «Und wer weiss, vielleicht stehst du ja mal am Taxito-Point, dann nehme ich dich mit.» Dieser Spruch löste Lachen in den Reihen der Anwesenden aus.
Weiter informierte Balmer im Hinblick auf die kommenden Gesamterneuerungswahlen, dass ein Wahlkomitee gegründet werden soll, um neue Gemeinderäte zu suchen. Markus Gächter möchte zurücktreten, und er selbst habe genügend Amtsjahre auf den Schultern. Nach einer knappen Stunde schloss Balmer die Versammlung, wünschte eine frohe Adventszeit und lud zum Apéro ein.
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[content] => Auch dieses Jahr konnte der Laternenumzug bei herbstlichem Wetter durchgeführt werden. Mit Laternen die Spielgruppe, mit Räbeliechtli die Kindergärtler und Primarschüler, so zog die Karawane um 18 Uhr in die Dunkelheit des Oberfreiamts.
HANS-PETER SCHWEIZER
Am letzten Donnerstag war es wieder Zeit für den farbenfrohen Laternenlauf durch das Dorf. Jahr für Jahr, noch lange vor dem Advent, sorgt der Räbeliechtliumzug in Abtwil und Umgebung immer wieder für einiges Auf sehen. Am Abend des 6. November kamen die Väter der Kindergartenkinder in deren Schulzimmer und schnitzten die Räbe für ihr Kind. Das sei jedes Jahr ein gemütlicher Abend mit kreativen und fleissigen Helfern, ist von Birgit Burkard, einer der Organisatorinnen des schönen Brauchs, zu erfahren. Die Schüler der ersten bis fün!en Klasse schnitzten ihre Räben am Donnerstagmorgen in ihren Schulzimmern. Die Grossen der sechsten Klasse schmückten Leiterwagen mit diversen Laternen und den zum Teil grimmigen, und anderseits geheimnisvoll grinsenden Kürbissen. Der von den Lehrpersonen der Schule Abtwil behutsam organisierte Umzug begeisterte auch heuer wieder durch die originellen Sujets auf den Räbeliechtli. Mit einigem Stolz zeigten die Kinder ihr mit viel Liebe geschnitztes «Laternen-Gemüse» in den verschiedensten Varia tionen. Um möglichst abwechslungsreiche Sujets auf den Räben abzubilden, kamen unter anderem verschiedene Keksstecher für Weihnachtsguetzli zum Einsatz wie Sterne, Halbmond, Herzen, Kreuze oder Engel. Was in den Anfängen als Räbeliechtliumzug für die Kleinsten begann, hat sich mit der Zeit in Abtwil zu einem grossen Zug von heute 111 mitlaufenden Kindern bis in die höheren Klassen erweitert.
Originelles Abschlusskonzert
Die ausgedehnte Marschroute via Schulhausplatz – Feldweg – Hochdorferstrasse – Sonnenweg – Ballwilerstrasse – Sageweid – Leebernstrasse – Klostermattweg – Winkelrainstrasse – Feldweg und wieder zurück auf den Schulhausplatz benützten viele Zuschauer, um Erinnerungsbilder zu schiessen. Mit brennenden Räbeliechtli in der Hand formierten sich die Kinder sofort zu einem imposanten Gesangschor, um einige bestens eingeübte Lieder vorzutragen. Man nennt sie auch «Shania Twain von Abtwil», die Primarlehrerin Nadine Seiler, welche die Kinder mit sichtlicher Freude auf der Gitarre begleitete. Es «Truckli vou Liebi» von den Schwiizergoofe oder «Chum mir wei es Liechtli ahzünde» von Peter Reber nebst weiteren, mit Inbrunst vorgetragenen Liedern gaben dem Abend eine feierliche und heimelige Feststimmumg. Die tolle Darbietung der Mädchen und Jungs entlockte dem gerührten Publikum einen langanhaltenden, krä!igen Applaus. Alsdann war der offizielle Teil vorerst abgeschlossen, und die kleineren Kinder wurden wieder in die Obhut der Eltern übergeben. Alle dur!en sich beim «Naschtisch» mit Kuchen und Guetzli eindecken. Die Leckereien werden, wie jedes Jahr, vom Frauenbund Abtwil gebacken, bereitgestellt und hübsch angerichtet, wobei einige süsse Backwerke wohl auch aus den Öfen von Müttern der Schülerinnen und Schüler sowie weiteren Lieferantinnen stammen dür!en. Nicht fehlen darf in der kühlen Jahreszeit ein heisser Tee oder Punsch. Für den süssen Zaubertrank, welcher bei Gross und Klein grossen Anklang fand, sorgte die «Druidin» Jasmin Wolfisberg an ihrem grossen Topf – ganz ohne Misteln und sonstigen Zutaten wie bei … Wie hiess er doch gleich?
Eine schöne alte Tradition
Zum Ursprung des Räbeliechtliumzuges sind diverse Herkun!svermutungen bekannt. Die Tradition des Umzuges kann weit zurückverfolgt werden, doch wurde sie leider nie genau dokumentiert. Der Räbeliechtliumzug ist zeitnah mit dem Martinstag, dem Erntedankfest, dem amerikanischen Thanksgiving und Halloween datiert. Es darf angenommen werden, dass die Idee dieser Umzüge aus all diesen Festen und Bräuchen abgeleitet wurde. Auch die Römer und Kelten benutzten die Räbeliechter in der dunklen Jahreszeit, vor vermutlich mehr als 2’000 Jahren. Es wurden damals grimmige Gesichter in die Räben geschnitzt, um die Geister der Toten zu vertreiben. In katholischen Regionen besteht meist der Zusammenhang mit dem Martinstag am 11. November. In evangelisch geprägten Regionen ist der 10. November der Namenstag des Reformators Martin Luther. Es ist auch eine Tatsache, dass die Tradition vom Ende der Erntezeit abgeleitet wurde. Im Mittelalter war die Räbe ein Grundnahrungsmittel wie heute die Kartoffel, welches als letztes geerntet werden konnte. Umso mehr Räben die Bauern ernten konnten, umso sicherer war die Lebensmittelversorgung in der Winterzeit. Die Bauern feierten als Dank für die gute Ernte einen Gottesdienst und veranstalteten ein Volksfest.
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[title] => Beat Engel freut sich nun, am neuen Standort in Hochdorf sein Unternehmen in die Zukunft zu führen.
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[title] => Dieser fünfgeschossige Neubau wird zukünftig der Standort der Kanal Engel AG sein. Im Obergeschoss hat es Räumlichkeiten, die vermietet werden sollen. Visualisierung: zVg
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[content] => Die Kanal Engel AG hat sich über Jahrzehnte hinweg zu einem festen Bestandteil der lokalen Wirtschaft entwickeln. Nun plant das Unternehmen den Wegzug in einen anderen Kanton. Dies nicht ganz freiwillig, aber der Gemeinde waren die Hände gebunden.
RAHEL HEGGLIN
Gegründet wurde das Kanalreinigungsunternehmen im April 1987 auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernhofes. Der Vater des jetzigen Inhabers, Peter Engel, entschied sich damals, den Landwirtschaftsbetrieb aufzugeben, in die Selbstständigkeit zu gehen und den ehemaligen Landwirtschaftsbetrieb als Werkhof umzunutzen. «Es war eine mutige Entscheidung, aber sie trug Früchte», erinnert sich der heutige Inhaber. Anfang der 90er Jahre wuchs das Unternehmen, sodass die ersten Mitarbeiter eingestellt werden konnten. Das Wachstum verlief in einem gesunden, stabilen Tempo. Ganz im Sinne der familiären Unternehmensphilosophie.
Heute beschäftigt die Kanal Engel AG dreissig Mitarbeitende und betreibt eine Flotte von 15 Fahrzeugen. Dabei arbeitet der Grossteil der Belegschaft im Aussendienst, während die übrigen Angestellten administrative Aufgaben übernehmen. Die räumliche Enge in Abtwil stellt aber je länger je mehr eine Herausforderung dar.
Weichen wurden schon lange gestellt
Beat Engel ist als Geschäftsführer seit 2012 an der Spitze und erklärt: «Wir müssen Fahrzeuge an verschiedenen Standorten ausserhalb von unserem Firmensitz unterbringen. Der Wunsch ist, alle Fahrzeuge und Mitarbeitenden unter einem Dach zu vereinen.»
Dies führte den Unternehmer unweigerlich zur Suche nach einem geeigneten Bauplatz, um das Firmengelände vergrössern zu können. «Als erstes habe ich den Gemeinderat kontaktiert, um herauszufinden, was für Möglichkeiten innerhalb Abtwil bestehen. Doch es gab leider kein Bauland», so Engel. Gemeindeammann Stefan Balmer erklärt, warum dies so ist: «Im Jahr 2013 hat die Schweizer Stimmbevölkerung der Revision des Raumplanungsgesetzes zugestimmt. Damit wollte man die Zersiedelung bremsen und das Kulturland schützen.» So mussten die Kantone ihre Richtpläne anpassen und die Gemeinden konnten nicht mehr einfach Gewerbeland einzonen. Der Kanton hat weiter auch Entwicklungsschwerpunkte für das Gewerbe festgelegt. Diese Entwicklungsschwerpunkte liegen im Freiamt in den Gemeinden Sins, Muri, Merenschwand und Boswil. «Wenn eine Firma Land braucht und unter anderem mindestens hundert Arbeitsplätze schaffen kann, dann hilft der Kanton in diesen Gemeinden, neues Bauland als Gewerbezone einzuzonen», so Balmer. Weiter müssen in der Region aber auch alle Landreserven aufgebraucht sein.
Eine eventuelle Möglichkeit war in Sicht
Somit hatte Abtwil keine Möglichkeit, der Kanal Engel AG Bauland zur Verfügung zu stellen. «Es tut weh, dass damit ein wichtiger Steuerzahler und Arbeitgeber verloren geht. Wir haben versucht, eine Lösung mit dem Nachbarsgrundstück der Kanal Engel AG zu finden. Unter anderem verzögerte sich die Baureife dieser Parzelle, da diese noch von einem Bach belegt ist. Dieser kann erst aufgehoben werden, sobald die Bauarbeiten Hochwasserschutz zum Baulos 2 der Melioration abgeschlossen sind. Mit der Verzögerungen im Meliorationsverfahren sind Termine schwierig zu definieren.»
Entscheidung für einen neuen Standort
Neues Bauland hat Engel im benachbarten Kanton Luzern, in Hochdorf, gefunden. Auf einer Nutzfläche von 3’000 Quadratmetern realisiert die Kanal Engel AG nun ein modernes, fünfstöckiges Gebäude. Dieses wird Platz für Werkstatt, Lager, Büroflächen und Sozialräume bieten. «Das Wohl unserer Mitarbeitenden ist uns sehr wichtig. Mit der neuen Infrastruktur können wir ihnen noch bessere Arbeitsbedingungen bieten.» Der geplante Bezugstermin ist auf den Januar 2026 festgelegt.
Für die Kunden des Abtwiler Traditionsunternehmens wird sich nichts ändern. «Wir haben immer noch genau das gleiche Einzugsgebiet. Hochdorf liegt nur sieben Minuten von Abtwil entfernt.»
Für Engel hat der Umzug in den Kanton Luzern auch Vorteile. Einerseits sind die Unternehmenssteuern tiefer und andererseits bekommt er mit dem Wegzug eine räumliche Trennung von seinem Wohndomizil.
Repla will Lösung
Die Kanal Engel AG ist bei Weitem nicht die einzige Oberfreiämter Firma, die klein anfing und nun durch das Wachstum auf der Suche nach einem neuen Standort ist. Damit diese Firmen nicht alle aus der Region verschwinden, braucht es Lösungen. Das hat auch die Repla erkannt und eine Projektgruppe gebildet. «Die Repla arbeitet am Thema und versucht, innerhalb des Raumplanungsrechts zusammen mit der Abteilung Raumentwicklung des Kantons Lösungen aufzuzeigen», sagt Marlis Villiger, Vorstandsmitglied beim Regionalplanungsverband Oberes Freiamt (Repla).
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IRIS CAGLIONI
Kinderstimmen, Lachen und Jubeln und Hopp-Rufe vom Linienrand aus – es ist Grümpitag in Abtwil, und man könnte meinen, alle Dorfkinder seien anwesend. Bei der Festwirtschaft dampfte es aus der Fritteuse, vom Grill stieg Bratwurst- und Schnitzelgeruch in die Luft, und auch das Kuchenbuffet konnte sich sehen lassen. Das sonnige Wetter lockte viele auf den Pausenplatz beim Schulhaus, am frühen Nachmittag waren es vor allem die Familien, die ihre spielenden Kinder unterstützten. Pünktlich um 12 Uhr starteten die ersten beiden Kinder-Mannschaften. Die Vorrunde umfasste zwölf Spiele à acht Minuten Spielzeit, dann folgten die Platzierungsspiele, die Halbfinals und die Finalrunde. Die Kinder gaben alles und spurteten dem Ball nach. Pro Kindermannschaft waren fünf Feldspieler und ein Goalie zugelassen, davon maximal zwei erwachsene Spieler. Diese durften aber keine Tore schiessen.
Heiss erkämpftes Final
So kam es, dass meist ein «Grosser» im Tor stand und trotzdem Kämpfe zwischen David und Goliath stattfanden. «no Name» mit einem Erwachsenen und «s’Prinze Stürmer» mit zwei Erwachsenen erreichten die Finalrunde und traten pünktlich um 15.22 Uhr an. «Das ist unfair – die Kleinen müssen viel mehr Schritte machen als die Grossen», meinte eine Zuschauerin beim Finalspiel. Doch die Problematik war gar nicht so schlimm. Die Mannschaften spielten beide gleich gut, beendeten die Partie mit 0:0 und mussten ins Penalty-Schiessen. Jeder Spieler kam zum Abschuss. Die weiss gekleideten «no name» hatten wohl die besseren Torschützen und ihr Goalie die besseren Nerven. Sie durften jubelnd als Schüler-Grümpi-Sieger den grossen goldenen Pokal entgegennehmen.
Die Augenzahl war ausschlaggebend
Bereits um 16 Uhr folgten Schlag auf Schlag die Erwachsenenspiele mit neuen Spielregeln. Es wurde gewürfelt. «Mit unserem Würfel-Grümpi kam richtig Plausch ins Spiel», so David Kreienbühl, OK-Präsident. Doch wie ging das genau?
Die Mannschaften bestanden maximal aus sechs Feldspielern und dem Goalie. Vor jedem Spiel würfelten die Mannschaften. Die Augenzahl auf dem Würfel definierte die Feldspieler bis zum ersten Tor. Dann wurde wieder gewürfelt. Mit dieser Regel waren nicht nur fussballerisches Können und Kondition relevant, sondern auch Glück konnte den Ausschlag geben für Torchancen. So siegte die «Speedbohr GmbH» verdient und holte sich den neukreierten Wanderpokal in Würfelform.
Positive Bilanz
Die Organisatoren waren positiv überrascht: «Noch nie hatten wir so viele Anmeldungen von Erwachsenenmannschaften wie dieses Jahr». Kreienbühl ist erfreut. Seit acht Jahren ist er OK-Präsident. «Wir vom OK sind verantwortlich für die Einteilung der Mannschaften und den ganzen Spielablauf. Die Festwirtschaft wird vom Verein «Abtwiler Dorfläbe» organisiert und geführt.
Beide Vereine suchen tatkräftige Unterstützung in den OK’s. Kreienbühl hat das Zepter des Präsidenten an Fabio Amhof übergeben. Er wird aber als Helfer gerne weiterhin zur Verfügung stehen. «Und sollte jemand Freude daran haben, bei uns mitzumachen, dann meldet euch doch einfach bei uns, Kontaktdaten sind auf unseren Homepages zu finden», sagte Kreienbühl und lachte.
Warum dieses Jahr mehr Anmeldungen als bisher eingingen, darauf weiss Kreienbühl keine genaue Antwort. «Das ist auch nicht so wichtig. Wir freuen uns über die grosse Beteiligung. Das zeigt uns, dass dieser Anlass für viele Abtwiler einfach dazugehört. Wir hoffen natürlich, dass auch in den kommenden Jahren so viele mitmachen.» Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings zu verzeichnen. Beim dritten Match der Erwachsenen verletzte sich ein Spieler am Fuss und musste in die Notaufnahme gebracht werden.
Das nahm aber weder den Spielern noch den Festbesucher die Feierlaune, denn nach den harten Kämpfen auf dem Rasen wurde in der Festwirtschaft gefeiert bis in die späten Abendstunden. Die ganz Hartgesottenen blieben an der Bar bis zwei Uhr nachts hängen.
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IRIS CAGLIONI
Pünktlich um 16.15 Uhr fanden sich die ersten Geniesser ein, die auf diese Weise den Feierabend und das Wochenende einläuten wollten. Die Sitzplätze im Schatten waren zuerst besetzt. Die Kinder rannten auf dem Areal herum und genossen die Schulwiese und den Spielplatz, die Erwachsenen nutzten den Moment für geselliges Beisammensein. Nach kürzester Zeit waren die Ränge besetzt, die Würste brutzelten auf dem Grill und die Fritteuse lief auf Hochtouren. Nebst Grilladen boten die Organisatoren einen deftigen Wurst-Käse-Salat an, dazu konnten Getränke aller Art und insbesondere Bier konsumiert werden. «Es ist heute ganz anders als vor zwei Jahren», meinte Hugo Felber, Dirigent der MGA. «Vor zwei Jahren stürmte es derart heftig, dass wir froh sein konnten, keine Verletzten zu haben. Die Deko und die Sonnenschirme wurden durch die Luft gewirbelt.» Am Freitag hätten sich die Besucher ein kleines Lüftchen durchaus gewünscht. Doch die Besucher waren kreativ: Wer sich in der Sonne nicht wohl fühlte, zügelte kurzerhand die ganze Festbankgarnitur in den Schatten.
Für musikalische Einlagen sorgten diese Jahr die «Rüter Dorfspatze» und der DJ aus der Konserve. Die ganz Eingefleischten blieben bis tief in die Nacht sitzen und genossen nebst der kühleren Nachtluft die Geselligkeit.
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[title] => Irene Schurtenberger über Nano: «Er ist eine treue Seele und bringt mich immer wieder zum Lachen.» Fotos: eh
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[title] => Die Rute des Rüden ist aus gesundheitlichen Gründen kupiert. Immer wieder muss sich die Hundehalterin dafür rechtfertigen.
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EVELYNE HEEB
Seelenruhig trottet der achtjährige Rüde im Garten umher, würdigt mich kaum eines Blickes. Dabei heisst es doch, Hunde merken, wenn ihrem Gegenüber etwas mulmig zumute ist. Und ganz ehrlich gesagt, etwas angespannt war ich schon. Den Umgang mit Vierbeinern bin ich nicht gewohnt, schon gar nicht mit mittelgrossen Kraftpaketen. Schurtenberger schaut mich an und lacht: «Nano ist das egal. Obwohl er nicht immer so aussieht, er ist extrem freundlich und liebenswürdig.» Und ich glaube ihr. Trotz dem etwas respekteinflössenden Erscheinungsbild hat das Tier etwas an sich, das einem in seinen Bann zieht. Ist es seine leicht tollpatschig wirkende Art? Sein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter?
Aber nicht von allen wird der Vierbeiner so friedlich wahrgenommen. «Auch schon haben ganze Familien die Strassenseite gewechselt als sie uns sahen», so die Hundehalterin. Diese Skepsis lässt sie nicht kalt.
Kein Hund ist von Natur aus böse
«Immer wieder wird Nano aufgrund seines Aussehens als Kampfhund abgestempelt», erzählt sie nachdenklich. Letzthin habe ein Vater seine beiden Kinder sogar am Arm gepackt und sie vor diesem gefährlichen Pittbull gewarnt. «Das konnte ich so nicht stehen lassen und habe den Hundelaien zur Rede gestellt. Ich hasse Vorurteile. Ganz gleich ob sie gegen Mensch oder Tier gerichtet sind.» Natürlich gäbe es rassentypische und genetische Phänomene, aber die pauschale Kampfhund-Klassifizierung sei absurd.
Überhaupt ist Schurtenberger überzeugt, dass kein Hund böse zur Welt kommt. «Es ist der Mensch, der dafür verantwortlich ist und den Tieren die Aggression anerzieht.»
Der Weg zum Familienkumpel
So wurde die Englische Bulldogge einst tatsächlich als aggressiver Hund gezüchtet, um im Kampf mit Bullen zu bestehen. Nach dem Verbot blutiger Tierkämpfe in Grossbritannien im Jahr 1835 verschwand die Rasse fast von der Bildfläche. Ein paar versierten Züchtern ist es zu verdanken, dass die Englische Bulldogge nicht ganz ausstarb. Es ist ihnen gelungen, durch Kreuzungen mit kleineren Hunden einen umgänglichen Familienhund zu züchten.
Was sind Listenhunde?
Vielleicht basierend auf diesem Hintergrund wird die Abtwilerin öfters mit der Frage konfrontiert, ob die Englische Bulldogge ein Listenhund sei. Listenhunde sind Hunderassen, die in der Schweiz aufgrund bestimmter Charaktereigenschaften und Statistiken als potenziell gefährlich eingestuft werden. Diese Liste der bewilligungspflichtigen oder gar verbotenen Hunderassen variiert von Kanton zu Kanton. Die Englische Bulldogge ist auf keiner zu finden.
Aus medizinischen Gründen kupiert
Doch nicht nur das Aggressionspotenzial gibt immer wieder zu reden, auch der kupierte Schwanz des Rüden. Wo sonst eine kurze Rute wedelt, ist nur ein Stummel zu sehen. Das Kupieren, das heisst das Kürzen von Ruten und Ohren aus ästhetischen Gründen ist gesetzlich verboten. Doch bei Nano lag ein gesundheitliches Problem vor. Kurz nach der Geburt wurde bei ihm ein Abszess im Schwanz diagnostiziert, weshalb dieser amputiert werden musste. «Dies erschwert die Kommunikation mit Artgenossen. Hunde verständigen sich untereinander mit der Rute», lehrt mich Schurtenberger. Ansonsten beeinträchtige ihn das Fehlen nicht.
Lange Suche nach dem passenden Hund
Aber eigentlich spricht sie viel lieber über die Wesensart ihrer 33 Kilogramm schweren «Gemütsmore». Vor gut acht Jahren hat sie den Welpen zusammen mit ihrem damaligen Partner von einer Züchterin in Bayern gekauft. «Wir haben uns lange informiert, welche Rasse zu uns passt. Freundlich, treu, liebenswürdig, dickköpfig, stur und nachtragend – diese Charakterzüge waren uns sympathisch. Und als ich den Welpen gesehen habe, war es um mich geschehen. Wir nannten ihn Kurt.» So hiess er aber nur wenige Wochen. Schmunzelnd erklärt sie: «Wir ernteten überall fragende Blicke wenn wir nach ihm riefen. Deshalb wurde aus Kurt Nano.»
Harte Schale, weicher Kern
Dass die Attribute feinfühlig und schmollend definitiv auf die Rasse zutreffen, erfuhren die beiden Hundehalter nach ihrer Trennung. «Nano nahm von mir einen ganzen Tag lang schlicht kein Leckerli an.» Heute fühle sich der Hund an beiden Orten wohl, das geteilte Sorgerecht funktioniere bestens. Es fällt der jungen Frau aber jedes Mal schwer, ihren treuen Begleiter wieder abzugeben. «Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei acht bis zehn Jahren. Ich weiss nie, wann ich ihn zum letzten Mal sehe.»
Doch schnell weicht die Melancholie wieder Tatendrang. Ein Besuch beim Grosi im Altersheim steht nach dem Interviewtermin an. «Die Bewohnenden freuen sich immer riesig, wenn ich mit Nano auftauche. Da wird seine anhängliche und geduldige Art geschätzt – unbefangen und frei von Vorurteilen.»
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[title] => So bald die richtigen Perlen ausgewählt waren, wurden sie auf den elastischen Faden aufgezogen und zu einem Armband geknüpft. Jacky Hürlimann stand helfend zur Seite.
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[content] => Während den Sommerferien dürfen die ansässigen Kinder beim Ferienplausch mitmachen. Alle ab dem 1. Kindergarten bis zur 6. Klasse können die unterschiedlichsten Kurse belegen. Im Vordergrund steht der Spass.
IRIS CAGLIONI
Endlich ist es einmal sonnig und sommerlich heiss, da findet der Pizza-Back-Kurs statt. Doch die Knirpse störte das nicht, denn sie sind die 15, die einen Platz im sehr beliebten Kurs ergatterten. Bereits auf dem Anmeldeformular mussten die Organisatoren vermerken, dass diejenigen Kinder Vorrang haben, die diesen Kurs noch nie besuchten.
