Der Lebkuchen gehört in die Vorweihnachtszeit wie der Samichlaus und das Kerzenziehen. Die Klausgesellschaft Mühlau lebt diese Traditionen. Am Samstag fand ein gemütlicher Familientag mit Lebkuchenverzieren statt.
Die Stimmberechtigten genehmigten drei Kredite und segneten das Budget bei gleichbleibendem Steuerfuss ab. Weiter sagten sie Ja zur Vorfinanzierung des Projekts «Turnhalle und Schulraum» sowie zur regionalen Integrationsfachstelle.
In den letzten zehn Jahren wuchs die Bevölkerung in Mühlau um 31,1 Prozent. Mit der Realisierung neuen Wohnraums wird das Wachstum weiter steigen. Dem Gemeindeammann macht derweil die Infrastruktur Sorgen.
Unter dem Motto «Best of – geschter, hüt und morn» organisierte der Turnverein am letzten Wochenende sein Turnerchränzli. Über 800 begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die