In der Mitte des Restaurants hatten die Gastwirtin Jolanda Mariani und ihr Team die Kinder-Backstube eingerichtet. Bereits zum vierten Mal stellt Mariani ihr Restaurant für diesen Kurs zur Verfügung. «Wir machen das immer in der Gaststube. Gebacken werden die Pizzen durch uns in der Küche.»
Kneten, belegen und geniessen
Auf zwei aneinandergeschobenen Tischen lagen Wallhölzer und Schüsseln bereit. Die kleine Schar stellte sich um die Tische, und schon wurden sie in das Geheimnis des Pizzateigbelegens eingeführt.
Jedes Kind erhielt eine Teigkugel und musste diese plattdrücken und/ oder -wallen. Zum Belegen standen Schinken, Salami, Pilze, Ananasstücke und Mozzarella zur Verfügung. Natürlich auch die unentbehrliche Tomatensauce, die vor allen Zutaten auf den Teig verteilt wird. Schon durfte der Pizzaiolo die ersten Kreationen mit der Pizzaschaufel abholen und in der Küche in den Ofen schieben. Nach kurzer Zeit sassen die kleinen Pizzabäckerinnen und -bäcker am langen Tisch und verschlangen ihren selbstgemachten, speziellen Zvieri.
Mit Feingefühl und guten Augen
Ruhig und sehr diszipliniert ging es im Atelier von Jacky Hürlimann zu und her. Hier durften die Kinder ab der 1. Klasse mit Edelsteinen zwei bis drei Armbänder herstellen. Wer kennt sie nicht, die Perlenarmbänder mit Steinen in allen Farben, mit und ohne Anhänger. Doch wie wird das gemacht? Mit Geduld und Geschicklichkeit ausgerüstet sassen sieben Mädchen und zwei Jungen am Arbeitstisch und wollten loslegen.
Eine Auswahl treffen ist nicht einfach
An jedem Arbeitsplatz lag ein Perlenbrett mit verschiedenen kleineren und grösseren Fächern. In kleinen Schalen lagen die silbernen Anhänger, vom Buddha bis zur Gitarre war alles vorhanden. «Zuerst dürft ihr alle einen silbernen Anhänger auswählen», informierte die Kursleiterin. Als zweiten Schritt wählten die Kinder in einer bunten Auswahl von Edelstein- und Glitzerperlen ihre Lieblingsfarben aus. Danach galt es, die einzelnen Teile auf dem Perlenbrett zurechtzulegen. Die Länge für die Kinderarmbänder lag bei 16 Zentimeter. Sobald die Einzelteile in der gewünschten Farbkombination auf dem Brett ausgelegt waren, begannen die kleinen Schmuckdesigner, sie von der Mitte her auf einen elastischen Faden aufzuziehen. Gekonnt verschloss Jacky mit einem doppelten Seemannsknoten die Armbänder. Diesen Knoten liess sie in eine kleine silberne Perle verschwinden und versiegelte diese mit einem Spezialleim. Innert kurzer Zeit entstanden farblich wunderschöne Einzelstücke.
Vielseitiges Programm
Insgesamt wurden 33 Kurse ausgeschrieben. «Leider können nicht alle Kurse durchgeführt werden, weil zu wenige Anmeldungen vorliegen», meinte Daniela Scherer vom Ferienplausch-OK. Der Verein Abtwiler Dorfläbe organisiert die Sommeraktivitäten für die Kinder und bietet Kurse aller Art während der fünfwöchigen Schulferienzeit an.
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[title] => Abschlussklasse lässt die Lehrer schmunzeln
[excerpt] => Am letzten Freitag schloss die Primarschule das Schuljahr mit einer herzlichen Feier ab. Zwölf Sechstklässler und drei Lehrpersonen wurden verabschiedet, neue Lehrpersonen begrüsst, und ein letzter sportlicher Wettkampf fand statt.
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[title] => Drei neue Lehrpersonen freuen sich auf das kommende Schuljahr: Monica De Curtins, Schulleiterin Eva Trost, Alexandra Zihlmann und Stefanie Bätschmann. Vorne knieend verabschiedeten sich Helen Häusler und Wilma Blum (von links). Es fehlt Fabian Schmoker.
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[title] => Ob sich die Lehrperson wohl erkannte? Hier wurde das Thema Brillensuche aufgegriffen.
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[title] => Schulleiterin Sibylle Mahler verabschiedet die Lehrpersonen Cornelia Guler, Lilly Huber, Melinda Giger, Florian Wioland, Daniel Naval, Katja Fluri (von links).
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[title] => Alle singen den Song «rundum xund», der die Schüler durch das Schuljahr 2023/2024 begleitet hat. Fotos: ak
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[content] => Am letzten Freitag schloss die Primarschule das Schuljahr mit einer herzlichen Feier ab. Zwölf Sechstklässler und drei Lehrpersonen wurden verabschiedet, neue Lehrpersonen begrüsst, und ein letzter sportlicher Wettkampf fand statt.
IRIS CAGLIONI
Das Jahresmotto «Fit wie ein Turnschuh» wurde auch in die Schulschlussfeier eingebaut. «Wir haben euch sportlich und auch für die Oberstufe fit gemacht», erklärte Eva Trost in ihren Abschiedsworten an die zehn Mädchen und zwei Jungs, die ab dem nächsten Schuljahr die Oberstufe besuchen werden. Trost rekapitulierte alle Jahresmottos, welche während der Schulzeit dieser zwölf Jugendlichen in Abtwil galten. Die Themen, so unterschiedlich wie die Kinder, gingen vom Springseilen in der Kindergartenzeit über den «Zirkus» zu «Leseratte und Bücherwurm» und eben dieses Jahr «Fit wie ein Turnschuh». An die einen Mottos erinnerten sich die Kinder, an die anderen weniger. Zu jedem Thema hatte Trost ein Erinnerungsstück dabei.
Wie sich die Schüler verabschiedeten
Die zwölf Sechstklässler liessen es sich nicht nehmen, ihren Lehrpersonen einen ganz besonderen Abschied zu bescheren. Niemand wusste, was sie genau geplant hatten, und so überraschten die Kinder mit einem kurzweiligen Theaterstück, wo sie Ausschnitte aus ihren Schulstunden nachahmten. Sie imitierten Szenen und Lehrperson und liessen die Zuschauer Schulstunden nachempfinden. Das Publikum konnte herzhaft dabei lachen. Denn wer die Lehrerschaft kannte, wusste wohl genau, was die Kinder hier scherzhaft mitteilten. Am Schluss überreichten die Schüler ihren Lehrpersonen ein Erinnerungspräsent und zeigten so ihre Wertschätzung und ihren Dank für die Zeit, die ihnen gegeben wurde.
Verabschiedungen und Begrüssungen
Einen speziellen Dank sprach Schulleiterin Trost den abgehenden Lehrpersonen aus. Helen Häusler wurde nach 43 Jahren unterrichten, davon zwölf Jahre in Abtwil, in den verdienten Ruhestand entlassen. Wilma Blum wechselt nach elf Jahren in Abtwil zur Schule in Auw. Ebenso verlässt Fabian Schmoker die Schule Abtwil. Leider war er an der Schulschlussfeier nicht anwesend.
Neu durfte Trost Monica De Curtins, Alexandra Zihlmann und Stefanie Bätschmann im Lehrkörper begrüssen.
Singen gehört zum Schulschluss
Alle Schülerinnen und Schüler vom 1. Kindergarten bis zur 6. Klasse sangen zum Einstieg gemeinsam und aus voller Kehle für die anwesenden Eltern den eigens für die Schule Abtwil geschriebene Song mit dem Titel «Der Abtwiler Schulhaus-Song». Begleitet wurden die Kinder von Nadine Seiler auf der Gitarre, und zwei Schüler gaben den Rhythmus auf dem Cajon vor. Die Viertklässler sangen über den Aargau und seine feine Rüeblitorte, und am Ende der Feier tanzten sich die Zweitklässler in die Herzen der Zuschauer mit «Puerto Rico». Sie studierten das im Musikgrundschulunterricht bei Beatrice Braunwaldner ein. Dazu hatten die einen Kastagnetten zur Hand und die anderen bunte Tücher. Mit stolzen Minen glänzten die Kleinen und ernteten dafür grossen Applaus.
Spass-Stafette vor der Feier
Auf dem Schulhausplatz wimmelte es von herumrennenden Kinder, Eltern mit Fotoapparaten, Picknick-Körben und Kühltaschen. Seitlich des Pausenplatzes wurde in mehreren Feuerschalen Feuer gemacht. Die Schulschlussfeier wurde zum kleinen Dorffest. Um 17 Uhr, also eine Stunde vor der offiziellen Feier, gaben die Kinder nochmals so richtig Gas auf dem Rasen. Die Spass-Stafette war für die 95 Schülerinnen und Schüler Pflicht. Eltern durften mitlaufen, und so war in jeder Gruppe mindestens eine erwachsene Person mit von der Partie. Eingeteilt in zwölf Gruppen wurden zwei Durchgänge gelaufen. Lehrerin Häusler mass die Zeit. Nach den beiden Läufen bestritten die vier schnellsten Gruppen die Finalrunde.
Doch es war nicht einfach eine Stafette, bei der per Handschlag der nächste Sprinter losrennt. Es sollte ja Spass machen. Darum mussten die Läufer einmal mit einem Hut auf dem Kopf, einmal auf einem Besen reitend und einmal einen Reif um den Bauch haltend laufen und diese Dinge dem nächsten Läufer übergeben. Vom Spielfeldrand her wurde angefeuert, gejubelt und mitgefiebert. Den Spass am Spiel hatten die Kinder zusammen mit ihren Eltern, Gottis, Göttis oder wer auch immer als Erwachsener mit am Start war. Der Zusammenhalt und die Gemeinschaft war sehr deutlich spürbar.
Quicklebendige Schulschlussfeier in Dietwil
Die Primarschule hat ihre Sechsklässler verabschiedet. In einer unterhaltsamen Show liessen diese die Höhepunkte der letzten Schuljahre aufleben. Und jagten ihr Publikum schliesslich mit Wasserpistolen aus dem Saal.
ANNETTE KNÜSEL
Die Schulschlussfeier in der Mehrzweckhalle war ein freudiges Geben und Nehmen: Mitschüler, Lehrpersonen und die Schulverwaltung würdigten die Sechstklässler mit Tänzen, Liedern und Ansprachen. Die Sechstklässler bedankten sich mit lustigen Darbietungen. Draussen brütete sommerliche Hitze und auch in der Mehrzweckhalle war die Luft ziemlich warm. Doch Eltern und Kinder liessen sich davon nicht beeindrucken. Alle Stühle waren besetzt, die Stimmung ausgelassen.
Dank an das engagierte Schulteam
Die zweite und dritte Klasse eröffnete den Reigen mit einem flott gesungenen Pipi-Langstrumpf-Lied. Dazu tanzten die Kinder den Text nach, und eines sah mit seiner feuerroten Perücke sogar aus wie die echte Pipi. Anschliessend dankte Gemeinderätin Beatrice Gisi im Auftrag des Gemeinderats dem gesamten Schulteam. Insbesondere dankte sie den Lehrpersonen, die ihr Wissen und ihre Kreativität in vielen tollen Unterrichtsstunden und Ausflügen weitergeben. «Sie machen, dass auch schwere Kost ganz einfach hinuntergeht», lobte sie. Aber auch das riesige Engagement von Schulleiterin Sibylle Mahler, Rita Schumacher aus der Schulverwaltung und den drei Männern vom Liegenschaftsdienst wurde gewürdigt.
Lange chaotisch, dann gereift
Dann kamen die Sechstklässler auf die Bühne und unterhielten das Publikum mit artistischen Darbietungen. Besonders cool war der Tanz zu Beyoncés aktuellem Western-Song «Texas hold’em». Es folgten verschiedene Sketche, die Episoden aus der gemeinsamen Schulzeit in Dietwil erzählten. Teilweise waren die Sprecher nicht gut zu verstehen. Aber die bemalten Gesichter, das ins Publikum verstreute Konfetti oder der «rasende» Bobby-Car verfehlten seine Wirkung nicht und sorgten für viel Gelächter.
Ausserdem hatten die Sechstklässler eine Diashow mit Bildern aus den vergangenen beiden Jahren vorbereitet. Selbstironisch zeigten sie sich in vielen chaotischen Situationen. So waren sie auf einem Bild nur mit dem Rücken zu sehen, auf einem anderen standen sie Kopf. Doch das letzte Foto zeigte sie geordnet und aufgeräumt – ein Sinnbild dafür, dass die erzieherische Sorge ihrer Lehrpersonen schliesslich doch noch Früchte getragen hat und sie bereit sind für die weiterführende Schule.
Kleine Erinnerung ans Jahresmotto
Nun betrat Schulleiterin Sibylle Mahler die Bühne, um die Sechstklässler ganz offiziell zu verabschieden. «Ich möchte nochmal betonen, wie stolz wir auf euch sind», sagte sie den strahlenden Teenagern. Sie verstehe sehr gut, warum der Klassenlehrer diese Schülerinnen und Schüler gar nicht gehen lassen will. Aber sie sei zuversichtlich, dass die Sechstklässler in der Schule in Sins neue Freundschaften gewinnen werden und ihre tollen Talente weiter entwickeln können.
Jeder Schüler, jede Schülerin durfte einzeln vortreten, um vom Klassenlehrer Reto Brunies das Abschiedsgeschenk der Schule entgegenzunehmen: eine Trinkflasche, beschriftet mit «Dietwil». Es nimmt Bezug auf das Jahresmotto, dass die gesamte Schule im ablaufenden Schuljahr erforscht hat: «rundum xund». Bleibt zu hoffen, dass die Schüler auch in Sins gesund und munter im Unterricht Wasser trinken dürfen. Sehr herzlich und mit sichtlicher Freude auf beiden Seiten verabschiedeten sich die Sechstklässler und ihr Klassenlehrer. Dann sang der ganze Saal den Song «rundum xund».
Abschied auch von Lehrpersonen
Die Verabschiedung von vier Lehrpersonen, einer Assistenz-Lehrperson und eines Zivis war der nächste Programmpunkt. Melinda Giger, Daniel Naval, Cornelia Guler, Katja Fluri, Florian Wioland und Lilly Huber kamen auf die Bühne. Sie erhielten viel Wertschätzung von der Schulleiterin, einen grossen Applaus von den Eltern und Jubel von den Schülern – ein umfassendes Dankeschön für ihr Engagement an der Schule Dietwil.
Der Schluss-Song wurde von der ersten Klasse vorgetragen: ein schweizerdeutsches Lied von Kunz darüber, dass es «Schritt für Schritt» immer weiter geht. Schliesslich kamen die Sechstklässler mit ihrem Lehrer erneut auf die Bühne. Sie sorgten für einen fulminanten Abschluss der Veranstaltung, indem sie Eltern wie Mitschüler mit Wasserpistolen von ihren Plätzen «schossen». Voller Vorfreude auf die kühlere Luft im Schulhof verliessen alle die stickige Mehrzweckhalle. An der Grillstation wurden sie von der Männerriege aufs Beste mit Bartwurst und Getränken versorgt.
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[title] => Sie lenken die Geschicke der Gemeinde: Markus Gächter, Stefan Balmer, Gemeindeammann, Roland Bucher, Lucia Villani, Pius Engel, Priska Bernet, stellvertretende Gemeindeschreiberin (von links). Fotos: ci
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[title] => Björn Wilens wird von Stefan Balmer herzlich in der Gemeinde begrüsst.
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IRIS CAGLIOINI
Gegen Ende der Versammlung fielen doch noch einige Regentropfen. Das brachte aber weder die Gemeinderäte noch die Stimmberechtigten aus der Ruhe. Nach Sins und Oberrüti genehmigten auch die Abtwiler mit einer Gegenstimme den Vertag, der die gemeinsame Führung der Schulverwaltung regelt. Gemeinderat Markus Gächter erklärte mit einfachen und logischen Worten den Sinn und Zweck des seit 2005 bestehenden Vertrags und weshalb er angepasst werden musste. «Würden wir diese ganzen Verwaltungsaufgaben hier vor Ort selbst machen müssen, wäre das sehr viel teurer.» Ähnlich informierte Gemeinderat Roland Bucher über den Gemeindevertag, der die Gewährleistung der polizeilichen Grundversorgung durch die Regionalpolizei Muri regelt. Bucher zeigte die Neuerungen auf und liess klar erkennen, dass der Vertrag mit der Regionalpolizei die einzige Alternative ist. Auch dieser Antrag wurde mit nur einer Gegenstimme gutgeheissen.
Jahresrechnung und Kreditabrechnung
Seit 2016 ist es das erste Mal, dass die Jahresrechnung im Minus abgeschlossen wurde. Balmer durfte jedoch einen deutlich geringeren Aufwandüberschuss ausweisen als budgetiert. Die Steuern sind gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Balmer informierte, dass die abzugsberechtigten Installationen von Photovoltaikanlagen hier auch einen Anteil hätten. «Im Oberfreiamt sind wir die Gemeinde mit den meisten PV-Anlagen.» Weiter informierte Balmer, dass aufgrund der Umbuchung der «Aufwertungsreserve Grundstücke» der Bilanzüberschuss neu 8’158’605 Franken beträgt. Dazu meinte er: «Diesen Betrag können wir zur Deckung von künftigen Aufwandüberschüssen verwenden.»
Die Abrechnung des Projektierungskredits für den Umbau der Gemeindeverwaltung und die Sanierung der Heizung in der Liegenschaft Schulhausstrasse 2 zeigt eine Kreditüberschreitung von 1,46 Prozent oder rund 6’957 Franken auf. Die Überschreitung liegt deutlich unter der Bauteuerung seit der Kreditbewilligung im Juni 2019, so der Gemeindeammann.
Die Jahresrechnung und die Kreditabrechnung wurden einstimmig genehmigt.
Ein neuer Abtwiler Bürger
Björn Wilkens stellte den Antrag um Einbürgerung. Der aus Deutschland stammende Wilkens ist seit dem 1. Oktober 1997 in Abtwil wohnhaft und bringt sich gemäss den Ausführungen des Gemeindeammanns aktiv ins Dorfleben ein. Der Antragssteller stellte sich kurz persönlich vor, bevor er in die Turnhalle geschickt wurde, damit die Versammlung abstimmen konnte. Die Gemeindeversammlung sicherte Björn Wilkens die Aufnahme in das Gemeindebürgerrecht von Abtwil mit 55:0 Stimmen zu. Gegen diesen Beschluss kann kein Referendum ergriffen werden. Mit kräftigem Applaus wurde Wilkens in die Gemeinde aufgenommen. Auch Gemeindeammann Balmer gratulierte ihm herzlich und überreichte ihm einen Blumenstrauss.
Informationen aus den Ressorts
Unter dem Traktandum Verschiedenes informierte Pius Engel kurz über Taxito. Insbesondere freuten ihn die Frequenzen zwischen Ballwil und Abtwil. Zum Thema Schulhausabwart konnte Gächter mitteilen, dass eine Übergangslösung gefunden wurde. Ab dem 1. August konnte die offene Stelle besetzt werden.
Fragen aus der Bevölkerung wurden zu schlecht begehbaren Waldstrassen und Wanderwegen sowie zur Sinserstrasse gestellt. In Bezug auf die Sinserstrasse wird es gemäss Gemeindeammann Balmer Informationsabende für die anstossenden Grundeigentümer geben.
Gedanken zur nächsten Legislatur
Ein weiterer Punkt, den Balmer anschnitt, war die nächste Legislatur. «Am Anfang dieser Amtsperiode sagte ich, es werde meine letzte sein. Es liegt mir sehr am Herzen, dass die Gemeinde weiterhin in guten Händen ist. Es freut mich, dass heute viele junge Einwohnende von Abtwil hier sind. Sie wären alle fähig, am Tisch hier vorne Platz zu nehmen. Wir werden bald eine Wahlkommission einberufen. Nun, wer es sich vorstellen könnte, ein Amt in dieser Wahlkommission oder auch im Gemeinderat zu bekleiden, und wer hierzu Fragen oder gute Ideen hat, der soll sich bitte bei uns melden.» Weiter informierte er, dass der Gemeindeschreiber Giancarlo Oldani Ende 2025 in den Ruhestand geht und seine Nachfolge demnächst aufgegleist wird.
Nach rund 60 Minuten war die Versammlung beendet und am offerierten Apéro konnten sich die Abtwiler austauschen – und, wer weiss, vielleicht bereits über potenzielle Kommissionsmitglieder und Gemeinderatskandidaten diskutieren.
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[title] => Dorfläbe «Highland Games» – in Abtwil werden Weihnachtsbäume geworfen
[excerpt] => Zum traditionellen Auffahrtsanlass begaben sich rund 90 Personen zum Treffpunkt auf dem Schulhausplatz. Das Abtwiler Dorfläbe steht auch im Zusammenhang mit dem Gemeinde-Duell, und darum war an diesem Tag nebst einem Umweg ums Dorf eine weitere Aktivität geplant.
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[title] => In Schottland werden Baumstämme geworfen, in Abtwil ganze Tannen. Foto: zVg
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[content] => Zum traditionellen Auffahrtsanlass begaben sich rund 90 Personen zum Treffpunkt auf dem Schulhausplatz. Das Abtwiler Dorfläbe steht auch im Zusammenhang mit dem Gemeinde-Duell, und darum war an diesem Tag nebst einem Umweg ums Dorf eine weitere Aktivität geplant.
Dafür lag das benötigte Material auf dem Rasenplatz, neben einem Messband bereit. Dies war ein prächtiger, wuchtiger Tannenbaum für die Grossen und ein schnüüsig-munziger für die Kleinen. Trix Steinger begrüsste die Anwesenden zum «1. Abtwiler Weihnachstbaumwerfen» und erklärte die Regeln. 1. Wurfmeter schätzen, 2. werfen, 3. die Differenz zwischen angegebenen Metern und dem Wurfziel ergibt das Resultat. So sind die Chancen für alle gleich.
Wie wirft man eine Tanne?
Schon standen die Ersten bereit, und der Spass konnte beginnen. Die Wurftechniken waren individuell: graziös wie beim Speerwerfen, leicht aus der Hocke wie beim Ballzuspielen, mit Anlauf wie beim Ballwerfen oder mit Schwung à la Roger Federer über den Kopf. Diese Technik war vor allem bei den Kindern beliebt. Die Wartenden genossen derweil einen Apéro mit Zopf und Schoggistängeli. Das Team vom Abtwiler Dorfläbe freut sich sehr, dass fast alle Anwesenden die neue «Sportart» ausprobierten und den Spass mitmachten.
Jede Minute zählt
Danach wurden die Teilnehmenden zu einem Spaziergang zur Waldhütte Breite eingeladen. Sie wurden darauf aufmerksam gemacht, dass sie ja nicht zu schnell laufen sollen. Die Festwirtschaft sei erst in ca. einer Stunde bereit und so konnten auch mehr Minuten für das Coop-Gemeinde-Duell gesammelt werden. Am Ziel angekommen, genossen die sportlichen Abtwilerinnen und Abtwiler das Zusammensein bei Speis und Trank. Unterbrochen wurden sie dabei nur für die Bekanntgabe der Gewinnerinnen des Weihnachtsbaumwerfens.
0 cm Differenz: Julia Wolfisberg und Mäggi Wiprächtiger. 3 cm Differenz: Daniela Scherer und Jolanda Widmer. Herzliche Gratulation. Für das Gemeinde Duell konnten 13’500 Minuten gutgeschrieben werden.
Das Abtwiler-Dorfläbe-Team dankt allen für die Teilnahme und freut sich, euch und viele andere Personen am 26. Mai bei der «grössten Turnstunde» wiederzusehen und begrüssen zu können.
Für das Gemeinde-Duell können weitere Minuten individuell oder gemeinsam gesammelt werden. Gemeinsam bei den Gruppenangeboten oder bei «der grössten Turnstunde» siehe Coop-Gemeinde-Duell-App unter Gemeindeprogramm, Crossiety oder Einsendung Anzeiger.
Für den Verein: Renate Arnold
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[title] => Die 30 Musikerinnen und Musiker füllten die Abtwiler Bühne und erweckten mit ihren Klängen den Raum zum Leben.
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DEBORAH VILLIGER
Mit festlichen, starken Klängen empfing die Musikgesellschaft Abtwil ihre Gäste am vergangenen Wochenende in der Gemeinde-Turnhalle. Mit dem «Arnhem March» verarbeitete Komponist Albert Kelly jedoch alles andere als fröhliche, festliche Ereignisse. Arnhem, eine Stadt in den Niederlanden, nur knapp 20 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, wurde im September 1944 zum Schauplatz eines Blutbades, nachdem die Alliierten vergeblich versucht hatten, sich in einer Nacht- und Nebelaktion einen Weg über die deutsche Landesgrenze zu bahnen. Kelly, der währenddessen in einem britischen Krankenhaus behandelt wurde, verlor viele seiner Kollegen beim Kampf in Arnhem. Hoffnungsvoller wurde es mit dem nächsten Stück, «Going West» von Rieks van der Velde. Damit vertonte der niederländische Komponist und Arrangeur 2014 eine Art Volkswanderung, die im Kleinen beginnt und am Ende ganze Menschenmassen mit sich zieht.
Eine stürmische erste Halbzeit
ABBA, eine der erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte, ist wohl jedem heutzutage ein Begriff. Die Hits der zwei Paare Agnetha und Björn sowie Benny und Anni-Frid sind spätestens seit ihrem Gewinn am Eurovision Song Contest im Jahr 1974 weltweit bekannt. Weniger bekannt ist, dass Björn Ulvaeus und Benny Andersson nach der Trennung von ABBA gemeinsam die musikalische Komposition des Musicals «Chess» übernahmen. Die sanften, langen Töne vom Titelstück «Anthem», interpretiert durch die Brass Band Abtwil, zeigten eindrücklich, dass Ulvaeus und Andersson weitaus mehr konnten als «Waterloo» und «Mamma Mia».
Die Kraft eines tobenden Wirbelsturms erlebten die Gäste im Anschluss bei «Bull’s Eye». Gemächlich startend, verwandelte sich der kleine Windhauch in einen immer grösser werdenden, alles mit sich reissenden Tornado, der Chaos und Zerstörung zurücklässt. Die einzelnen Phasen dieses Wetterphänomens setzten die Abtwiler Musikantinnen und Musikanten mit ihrer Spieltechnik ausgezeichnet um.
Vielversprechende Aussichten für den Musiktag
Für Lacher sorgte kurz vor der Pause Moderator Kevin Odermatt. Für den letzten Titel vor der Pause, «1812 Overture» von Pjotr I. Tschaikowski, erklärte Odermatt anhand eines kaum endenden Leporellos «nur ganz kurz» den Inhalt der im Original gut 15-minütigen Komposition. Denn genauso umfassend wie die Overture selbst ist auch deren Inhaltsangabe. Es folgte der fulminante Abschluss der ersten Konzerthälfte, in dem nicht nur das Orchester, sondern vor allem auch Dirigent Hugo Felber am Taktstock zur Höchstform auflief und vom Publikum mit tosendem Applaus belohnt wurde. Man darf gespannt sein auf den Oberrüter Musiktag im Juni, an dem die Abtwiler Musikgesellschaft diesen Titel vortragen wird.
Die Titel der Neuzeit
Für den Einstieg in den zweiten Konzertabschnitt hatte sich Felber bei der Zusammenstellung des Konzertprogramms einen typischen Brass-Band-Titel ausgesucht. «The Essence of Brass» war im Jahr 2019 die Hymne des noch jungen «BrassFestUK», bei welchem über hundert Brass Bands zu einem grossen Fest zusammenfanden. Queen, an dieser Band führte in den 70er und 80er Jahren musikalisch kein Weg vorbei, und auch bei der Musikgesellschaft Abtwil machte einer der weniger bekannten Hits Halt auf der Konzertbühne. Das 1989 veröffentlichte, von Gitarrist Brian May geschriebene Lied «I Want It All» vermittelte Rebellion und sollte dazu anspornen, für seine Ziele zu kämpfen. Gleichzeitig war es einer der ersten Songs, der erschien, nachdem Frontmann Freddie Mercury seine Bandkollegen über seine HIV-Erkrankung informiert hatte. Zweieinhalb Jahre nach Erscheinen von «I Want It All», am 24. November 1991, trauerten weltweit Millionen von Menschen um den schillernden Megastar.
Die einzelnen Register konnten sich zu «What The Funk» in Szene setzen. Das von Thomas Ridgley erschaffene Werk hat zum Ziel, jeder Instrumentengruppe konzentrierte Aufmerksamkeit zu schenken. Mit dieser kanonähnlichen Interpretation glänzten alle 30 Brass-Band-Mitglieder und erhielten grossen Beifall. Leiser, jedoch nicht weniger fesselnd, wurde es zu Adele’s Nummer-Eins-Hit «Easy On Me». Den Abschluss machte die Musikgesellschaft mit dem Dance/Electronic-Sommersong «Crazy» aus dem Jahr 2017 und stimmte damit – trotz Schneefall im Oberfreiamt – auf die Sommerzeit ein.
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[title] => Die grossen Gewinner unter sich: Der Organisator Werner Dreier und der zweifache Turniersieger Ronny Ungethuem (mit Pokal).
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EDI WIDMER
Ronny Ungethuem haderte. Es lief nicht. Der zweite Satz im Finalspiel ging an Martin Gugger. Ungethuem rappelte sich wieder auf und gewann den Entscheidungssatz. Da er jedoch während dem Turnier bereits einmal gegen Gugger verloren hatte, stand es jetzt unentschieden. Alles also wieder auf null. Das Endspiel begann erneut. Jetzt flatterten die Nerven von Gugger, der bis dahin alle Partien souverän für sich entschieden hatte. Doch im entscheidenden Moment landeten seine Pfeile nicht mehr dort, wo sie sollten. Ungethuem nutzte die Gunst der Stunde und gewann die 1. Offene Zentralschweizer Meisterschaft im Electronic Dart in Abtwil.
«Das ist Dart. Entweder fällt er rein oder nicht», kommentierte Ungethuem seinen Sieg, «man kann schon trainieren, aber am Turnier ist es etwas anderes, dann kommt die Anspannung und das Adrenalin dazu.» Genau das wurde seinem Gegner im Final zum Verhängnis. «Ich konnte nicht mehr das abrufen, was ich vorher gespielt habe», resümierte Gugger. Die beiden spielen auf dem gleichen Niveau und standen sich deshalb schon viele Male in einem Final gegenüber. Trotzdem gibt es nie böses Blut. «Wir haben es gut miteinander», sagte Gugger. Schliesslich sind sie Teamkollegen bei den «Hot Chilli Darters» in Rupperswil. Deshalb gab es in Abtwil für beide noch etwas zu feiern. Im abschliessenden Doppel-Turnier spielten sie zusammen und gewannen wenig überraschend auch dieses Turnier.
Ein voller Erfolg
Die 1. Offene Zentralschweizer Meisterschaft im Electronic Dart war nicht nur für die beiden ein voller Erfolg. Auch der Organisator Werner Dreier war überglücklich: «Unsere Erwartungen wurden um 50 Prozent übertroffen», vermeldete Dreier. Der Abtwiler gründete 2021 die «Wacky Darters.» Seine Dartmannschaft besteht mittlerweile aus sieben Spielern. Ihre Homebase ist die Cross Bar in Hochdorf. Irgendwann kam ihm die Idee von einer grossen Meisterschaft in Abtwil. Seit November organisierte und plante der Pensionär sein Turnier. Jede Woche arbeitete er neben dem Trainings- und Meisterschaftsbetrieb noch einmal zehn Stunden pro Woche für seine Herzensangelegenheit. Das Ganze nahm Formen an. Am Ende konnte er 16 Sponsoren an Land ziehen, 8 davon aus Abtwil. Somit waren die Unkosten für die Hallen- und Gerätemiete, Abfallgebühren und die Siegerpokale gedeckt. Alles war angerichtet. Nun mussten nur noch die Teilnehmenden, und die Zuschauerinnen und Zuschauer kommen. Und sie kamen in Scharen. Bereits am Freitagabend beim Warm-up wurden gegen 50 Spieler in der Halle gesichtet. Am Samstag balgten sich fast 100 Darterinnen und Darter um Ruhm und Ehre. «Das gibt eine schöne schwarze Zahl in der Bilanz», freute sich Dreier. Das Ziel war es, so viele Einnahmen zu generieren, damit er für sein Team ein ganzes Jahr lang die Spielkosten decken und ein neues Mannschafts-T-Shirt aus atmungsaktivem Material bestellen kann. Dieses Ziel hat der Abtwiler erreicht, und jetzt kann er seine Spielkameraden belohnen.
Emsige Helferlein
Dafür standen seine sieben Teamkollegen beim Turnier die ganze Zeit im Einsatz. Seine Partnerin und seine drei Kinder mit ihren Partnern waren ebenfalls vor Ort und sorgten mit ausgezeichneter Verpflegung für das leibliche Wohl der Gäste. Es fanden nicht nur Spieler den Weg in die Turnhalle. Einige Abtwiler kamen als Zuschauer oder einfach nur zu Kaffee und Kuchen. Diverse Getränke, Spaghetti und Sandwiches standen ebenso auf dem Menüplan. Zwischendurch verschwand der Organisator, um zu Hause Essiggürkli zu holen. Sie waren ausgegangen, weil die Nachfrage derart gross war. Abgesehen davon war die Küche bis spät abends immer in der Lage, für Nachschub zu sorgen. Es war ein langer Tag. Bereits um 11 Uhr öffneten die Tore der Turnhalle für die Protagonisten. Um 12 Uhr startete das Jugend- und Anfängerturnier. Hier waren 24 Athleten im Einsatz, darunter viele Abtwiler Kinder, die für ihre Teilnahme mit einem Schoggi-Osterhasen belohnt wurden. Die Nachwuchshoffnung Ian Scheider gewann den Final gegen den Abtwiler Iwan Barmettler. Um 13 und 15 Uhr begannen die Turniere der C- und B-Liga und um 17 Uhr das Highlight mit dem bereits erwähnten Turnier der A-Liga. Das abschliessende Doppelturnier dauerte bis weit nach Mitternacht, weshalb man das letzte Einzelturnier aus Zeitgründen ersatzlos aus dem Programm streichen musste.
Der überwältigende Erfolg der Erstaustragung der 1. Offenen Zentralschweizer Meisterschaft im Electronic Dart brachte den Organisator ins Schwärmen. Werner Dreier hatte während dem Turnier viele neue Ideen gesammelt, die er in die nächste Austragung einfliessen lassen möchte. Zudem erreichte ihn bereits die Anfrage vom Ferienplausch Abtwil, ob er dort in den Sommerferien einen Dartkurs in seinem Trainingslokal in Hochdorf anbieten könne. Dreier möchte diese Form der Jugendförderung nutzen, damit die Dartbegeisterung in Abtwil weiter wachsen kann.
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IRIS CAGLIONI
Im Zeitraum zwischen dem 1. Februar 2022 und dem 31. Januar 2024 sind 151 Erwachsene und 30 Kinder in Abtwil zugezogen. Im Rhythmus von zwei Jahren gestaltet der Gemeinderat einen informativen Vormittag für diese neu zugezogenen Personen, so auch am Samstagvormittag. In der noch kühlen Morgenluft begrüsste Gemeindeammann Stefan Balmer um 9 Uhr die Anwesenden vor der Mehrzweckhalle. «Wir hier in Abtwil sind auf der Sonnenterrasse des Lindenbergs und es freut mich sehr, dass Sie Abtwil zum Leben ausgewählt haben», sagte Balmer.
Alle Gemeinderäte stellten sich und ihre Ressorts vor und auch die Mitarbeitenden der Kanzlei hatten die Gelegenheit, sich kurz zu präsentieren. 40 Erwachsene und 16 Kinder lauschten den Ausführungen, bevor Balmer die Anwesenden in drei Gruppen einteilte.
Schule und Kirche
Zwei der drei Informationsstationen waren die Kirche und das Schulhaus. Pastoralraumpfarrer Thomas Zimmermann und Pfarrer Hans-Ueli Hauenstein informierten in der Kirche St. Germanus über die kirchlichen Belange und über die Strukturen der Pfarreien und der Kirchenpflegen. Im Schulhaus wurden die Neuzuzüger über die verschiedenen Abteilungen der Schule, die anstehenden und laufenden Projekte und die Platzverhältnisse orientiert. Als aktuelles Beispiel wurde das Jahres-Sport-Thema «Fit wie ein Turnschuh» genannt.
Tischmesse in der Mehrzweckhalle
Die dritte Station für die Neuzuzüger war die Mehrzweckhalle. Acht Vereine und vier Gewerbetreibenden stellten aus und beantworteten die Fragen. So wurden die Landfrauen, der Frauenbund, der Schiesssportverein und die Bogenschützen, die Musikgesellschaft Abtwil, der Turtles Treff, das Abtwiler Dorfläbe und Kiss Oberfreiamt rege nach ihren Vereinsangeboten befragt. Die Gewerbler Lindenberg Honig, die Autogaragen Fux und Schurtenberger, das Dorflädeli Petit Epicerie und die Aromathek stellten sich und ihre Produkte vor. So entstanden viele spannende Gespräche zu Düften, Waldoder Blütenhonig, den korrekten Griff beim Bogenschiessen oder der Notwendigkeit der Nachbarschaftshilfe. Katrin Bischof, Präsidentin der Musikgesellschaft meinte, dass die Türen der MG weit offen stehen für neue Mitglieder.
Gemütlichkeit und Genuss
Im Anschluss an den informativen Teil bedankte sich der Gemeindeammann bei allen Mitwirkenden. Spezieller Dank galt den beiden Pfarrern Hauenstein und Zimmermann. Balmer überreichte ihnen einen Geschenkkorb und bedauerte, dass beide im Sommer dieses Jahres ihre Pfarreien verlassen, um in den Ruhestand zu treten. So meinte er: «Für die sehr gute Zusammenarbeit in all den Jahren bedanke ich mich herzlich. Sie haben viel für unser Dorf gemacht. Auf Fragen wussten sie immer passende Antworten und gaben uns wertvolle Inputs. Wir durften einen schönen und guten Dialog miteinander führen.»
Im Anschluss an die Verabschiedung wurde das Buffet eröffnet, die Gespräche wurden fortgeführt. Der Anlass fand um die Mittagszeit seinen Ausklang.
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[excerpt] => Der «Höchste» Aargauer, Landammann Dr. Markus Dieth, startete seine Stammtischrunde im Restaurant zum Weissen Kreuz in Abtwil. Er bekleidet ein Jahr lang das höchste Amt des Kantons Aargau, dies bereits zum zweiten Mal.
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IRIS CAGLIONI
In Zusammenarbeit mit GastroAargau wurden die Landammann-Stammtische 2011 ins Leben gerufen. Seit acht Jahren ist Markus Dieth Mitglied des Aargauer Regierungsrats und Vorsteher des Departements Finanzen und Ressourcen. Bereits 2020 war er Landammann und führte auch damals die Stammtische durch. Nur der geplante in Abtwil konnte nicht eingehalten und auch nicht nachgeholt werden.
Der Standort Weisses Kreuz Abtwil war darum seit Jahren auf Dieths Terminliste. Gerhard Keller von Gastro-Aargau erklärt: «Seit über vier Jahren ist für Dieth klar, dass er, falls er wieder einmal Landammann werden würde, den ersten der elf Stammtische hier in Abtwil durchführen wird.»
Nah bei der Bevölkerung
Ziel dieser Anlässe ist es, in ungezwungener Atmosphäre, da wo sich die Menschen wohl fühlen, zu diskutieren und politisieren. «Die Begegnungen und Gespräche mit der Aargauer Bevölkerung sind mir sehr wichtig. Ich möchte mich mit den Menschen austauschen. Das wird je länger, je wichtiger, um eine gute Vertrauensbasis aufzubauen. Für mich ist die grösste Vertrauensbasis, wenn man einander zuhört, einander ernst nimmt und versucht, sein Gegenüber zu verstehen. Darum bin ich heute hier», so Dieth in seiner Ansprache. Es sei ihm auch als Landwirtschaftsdirektor und nicht nur als Landammann ein Anliegen, dass die Gastwirtbetriebe mit ihrer Gastfreundschaft im Kanton Aargau und die Landwirtschaft miteinander verbunden sind. «Es ist wichtig, dass diese Verbindung und damit die Kopplung mit den regionalen Produkten aufrechterhalten bleibt.»
Grosses Interesse an der Finanzlage
Danach stand er den Gästen für persönliche Gespräche zur Verfügung. Er verbrachte eine gewisse Zeit an einem der Tische und ging dann zum nächsten. So hatten alle die Gelegenheit, ihre Anliegen zu diskutieren und die Meinung des Regierungsrates abzuholen. Er sagte, dass doch sehr viele interessierte Fragen an ihn gestellt wurden: «Besonders die kantonale Finanzlage, ob man sich Sorgen machen müsse und ob genügend Reserve vorhanden sei – ähnliche Fragen wurden mir bereits vor vier Jahren gestellt. Weiter gab es Fragen zu den Kantonsspitälern, den hohen Strompreisen und auch zu der schwierigen Situation in der Gastronomie.»
Ein gelungener Abend
Wo Dieth nicht am Tisch sass, fanden angeregte Gespräche unter den Gästen statt. Dazu wurde allen ein herzhaftes Essen serviert, offeriert von Gastro-Aargau. Die Tische in der Gaststube waren voll und die Stimmung gut. Für die Gastwirtin Margrith Engel und für ihrem Sohn, Küchenchef Patrick Engel, verlief der Anlass auch stimmig. Sie durften eine rundweg positive Resonanz der Besucher entgegen nehmen.
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RAHEL HEGGLIN
An der Abtwiler Primarschule lautet das Jahresmotto «Fit wie ein Turnschuh». Dies war der Anlass, den prominenten Gast für einen Besuch anzufragen. Praktisch waren dabei die Beziehungen einer Lehrperson. «Sie wohnt im gleichen Dorf wie Patrick Fischer und hat ihn gefragt, ob er für einen Morgen zu uns an die Schule kommen würde. Überraschenderweise sagte er sofort zu. Das hat uns sehr gefreut», so die Schulleiterin Eva Trost.
Feierlicher Empfang
Damit alle Schülerinnen und Schüler und auch die Kindergartenkinder genau wussten, wer zu Besuch kommt, wurde vorgängig über Patrick Fischer im Unterricht gesprochen. «Einzelne Klassen schauten sich auch das Sportpanorama von Anfang November an, indem Fischer zu Gast war», so Trost. Der grosse Moment war dann kurz nach der 10-Uhr-Pause. Alle Klassen, inklusive Lehrpersonen und einzelne Eltern versammelten sich in der Mehrzweckhalle. Als Fischer die Halle betrat, ertönte tosender Applaus aus dem Publikum und aus dem Boxen der Song von Bastian Baker «Here We Go!». Ein Hockey-Song, der für die IIHF-Eishockey-Weltmeisterschaft im Jahr 2020 komponiert wurde. Nach dem gebührenden Empfang nahm er lächelnd Platz. Man merkte ihm an, dass es ihm Freude bereitete, hier zu sein.
Beeindruckende Karriere
Die Schulleiterin führte ein kurzes Interview. Als Erstes forderte sie ihn auf, seine sportliche Laufbahn zu erzählen. Fischer erklärte, dass er bereits mit 3,5 Jahren das erste Mal auf den Schlittschuhen stand und mit 18 erstmals in der 1. Mannschaft für den EVZ spielen durfte. Danach folgten Stationen in Lugano, Davos, Nordamerika und Russland, ehe es ihn wieder in die Schweiz zurückzog. Mit 33 Jahren beendete er seine Karriere als Eishockey-Profi und startete als Coach. Erst noch als Assistenz-Trainer, später als Cheftrainer und ab 2016 als Nationaltrainer. Auf die Frage, welches seine Highlights als Trainer waren, erzählte er von der WM 2013, als er noch Assistenz-Trainer war. «Die Schweizer Mannschaft kam damals bis ins Finale. Das war ein unglaublich emotionales Erlebnis. Es zeigte, was man erreichen kann, wenn man als Team an sich glaubt und fokussiert bleibt. Auch der Empfang bei unserer Rückkehr am Flughafen Zürich war unglaublich.» Den Teamgeist strich Fischer bei sehr vielen Antworten immer wieder hervor. Ihm sei wichtig, dass die Spieler sich gegenseitig unterstützen, sich umeinander kümmern und sich helfen. «Um den Zusammenhalt innerhalb des Teams zu fördern, braucht es gegenseitige Wertschätzung. Diese braucht es bei Siegen, aber auch bei Niederlagen», so der Schweizer Eishockey-Trainer.
Herzige Fragen der Kinder
Nach rund zwanzig Minuten übergab Trost das Mikrofon an die Schülerinnen und Schüler. Nun durften sie ihre Fragen stellen. Fischer gab gekonnt auf Augenhöhe Antwort und zeigte mit Witz, dass ihm die Fragerunde Spass bereitet. So musste er lachen, als die Frage kam, ob er «hässig» werde, wenn der Gegner bereits nach dem ersten Drittel in Führung gehe. «Selbstverständlich hätte er es lieber umgekehrt. Aber es sei ein Spiel und da gehöre es dazu, dass man verliert oder im Rückstand sei. «Ich versuche meine Emotionen unter Kontrolle zu halten und ruhig zu überlegen, was es braucht, um das Ruder rumzureissen.» Bei der Frage, wie er die Spieler für sein Team aussucht, kam er wieder auf den Punkt des Zusammenhalts: «Es muss ein guter Teamplayer sein, der auch noch gut Hockey spielen kann.»
«Bleib dran und hör auf dein Herz»
Nach der lustigen Fragerunde der Schüler durften alle Kinder ihre mitgebrachten Utensilien unterschreiben lassen. Klassenweise stellten sie sich auf und streckten dem Nationaltrainer Kappen, Finken, Mäppli, ja sogar Turnschuhe zum Unterschreiben hin. Dazu gab es Erinnerungsfotos. Für alle Beteiligten war der Morgen ein grosses Highlight und ein Anlass, der in Erinnerung bleiben wird. Und auch Fischer kam gerne nach Abtwil: «Ich versuche die Kids zu inspirieren und ihnen zu zeigen, dass sie auf ihr Herz hören sollen. Manchmal braucht es Mut, aber man sollte den Träumen nachgehen. Das was man mit dem Herz macht, kommt gut.»
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RAHEL HEGGLIN
Pünktlich um 20 Uhr begrüsste Gemeindeammann Stefan Balmer die anwesenden Stimmberechtigten. Wie bei jeder Abtwiler Gemeindeversammlung wurde zuerst mit einer Schweigeminute den Verstorbenen der letzten Monate gedacht. Nach dem Innehalten eröffnete Balmer den offiziellen Teil. Mit 54 Anwesenden wurde das Beschlussquorum von 138 nicht erreicht. Sämtliche Beschlüsse – bis auf die Einbürgerung – unterliegen dem fakultativen Referendum.
Keine Hürde für regionale Jugendarbeit
Nach der Genehmigung des Protokolls der Gemeindeversammlung vom 2. Juni präsentierte Gemeinderätin Lucia Villani den ersten Kreditantrag. Er beschäftigte sich mit der Jugendarbeit Sins, die während den nächsten drei Jahren zu einer regionalen Jugendarbeit mit den Schulkreisgemeinden Abtwil, Auw, Dietwil, Oberrüti und Sins ausgebaut werden soll. Für den Ausbau wird mit jährlichen Kosten von 216’900.00 Franken gerechnet, dazu kommt eine einmalige Investition von 7500.00 Franken. Sins übernimmt davon 70 Prozent, den Rest teilen sich die anderen Schulkreisgemeinden im Verhältnis zur Schülerzahl auf. In Abtwil sind das 33’000 Franken für die dreijährige Pilotphase. Nach Beendigung der Pilotphase erfolgt eine Projektauswertung. Danach können die Stimmberechtigten über die definitive Zusammenarbeit abstimmen. Sollte eine Gemeinde nicht mitmachen wollen, würde der Verteilschlüssel neu berechnet. Dem Kreditantrag für die Pilotphase stimmten die Anwesenden einstimmig zu.
Neues Mehrzweckfahrzeug
Auch der Kreditantrag für die Anschaffung eines neuen Mehrzweckfahrzeugs für die Feuerwehr Sins-Abtwil in Höhe von 17’000 Franken wurde einstimmig genehmigt. Wie Gemeinderat Roland Bühler erklärte, sei das aktuelle Fahrzeug in die Jahre gekommen und müsse ersetzt werden. Das neue Fahrzeug wird gemeinsam von Abtwil und Sins gekauft und gehört daher beiden Gemeinden. «Es wird insgesamt rund 125’000 Franken kosten. Die Aargauische Gebäudeversicherung übernimmt davon einen Subventionsbetrag von 40’000 Franken. Vom Restbetrag muss Abtwil 19,5 Prozent bezahlen», so der Gemeinderat. «Im Einsatz wird das Fahrzeug wahrscheinlich erst im Jahr 2025 sein, da die Bestellung erst im kommenden Jahr erfolgt und es dann noch eine gewisse Lieferzeit braucht», so Bühler weiter. Fragen zum Kredit waren unter anderem, was passieren würde, wenn man diesem Antrag nicht zustimmen würde. Darauf entgegnete Bühler, dass Sins das Fahrzeug wohl selbst kaufen würde. Zusätzlich erklärte er, dass das neue Fahrzeug in Sins stationiert sein wird.
Budget mit tieferem Steuerfuss
Das Budget für das nächste Jahr ist auf einem um zwei Prozentpunkte reduzierten Steuerfuss, also mit 113 Prozent berechnet. Der Gemeinderat geht von einem Aufwandüberschuss von 165’033 Franken aus. Ende 2023 wird mit einem Bilanzüberschuss von 8,2 Millionen Franken gerechnet. Dieser Betrag soll für künftige Aufwandüberschüsse verwendet werden. Bei den Diskussionen kam die Frage zur Auswirkung des tieferen Steuersatzes. Balmer erklärte: «Diese zwei Prozentpunkte ergeben jährlich rund 40’000 Franken weniger Steuereinnahmen.» Dem Budget mit tieferen Steuerfuss wurde mit einer Gegenstimme zugestimmt.
Einbürgerung
Bevor es zum Traktandum «Verschiedenes» ging, wurde über die Einbürgerung der türkischen Staatsangehörigen Duran Meryem abgestimmt. Die 30-jährige stellte sich kurz persönlich vor. Sie wuchs in Zug auf und arbeitet seit ihrer Berufslehre in der Kantonalen Verwaltung Zug, seit vielen Jahren in der Finanzverwaltung als Buchhalterin. Nach ihrer Vorstellung verliess sie für die Abstimmung den Raum. Der Souverän gewährte ihr einstimmig das Gemeindebürgerrecht.
Verschiedenes
Gemeinderat Markus Gächter informierte, dass im Laufe des Jahres viele kulturelle Anlässe im Dorf stattfinden. «Es sind praktisch immer die gleichen Leute, die solche Anlässe organisieren und sich als helfende Hände anbieten. Deshalb rufe ich auf, andere Personen zum Mithelfen zu motivieren. Es braucht kein grosses Engagement, aber es wäre schön, wenn neue Personen sich einbringen.» Gemeinderat Pius Engel informierte über den aktuellen Stand von Taxito. «Nach langen Verhandlungen sind die Standorte in Sins und Ballwil auf gutem Weg. Es ist das Ziel, baldmöglichst mit Taxito zu starten.» Im Frühling ist zudem ein Infoabend geplant. Bei diesem wird das Projekt nochmals genau vorgestellt.
Weiter wird der Gehweg Ballwilerstrasse ausgebaut. «In den nächsten Tagen soll dieses Projekt abgeschlossen sein», so Engel. Die Frage von den Anwesenden, ob dieser so bleibt, denn er sei nicht kinderwagentauglich, konnte entgegnet werden: «Der Belag ist noch nicht final und wird noch richtig gemacht.»
Nach gut 45 Minuten schloss der Gemeindeammann die Versammlung und lud zum Apéro.
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EVELYNE HEEB
«Heute ist ein schöner Tag», sagt der achtjährige Dean und strahlt mit seiner Räbe um die Wette. Gemeinsam mit rund einhundert Gspändli aus Primarschule, Kindergarten und Spielgruppe wartet er um kurz vor sechs Uhr auf dem Pausenplatz geduldig auf den Start des Umzugs. Klassenweise reihen sich die Kinder ein, posieren für Erinnerungsfotos und debattieren über die Motive auf ihren Kunstwerken. Fabian hat einen Düsenjet geschnitzt. Livio präsentiert seinen Delfin. Eigentlich hätte ein Hai die Räbe zieren sollen. «Aber der war zu gross und hatte keinen Platz.» Dann verstummt das erwartungsvolle Gemurmel und der leuchtende Tatzelwurm setzt sich in Bewegung. An der Spitze die Spielgruppe mit ihren selbst gebastelten Laternen.
Vom Schnitzen und Schnausen
Rückblick: Am selben Morgen drang fröhliches Stimmengewirr aus den Klassenzimmern und der Duft nach erdig-pikantem Rübenfleisch stieg einem in die Nase. Die 2. und 3. Klasse sass verteilt an grossen Tischen, vor ihnen Schnitzmesser, Kugelausstecher und Guetsliförmli ausgebreitet. Deckel abschneiden, verzieren, aushöhlen. Alles mit grosser Sorgfalt, aber perfekt muss es nicht sein. Kleine Missgeschicke gehören dazu. «Das sieht man im Dunkeln sowieso nicht», waren sich die Kinder einig. Verstohlen wanderten immer wieder kleine Stücke des weissen Fruchtfleischs in die lachenden Münder. Nur Flavia rümpfte die Nase: «Das schmeckt wie Radiesli. Und die mag ich überhaupt nicht.» Umso mehr mag sie das ganze Drumherum um den Anlass. Etwa das grosse Essensbüffet nach dem Umzug. «Mein Mami bringt einen Schoggikuchen», hielt sie vorfreudig fest. Während sich Anika und Anna vor allem auf das gemeinsame Singen freuen, zählt für Rebecca: «Heute dürfen wir länger aufbleiben!»
Von Kürbissen und kreativen Vätern
Genauso stimmungsvoll zu und her ging es ein Stockwerk tiefer bei den ältesten Primarschülerinnen und -schülern. Sie sassen gemütlich am Boden, hörten Musik und verwandelten anstelle von Räben Kürbisse in wahre Kunstwerke. Keine Spur von Erleichterung, dass diese Räbeliechtli-Ära mit dem Übertritt an die Oberstufe bald zu Ende geht. Im Gegenteil. Bei Lynn und Svea mischte gar ein bisschen Wehmut mit. «Ich finde es immer schön, den Anlass gemeinsam zu feiern», so Lynn. Und auch die Jungs fanden nach wie vor Gefallen am Schnitzen. Das sei viel spassiger als der normale Schulunterricht, waren sie sich einig.
Ebenfalls viel Spass hatten die Väter der Kindergartenkinder am Abend zuvor. «Das Schnitzen der Räben für die Kleinsten ist bei uns seit vielen Jahren Sache der Papis», erzählte Birgit Burkard, die zusammen mit Désirée Kläntschi für die Organisation des Anlasses zuständig ist. «Immer aufs Neue ein herrlicher Abend, die Atomsphäre locker und lustig.» Anerkennend fügte sie hinzu: «Und die verzierten Räben lassen sich definitiv sehen. Sie sind der ganze Stolz der Kinder.»
Abendlicher Umzug mit Konzert
Der Stolz war den Kleinsten während des Umzugs definitiv anzusehen. Dick eingepackt marschierten sie inmitten der ganzen Schülerschar durch die dunklen Quartierstrassen, vorbei an vielen Zuschauenden, die den Wegrand säumten. Zurück auf dem Pausenplatz folgte das von vielen ersehnte gemeinsame Singen auf der Schulhaustreppe. Die Kinder formierten sich in Windeseile zu einem Chor. Klassische Räbelichtli-Lieder gehörten genauso zum Repertoire wie «Chlini Händ» von Kunz oder «A whole new World» aus dem Film Aladdin. Für einen Gänsehautmoment sorgten die 5.- und 6.-Klässler. Unter der Leitung von Lehrerin Nadine Seiler präsentierten sie zum ersten Mal ihr selbst komponiertes Lied, den «Abtwil Song» und ernteten dafür grossen Applaus.
Süsser Ausklang
Ausklingen liessen die Abtwiler den Anlass traditionsgemäss beim gemütlichen Beisammensein. Für das leibliche Wohl sorgte ein riesiges Büffet. Der Frauenbund zauberte aus all den Köstlichkeiten, welche die Eltern im Vorfeld gebacken hatten, ein kunterbuntes Büffet und schenkte dazu Punsch aus. Alle durften zugreifen. Auch zwei- oder dreimal. Burkard betrachtete das muntere Treiben mit einem Lächeln. «In einem kleinen Dorf wie Abtwil werden solche Traditionen noch geschätzt. Es ist wie ein Dorftreff. Man geniesst die gemeinsame Zeit.»
Dann, ganz langsam, nahmen die Familien den Heimweg unter die Füsse. Dabei hört man nicht nur die Kinder summen: «Schritt für Schritt de Bärg doruf…» Das war wahrhaftig ein schöner Tag.
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DEBORAH VILLIGER
Kurz nach dem Mittag versammelten sich die Kinderfussballteams auf der Schulanlage Abtwil. Mit sieben Mannschaften, zwei mehr als im Vorjahr, startete ein spannendes Turnier. Einzigartig am Abtwiler Schüler- und Schülerinnenturnier: Auf dem Feld dürfen bis zu zwei Erwachsene mit den jungen Sportlerinnen und Sportlern mitspielen. Lediglich das Toreschiessen ist für die Erwachsenen nicht gestattet. Nach einer kurzweiligen Vorrundenphase ging es um kurz vor 16 Uhr um die Wurst. Im Finalspiel konnte sich die Mannschaft Brexit FC schlussendlich den Tagessieg und den Pokal sichern. «Bei uns bekommen alle Mannschaften eine Medaille», sagt OK-Präsident David Kreienbühl. Auch das ist, verglichen mit anderen Dorfturnieren, eine spezielle Geste, die die Kinder jedes Jahr aufs Neue freut.
Abnehmende Teilnehmerzahlen
Die Durchführung des anschliessenden Erwachsenenturniers stand lange in den Sternen. Die Anzahl der in der regulären Anmeldefrist angemeldeten Mannschaften beschränkte sich auf gerade einmal drei Teams. «Auch wir merken jedes Jahr, wie knapp es an Mannschaften im Vergleich zu früher ist. In der Sommerzeit ist viel los, daher muss man auch das richtige Datum treffen», antwortet Kreienbühl auf die Frage, ob auch sie von den immer schwächer werdenden Anmeldezahlen betroffen sind. Man sei nicht mehr so dorforientiert wie früher, ergänzt er.
Wenige Tage vor dem Turnier fand sich dann aber doch noch eine vierte Mannschaft, wodurch das Grümpi-OK auch das Erwachsenen-Turnier durchführen konnte.
Da sich bei «nur» vier Mannschaften alle Teams automatisch für die Finalspiele qualifizierten, trafen sie hier auch mehr als einmal aufeinander. Wie bereits im letzten Jahr hiess in dieser Kategorie der Sieger erneut «Stiftung Wadentester».
«Einfach wieder einmal das Dorf zusammenbringen»
Im Anschluss an die harte Arbeit auf dem Rasen folgte auch diesmal das Vergnügen. Während für das Grümpi-OK die Arbeit nach dem letzten Spiel fast erledigt war, fing diese für den Verein «Abtwiler Dorfläbe», welche sich um Verpflegung und das Wohlbefinden der Gäste kümmerte, erst an.
Die Zusammenlegung des Fussballturniers mit dem Sommerfest im vergangenen Jahr hatte vor allem in Hinsicht auf das Personal positive Auswirkungen. Dadurch konnte die Durchführung beider Events gewährleistet werden. Denn der Wettkampf und das Gemeindefest seien wichtig für Abtwil, es gehöre schon seit vielen Jahren als fester Bestandteil des Terminkalenders zur Gemeinde. «Sich von der Festwirtschaft verwöhnen lassen, etwas Fussball nebenbei und den Abend an der Bar ausklingen lassen, das hört sich für mich nach einem hochwertigen Samstag an», resümiert Kreienbühl.
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IRIS CAGLIONI
Für sein Hobby hat er in seinem Keller einen Raum eingerichtet. Das ist Werkstatt, Lager- und Bastelraum in einem. Tausende von grossen bis kleinsten Teilen hat er fein säuberlich sortiert, in Kisten, Schubladen oder sonstigen angeschriebenen Behältern verwahrt. Meist genügen ein, zwei Griffe, um das gesuchte Teil zu finden. Hunziker weiss genau, wo er seine Sachen verstaut hat. 2015 kaufte er ein fixfertiges Modellauto und kurvte damit auf dem Rasen vor dem Haus herum. «Da merkte ich ganz schnell, das ist nicht mein Ding.» Seither baut er solche ferngesteuerten Modellautos. Ziel ist es, diese so getreu wie möglich den Originalautos nachzubauen, häufig mit einer Skalierung von 1:10. Das bedeutet, ist die Achse 100 Zentimeter lang beim Originalwagen, so wird sie bei seinem Gefährt 10 Zentimeter lang. Das nennt man in der Fachsprache kurz «Scale», also skalieren.
Zusammenschrauben ist wichtiger als das Fahren
«Das Fahren mit den Autos steht nicht an erster Stelle bei mir. Mir geht es darum, die Fahrzeuge zusammenzubauen und dabei kreativ sein. Viele können nach Bauanleitung so einen Fertigbausatz zusammenschrauben. Doch ich liebe die Herausforderung funktionale Lösungen zu finden.» Der gelernte Schreiner erklärt, wie oft er irgendwo in der Umwelt kleine Dinge sieht, die er vielleicht mal brauchen könnte. Das kann eine Fadenspule aus Kunststoff sein oder Teile eines zerbrochenen Rücklichts, die er auf der Strasse findet. «Ich bin immer mit offenen Augen unterwegs. Manchmal sehe ich etwas und weiss, das ist gerade dieses eine kleine Detail, das mir an meinem Auto noch fehlt.»
Hunziker erzählt mit Enthusiasmus, wie er an seine Bauteile kommt: «Ich suche im Netz gebrauchte oder nicht mehr funktionale Autos, wie ich sie baue. So bekomme ich diese zu einem günstigen Preis. Dann habe ich zum Beispiel einen Unterbau mit Achsen und weiss plötzlich, welches Auto ich damit machen will. Die passenden Räder sind vielleicht auch schon in meinem Lager, doch andere Details fehlen noch. Dann beginnt die Suche nach diesen Teilen.»
Netzwerk für Bauteile und Ideen
Er hat im Internet Foren von Scale-Begeisterten gefunden und sich mittlerweile weltweit mit rund 500 Kontakten vernetzt. Viel Zeit braucht er für die Suche im Internet, ob Bauteile, Bilder oder Tipps für Problemlösungen. Glücksfälle sind, wenn er auf eine Hobby-Auflösung stösst. «Da hat einer plötzlich keine Lust mehr auf dieses Hobby oder kann es einfach nicht mehr ausüben. So stiess ich schon preiswert auf wirklich coole Sachen.» In diesen Foren findet auch ein reger Ideenaustausch statt.
Die Details sind das A und O
Mit viel Passion erklärt Hunziker, wie detailgetreu seine Autos sind. Über die Fernbedienung steuert er diese. Bei einigen dreht sich auch das Lenkrad, was den Anschein macht, der Fahrer – also die Fahrerfigur, die hinter dem Steuer sitzt – lenke den Wagen. Auch kann er viele Spezialeffekte bedienen, so zum Beispiel die Sirene am Polizeiwagen, die Lichter, Seilwinden oder spezielle Motorengeräusche. Das alles zu steuern braucht Elektronik und viel Platz im Auto. Die Kabel müssen die richtige Länge haben und sollten von aussen nicht sichtbar sein. Auch ist es wichtig, dass die leere Batterie auf einfache Art ausgetauscht werden kann.
Nur zwei Beispiele von vielen
Hunziker zeigt an einem seiner Lieblingswagen, wie das Innenleben aussieht, wo er die Schalter versteckt hat und was das Gefährt alles kann. Ausführlich erzählt er, wie er beim «Baywatch-Jeep» nebst vielen Details auch den Schriftzug herstellte und anbrachte. Sein Herz-Objekt ist eine Kopie eines US Army Jeeps aus der Zeit des 2. Weltkrieges, wie sie bei der Landung in der Normandie genutzt wurden. «Ich hatte das Fahrzeug endlich fertig und stellte ein Foto ins Internet. Da meldete sich ein Kenner und sagte mir, dass diese Nachbildung extrem gut sei, doch ein Detail wäre falsch – die Flagge auf der Motorhaube.» Hunziker verwendete eine Flagge mit 50 Sternen, wie sie heute ist. Damals aber hatten die USA nur 48 Bundesstaaten. Die Beschaffung einer passenden «alten» Flagge war zeitaufwendig, aber erfolgreich, jetzt ist sie zeitgetreu.
Auf «Alt» trimmen
Der Scale-Liebhaber trimmt seine Autos auf Alt. «Kein Jeep von damals ist makellos, sauber, ohne Kratzer und Beulen. Ich habe extra Blechschäden eingebaut, die Flagge verschmutzt und Rost angebracht. Dazu kommt, dass ich mit den Autos auch ab und zu fahren will, dann verschmutzen sie sowieso, wir Modellbauer nennen das artgerechte Haltung».
Das macht er zum Beispiel einmal jährlich im Söriker Tobel in Muri. Scale n’Fun heisst der von Hunziker organisierte Event, der in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal stattfand. «Während der Coronazeit waren die Vorgaben und Einschränkungen zu gross, da fiel der Anlass aus. Aber hier in Abtwil konnte ich mit meiner Familie trotzdem immer wieder rauf in den Wald zum Fahren, geeignete Wurzeln, Pfützen und Bächlein hat es hier zur Genüge.»
Nicht nur Autos werden gebaut
Für diese Treffen bauen Hunziker und seine Mitstreiter auch kleine Häuser, Garagen, Brücken oder anderweitige Gebäude. So richten sie für diese Tage eine Umgebung ein, in welcher dann die Autos unterwegs sind. Die Häuser, Bars oder Garagen sind ebenso bis ins kleinste Detail massstabgetreu gebaut, es brennt Licht darin und alles sieht ziemlich authentisch aus. Vielleicht bis auf die Fahrerin im Baywatch-Jeep. Sie ist zwar blond wie Pamela Anderson, aber sie müsste eigentlich einen roten Badeanzug tragen, doch diesen hat Hunziker in der nötigen Grösse noch nicht gefunden.
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[excerpt] => Die Sommerferien sind schon wieder vorbei, wie auch die Zeit vom Ferienplausch Abtwil. Über fünf Wochen verteilt wurde den Abtwiler Schulkindern eine grosse Auswahl an verschiedenen Kursen angeboten. Beinahe 80 Kinder haben sich angemeldet, die meisten sogar für mehrere Kurse. In diesem Jahr wurden einige Kurse in Kooperation mit Nachbargemeinden durchgeführt. Der Inlinehockey Nachmittag wurde zusammen mit Auw, die Polizei sowie das Tauchen mit Sins organisiert.
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[content] => Die Sommerferien sind schon wieder vorbei, wie auch die Zeit vom Ferienplausch Abtwil. Über fünf Wochen verteilt wurde den Abtwiler Schulkindern eine grosse Auswahl an verschiedenen Kursen angeboten. Beinahe 80 Kinder haben sich angemeldet, die meisten sogar für mehrere Kurse. In diesem Jahr wurden einige Kurse in Kooperation mit Nachbargemeinden durchgeführt. Der Inlinehockey Nachmittag wurde zusammen mit Auw, die Polizei sowie das Tauchen mit Sins organisiert.
Einen Favoriten unter den Kursen zu finden ist schwierig, denn altbewährtes ist in einem Jahr sehr gefragt und ein Jahr später lässt sich fast niemand mehr dafür begeistern. Die kreativen Kinder kamen mit glänzenden Augen und tollen, selbstgemachten Sachen nach Hause. Sei es ein grosses Herz aus Heu, Schmuck aus Silber oder Modelliermasse, Armbänder aus Edelsteinen, gefilzten Blumenvasen oder getöpferte Teelichter, Origamifalten von Tieren oder transparenten Blumen für das Fenster, Steinbildhauen oder selbstgemachter Lippenpomade. Es war für fast alle etwas Spannendes dabei. Für die sportlichen Kinder standen die Kurse Minigolf, Bowling, Spieleplausch in der Turnhalle, Bogenschiessen, Inlinehockey, Fussball und Seilziehen zur Auswahl. Das Schnupper tauchen in der Badi fand grossen Anklang und machte riesig Spass. Das kalte und alles andere als sommerliche Wetter war da schnell vergessen. Pizzaessen war, wie auch im letzten Jahr, sehr beliebt. Bei der Feuerwehr wurde mit der Wärmebildkamera «Versteckis» gespielt und bei der Polizei begeisterten die beiden Polizeihunde Bax und Kalif die Kinder. Fledermäuse wurden gesucht und auch gesichtet. Für die Mutigen gab es den Spinnenkurs. Mit klopfenden Herzen und zum Teil ganz viel Angst haben alle Kinder die mitgebrachte Vogelspinne auf die Hand genommen. Das jeder Kurs ein Erfolg wurde, ist auch den Kursleiterinnen und Kursleiter zu verdanken. Sie alle sind mit viel Liebe, Freude und Geduld auf die Teilnehmenden eingegangen und vermittelten ihr Wissen kindgerecht.
In diesem Zusammenhang ein ganz herzliches Dankeschön an alle Kursleiter und Helfenden. Ein ganz besonderer Dank geht an die sechs Frauen vom Ferienplausch- Team. Ohne ihren engagierten Einsatz hätte der Ferienplausch gar nicht stattfinden können.
Für den Ferienplausch: Sonja Züger
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IRIS CAGLIONI
Gemeindeammann Stefan Balmer eröffnete am Mittwochabend pünktlich um 20 Uhr die Herbstversammlung. Von den 719 Stimmberechtigten fanden sich 62 Personen in der Mehrzweckhalle ein. Das Beschlussquorum von 144 wurde nicht erreicht. Alle gefassten Beschlüsse unterliegen somit dem fakultativen Referendum.
Nach der Genehmigung des Protokolls stellte Gemeinderätin Lucia Villani das Geschäft betreffend Beteiligung an der Regionalen Integrationsfachstelle im Oberen Freiamt (RIF Oberes Freiamt) vor. Sie erläuterte sachlich und mit einfachen Worten das Konzept, die drei Handlungsfelder und den Nutzen für die Gemeinde. «Wir gehen für die Gemeinde Abtwil von Kosten zwischen 3’100 und 3’300 Franken pro Jahr aus», so Villani.
Strassenbau und Abwasser
Der Gemeinderat Engel stellte eine Teilsanierung der Leebernstrasse vor. Dies im Hinblick auf die bevorstehenden Neubauten der beiden Einfamilienhäuser auf der Parzelle 763. «Diese Baubewilligungen sind so gut wie durch, und wir gehen davon aus, dass im Frühling angefangen wird zu bauen», erläuterte Engel. Einkalkuliert ist eine komplett neue Kofferung. Sollte die bestehende Kofferung genügend stark sein, muss nur die seitliche Verbreiterung neu gekoffert werden. «Die Strasse soll mindestens 4.50 Meter breit werden, wie es für Quartierstrassen üblich ist».
Die Sanierung des Strassenabschnitts beinhaltet auch den Ersatz der bestehenden Wasserleitung auf einer Länge von 55 Metern inklusive Hausabgänge und neue Schieber sowie die notwendigen Anpassungen in der Kanalisation. Die Kosten für den Strassenbau und die Wasserleitung betragen zusammen 125’000 Franken.
Ebenso erörterte Engel die Notwendigkeit der Gebührenerhöhung beim Abwasser. Der aktuelle Tarif basiert auf dem Finanzreglement von 2006. Die Abwasserbeseitigung löse seit Jahren Aufwandüberschüsse aus. Mit der beantragten Tariferhöhung soll ein ausgeglichenes Budget erreicht werden. Die Abtwiler stimmten der neuen Verbrauchsgebühr von Fr. 1.50 pro Kubikmeter Frischwasser, bisher Fr. 1.20, und der neuen Minimalgebühr von 300 Franken, bisher 240 Franken, zu.
Meliorationswerke im Gemeindegebiet
Stefan Balmer stellte das Unterhaltsreglement über die Sicherung und den Unterhalt der subventionierten gemeinschaftlichen Meliorationswerke im Gemeindegebiet und die gemeinsam erstellten Waldstrassen vor. Es regelt die Finanzierung des Unterhalts in Form von jährlichen Perimeterbeiträgen der Grundeigentümer und einem Gemeindebeitrag. Pro Are in der Flur sollen die Grundeigentümerbeiträge Fr. 0.40 sein, pro Are im Wald noch Fr. 0.25. Der Gemeindebeitrag beträgt 6’000 Franken pro Jahr.
Budget mit unverändertem Steuerfuss
Balmer erläuterte das Budget. Es basiert auf einem unveränderten Steuerfuss von 113 Prozent. Der Gemeinderat geht jedoch von einem Aufwandüberschuss von 187’557 Franken aus. Beim Wasserwerk wird mit einem Ertragsüberschuss von 17’447 Franken gerechnet, beim Abwasser ebenso ein Ertragsüberschuss von 524 Franken. Beim Abfall hingegen weist das Budget einen Aufwandüberschuss von 2’945 Franken auf.
Verschiedenes
Nachdem Balmer über die Projekte zur Sanierung der Sinserstrasse und der Kantonsstrasse zwischen Aettenschwil und Abtwil berichtet hatte, informierte er über die anstehenden Veränderungen in der Gemeindekanzlei und im Gemeinderat. Er stellte die neue Mitarbeiterin Daniela Frank vor, die in der Kanzlei arbeitet. Balmer informierte, dass Giancarlo Oldani an der nächsten Wintergmeind verabschiedet wird und in den wohlverdienten Ruhestand tritt. Weiter durfte er die neue Gemeinderätin Michelle Pfenninger vorstellen. Sie übernimmt den freien Sitz ab 1.1.2025.
Verabschiedung Pius Engel
Nach sieben Jahren im Amt trat Pius Engel zurück und wurde an der Gemeindeversammlung vom Gemeindeammann geehrt und verabschiedet. Mit lobenden Worten zählte Balmer die Projekte auf, die Engel während seiner Amtszeit betreute, angerissen oder abgeschlossen hat. Er hat die Ärmel hochgekrempelt und angepackt, wenn es nötig war. «Für deine Präsenz und deine Arbeit im Dorf und für das Dorf danke ich dir», so Balmer. Er überreichte dem austretenden Engel ein Präsent voller kleiner und grösserer Überraschungen, die Engel in seiner neu gewonnenen Freizeit doch mit seiner Frau geniessen könne, meinte Balmer. «Und wer weiss, vielleicht stehst du ja mal am Taxito-Point, dann nehme ich dich mit.» Dieser Spruch löste Lachen in den Reihen der Anwesenden aus.
Weiter informierte Balmer im Hinblick auf die kommenden Gesamterneuerungswahlen, dass ein Wahlkomitee gegründet werden soll, um neue Gemeinderäte zu suchen. Markus Gächter möchte zurücktreten, und er selbst habe genügend Amtsjahre auf den Schultern. Nach einer knappen Stunde schloss Balmer die Versammlung, wünschte eine frohe Adventszeit und lud zum Apéro ein.
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[title] => Lichterumzug in Abtwil
[excerpt] => Auch dieses Jahr konnte der Laternenumzug bei herbstlichem Wetter durchgeführt werden. Mit Laternen die Spielgruppe, mit Räbeliechtli die Kindergärtler und Primarschüler, so zog die Karawane um 18 Uhr in die Dunkelheit des Oberfreiamts.
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[title] => Die Kleinsten starten, zum Teil halb überrascht.
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[content] => Auch dieses Jahr konnte der Laternenumzug bei herbstlichem Wetter durchgeführt werden. Mit Laternen die Spielgruppe, mit Räbeliechtli die Kindergärtler und Primarschüler, so zog die Karawane um 18 Uhr in die Dunkelheit des Oberfreiamts.
HANS-PETER SCHWEIZER
Am letzten Donnerstag war es wieder Zeit für den farbenfrohen Laternenlauf durch das Dorf. Jahr für Jahr, noch lange vor dem Advent, sorgt der Räbeliechtliumzug in Abtwil und Umgebung immer wieder für einiges Auf sehen. Am Abend des 6. November kamen die Väter der Kindergartenkinder in deren Schulzimmer und schnitzten die Räbe für ihr Kind. Das sei jedes Jahr ein gemütlicher Abend mit kreativen und fleissigen Helfern, ist von Birgit Burkard, einer der Organisatorinnen des schönen Brauchs, zu erfahren. Die Schüler der ersten bis fün!en Klasse schnitzten ihre Räben am Donnerstagmorgen in ihren Schulzimmern. Die Grossen der sechsten Klasse schmückten Leiterwagen mit diversen Laternen und den zum Teil grimmigen, und anderseits geheimnisvoll grinsenden Kürbissen. Der von den Lehrpersonen der Schule Abtwil behutsam organisierte Umzug begeisterte auch heuer wieder durch die originellen Sujets auf den Räbeliechtli. Mit einigem Stolz zeigten die Kinder ihr mit viel Liebe geschnitztes «Laternen-Gemüse» in den verschiedensten Varia tionen. Um möglichst abwechslungsreiche Sujets auf den Räben abzubilden, kamen unter anderem verschiedene Keksstecher für Weihnachtsguetzli zum Einsatz wie Sterne, Halbmond, Herzen, Kreuze oder Engel. Was in den Anfängen als Räbeliechtliumzug für die Kleinsten begann, hat sich mit der Zeit in Abtwil zu einem grossen Zug von heute 111 mitlaufenden Kindern bis in die höheren Klassen erweitert.
Originelles Abschlusskonzert
Die ausgedehnte Marschroute via Schulhausplatz – Feldweg – Hochdorferstrasse – Sonnenweg – Ballwilerstrasse – Sageweid – Leebernstrasse – Klostermattweg – Winkelrainstrasse – Feldweg und wieder zurück auf den Schulhausplatz benützten viele Zuschauer, um Erinnerungsbilder zu schiessen. Mit brennenden Räbeliechtli in der Hand formierten sich die Kinder sofort zu einem imposanten Gesangschor, um einige bestens eingeübte Lieder vorzutragen. Man nennt sie auch «Shania Twain von Abtwil», die Primarlehrerin Nadine Seiler, welche die Kinder mit sichtlicher Freude auf der Gitarre begleitete. Es «Truckli vou Liebi» von den Schwiizergoofe oder «Chum mir wei es Liechtli ahzünde» von Peter Reber nebst weiteren, mit Inbrunst vorgetragenen Liedern gaben dem Abend eine feierliche und heimelige Feststimmumg. Die tolle Darbietung der Mädchen und Jungs entlockte dem gerührten Publikum einen langanhaltenden, krä!igen Applaus. Alsdann war der offizielle Teil vorerst abgeschlossen, und die kleineren Kinder wurden wieder in die Obhut der Eltern übergeben. Alle dur!en sich beim «Naschtisch» mit Kuchen und Guetzli eindecken. Die Leckereien werden, wie jedes Jahr, vom Frauenbund Abtwil gebacken, bereitgestellt und hübsch angerichtet, wobei einige süsse Backwerke wohl auch aus den Öfen von Müttern der Schülerinnen und Schüler sowie weiteren Lieferantinnen stammen dür!en. Nicht fehlen darf in der kühlen Jahreszeit ein heisser Tee oder Punsch. Für den süssen Zaubertrank, welcher bei Gross und Klein grossen Anklang fand, sorgte die «Druidin» Jasmin Wolfisberg an ihrem grossen Topf – ganz ohne Misteln und sonstigen Zutaten wie bei … Wie hiess er doch gleich?
Eine schöne alte Tradition
Zum Ursprung des Räbeliechtliumzuges sind diverse Herkun!svermutungen bekannt. Die Tradition des Umzuges kann weit zurückverfolgt werden, doch wurde sie leider nie genau dokumentiert. Der Räbeliechtliumzug ist zeitnah mit dem Martinstag, dem Erntedankfest, dem amerikanischen Thanksgiving und Halloween datiert. Es darf angenommen werden, dass die Idee dieser Umzüge aus all diesen Festen und Bräuchen abgeleitet wurde. Auch die Römer und Kelten benutzten die Räbeliechter in der dunklen Jahreszeit, vor vermutlich mehr als 2’000 Jahren. Es wurden damals grimmige Gesichter in die Räben geschnitzt, um die Geister der Toten zu vertreiben. In katholischen Regionen besteht meist der Zusammenhang mit dem Martinstag am 11. November. In evangelisch geprägten Regionen ist der 10. November der Namenstag des Reformators Martin Luther. Es ist auch eine Tatsache, dass die Tradition vom Ende der Erntezeit abgeleitet wurde. Im Mittelalter war die Räbe ein Grundnahrungsmittel wie heute die Kartoffel, welches als letztes geerntet werden konnte. Umso mehr Räben die Bauern ernten konnten, umso sicherer war die Lebensmittelversorgung in der Winterzeit. Die Bauern feierten als Dank für die gute Ernte einen Gottesdienst und veranstalteten ein Volksfest.
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[title] => Beat Engel freut sich nun, am neuen Standort in Hochdorf sein Unternehmen in die Zukunft zu führen.
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[title] => Dieser fünfgeschossige Neubau wird zukünftig der Standort der Kanal Engel AG sein. Im Obergeschoss hat es Räumlichkeiten, die vermietet werden sollen. Visualisierung: zVg
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[content] => Die Kanal Engel AG hat sich über Jahrzehnte hinweg zu einem festen Bestandteil der lokalen Wirtschaft entwickeln. Nun plant das Unternehmen den Wegzug in einen anderen Kanton. Dies nicht ganz freiwillig, aber der Gemeinde waren die Hände gebunden.
RAHEL HEGGLIN
Gegründet wurde das Kanalreinigungsunternehmen im April 1987 auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernhofes. Der Vater des jetzigen Inhabers, Peter Engel, entschied sich damals, den Landwirtschaftsbetrieb aufzugeben, in die Selbstständigkeit zu gehen und den ehemaligen Landwirtschaftsbetrieb als Werkhof umzunutzen. «Es war eine mutige Entscheidung, aber sie trug Früchte», erinnert sich der heutige Inhaber. Anfang der 90er Jahre wuchs das Unternehmen, sodass die ersten Mitarbeiter eingestellt werden konnten. Das Wachstum verlief in einem gesunden, stabilen Tempo. Ganz im Sinne der familiären Unternehmensphilosophie.
Heute beschäftigt die Kanal Engel AG dreissig Mitarbeitende und betreibt eine Flotte von 15 Fahrzeugen. Dabei arbeitet der Grossteil der Belegschaft im Aussendienst, während die übrigen Angestellten administrative Aufgaben übernehmen. Die räumliche Enge in Abtwil stellt aber je länger je mehr eine Herausforderung dar.
Weichen wurden schon lange gestellt
Beat Engel ist als Geschäftsführer seit 2012 an der Spitze und erklärt: «Wir müssen Fahrzeuge an verschiedenen Standorten ausserhalb von unserem Firmensitz unterbringen. Der Wunsch ist, alle Fahrzeuge und Mitarbeitenden unter einem Dach zu vereinen.»
Dies führte den Unternehmer unweigerlich zur Suche nach einem geeigneten Bauplatz, um das Firmengelände vergrössern zu können. «Als erstes habe ich den Gemeinderat kontaktiert, um herauszufinden, was für Möglichkeiten innerhalb Abtwil bestehen. Doch es gab leider kein Bauland», so Engel. Gemeindeammann Stefan Balmer erklärt, warum dies so ist: «Im Jahr 2013 hat die Schweizer Stimmbevölkerung der Revision des Raumplanungsgesetzes zugestimmt. Damit wollte man die Zersiedelung bremsen und das Kulturland schützen.» So mussten die Kantone ihre Richtpläne anpassen und die Gemeinden konnten nicht mehr einfach Gewerbeland einzonen. Der Kanton hat weiter auch Entwicklungsschwerpunkte für das Gewerbe festgelegt. Diese Entwicklungsschwerpunkte liegen im Freiamt in den Gemeinden Sins, Muri, Merenschwand und Boswil. «Wenn eine Firma Land braucht und unter anderem mindestens hundert Arbeitsplätze schaffen kann, dann hilft der Kanton in diesen Gemeinden, neues Bauland als Gewerbezone einzuzonen», so Balmer. Weiter müssen in der Region aber auch alle Landreserven aufgebraucht sein.
Eine eventuelle Möglichkeit war in Sicht
Somit hatte Abtwil keine Möglichkeit, der Kanal Engel AG Bauland zur Verfügung zu stellen. «Es tut weh, dass damit ein wichtiger Steuerzahler und Arbeitgeber verloren geht. Wir haben versucht, eine Lösung mit dem Nachbarsgrundstück der Kanal Engel AG zu finden. Unter anderem verzögerte sich die Baureife dieser Parzelle, da diese noch von einem Bach belegt ist. Dieser kann erst aufgehoben werden, sobald die Bauarbeiten Hochwasserschutz zum Baulos 2 der Melioration abgeschlossen sind. Mit der Verzögerungen im Meliorationsverfahren sind Termine schwierig zu definieren.»
Entscheidung für einen neuen Standort
Neues Bauland hat Engel im benachbarten Kanton Luzern, in Hochdorf, gefunden. Auf einer Nutzfläche von 3’000 Quadratmetern realisiert die Kanal Engel AG nun ein modernes, fünfstöckiges Gebäude. Dieses wird Platz für Werkstatt, Lager, Büroflächen und Sozialräume bieten. «Das Wohl unserer Mitarbeitenden ist uns sehr wichtig. Mit der neuen Infrastruktur können wir ihnen noch bessere Arbeitsbedingungen bieten.» Der geplante Bezugstermin ist auf den Januar 2026 festgelegt.
Für die Kunden des Abtwiler Traditionsunternehmens wird sich nichts ändern. «Wir haben immer noch genau das gleiche Einzugsgebiet. Hochdorf liegt nur sieben Minuten von Abtwil entfernt.»
Für Engel hat der Umzug in den Kanton Luzern auch Vorteile. Einerseits sind die Unternehmenssteuern tiefer und andererseits bekommt er mit dem Wegzug eine räumliche Trennung von seinem Wohndomizil.
Repla will Lösung
Die Kanal Engel AG ist bei Weitem nicht die einzige Oberfreiämter Firma, die klein anfing und nun durch das Wachstum auf der Suche nach einem neuen Standort ist. Damit diese Firmen nicht alle aus der Region verschwinden, braucht es Lösungen. Das hat auch die Repla erkannt und eine Projektgruppe gebildet. «Die Repla arbeitet am Thema und versucht, innerhalb des Raumplanungsrechts zusammen mit der Abteilung Raumentwicklung des Kantons Lösungen aufzuzeigen», sagt Marlis Villiger, Vorstandsmitglied beim Regionalplanungsverband Oberes Freiamt (Repla).
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[title] => Neue Regeln bringen neuen Schwung ins Spiel
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[title] => Glück oder Können – «speedbohr GmbH» holte den Pokal bei den Erwachsenen. Foto: zVg
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[content] => Das bewährte Grümpelturnier für Schüler und Erwachsene fand bei strahlendem Sonnenschein und bester Feierlaune statt. Noch nie zählten die Organisatoren so viele Anmeldungen.
IRIS CAGLIONI
Kinderstimmen, Lachen und Jubeln und Hopp-Rufe vom Linienrand aus – es ist Grümpitag in Abtwil, und man könnte meinen, alle Dorfkinder seien anwesend. Bei der Festwirtschaft dampfte es aus der Fritteuse, vom Grill stieg Bratwurst- und Schnitzelgeruch in die Luft, und auch das Kuchenbuffet konnte sich sehen lassen. Das sonnige Wetter lockte viele auf den Pausenplatz beim Schulhaus, am frühen Nachmittag waren es vor allem die Familien, die ihre spielenden Kinder unterstützten. Pünktlich um 12 Uhr starteten die ersten beiden Kinder-Mannschaften. Die Vorrunde umfasste zwölf Spiele à acht Minuten Spielzeit, dann folgten die Platzierungsspiele, die Halbfinals und die Finalrunde. Die Kinder gaben alles und spurteten dem Ball nach. Pro Kindermannschaft waren fünf Feldspieler und ein Goalie zugelassen, davon maximal zwei erwachsene Spieler. Diese durften aber keine Tore schiessen.
Heiss erkämpftes Final
So kam es, dass meist ein «Grosser» im Tor stand und trotzdem Kämpfe zwischen David und Goliath stattfanden. «no Name» mit einem Erwachsenen und «s’Prinze Stürmer» mit zwei Erwachsenen erreichten die Finalrunde und traten pünktlich um 15.22 Uhr an. «Das ist unfair – die Kleinen müssen viel mehr Schritte machen als die Grossen», meinte eine Zuschauerin beim Finalspiel. Doch die Problematik war gar nicht so schlimm. Die Mannschaften spielten beide gleich gut, beendeten die Partie mit 0:0 und mussten ins Penalty-Schiessen. Jeder Spieler kam zum Abschuss. Die weiss gekleideten «no name» hatten wohl die besseren Torschützen und ihr Goalie die besseren Nerven. Sie durften jubelnd als Schüler-Grümpi-Sieger den grossen goldenen Pokal entgegennehmen.
Die Augenzahl war ausschlaggebend
Bereits um 16 Uhr folgten Schlag auf Schlag die Erwachsenenspiele mit neuen Spielregeln. Es wurde gewürfelt. «Mit unserem Würfel-Grümpi kam richtig Plausch ins Spiel», so David Kreienbühl, OK-Präsident. Doch wie ging das genau?
Die Mannschaften bestanden maximal aus sechs Feldspielern und dem Goalie. Vor jedem Spiel würfelten die Mannschaften. Die Augenzahl auf dem Würfel definierte die Feldspieler bis zum ersten Tor. Dann wurde wieder gewürfelt. Mit dieser Regel waren nicht nur fussballerisches Können und Kondition relevant, sondern auch Glück konnte den Ausschlag geben für Torchancen. So siegte die «Speedbohr GmbH» verdient und holte sich den neukreierten Wanderpokal in Würfelform.
Positive Bilanz
Die Organisatoren waren positiv überrascht: «Noch nie hatten wir so viele Anmeldungen von Erwachsenenmannschaften wie dieses Jahr». Kreienbühl ist erfreut. Seit acht Jahren ist er OK-Präsident. «Wir vom OK sind verantwortlich für die Einteilung der Mannschaften und den ganzen Spielablauf. Die Festwirtschaft wird vom Verein «Abtwiler Dorfläbe» organisiert und geführt.
Beide Vereine suchen tatkräftige Unterstützung in den OK’s. Kreienbühl hat das Zepter des Präsidenten an Fabio Amhof übergeben. Er wird aber als Helfer gerne weiterhin zur Verfügung stehen. «Und sollte jemand Freude daran haben, bei uns mitzumachen, dann meldet euch doch einfach bei uns, Kontaktdaten sind auf unseren Homepages zu finden», sagte Kreienbühl und lachte.
Warum dieses Jahr mehr Anmeldungen als bisher eingingen, darauf weiss Kreienbühl keine genaue Antwort. «Das ist auch nicht so wichtig. Wir freuen uns über die grosse Beteiligung. Das zeigt uns, dass dieser Anlass für viele Abtwiler einfach dazugehört. Wir hoffen natürlich, dass auch in den kommenden Jahren so viele mitmachen.» Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings zu verzeichnen. Beim dritten Match der Erwachsenen verletzte sich ein Spieler am Fuss und musste in die Notaufnahme gebracht werden.
Das nahm aber weder den Spielern noch den Festbesucher die Feierlaune, denn nach den harten Kämpfen auf dem Rasen wurde in der Festwirtschaft gefeiert bis in die späten Abendstunden. Die ganz Hartgesottenen blieben an der Bar bis zwei Uhr nachts hängen.
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IRIS CAGLIONI
Pünktlich um 16.15 Uhr fanden sich die ersten Geniesser ein, die auf diese Weise den Feierabend und das Wochenende einläuten wollten. Die Sitzplätze im Schatten waren zuerst besetzt. Die Kinder rannten auf dem Areal herum und genossen die Schulwiese und den Spielplatz, die Erwachsenen nutzten den Moment für geselliges Beisammensein. Nach kürzester Zeit waren die Ränge besetzt, die Würste brutzelten auf dem Grill und die Fritteuse lief auf Hochtouren. Nebst Grilladen boten die Organisatoren einen deftigen Wurst-Käse-Salat an, dazu konnten Getränke aller Art und insbesondere Bier konsumiert werden. «Es ist heute ganz anders als vor zwei Jahren», meinte Hugo Felber, Dirigent der MGA. «Vor zwei Jahren stürmte es derart heftig, dass wir froh sein konnten, keine Verletzten zu haben. Die Deko und die Sonnenschirme wurden durch die Luft gewirbelt.» Am Freitag hätten sich die Besucher ein kleines Lüftchen durchaus gewünscht. Doch die Besucher waren kreativ: Wer sich in der Sonne nicht wohl fühlte, zügelte kurzerhand die ganze Festbankgarnitur in den Schatten.
Für musikalische Einlagen sorgten diese Jahr die «Rüter Dorfspatze» und der DJ aus der Konserve. Die ganz Eingefleischten blieben bis tief in die Nacht sitzen und genossen nebst der kühleren Nachtluft die Geselligkeit.
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[title] => Irene Schurtenberger über Nano: «Er ist eine treue Seele und bringt mich immer wieder zum Lachen.» Fotos: eh
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[title] => Die Rute des Rüden ist aus gesundheitlichen Gründen kupiert. Immer wieder muss sich die Hundehalterin dafür rechtfertigen.
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[content] => Er schaut grimmig, ist stur und schnarcht – einen Traumpartner stellt man sich eigentlich anders vor. Nicht so Irene Schurtenberger. Die Englische Bulldogge Nano hat ihr Herz im Sturm erobert. Allen Vorurteilen zum Trotz.
EVELYNE HEEB
Seelenruhig trottet der achtjährige Rüde im Garten umher, würdigt mich kaum eines Blickes. Dabei heisst es doch, Hunde merken, wenn ihrem Gegenüber etwas mulmig zumute ist. Und ganz ehrlich gesagt, etwas angespannt war ich schon. Den Umgang mit Vierbeinern bin ich nicht gewohnt, schon gar nicht mit mittelgrossen Kraftpaketen. Schurtenberger schaut mich an und lacht: «Nano ist das egal. Obwohl er nicht immer so aussieht, er ist extrem freundlich und liebenswürdig.» Und ich glaube ihr. Trotz dem etwas respekteinflössenden Erscheinungsbild hat das Tier etwas an sich, das einem in seinen Bann zieht. Ist es seine leicht tollpatschig wirkende Art? Sein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter?
Aber nicht von allen wird der Vierbeiner so friedlich wahrgenommen. «Auch schon haben ganze Familien die Strassenseite gewechselt als sie uns sahen», so die Hundehalterin. Diese Skepsis lässt sie nicht kalt.
Kein Hund ist von Natur aus böse
«Immer wieder wird Nano aufgrund seines Aussehens als Kampfhund abgestempelt», erzählt sie nachdenklich. Letzthin habe ein Vater seine beiden Kinder sogar am Arm gepackt und sie vor diesem gefährlichen Pittbull gewarnt. «Das konnte ich so nicht stehen lassen und habe den Hundelaien zur Rede gestellt. Ich hasse Vorurteile. Ganz gleich ob sie gegen Mensch oder Tier gerichtet sind.» Natürlich gäbe es rassentypische und genetische Phänomene, aber die pauschale Kampfhund-Klassifizierung sei absurd.
Überhaupt ist Schurtenberger überzeugt, dass kein Hund böse zur Welt kommt. «Es ist der Mensch, der dafür verantwortlich ist und den Tieren die Aggression anerzieht.»
Der Weg zum Familienkumpel
So wurde die Englische Bulldogge einst tatsächlich als aggressiver Hund gezüchtet, um im Kampf mit Bullen zu bestehen. Nach dem Verbot blutiger Tierkämpfe in Grossbritannien im Jahr 1835 verschwand die Rasse fast von der Bildfläche. Ein paar versierten Züchtern ist es zu verdanken, dass die Englische Bulldogge nicht ganz ausstarb. Es ist ihnen gelungen, durch Kreuzungen mit kleineren Hunden einen umgänglichen Familienhund zu züchten.
Was sind Listenhunde?
Vielleicht basierend auf diesem Hintergrund wird die Abtwilerin öfters mit der Frage konfrontiert, ob die Englische Bulldogge ein Listenhund sei. Listenhunde sind Hunderassen, die in der Schweiz aufgrund bestimmter Charaktereigenschaften und Statistiken als potenziell gefährlich eingestuft werden. Diese Liste der bewilligungspflichtigen oder gar verbotenen Hunderassen variiert von Kanton zu Kanton. Die Englische Bulldogge ist auf keiner zu finden.
Aus medizinischen Gründen kupiert
Doch nicht nur das Aggressionspotenzial gibt immer wieder zu reden, auch der kupierte Schwanz des Rüden. Wo sonst eine kurze Rute wedelt, ist nur ein Stummel zu sehen. Das Kupieren, das heisst das Kürzen von Ruten und Ohren aus ästhetischen Gründen ist gesetzlich verboten. Doch bei Nano lag ein gesundheitliches Problem vor. Kurz nach der Geburt wurde bei ihm ein Abszess im Schwanz diagnostiziert, weshalb dieser amputiert werden musste. «Dies erschwert die Kommunikation mit Artgenossen. Hunde verständigen sich untereinander mit der Rute», lehrt mich Schurtenberger. Ansonsten beeinträchtige ihn das Fehlen nicht.
Lange Suche nach dem passenden Hund
Aber eigentlich spricht sie viel lieber über die Wesensart ihrer 33 Kilogramm schweren «Gemütsmore». Vor gut acht Jahren hat sie den Welpen zusammen mit ihrem damaligen Partner von einer Züchterin in Bayern gekauft. «Wir haben uns lange informiert, welche Rasse zu uns passt. Freundlich, treu, liebenswürdig, dickköpfig, stur und nachtragend – diese Charakterzüge waren uns sympathisch. Und als ich den Welpen gesehen habe, war es um mich geschehen. Wir nannten ihn Kurt.» So hiess er aber nur wenige Wochen. Schmunzelnd erklärt sie: «Wir ernteten überall fragende Blicke wenn wir nach ihm riefen. Deshalb wurde aus Kurt Nano.»
Harte Schale, weicher Kern
Dass die Attribute feinfühlig und schmollend definitiv auf die Rasse zutreffen, erfuhren die beiden Hundehalter nach ihrer Trennung. «Nano nahm von mir einen ganzen Tag lang schlicht kein Leckerli an.» Heute fühle sich der Hund an beiden Orten wohl, das geteilte Sorgerecht funktioniere bestens. Es fällt der jungen Frau aber jedes Mal schwer, ihren treuen Begleiter wieder abzugeben. «Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei acht bis zehn Jahren. Ich weiss nie, wann ich ihn zum letzten Mal sehe.»
Doch schnell weicht die Melancholie wieder Tatendrang. Ein Besuch beim Grosi im Altersheim steht nach dem Interviewtermin an. «Die Bewohnenden freuen sich immer riesig, wenn ich mit Nano auftauche. Da wird seine anhängliche und geduldige Art geschätzt – unbefangen und frei von Vorurteilen.»
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IRIS CAGLIONI
Endlich ist es einmal sonnig und sommerlich heiss, da findet der Pizza-Back-Kurs statt. Doch die Knirpse störte das nicht, denn sie sind die 15, die einen Platz im sehr beliebten Kurs ergatterten. Bereits auf dem Anmeldeformular mussten die Organisatoren vermerken, dass diejenigen Kinder Vorrang haben, die diesen Kurs noch nie besuchten.
In der Mitte des Restaurants hatten die Gastwirtin Jolanda Mariani und ihr Team die Kinder-Backstube eingerichtet. Bereits zum vierten Mal stellt Mariani ihr Restaurant für diesen Kurs zur Verfügung. «Wir machen das immer in der Gaststube. Gebacken werden die Pizzen durch uns in der Küche.»
Kneten, belegen und geniessen
Auf zwei aneinandergeschobenen Tischen lagen Wallhölzer und Schüsseln bereit. Die kleine Schar stellte sich um die Tische, und schon wurden sie in das Geheimnis des Pizzateigbelegens eingeführt.
Jedes Kind erhielt eine Teigkugel und musste diese plattdrücken und/ oder -wallen. Zum Belegen standen Schinken, Salami, Pilze, Ananasstücke und Mozzarella zur Verfügung. Natürlich auch die unentbehrliche Tomatensauce, die vor allen Zutaten auf den Teig verteilt wird. Schon durfte der Pizzaiolo die ersten Kreationen mit der Pizzaschaufel abholen und in der Küche in den Ofen schieben. Nach kurzer Zeit sassen die kleinen Pizzabäckerinnen und -bäcker am langen Tisch und verschlangen ihren selbstgemachten, speziellen Zvieri.
Mit Feingefühl und guten Augen
Ruhig und sehr diszipliniert ging es im Atelier von Jacky Hürlimann zu und her. Hier durften die Kinder ab der 1. Klasse mit Edelsteinen zwei bis drei Armbänder herstellen. Wer kennt sie nicht, die Perlenarmbänder mit Steinen in allen Farben, mit und ohne Anhänger. Doch wie wird das gemacht? Mit Geduld und Geschicklichkeit ausgerüstet sassen sieben Mädchen und zwei Jungen am Arbeitstisch und wollten loslegen.
Eine Auswahl treffen ist nicht einfach
An jedem Arbeitsplatz lag ein Perlenbrett mit verschiedenen kleineren und grösseren Fächern. In kleinen Schalen lagen die silbernen Anhänger, vom Buddha bis zur Gitarre war alles vorhanden. «Zuerst dürft ihr alle einen silbernen Anhänger auswählen», informierte die Kursleiterin. Als zweiten Schritt wählten die Kinder in einer bunten Auswahl von Edelstein- und Glitzerperlen ihre Lieblingsfarben aus. Danach galt es, die einzelnen Teile auf dem Perlenbrett zurechtzulegen. Die Länge für die Kinderarmbänder lag bei 16 Zentimeter. Sobald die Einzelteile in der gewünschten Farbkombination auf dem Brett ausgelegt waren, begannen die kleinen Schmuckdesigner, sie von der Mitte her auf einen elastischen Faden aufzuziehen. Gekonnt verschloss Jacky mit einem doppelten Seemannsknoten die Armbänder. Diesen Knoten liess sie in eine kleine silberne Perle verschwinden und versiegelte diese mit einem Spezialleim. Innert kurzer Zeit entstanden farblich wunderschöne Einzelstücke.
Vielseitiges Programm
Insgesamt wurden 33 Kurse ausgeschrieben. «Leider können nicht alle Kurse durchgeführt werden, weil zu wenige Anmeldungen vorliegen», meinte Daniela Scherer vom Ferienplausch-OK. Der Verein Abtwiler Dorfläbe organisiert die Sommeraktivitäten für die Kinder und bietet Kurse aller Art während der fünfwöchigen Schulferienzeit an.
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[title] => Abschlussklasse lässt die Lehrer schmunzeln
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[title] => Drei neue Lehrpersonen freuen sich auf das kommende Schuljahr: Monica De Curtins, Schulleiterin Eva Trost, Alexandra Zihlmann und Stefanie Bätschmann. Vorne knieend verabschiedeten sich Helen Häusler und Wilma Blum (von links). Es fehlt Fabian Schmoker.
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[title] => Schulleiterin Sibylle Mahler verabschiedet die Lehrpersonen Cornelia Guler, Lilly Huber, Melinda Giger, Florian Wioland, Daniel Naval, Katja Fluri (von links).
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[title] => Alle singen den Song «rundum xund», der die Schüler durch das Schuljahr 2023/2024 begleitet hat. Fotos: ak
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[content] => Am letzten Freitag schloss die Primarschule das Schuljahr mit einer herzlichen Feier ab. Zwölf Sechstklässler und drei Lehrpersonen wurden verabschiedet, neue Lehrpersonen begrüsst, und ein letzter sportlicher Wettkampf fand statt.
IRIS CAGLIONI
Das Jahresmotto «Fit wie ein Turnschuh» wurde auch in die Schulschlussfeier eingebaut. «Wir haben euch sportlich und auch für die Oberstufe fit gemacht», erklärte Eva Trost in ihren Abschiedsworten an die zehn Mädchen und zwei Jungs, die ab dem nächsten Schuljahr die Oberstufe besuchen werden. Trost rekapitulierte alle Jahresmottos, welche während der Schulzeit dieser zwölf Jugendlichen in Abtwil galten. Die Themen, so unterschiedlich wie die Kinder, gingen vom Springseilen in der Kindergartenzeit über den «Zirkus» zu «Leseratte und Bücherwurm» und eben dieses Jahr «Fit wie ein Turnschuh». An die einen Mottos erinnerten sich die Kinder, an die anderen weniger. Zu jedem Thema hatte Trost ein Erinnerungsstück dabei.
Wie sich die Schüler verabschiedeten
Die zwölf Sechstklässler liessen es sich nicht nehmen, ihren Lehrpersonen einen ganz besonderen Abschied zu bescheren. Niemand wusste, was sie genau geplant hatten, und so überraschten die Kinder mit einem kurzweiligen Theaterstück, wo sie Ausschnitte aus ihren Schulstunden nachahmten. Sie imitierten Szenen und Lehrperson und liessen die Zuschauer Schulstunden nachempfinden. Das Publikum konnte herzhaft dabei lachen. Denn wer die Lehrerschaft kannte, wusste wohl genau, was die Kinder hier scherzhaft mitteilten. Am Schluss überreichten die Schüler ihren Lehrpersonen ein Erinnerungspräsent und zeigten so ihre Wertschätzung und ihren Dank für die Zeit, die ihnen gegeben wurde.
Verabschiedungen und Begrüssungen
Einen speziellen Dank sprach Schulleiterin Trost den abgehenden Lehrpersonen aus. Helen Häusler wurde nach 43 Jahren unterrichten, davon zwölf Jahre in Abtwil, in den verdienten Ruhestand entlassen. Wilma Blum wechselt nach elf Jahren in Abtwil zur Schule in Auw. Ebenso verlässt Fabian Schmoker die Schule Abtwil. Leider war er an der Schulschlussfeier nicht anwesend.
Neu durfte Trost Monica De Curtins, Alexandra Zihlmann und Stefanie Bätschmann im Lehrkörper begrüssen.
Singen gehört zum Schulschluss
Alle Schülerinnen und Schüler vom 1. Kindergarten bis zur 6. Klasse sangen zum Einstieg gemeinsam und aus voller Kehle für die anwesenden Eltern den eigens für die Schule Abtwil geschriebene Song mit dem Titel «Der Abtwiler Schulhaus-Song». Begleitet wurden die Kinder von Nadine Seiler auf der Gitarre, und zwei Schüler gaben den Rhythmus auf dem Cajon vor. Die Viertklässler sangen über den Aargau und seine feine Rüeblitorte, und am Ende der Feier tanzten sich die Zweitklässler in die Herzen der Zuschauer mit «Puerto Rico». Sie studierten das im Musikgrundschulunterricht bei Beatrice Braunwaldner ein. Dazu hatten die einen Kastagnetten zur Hand und die anderen bunte Tücher. Mit stolzen Minen glänzten die Kleinen und ernteten dafür grossen Applaus.
Spass-Stafette vor der Feier
Auf dem Schulhausplatz wimmelte es von herumrennenden Kinder, Eltern mit Fotoapparaten, Picknick-Körben und Kühltaschen. Seitlich des Pausenplatzes wurde in mehreren Feuerschalen Feuer gemacht. Die Schulschlussfeier wurde zum kleinen Dorffest. Um 17 Uhr, also eine Stunde vor der offiziellen Feier, gaben die Kinder nochmals so richtig Gas auf dem Rasen. Die Spass-Stafette war für die 95 Schülerinnen und Schüler Pflicht. Eltern durften mitlaufen, und so war in jeder Gruppe mindestens eine erwachsene Person mit von der Partie. Eingeteilt in zwölf Gruppen wurden zwei Durchgänge gelaufen. Lehrerin Häusler mass die Zeit. Nach den beiden Läufen bestritten die vier schnellsten Gruppen die Finalrunde.
Doch es war nicht einfach eine Stafette, bei der per Handschlag der nächste Sprinter losrennt. Es sollte ja Spass machen. Darum mussten die Läufer einmal mit einem Hut auf dem Kopf, einmal auf einem Besen reitend und einmal einen Reif um den Bauch haltend laufen und diese Dinge dem nächsten Läufer übergeben. Vom Spielfeldrand her wurde angefeuert, gejubelt und mitgefiebert. Den Spass am Spiel hatten die Kinder zusammen mit ihren Eltern, Gottis, Göttis oder wer auch immer als Erwachsener mit am Start war. Der Zusammenhalt und die Gemeinschaft war sehr deutlich spürbar.
Quicklebendige Schulschlussfeier in Dietwil
Die Primarschule hat ihre Sechsklässler verabschiedet. In einer unterhaltsamen Show liessen diese die Höhepunkte der letzten Schuljahre aufleben. Und jagten ihr Publikum schliesslich mit Wasserpistolen aus dem Saal.
ANNETTE KNÜSEL
Die Schulschlussfeier in der Mehrzweckhalle war ein freudiges Geben und Nehmen: Mitschüler, Lehrpersonen und die Schulverwaltung würdigten die Sechstklässler mit Tänzen, Liedern und Ansprachen. Die Sechstklässler bedankten sich mit lustigen Darbietungen. Draussen brütete sommerliche Hitze und auch in der Mehrzweckhalle war die Luft ziemlich warm. Doch Eltern und Kinder liessen sich davon nicht beeindrucken. Alle Stühle waren besetzt, die Stimmung ausgelassen.
Dank an das engagierte Schulteam
Die zweite und dritte Klasse eröffnete den Reigen mit einem flott gesungenen Pipi-Langstrumpf-Lied. Dazu tanzten die Kinder den Text nach, und eines sah mit seiner feuerroten Perücke sogar aus wie die echte Pipi. Anschliessend dankte Gemeinderätin Beatrice Gisi im Auftrag des Gemeinderats dem gesamten Schulteam. Insbesondere dankte sie den Lehrpersonen, die ihr Wissen und ihre Kreativität in vielen tollen Unterrichtsstunden und Ausflügen weitergeben. «Sie machen, dass auch schwere Kost ganz einfach hinuntergeht», lobte sie. Aber auch das riesige Engagement von Schulleiterin Sibylle Mahler, Rita Schumacher aus der Schulverwaltung und den drei Männern vom Liegenschaftsdienst wurde gewürdigt.
Lange chaotisch, dann gereift
Dann kamen die Sechstklässler auf die Bühne und unterhielten das Publikum mit artistischen Darbietungen. Besonders cool war der Tanz zu Beyoncés aktuellem Western-Song «Texas hold’em». Es folgten verschiedene Sketche, die Episoden aus der gemeinsamen Schulzeit in Dietwil erzählten. Teilweise waren die Sprecher nicht gut zu verstehen. Aber die bemalten Gesichter, das ins Publikum verstreute Konfetti oder der «rasende» Bobby-Car verfehlten seine Wirkung nicht und sorgten für viel Gelächter.
Ausserdem hatten die Sechstklässler eine Diashow mit Bildern aus den vergangenen beiden Jahren vorbereitet. Selbstironisch zeigten sie sich in vielen chaotischen Situationen. So waren sie auf einem Bild nur mit dem Rücken zu sehen, auf einem anderen standen sie Kopf. Doch das letzte Foto zeigte sie geordnet und aufgeräumt – ein Sinnbild dafür, dass die erzieherische Sorge ihrer Lehrpersonen schliesslich doch noch Früchte getragen hat und sie bereit sind für die weiterführende Schule.
Kleine Erinnerung ans Jahresmotto
Nun betrat Schulleiterin Sibylle Mahler die Bühne, um die Sechstklässler ganz offiziell zu verabschieden. «Ich möchte nochmal betonen, wie stolz wir auf euch sind», sagte sie den strahlenden Teenagern. Sie verstehe sehr gut, warum der Klassenlehrer diese Schülerinnen und Schüler gar nicht gehen lassen will. Aber sie sei zuversichtlich, dass die Sechstklässler in der Schule in Sins neue Freundschaften gewinnen werden und ihre tollen Talente weiter entwickeln können.
Jeder Schüler, jede Schülerin durfte einzeln vortreten, um vom Klassenlehrer Reto Brunies das Abschiedsgeschenk der Schule entgegenzunehmen: eine Trinkflasche, beschriftet mit «Dietwil». Es nimmt Bezug auf das Jahresmotto, dass die gesamte Schule im ablaufenden Schuljahr erforscht hat: «rundum xund». Bleibt zu hoffen, dass die Schüler auch in Sins gesund und munter im Unterricht Wasser trinken dürfen. Sehr herzlich und mit sichtlicher Freude auf beiden Seiten verabschiedeten sich die Sechstklässler und ihr Klassenlehrer. Dann sang der ganze Saal den Song «rundum xund».
Abschied auch von Lehrpersonen
Die Verabschiedung von vier Lehrpersonen, einer Assistenz-Lehrperson und eines Zivis war der nächste Programmpunkt. Melinda Giger, Daniel Naval, Cornelia Guler, Katja Fluri, Florian Wioland und Lilly Huber kamen auf die Bühne. Sie erhielten viel Wertschätzung von der Schulleiterin, einen grossen Applaus von den Eltern und Jubel von den Schülern – ein umfassendes Dankeschön für ihr Engagement an der Schule Dietwil.
Der Schluss-Song wurde von der ersten Klasse vorgetragen: ein schweizerdeutsches Lied von Kunz darüber, dass es «Schritt für Schritt» immer weiter geht. Schliesslich kamen die Sechstklässler mit ihrem Lehrer erneut auf die Bühne. Sie sorgten für einen fulminanten Abschluss der Veranstaltung, indem sie Eltern wie Mitschüler mit Wasserpistolen von ihren Plätzen «schossen». Voller Vorfreude auf die kühlere Luft im Schulhof verliessen alle die stickige Mehrzweckhalle. An der Grillstation wurden sie von der Männerriege aufs Beste mit Bartwurst und Getränken versorgt.
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[title] => Wenige Regentropfen für die Stimmenzähler
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[title] => Björn Wilens wird von Stefan Balmer herzlich in der Gemeinde begrüsst.
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[content] => Die Sommergmeind fand auch in diesem Jahr im Freien statt. Der Gemeinderat durfte 55 Stimmberechtigte begrüssen. Alle Anträge wurden gutgeheissen, unterstehen jedoch dem fakultativen Referendum, ausser die Einbürgerung.
IRIS CAGLIOINI
Gegen Ende der Versammlung fielen doch noch einige Regentropfen. Das brachte aber weder die Gemeinderäte noch die Stimmberechtigten aus der Ruhe. Nach Sins und Oberrüti genehmigten auch die Abtwiler mit einer Gegenstimme den Vertag, der die gemeinsame Führung der Schulverwaltung regelt. Gemeinderat Markus Gächter erklärte mit einfachen und logischen Worten den Sinn und Zweck des seit 2005 bestehenden Vertrags und weshalb er angepasst werden musste. «Würden wir diese ganzen Verwaltungsaufgaben hier vor Ort selbst machen müssen, wäre das sehr viel teurer.» Ähnlich informierte Gemeinderat Roland Bucher über den Gemeindevertag, der die Gewährleistung der polizeilichen Grundversorgung durch die Regionalpolizei Muri regelt. Bucher zeigte die Neuerungen auf und liess klar erkennen, dass der Vertrag mit der Regionalpolizei die einzige Alternative ist. Auch dieser Antrag wurde mit nur einer Gegenstimme gutgeheissen.
Jahresrechnung und Kreditabrechnung
Seit 2016 ist es das erste Mal, dass die Jahresrechnung im Minus abgeschlossen wurde. Balmer durfte jedoch einen deutlich geringeren Aufwandüberschuss ausweisen als budgetiert. Die Steuern sind gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Balmer informierte, dass die abzugsberechtigten Installationen von Photovoltaikanlagen hier auch einen Anteil hätten. «Im Oberfreiamt sind wir die Gemeinde mit den meisten PV-Anlagen.» Weiter informierte Balmer, dass aufgrund der Umbuchung der «Aufwertungsreserve Grundstücke» der Bilanzüberschuss neu 8’158’605 Franken beträgt. Dazu meinte er: «Diesen Betrag können wir zur Deckung von künftigen Aufwandüberschüssen verwenden.»
Die Abrechnung des Projektierungskredits für den Umbau der Gemeindeverwaltung und die Sanierung der Heizung in der Liegenschaft Schulhausstrasse 2 zeigt eine Kreditüberschreitung von 1,46 Prozent oder rund 6’957 Franken auf. Die Überschreitung liegt deutlich unter der Bauteuerung seit der Kreditbewilligung im Juni 2019, so der Gemeindeammann.
Die Jahresrechnung und die Kreditabrechnung wurden einstimmig genehmigt.
Ein neuer Abtwiler Bürger
Björn Wilkens stellte den Antrag um Einbürgerung. Der aus Deutschland stammende Wilkens ist seit dem 1. Oktober 1997 in Abtwil wohnhaft und bringt sich gemäss den Ausführungen des Gemeindeammanns aktiv ins Dorfleben ein. Der Antragssteller stellte sich kurz persönlich vor, bevor er in die Turnhalle geschickt wurde, damit die Versammlung abstimmen konnte. Die Gemeindeversammlung sicherte Björn Wilkens die Aufnahme in das Gemeindebürgerrecht von Abtwil mit 55:0 Stimmen zu. Gegen diesen Beschluss kann kein Referendum ergriffen werden. Mit kräftigem Applaus wurde Wilkens in die Gemeinde aufgenommen. Auch Gemeindeammann Balmer gratulierte ihm herzlich und überreichte ihm einen Blumenstrauss.
Informationen aus den Ressorts
Unter dem Traktandum Verschiedenes informierte Pius Engel kurz über Taxito. Insbesondere freuten ihn die Frequenzen zwischen Ballwil und Abtwil. Zum Thema Schulhausabwart konnte Gächter mitteilen, dass eine Übergangslösung gefunden wurde. Ab dem 1. August konnte die offene Stelle besetzt werden.
Fragen aus der Bevölkerung wurden zu schlecht begehbaren Waldstrassen und Wanderwegen sowie zur Sinserstrasse gestellt. In Bezug auf die Sinserstrasse wird es gemäss Gemeindeammann Balmer Informationsabende für die anstossenden Grundeigentümer geben.
Gedanken zur nächsten Legislatur
Ein weiterer Punkt, den Balmer anschnitt, war die nächste Legislatur. «Am Anfang dieser Amtsperiode sagte ich, es werde meine letzte sein. Es liegt mir sehr am Herzen, dass die Gemeinde weiterhin in guten Händen ist. Es freut mich, dass heute viele junge Einwohnende von Abtwil hier sind. Sie wären alle fähig, am Tisch hier vorne Platz zu nehmen. Wir werden bald eine Wahlkommission einberufen. Nun, wer es sich vorstellen könnte, ein Amt in dieser Wahlkommission oder auch im Gemeinderat zu bekleiden, und wer hierzu Fragen oder gute Ideen hat, der soll sich bitte bei uns melden.» Weiter informierte er, dass der Gemeindeschreiber Giancarlo Oldani Ende 2025 in den Ruhestand geht und seine Nachfolge demnächst aufgegleist wird.
Nach rund 60 Minuten war die Versammlung beendet und am offerierten Apéro konnten sich die Abtwiler austauschen – und, wer weiss, vielleicht bereits über potenzielle Kommissionsmitglieder und Gemeinderatskandidaten diskutieren.
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[excerpt] => Zum traditionellen Auffahrtsanlass begaben sich rund 90 Personen zum Treffpunkt auf dem Schulhausplatz. Das Abtwiler Dorfläbe steht auch im Zusammenhang mit dem Gemeinde-Duell, und darum war an diesem Tag nebst einem Umweg ums Dorf eine weitere Aktivität geplant.
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[title] => In Schottland werden Baumstämme geworfen, in Abtwil ganze Tannen. Foto: zVg
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Dafür lag das benötigte Material auf dem Rasenplatz, neben einem Messband bereit. Dies war ein prächtiger, wuchtiger Tannenbaum für die Grossen und ein schnüüsig-munziger für die Kleinen. Trix Steinger begrüsste die Anwesenden zum «1. Abtwiler Weihnachstbaumwerfen» und erklärte die Regeln. 1. Wurfmeter schätzen, 2. werfen, 3. die Differenz zwischen angegebenen Metern und dem Wurfziel ergibt das Resultat. So sind die Chancen für alle gleich.
Wie wirft man eine Tanne?
Schon standen die Ersten bereit, und der Spass konnte beginnen. Die Wurftechniken waren individuell: graziös wie beim Speerwerfen, leicht aus der Hocke wie beim Ballzuspielen, mit Anlauf wie beim Ballwerfen oder mit Schwung à la Roger Federer über den Kopf. Diese Technik war vor allem bei den Kindern beliebt. Die Wartenden genossen derweil einen Apéro mit Zopf und Schoggistängeli. Das Team vom Abtwiler Dorfläbe freut sich sehr, dass fast alle Anwesenden die neue «Sportart» ausprobierten und den Spass mitmachten.
Jede Minute zählt
Danach wurden die Teilnehmenden zu einem Spaziergang zur Waldhütte Breite eingeladen. Sie wurden darauf aufmerksam gemacht, dass sie ja nicht zu schnell laufen sollen. Die Festwirtschaft sei erst in ca. einer Stunde bereit und so konnten auch mehr Minuten für das Coop-Gemeinde-Duell gesammelt werden. Am Ziel angekommen, genossen die sportlichen Abtwilerinnen und Abtwiler das Zusammensein bei Speis und Trank. Unterbrochen wurden sie dabei nur für die Bekanntgabe der Gewinnerinnen des Weihnachtsbaumwerfens.
0 cm Differenz: Julia Wolfisberg und Mäggi Wiprächtiger. 3 cm Differenz: Daniela Scherer und Jolanda Widmer. Herzliche Gratulation. Für das Gemeinde Duell konnten 13’500 Minuten gutgeschrieben werden.
Das Abtwiler-Dorfläbe-Team dankt allen für die Teilnahme und freut sich, euch und viele andere Personen am 26. Mai bei der «grössten Turnstunde» wiederzusehen und begrüssen zu können.
Für das Gemeinde-Duell können weitere Minuten individuell oder gemeinsam gesammelt werden. Gemeinsam bei den Gruppenangeboten oder bei «der grössten Turnstunde» siehe Coop-Gemeinde-Duell-App unter Gemeindeprogramm, Crossiety oder Einsendung Anzeiger.
Für den Verein: Renate Arnold
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DEBORAH VILLIGER
Mit festlichen, starken Klängen empfing die Musikgesellschaft Abtwil ihre Gäste am vergangenen Wochenende in der Gemeinde-Turnhalle. Mit dem «Arnhem March» verarbeitete Komponist Albert Kelly jedoch alles andere als fröhliche, festliche Ereignisse. Arnhem, eine Stadt in den Niederlanden, nur knapp 20 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, wurde im September 1944 zum Schauplatz eines Blutbades, nachdem die Alliierten vergeblich versucht hatten, sich in einer Nacht- und Nebelaktion einen Weg über die deutsche Landesgrenze zu bahnen. Kelly, der währenddessen in einem britischen Krankenhaus behandelt wurde, verlor viele seiner Kollegen beim Kampf in Arnhem. Hoffnungsvoller wurde es mit dem nächsten Stück, «Going West» von Rieks van der Velde. Damit vertonte der niederländische Komponist und Arrangeur 2014 eine Art Volkswanderung, die im Kleinen beginnt und am Ende ganze Menschenmassen mit sich zieht.
Eine stürmische erste Halbzeit
ABBA, eine der erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte, ist wohl jedem heutzutage ein Begriff. Die Hits der zwei Paare Agnetha und Björn sowie Benny und Anni-Frid sind spätestens seit ihrem Gewinn am Eurovision Song Contest im Jahr 1974 weltweit bekannt. Weniger bekannt ist, dass Björn Ulvaeus und Benny Andersson nach der Trennung von ABBA gemeinsam die musikalische Komposition des Musicals «Chess» übernahmen. Die sanften, langen Töne vom Titelstück «Anthem», interpretiert durch die Brass Band Abtwil, zeigten eindrücklich, dass Ulvaeus und Andersson weitaus mehr konnten als «Waterloo» und «Mamma Mia».
Die Kraft eines tobenden Wirbelsturms erlebten die Gäste im Anschluss bei «Bull’s Eye». Gemächlich startend, verwandelte sich der kleine Windhauch in einen immer grösser werdenden, alles mit sich reissenden Tornado, der Chaos und Zerstörung zurücklässt. Die einzelnen Phasen dieses Wetterphänomens setzten die Abtwiler Musikantinnen und Musikanten mit ihrer Spieltechnik ausgezeichnet um.
Vielversprechende Aussichten für den Musiktag
Für Lacher sorgte kurz vor der Pause Moderator Kevin Odermatt. Für den letzten Titel vor der Pause, «1812 Overture» von Pjotr I. Tschaikowski, erklärte Odermatt anhand eines kaum endenden Leporellos «nur ganz kurz» den Inhalt der im Original gut 15-minütigen Komposition. Denn genauso umfassend wie die Overture selbst ist auch deren Inhaltsangabe. Es folgte der fulminante Abschluss der ersten Konzerthälfte, in dem nicht nur das Orchester, sondern vor allem auch Dirigent Hugo Felber am Taktstock zur Höchstform auflief und vom Publikum mit tosendem Applaus belohnt wurde. Man darf gespannt sein auf den Oberrüter Musiktag im Juni, an dem die Abtwiler Musikgesellschaft diesen Titel vortragen wird.
Die Titel der Neuzeit
Für den Einstieg in den zweiten Konzertabschnitt hatte sich Felber bei der Zusammenstellung des Konzertprogramms einen typischen Brass-Band-Titel ausgesucht. «The Essence of Brass» war im Jahr 2019 die Hymne des noch jungen «BrassFestUK», bei welchem über hundert Brass Bands zu einem grossen Fest zusammenfanden. Queen, an dieser Band führte in den 70er und 80er Jahren musikalisch kein Weg vorbei, und auch bei der Musikgesellschaft Abtwil machte einer der weniger bekannten Hits Halt auf der Konzertbühne. Das 1989 veröffentlichte, von Gitarrist Brian May geschriebene Lied «I Want It All» vermittelte Rebellion und sollte dazu anspornen, für seine Ziele zu kämpfen. Gleichzeitig war es einer der ersten Songs, der erschien, nachdem Frontmann Freddie Mercury seine Bandkollegen über seine HIV-Erkrankung informiert hatte. Zweieinhalb Jahre nach Erscheinen von «I Want It All», am 24. November 1991, trauerten weltweit Millionen von Menschen um den schillernden Megastar.
Die einzelnen Register konnten sich zu «What The Funk» in Szene setzen. Das von Thomas Ridgley erschaffene Werk hat zum Ziel, jeder Instrumentengruppe konzentrierte Aufmerksamkeit zu schenken. Mit dieser kanonähnlichen Interpretation glänzten alle 30 Brass-Band-Mitglieder und erhielten grossen Beifall. Leiser, jedoch nicht weniger fesselnd, wurde es zu Adele’s Nummer-Eins-Hit «Easy On Me». Den Abschluss machte die Musikgesellschaft mit dem Dance/Electronic-Sommersong «Crazy» aus dem Jahr 2017 und stimmte damit – trotz Schneefall im Oberfreiamt – auf die Sommerzeit ein.
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[title] => Grosser Andrang beim 1. Dartturnier in Abtwil
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[content] => Die 1. Offene Zentralschweizer Meisterschaft im Electronic Dart lockte zahlreiche Spieler und Zuschauer in die Turnhalle. Auch viele Kinder aus dem Dorf wagten ihre ersten Versuche in einer für sie ganz neuen Sportart.
EDI WIDMER
Ronny Ungethuem haderte. Es lief nicht. Der zweite Satz im Finalspiel ging an Martin Gugger. Ungethuem rappelte sich wieder auf und gewann den Entscheidungssatz. Da er jedoch während dem Turnier bereits einmal gegen Gugger verloren hatte, stand es jetzt unentschieden. Alles also wieder auf null. Das Endspiel begann erneut. Jetzt flatterten die Nerven von Gugger, der bis dahin alle Partien souverän für sich entschieden hatte. Doch im entscheidenden Moment landeten seine Pfeile nicht mehr dort, wo sie sollten. Ungethuem nutzte die Gunst der Stunde und gewann die 1. Offene Zentralschweizer Meisterschaft im Electronic Dart in Abtwil.
«Das ist Dart. Entweder fällt er rein oder nicht», kommentierte Ungethuem seinen Sieg, «man kann schon trainieren, aber am Turnier ist es etwas anderes, dann kommt die Anspannung und das Adrenalin dazu.» Genau das wurde seinem Gegner im Final zum Verhängnis. «Ich konnte nicht mehr das abrufen, was ich vorher gespielt habe», resümierte Gugger. Die beiden spielen auf dem gleichen Niveau und standen sich deshalb schon viele Male in einem Final gegenüber. Trotzdem gibt es nie böses Blut. «Wir haben es gut miteinander», sagte Gugger. Schliesslich sind sie Teamkollegen bei den «Hot Chilli Darters» in Rupperswil. Deshalb gab es in Abtwil für beide noch etwas zu feiern. Im abschliessenden Doppel-Turnier spielten sie zusammen und gewannen wenig überraschend auch dieses Turnier.
Ein voller Erfolg
Die 1. Offene Zentralschweizer Meisterschaft im Electronic Dart war nicht nur für die beiden ein voller Erfolg. Auch der Organisator Werner Dreier war überglücklich: «Unsere Erwartungen wurden um 50 Prozent übertroffen», vermeldete Dreier. Der Abtwiler gründete 2021 die «Wacky Darters.» Seine Dartmannschaft besteht mittlerweile aus sieben Spielern. Ihre Homebase ist die Cross Bar in Hochdorf. Irgendwann kam ihm die Idee von einer grossen Meisterschaft in Abtwil. Seit November organisierte und plante der Pensionär sein Turnier. Jede Woche arbeitete er neben dem Trainings- und Meisterschaftsbetrieb noch einmal zehn Stunden pro Woche für seine Herzensangelegenheit. Das Ganze nahm Formen an. Am Ende konnte er 16 Sponsoren an Land ziehen, 8 davon aus Abtwil. Somit waren die Unkosten für die Hallen- und Gerätemiete, Abfallgebühren und die Siegerpokale gedeckt. Alles war angerichtet. Nun mussten nur noch die Teilnehmenden, und die Zuschauerinnen und Zuschauer kommen. Und sie kamen in Scharen. Bereits am Freitagabend beim Warm-up wurden gegen 50 Spieler in der Halle gesichtet. Am Samstag balgten sich fast 100 Darterinnen und Darter um Ruhm und Ehre. «Das gibt eine schöne schwarze Zahl in der Bilanz», freute sich Dreier. Das Ziel war es, so viele Einnahmen zu generieren, damit er für sein Team ein ganzes Jahr lang die Spielkosten decken und ein neues Mannschafts-T-Shirt aus atmungsaktivem Material bestellen kann. Dieses Ziel hat der Abtwiler erreicht, und jetzt kann er seine Spielkameraden belohnen.
Emsige Helferlein
Dafür standen seine sieben Teamkollegen beim Turnier die ganze Zeit im Einsatz. Seine Partnerin und seine drei Kinder mit ihren Partnern waren ebenfalls vor Ort und sorgten mit ausgezeichneter Verpflegung für das leibliche Wohl der Gäste. Es fanden nicht nur Spieler den Weg in die Turnhalle. Einige Abtwiler kamen als Zuschauer oder einfach nur zu Kaffee und Kuchen. Diverse Getränke, Spaghetti und Sandwiches standen ebenso auf dem Menüplan. Zwischendurch verschwand der Organisator, um zu Hause Essiggürkli zu holen. Sie waren ausgegangen, weil die Nachfrage derart gross war. Abgesehen davon war die Küche bis spät abends immer in der Lage, für Nachschub zu sorgen. Es war ein langer Tag. Bereits um 11 Uhr öffneten die Tore der Turnhalle für die Protagonisten. Um 12 Uhr startete das Jugend- und Anfängerturnier. Hier waren 24 Athleten im Einsatz, darunter viele Abtwiler Kinder, die für ihre Teilnahme mit einem Schoggi-Osterhasen belohnt wurden. Die Nachwuchshoffnung Ian Scheider gewann den Final gegen den Abtwiler Iwan Barmettler. Um 13 und 15 Uhr begannen die Turniere der C- und B-Liga und um 17 Uhr das Highlight mit dem bereits erwähnten Turnier der A-Liga. Das abschliessende Doppelturnier dauerte bis weit nach Mitternacht, weshalb man das letzte Einzelturnier aus Zeitgründen ersatzlos aus dem Programm streichen musste.
Der überwältigende Erfolg der Erstaustragung der 1. Offenen Zentralschweizer Meisterschaft im Electronic Dart brachte den Organisator ins Schwärmen. Werner Dreier hatte während dem Turnier viele neue Ideen gesammelt, die er in die nächste Austragung einfliessen lassen möchte. Zudem erreichte ihn bereits die Anfrage vom Ferienplausch Abtwil, ob er dort in den Sommerferien einen Dartkurs in seinem Trainingslokal in Hochdorf anbieten könne. Dreier möchte diese Form der Jugendförderung nutzen, damit die Dartbegeisterung in Abtwil weiter wachsen kann.
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[title] => Grosses Interesse der Neuzuzüger
[excerpt] => Der Gemeinderat durfte am Samstag 56 Neuzuzüger begrüssen. In drei Gruppen aufgeteilt, konnten Informationen zur Schule, zur Kirche und zu Vereinen und Gewerbe abgeholt werden.
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[title] => Die Neuzuzüger lauschten interessiert den Ausführungen der Gemeinderäte. Foto: ci
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[content] => Der Gemeinderat durfte am Samstag 56 Neuzuzüger begrüssen. In drei Gruppen aufgeteilt, konnten Informationen zur Schule, zur Kirche und zu Vereinen und Gewerbe abgeholt werden.
IRIS CAGLIONI
Im Zeitraum zwischen dem 1. Februar 2022 und dem 31. Januar 2024 sind 151 Erwachsene und 30 Kinder in Abtwil zugezogen. Im Rhythmus von zwei Jahren gestaltet der Gemeinderat einen informativen Vormittag für diese neu zugezogenen Personen, so auch am Samstagvormittag. In der noch kühlen Morgenluft begrüsste Gemeindeammann Stefan Balmer um 9 Uhr die Anwesenden vor der Mehrzweckhalle. «Wir hier in Abtwil sind auf der Sonnenterrasse des Lindenbergs und es freut mich sehr, dass Sie Abtwil zum Leben ausgewählt haben», sagte Balmer.
Alle Gemeinderäte stellten sich und ihre Ressorts vor und auch die Mitarbeitenden der Kanzlei hatten die Gelegenheit, sich kurz zu präsentieren. 40 Erwachsene und 16 Kinder lauschten den Ausführungen, bevor Balmer die Anwesenden in drei Gruppen einteilte.
Schule und Kirche
Zwei der drei Informationsstationen waren die Kirche und das Schulhaus. Pastoralraumpfarrer Thomas Zimmermann und Pfarrer Hans-Ueli Hauenstein informierten in der Kirche St. Germanus über die kirchlichen Belange und über die Strukturen der Pfarreien und der Kirchenpflegen. Im Schulhaus wurden die Neuzuzüger über die verschiedenen Abteilungen der Schule, die anstehenden und laufenden Projekte und die Platzverhältnisse orientiert. Als aktuelles Beispiel wurde das Jahres-Sport-Thema «Fit wie ein Turnschuh» genannt.
Tischmesse in der Mehrzweckhalle
Die dritte Station für die Neuzuzüger war die Mehrzweckhalle. Acht Vereine und vier Gewerbetreibenden stellten aus und beantworteten die Fragen. So wurden die Landfrauen, der Frauenbund, der Schiesssportverein und die Bogenschützen, die Musikgesellschaft Abtwil, der Turtles Treff, das Abtwiler Dorfläbe und Kiss Oberfreiamt rege nach ihren Vereinsangeboten befragt. Die Gewerbler Lindenberg Honig, die Autogaragen Fux und Schurtenberger, das Dorflädeli Petit Epicerie und die Aromathek stellten sich und ihre Produkte vor. So entstanden viele spannende Gespräche zu Düften, Waldoder Blütenhonig, den korrekten Griff beim Bogenschiessen oder der Notwendigkeit der Nachbarschaftshilfe. Katrin Bischof, Präsidentin der Musikgesellschaft meinte, dass die Türen der MG weit offen stehen für neue Mitglieder.
Gemütlichkeit und Genuss
Im Anschluss an den informativen Teil bedankte sich der Gemeindeammann bei allen Mitwirkenden. Spezieller Dank galt den beiden Pfarrern Hauenstein und Zimmermann. Balmer überreichte ihnen einen Geschenkkorb und bedauerte, dass beide im Sommer dieses Jahres ihre Pfarreien verlassen, um in den Ruhestand zu treten. So meinte er: «Für die sehr gute Zusammenarbeit in all den Jahren bedanke ich mich herzlich. Sie haben viel für unser Dorf gemacht. Auf Fragen wussten sie immer passende Antworten und gaben uns wertvolle Inputs. Wir durften einen schönen und guten Dialog miteinander führen.»
Im Anschluss an die Verabschiedung wurde das Buffet eröffnet, die Gespräche wurden fortgeführt. Der Anlass fand um die Mittagszeit seinen Ausklang.
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[title] => Ein Landammann hautnah beim Volk am Tisch
[excerpt] => Der «Höchste» Aargauer, Landammann Dr. Markus Dieth, startete seine Stammtischrunde im Restaurant zum Weissen Kreuz in Abtwil. Er bekleidet ein Jahr lang das höchste Amt des Kantons Aargau, dies bereits zum zweiten Mal.
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[title] => Landammann Dr. Markus Dieth (rechts) im angeregten Gespräch am Stammtisch. Foto: ci
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[content] => Der «Höchste» Aargauer, Landammann Dr. Markus Dieth, startete seine Stammtischrunde im Restaurant zum Weissen Kreuz in Abtwil. Er bekleidet ein Jahr lang das höchste Amt des Kantons Aargau, dies bereits zum zweiten Mal.
IRIS CAGLIONI
In Zusammenarbeit mit GastroAargau wurden die Landammann-Stammtische 2011 ins Leben gerufen. Seit acht Jahren ist Markus Dieth Mitglied des Aargauer Regierungsrats und Vorsteher des Departements Finanzen und Ressourcen. Bereits 2020 war er Landammann und führte auch damals die Stammtische durch. Nur der geplante in Abtwil konnte nicht eingehalten und auch nicht nachgeholt werden.
Der Standort Weisses Kreuz Abtwil war darum seit Jahren auf Dieths Terminliste. Gerhard Keller von Gastro-Aargau erklärt: «Seit über vier Jahren ist für Dieth klar, dass er, falls er wieder einmal Landammann werden würde, den ersten der elf Stammtische hier in Abtwil durchführen wird.»
Nah bei der Bevölkerung
Ziel dieser Anlässe ist es, in ungezwungener Atmosphäre, da wo sich die Menschen wohl fühlen, zu diskutieren und politisieren. «Die Begegnungen und Gespräche mit der Aargauer Bevölkerung sind mir sehr wichtig. Ich möchte mich mit den Menschen austauschen. Das wird je länger, je wichtiger, um eine gute Vertrauensbasis aufzubauen. Für mich ist die grösste Vertrauensbasis, wenn man einander zuhört, einander ernst nimmt und versucht, sein Gegenüber zu verstehen. Darum bin ich heute hier», so Dieth in seiner Ansprache. Es sei ihm auch als Landwirtschaftsdirektor und nicht nur als Landammann ein Anliegen, dass die Gastwirtbetriebe mit ihrer Gastfreundschaft im Kanton Aargau und die Landwirtschaft miteinander verbunden sind. «Es ist wichtig, dass diese Verbindung und damit die Kopplung mit den regionalen Produkten aufrechterhalten bleibt.»
Grosses Interesse an der Finanzlage
Danach stand er den Gästen für persönliche Gespräche zur Verfügung. Er verbrachte eine gewisse Zeit an einem der Tische und ging dann zum nächsten. So hatten alle die Gelegenheit, ihre Anliegen zu diskutieren und die Meinung des Regierungsrates abzuholen. Er sagte, dass doch sehr viele interessierte Fragen an ihn gestellt wurden: «Besonders die kantonale Finanzlage, ob man sich Sorgen machen müsse und ob genügend Reserve vorhanden sei – ähnliche Fragen wurden mir bereits vor vier Jahren gestellt. Weiter gab es Fragen zu den Kantonsspitälern, den hohen Strompreisen und auch zu der schwierigen Situation in der Gastronomie.»
Ein gelungener Abend
Wo Dieth nicht am Tisch sass, fanden angeregte Gespräche unter den Gästen statt. Dazu wurde allen ein herzhaftes Essen serviert, offeriert von Gastro-Aargau. Die Tische in der Gaststube waren voll und die Stimmung gut. Für die Gastwirtin Margrith Engel und für ihrem Sohn, Küchenchef Patrick Engel, verlief der Anlass auch stimmig. Sie durften eine rundweg positive Resonanz der Besucher entgegen nehmen.
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[title] => «Verfolge dein Ziel mit Leidenschaft und Herz»
[excerpt] => Sportlicher Besuch an der Primarschule am Montagmorgen. Head Coach der Schweizer Eishockey-Mannschaft, Patrick Fischer, stellte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler und nahm sich die Zeit, ihre mitgebrachten Utensilien zu unterschreiben.
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[content] => Sportlicher Besuch an der Primarschule am Montagmorgen. Head Coach der Schweizer Eishockey-Mannschaft, Patrick Fischer, stellte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler und nahm sich die Zeit, ihre mitgebrachten Utensilien zu unterschreiben.
RAHEL HEGGLIN
An der Abtwiler Primarschule lautet das Jahresmotto «Fit wie ein Turnschuh». Dies war der Anlass, den prominenten Gast für einen Besuch anzufragen. Praktisch waren dabei die Beziehungen einer Lehrperson. «Sie wohnt im gleichen Dorf wie Patrick Fischer und hat ihn gefragt, ob er für einen Morgen zu uns an die Schule kommen würde. Überraschenderweise sagte er sofort zu. Das hat uns sehr gefreut», so die Schulleiterin Eva Trost.
Feierlicher Empfang
Damit alle Schülerinnen und Schüler und auch die Kindergartenkinder genau wussten, wer zu Besuch kommt, wurde vorgängig über Patrick Fischer im Unterricht gesprochen. «Einzelne Klassen schauten sich auch das Sportpanorama von Anfang November an, indem Fischer zu Gast war», so Trost. Der grosse Moment war dann kurz nach der 10-Uhr-Pause. Alle Klassen, inklusive Lehrpersonen und einzelne Eltern versammelten sich in der Mehrzweckhalle. Als Fischer die Halle betrat, ertönte tosender Applaus aus dem Publikum und aus dem Boxen der Song von Bastian Baker «Here We Go!». Ein Hockey-Song, der für die IIHF-Eishockey-Weltmeisterschaft im Jahr 2020 komponiert wurde. Nach dem gebührenden Empfang nahm er lächelnd Platz. Man merkte ihm an, dass es ihm Freude bereitete, hier zu sein.
Beeindruckende Karriere
Die Schulleiterin führte ein kurzes Interview. Als Erstes forderte sie ihn auf, seine sportliche Laufbahn zu erzählen. Fischer erklärte, dass er bereits mit 3,5 Jahren das erste Mal auf den Schlittschuhen stand und mit 18 erstmals in der 1. Mannschaft für den EVZ spielen durfte. Danach folgten Stationen in Lugano, Davos, Nordamerika und Russland, ehe es ihn wieder in die Schweiz zurückzog. Mit 33 Jahren beendete er seine Karriere als Eishockey-Profi und startete als Coach. Erst noch als Assistenz-Trainer, später als Cheftrainer und ab 2016 als Nationaltrainer. Auf die Frage, welches seine Highlights als Trainer waren, erzählte er von der WM 2013, als er noch Assistenz-Trainer war. «Die Schweizer Mannschaft kam damals bis ins Finale. Das war ein unglaublich emotionales Erlebnis. Es zeigte, was man erreichen kann, wenn man als Team an sich glaubt und fokussiert bleibt. Auch der Empfang bei unserer Rückkehr am Flughafen Zürich war unglaublich.» Den Teamgeist strich Fischer bei sehr vielen Antworten immer wieder hervor. Ihm sei wichtig, dass die Spieler sich gegenseitig unterstützen, sich umeinander kümmern und sich helfen. «Um den Zusammenhalt innerhalb des Teams zu fördern, braucht es gegenseitige Wertschätzung. Diese braucht es bei Siegen, aber auch bei Niederlagen», so der Schweizer Eishockey-Trainer.
Herzige Fragen der Kinder
Nach rund zwanzig Minuten übergab Trost das Mikrofon an die Schülerinnen und Schüler. Nun durften sie ihre Fragen stellen. Fischer gab gekonnt auf Augenhöhe Antwort und zeigte mit Witz, dass ihm die Fragerunde Spass bereitet. So musste er lachen, als die Frage kam, ob er «hässig» werde, wenn der Gegner bereits nach dem ersten Drittel in Führung gehe. «Selbstverständlich hätte er es lieber umgekehrt. Aber es sei ein Spiel und da gehöre es dazu, dass man verliert oder im Rückstand sei. «Ich versuche meine Emotionen unter Kontrolle zu halten und ruhig zu überlegen, was es braucht, um das Ruder rumzureissen.» Bei der Frage, wie er die Spieler für sein Team aussucht, kam er wieder auf den Punkt des Zusammenhalts: «Es muss ein guter Teamplayer sein, der auch noch gut Hockey spielen kann.»
«Bleib dran und hör auf dein Herz»
Nach der lustigen Fragerunde der Schüler durften alle Kinder ihre mitgebrachten Utensilien unterschreiben lassen. Klassenweise stellten sie sich auf und streckten dem Nationaltrainer Kappen, Finken, Mäppli, ja sogar Turnschuhe zum Unterschreiben hin. Dazu gab es Erinnerungsfotos. Für alle Beteiligten war der Morgen ein grosses Highlight und ein Anlass, der in Erinnerung bleiben wird. Und auch Fischer kam gerne nach Abtwil: «Ich versuche die Kids zu inspirieren und ihnen zu zeigen, dass sie auf ihr Herz hören sollen. Manchmal braucht es Mut, aber man sollte den Träumen nachgehen. Das was man mit dem Herz macht, kommt gut.»
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[title] => Hat das Gemeindebürgerrecht erhalten: Meryem Duran mit Gemeindeammann Balmer.
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[content] => Bei der Gemeindeversammlung gab es am Mittwochabend keine grösseren Diskussionen. Beide Kreditbegehren, das Budget 2024 sowie die Einbürgerung wurden vom Souverän genehmigt.
RAHEL HEGGLIN
Pünktlich um 20 Uhr begrüsste Gemeindeammann Stefan Balmer die anwesenden Stimmberechtigten. Wie bei jeder Abtwiler Gemeindeversammlung wurde zuerst mit einer Schweigeminute den Verstorbenen der letzten Monate gedacht. Nach dem Innehalten eröffnete Balmer den offiziellen Teil. Mit 54 Anwesenden wurde das Beschlussquorum von 138 nicht erreicht. Sämtliche Beschlüsse – bis auf die Einbürgerung – unterliegen dem fakultativen Referendum.
Keine Hürde für regionale Jugendarbeit
Nach der Genehmigung des Protokolls der Gemeindeversammlung vom 2. Juni präsentierte Gemeinderätin Lucia Villani den ersten Kreditantrag. Er beschäftigte sich mit der Jugendarbeit Sins, die während den nächsten drei Jahren zu einer regionalen Jugendarbeit mit den Schulkreisgemeinden Abtwil, Auw, Dietwil, Oberrüti und Sins ausgebaut werden soll. Für den Ausbau wird mit jährlichen Kosten von 216’900.00 Franken gerechnet, dazu kommt eine einmalige Investition von 7500.00 Franken. Sins übernimmt davon 70 Prozent, den Rest teilen sich die anderen Schulkreisgemeinden im Verhältnis zur Schülerzahl auf. In Abtwil sind das 33’000 Franken für die dreijährige Pilotphase. Nach Beendigung der Pilotphase erfolgt eine Projektauswertung. Danach können die Stimmberechtigten über die definitive Zusammenarbeit abstimmen. Sollte eine Gemeinde nicht mitmachen wollen, würde der Verteilschlüssel neu berechnet. Dem Kreditantrag für die Pilotphase stimmten die Anwesenden einstimmig zu.
Neues Mehrzweckfahrzeug
Auch der Kreditantrag für die Anschaffung eines neuen Mehrzweckfahrzeugs für die Feuerwehr Sins-Abtwil in Höhe von 17’000 Franken wurde einstimmig genehmigt. Wie Gemeinderat Roland Bühler erklärte, sei das aktuelle Fahrzeug in die Jahre gekommen und müsse ersetzt werden. Das neue Fahrzeug wird gemeinsam von Abtwil und Sins gekauft und gehört daher beiden Gemeinden. «Es wird insgesamt rund 125’000 Franken kosten. Die Aargauische Gebäudeversicherung übernimmt davon einen Subventionsbetrag von 40’000 Franken. Vom Restbetrag muss Abtwil 19,5 Prozent bezahlen», so der Gemeinderat. «Im Einsatz wird das Fahrzeug wahrscheinlich erst im Jahr 2025 sein, da die Bestellung erst im kommenden Jahr erfolgt und es dann noch eine gewisse Lieferzeit braucht», so Bühler weiter. Fragen zum Kredit waren unter anderem, was passieren würde, wenn man diesem Antrag nicht zustimmen würde. Darauf entgegnete Bühler, dass Sins das Fahrzeug wohl selbst kaufen würde. Zusätzlich erklärte er, dass das neue Fahrzeug in Sins stationiert sein wird.
Budget mit tieferem Steuerfuss
Das Budget für das nächste Jahr ist auf einem um zwei Prozentpunkte reduzierten Steuerfuss, also mit 113 Prozent berechnet. Der Gemeinderat geht von einem Aufwandüberschuss von 165’033 Franken aus. Ende 2023 wird mit einem Bilanzüberschuss von 8,2 Millionen Franken gerechnet. Dieser Betrag soll für künftige Aufwandüberschüsse verwendet werden. Bei den Diskussionen kam die Frage zur Auswirkung des tieferen Steuersatzes. Balmer erklärte: «Diese zwei Prozentpunkte ergeben jährlich rund 40’000 Franken weniger Steuereinnahmen.» Dem Budget mit tieferen Steuerfuss wurde mit einer Gegenstimme zugestimmt.
Einbürgerung
Bevor es zum Traktandum «Verschiedenes» ging, wurde über die Einbürgerung der türkischen Staatsangehörigen Duran Meryem abgestimmt. Die 30-jährige stellte sich kurz persönlich vor. Sie wuchs in Zug auf und arbeitet seit ihrer Berufslehre in der Kantonalen Verwaltung Zug, seit vielen Jahren in der Finanzverwaltung als Buchhalterin. Nach ihrer Vorstellung verliess sie für die Abstimmung den Raum. Der Souverän gewährte ihr einstimmig das Gemeindebürgerrecht.
Verschiedenes
Gemeinderat Markus Gächter informierte, dass im Laufe des Jahres viele kulturelle Anlässe im Dorf stattfinden. «Es sind praktisch immer die gleichen Leute, die solche Anlässe organisieren und sich als helfende Hände anbieten. Deshalb rufe ich auf, andere Personen zum Mithelfen zu motivieren. Es braucht kein grosses Engagement, aber es wäre schön, wenn neue Personen sich einbringen.» Gemeinderat Pius Engel informierte über den aktuellen Stand von Taxito. «Nach langen Verhandlungen sind die Standorte in Sins und Ballwil auf gutem Weg. Es ist das Ziel, baldmöglichst mit Taxito zu starten.» Im Frühling ist zudem ein Infoabend geplant. Bei diesem wird das Projekt nochmals genau vorgestellt.
Weiter wird der Gehweg Ballwilerstrasse ausgebaut. «In den nächsten Tagen soll dieses Projekt abgeschlossen sein», so Engel. Die Frage von den Anwesenden, ob dieser so bleibt, denn er sei nicht kinderwagentauglich, konnte entgegnet werden: «Der Belag ist noch nicht final und wird noch richtig gemacht.»
Nach gut 45 Minuten schloss der Gemeindeammann die Versammlung und lud zum Apéro.
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[title] => So schön können Dorftraditionen sein
[excerpt] => Abtwil Zum Abschluss der Oberfreiämter Räbeliechtliumzüge verwandelte der leuchtende Tatzelwurm die Abtwiler Strassen in ein Lichtermeer. Am Donnerstag vergangener Woche zelebrierten Gross und Klein die lieb gewonnene Tradition.
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[content] => Abtwil Zum Abschluss der Oberfreiämter Räbeliechtliumzüge verwandelte der leuchtende Tatzelwurm die Abtwiler Strassen in ein Lichtermeer. Am Donnerstag vergangener Woche zelebrierten Gross und Klein die lieb gewonnene Tradition.
EVELYNE HEEB
«Heute ist ein schöner Tag», sagt der achtjährige Dean und strahlt mit seiner Räbe um die Wette. Gemeinsam mit rund einhundert Gspändli aus Primarschule, Kindergarten und Spielgruppe wartet er um kurz vor sechs Uhr auf dem Pausenplatz geduldig auf den Start des Umzugs. Klassenweise reihen sich die Kinder ein, posieren für Erinnerungsfotos und debattieren über die Motive auf ihren Kunstwerken. Fabian hat einen Düsenjet geschnitzt. Livio präsentiert seinen Delfin. Eigentlich hätte ein Hai die Räbe zieren sollen. «Aber der war zu gross und hatte keinen Platz.» Dann verstummt das erwartungsvolle Gemurmel und der leuchtende Tatzelwurm setzt sich in Bewegung. An der Spitze die Spielgruppe mit ihren selbst gebastelten Laternen.
Vom Schnitzen und Schnausen
Rückblick: Am selben Morgen drang fröhliches Stimmengewirr aus den Klassenzimmern und der Duft nach erdig-pikantem Rübenfleisch stieg einem in die Nase. Die 2. und 3. Klasse sass verteilt an grossen Tischen, vor ihnen Schnitzmesser, Kugelausstecher und Guetsliförmli ausgebreitet. Deckel abschneiden, verzieren, aushöhlen. Alles mit grosser Sorgfalt, aber perfekt muss es nicht sein. Kleine Missgeschicke gehören dazu. «Das sieht man im Dunkeln sowieso nicht», waren sich die Kinder einig. Verstohlen wanderten immer wieder kleine Stücke des weissen Fruchtfleischs in die lachenden Münder. Nur Flavia rümpfte die Nase: «Das schmeckt wie Radiesli. Und die mag ich überhaupt nicht.» Umso mehr mag sie das ganze Drumherum um den Anlass. Etwa das grosse Essensbüffet nach dem Umzug. «Mein Mami bringt einen Schoggikuchen», hielt sie vorfreudig fest. Während sich Anika und Anna vor allem auf das gemeinsame Singen freuen, zählt für Rebecca: «Heute dürfen wir länger aufbleiben!»
Von Kürbissen und kreativen Vätern
Genauso stimmungsvoll zu und her ging es ein Stockwerk tiefer bei den ältesten Primarschülerinnen und -schülern. Sie sassen gemütlich am Boden, hörten Musik und verwandelten anstelle von Räben Kürbisse in wahre Kunstwerke. Keine Spur von Erleichterung, dass diese Räbeliechtli-Ära mit dem Übertritt an die Oberstufe bald zu Ende geht. Im Gegenteil. Bei Lynn und Svea mischte gar ein bisschen Wehmut mit. «Ich finde es immer schön, den Anlass gemeinsam zu feiern», so Lynn. Und auch die Jungs fanden nach wie vor Gefallen am Schnitzen. Das sei viel spassiger als der normale Schulunterricht, waren sie sich einig.
Ebenfalls viel Spass hatten die Väter der Kindergartenkinder am Abend zuvor. «Das Schnitzen der Räben für die Kleinsten ist bei uns seit vielen Jahren Sache der Papis», erzählte Birgit Burkard, die zusammen mit Désirée Kläntschi für die Organisation des Anlasses zuständig ist. «Immer aufs Neue ein herrlicher Abend, die Atomsphäre locker und lustig.» Anerkennend fügte sie hinzu: «Und die verzierten Räben lassen sich definitiv sehen. Sie sind der ganze Stolz der Kinder.»
Abendlicher Umzug mit Konzert
Der Stolz war den Kleinsten während des Umzugs definitiv anzusehen. Dick eingepackt marschierten sie inmitten der ganzen Schülerschar durch die dunklen Quartierstrassen, vorbei an vielen Zuschauenden, die den Wegrand säumten. Zurück auf dem Pausenplatz folgte das von vielen ersehnte gemeinsame Singen auf der Schulhaustreppe. Die Kinder formierten sich in Windeseile zu einem Chor. Klassische Räbelichtli-Lieder gehörten genauso zum Repertoire wie «Chlini Händ» von Kunz oder «A whole new World» aus dem Film Aladdin. Für einen Gänsehautmoment sorgten die 5.- und 6.-Klässler. Unter der Leitung von Lehrerin Nadine Seiler präsentierten sie zum ersten Mal ihr selbst komponiertes Lied, den «Abtwil Song» und ernteten dafür grossen Applaus.
Süsser Ausklang
Ausklingen liessen die Abtwiler den Anlass traditionsgemäss beim gemütlichen Beisammensein. Für das leibliche Wohl sorgte ein riesiges Büffet. Der Frauenbund zauberte aus all den Köstlichkeiten, welche die Eltern im Vorfeld gebacken hatten, ein kunterbuntes Büffet und schenkte dazu Punsch aus. Alle durften zugreifen. Auch zwei- oder dreimal. Burkard betrachtete das muntere Treiben mit einem Lächeln. «In einem kleinen Dorf wie Abtwil werden solche Traditionen noch geschätzt. Es ist wie ein Dorftreff. Man geniesst die gemeinsame Zeit.»
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DEBORAH VILLIGER
Kurz nach dem Mittag versammelten sich die Kinderfussballteams auf der Schulanlage Abtwil. Mit sieben Mannschaften, zwei mehr als im Vorjahr, startete ein spannendes Turnier. Einzigartig am Abtwiler Schüler- und Schülerinnenturnier: Auf dem Feld dürfen bis zu zwei Erwachsene mit den jungen Sportlerinnen und Sportlern mitspielen. Lediglich das Toreschiessen ist für die Erwachsenen nicht gestattet. Nach einer kurzweiligen Vorrundenphase ging es um kurz vor 16 Uhr um die Wurst. Im Finalspiel konnte sich die Mannschaft Brexit FC schlussendlich den Tagessieg und den Pokal sichern. «Bei uns bekommen alle Mannschaften eine Medaille», sagt OK-Präsident David Kreienbühl. Auch das ist, verglichen mit anderen Dorfturnieren, eine spezielle Geste, die die Kinder jedes Jahr aufs Neue freut.
Abnehmende Teilnehmerzahlen
Die Durchführung des anschliessenden Erwachsenenturniers stand lange in den Sternen. Die Anzahl der in der regulären Anmeldefrist angemeldeten Mannschaften beschränkte sich auf gerade einmal drei Teams. «Auch wir merken jedes Jahr, wie knapp es an Mannschaften im Vergleich zu früher ist. In der Sommerzeit ist viel los, daher muss man auch das richtige Datum treffen», antwortet Kreienbühl auf die Frage, ob auch sie von den immer schwächer werdenden Anmeldezahlen betroffen sind. Man sei nicht mehr so dorforientiert wie früher, ergänzt er.
Wenige Tage vor dem Turnier fand sich dann aber doch noch eine vierte Mannschaft, wodurch das Grümpi-OK auch das Erwachsenen-Turnier durchführen konnte.
Da sich bei «nur» vier Mannschaften alle Teams automatisch für die Finalspiele qualifizierten, trafen sie hier auch mehr als einmal aufeinander. Wie bereits im letzten Jahr hiess in dieser Kategorie der Sieger erneut «Stiftung Wadentester».
«Einfach wieder einmal das Dorf zusammenbringen»
Im Anschluss an die harte Arbeit auf dem Rasen folgte auch diesmal das Vergnügen. Während für das Grümpi-OK die Arbeit nach dem letzten Spiel fast erledigt war, fing diese für den Verein «Abtwiler Dorfläbe», welche sich um Verpflegung und das Wohlbefinden der Gäste kümmerte, erst an.
Die Zusammenlegung des Fussballturniers mit dem Sommerfest im vergangenen Jahr hatte vor allem in Hinsicht auf das Personal positive Auswirkungen. Dadurch konnte die Durchführung beider Events gewährleistet werden. Denn der Wettkampf und das Gemeindefest seien wichtig für Abtwil, es gehöre schon seit vielen Jahren als fester Bestandteil des Terminkalenders zur Gemeinde. «Sich von der Festwirtschaft verwöhnen lassen, etwas Fussball nebenbei und den Abend an der Bar ausklingen lassen, das hört sich für mich nach einem hochwertigen Samstag an», resümiert Kreienbühl.
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[title] => Modellautos zusammenschrauben ist seine Welt
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IRIS CAGLIONI
Für sein Hobby hat er in seinem Keller einen Raum eingerichtet. Das ist Werkstatt, Lager- und Bastelraum in einem. Tausende von grossen bis kleinsten Teilen hat er fein säuberlich sortiert, in Kisten, Schubladen oder sonstigen angeschriebenen Behältern verwahrt. Meist genügen ein, zwei Griffe, um das gesuchte Teil zu finden. Hunziker weiss genau, wo er seine Sachen verstaut hat. 2015 kaufte er ein fixfertiges Modellauto und kurvte damit auf dem Rasen vor dem Haus herum. «Da merkte ich ganz schnell, das ist nicht mein Ding.» Seither baut er solche ferngesteuerten Modellautos. Ziel ist es, diese so getreu wie möglich den Originalautos nachzubauen, häufig mit einer Skalierung von 1:10. Das bedeutet, ist die Achse 100 Zentimeter lang beim Originalwagen, so wird sie bei seinem Gefährt 10 Zentimeter lang. Das nennt man in der Fachsprache kurz «Scale», also skalieren.
Zusammenschrauben ist wichtiger als das Fahren
«Das Fahren mit den Autos steht nicht an erster Stelle bei mir. Mir geht es darum, die Fahrzeuge zusammenzubauen und dabei kreativ sein. Viele können nach Bauanleitung so einen Fertigbausatz zusammenschrauben. Doch ich liebe die Herausforderung funktionale Lösungen zu finden.» Der gelernte Schreiner erklärt, wie oft er irgendwo in der Umwelt kleine Dinge sieht, die er vielleicht mal brauchen könnte. Das kann eine Fadenspule aus Kunststoff sein oder Teile eines zerbrochenen Rücklichts, die er auf der Strasse findet. «Ich bin immer mit offenen Augen unterwegs. Manchmal sehe ich etwas und weiss, das ist gerade dieses eine kleine Detail, das mir an meinem Auto noch fehlt.»
Hunziker erzählt mit Enthusiasmus, wie er an seine Bauteile kommt: «Ich suche im Netz gebrauchte oder nicht mehr funktionale Autos, wie ich sie baue. So bekomme ich diese zu einem günstigen Preis. Dann habe ich zum Beispiel einen Unterbau mit Achsen und weiss plötzlich, welches Auto ich damit machen will. Die passenden Räder sind vielleicht auch schon in meinem Lager, doch andere Details fehlen noch. Dann beginnt die Suche nach diesen Teilen.»
Netzwerk für Bauteile und Ideen
Er hat im Internet Foren von Scale-Begeisterten gefunden und sich mittlerweile weltweit mit rund 500 Kontakten vernetzt. Viel Zeit braucht er für die Suche im Internet, ob Bauteile, Bilder oder Tipps für Problemlösungen. Glücksfälle sind, wenn er auf eine Hobby-Auflösung stösst. «Da hat einer plötzlich keine Lust mehr auf dieses Hobby oder kann es einfach nicht mehr ausüben. So stiess ich schon preiswert auf wirklich coole Sachen.» In diesen Foren findet auch ein reger Ideenaustausch statt.
Die Details sind das A und O
Mit viel Passion erklärt Hunziker, wie detailgetreu seine Autos sind. Über die Fernbedienung steuert er diese. Bei einigen dreht sich auch das Lenkrad, was den Anschein macht, der Fahrer – also die Fahrerfigur, die hinter dem Steuer sitzt – lenke den Wagen. Auch kann er viele Spezialeffekte bedienen, so zum Beispiel die Sirene am Polizeiwagen, die Lichter, Seilwinden oder spezielle Motorengeräusche. Das alles zu steuern braucht Elektronik und viel Platz im Auto. Die Kabel müssen die richtige Länge haben und sollten von aussen nicht sichtbar sein. Auch ist es wichtig, dass die leere Batterie auf einfache Art ausgetauscht werden kann.
Nur zwei Beispiele von vielen
Hunziker zeigt an einem seiner Lieblingswagen, wie das Innenleben aussieht, wo er die Schalter versteckt hat und was das Gefährt alles kann. Ausführlich erzählt er, wie er beim «Baywatch-Jeep» nebst vielen Details auch den Schriftzug herstellte und anbrachte. Sein Herz-Objekt ist eine Kopie eines US Army Jeeps aus der Zeit des 2. Weltkrieges, wie sie bei der Landung in der Normandie genutzt wurden. «Ich hatte das Fahrzeug endlich fertig und stellte ein Foto ins Internet. Da meldete sich ein Kenner und sagte mir, dass diese Nachbildung extrem gut sei, doch ein Detail wäre falsch – die Flagge auf der Motorhaube.» Hunziker verwendete eine Flagge mit 50 Sternen, wie sie heute ist. Damals aber hatten die USA nur 48 Bundesstaaten. Die Beschaffung einer passenden «alten» Flagge war zeitaufwendig, aber erfolgreich, jetzt ist sie zeitgetreu.
Auf «Alt» trimmen
Der Scale-Liebhaber trimmt seine Autos auf Alt. «Kein Jeep von damals ist makellos, sauber, ohne Kratzer und Beulen. Ich habe extra Blechschäden eingebaut, die Flagge verschmutzt und Rost angebracht. Dazu kommt, dass ich mit den Autos auch ab und zu fahren will, dann verschmutzen sie sowieso, wir Modellbauer nennen das artgerechte Haltung».
Das macht er zum Beispiel einmal jährlich im Söriker Tobel in Muri. Scale n’Fun heisst der von Hunziker organisierte Event, der in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal stattfand. «Während der Coronazeit waren die Vorgaben und Einschränkungen zu gross, da fiel der Anlass aus. Aber hier in Abtwil konnte ich mit meiner Familie trotzdem immer wieder rauf in den Wald zum Fahren, geeignete Wurzeln, Pfützen und Bächlein hat es hier zur Genüge.»
Nicht nur Autos werden gebaut
Für diese Treffen bauen Hunziker und seine Mitstreiter auch kleine Häuser, Garagen, Brücken oder anderweitige Gebäude. So richten sie für diese Tage eine Umgebung ein, in welcher dann die Autos unterwegs sind. Die Häuser, Bars oder Garagen sind ebenso bis ins kleinste Detail massstabgetreu gebaut, es brennt Licht darin und alles sieht ziemlich authentisch aus. Vielleicht bis auf die Fahrerin im Baywatch-Jeep. Sie ist zwar blond wie Pamela Anderson, aber sie müsste eigentlich einen roten Badeanzug tragen, doch diesen hat Hunziker in der nötigen Grösse noch nicht gefunden.
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[title] => Steinbildhauerkurs – gar nicht so einfach die Details der Löwin in Stein zu arbeiten.
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[content] => Die Sommerferien sind schon wieder vorbei, wie auch die Zeit vom Ferienplausch Abtwil. Über fünf Wochen verteilt wurde den Abtwiler Schulkindern eine grosse Auswahl an verschiedenen Kursen angeboten. Beinahe 80 Kinder haben sich angemeldet, die meisten sogar für mehrere Kurse. In diesem Jahr wurden einige Kurse in Kooperation mit Nachbargemeinden durchgeführt. Der Inlinehockey Nachmittag wurde zusammen mit Auw, die Polizei sowie das Tauchen mit Sins organisiert.
Einen Favoriten unter den Kursen zu finden ist schwierig, denn altbewährtes ist in einem Jahr sehr gefragt und ein Jahr später lässt sich fast niemand mehr dafür begeistern. Die kreativen Kinder kamen mit glänzenden Augen und tollen, selbstgemachten Sachen nach Hause. Sei es ein grosses Herz aus Heu, Schmuck aus Silber oder Modelliermasse, Armbänder aus Edelsteinen, gefilzten Blumenvasen oder getöpferte Teelichter, Origamifalten von Tieren oder transparenten Blumen für das Fenster, Steinbildhauen oder selbstgemachter Lippenpomade. Es war für fast alle etwas Spannendes dabei. Für die sportlichen Kinder standen die Kurse Minigolf, Bowling, Spieleplausch in der Turnhalle, Bogenschiessen, Inlinehockey, Fussball und Seilziehen zur Auswahl. Das Schnupper tauchen in der Badi fand grossen Anklang und machte riesig Spass. Das kalte und alles andere als sommerliche Wetter war da schnell vergessen. Pizzaessen war, wie auch im letzten Jahr, sehr beliebt. Bei der Feuerwehr wurde mit der Wärmebildkamera «Versteckis» gespielt und bei der Polizei begeisterten die beiden Polizeihunde Bax und Kalif die Kinder. Fledermäuse wurden gesucht und auch gesichtet. Für die Mutigen gab es den Spinnenkurs. Mit klopfenden Herzen und zum Teil ganz viel Angst haben alle Kinder die mitgebrachte Vogelspinne auf die Hand genommen. Das jeder Kurs ein Erfolg wurde, ist auch den Kursleiterinnen und Kursleiter zu verdanken. Sie alle sind mit viel Liebe, Freude und Geduld auf die Teilnehmenden eingegangen und vermittelten ihr Wissen kindgerecht.
In diesem Zusammenhang ein ganz herzliches Dankeschön an alle Kursleiter und Helfenden. Ein ganz besonderer Dank geht an die sechs Frauen vom Ferienplausch- Team. Ohne ihren engagierten Einsatz hätte der Ferienplausch gar nicht stattfinden können.
Für den Ferienplausch: Sonja Züger
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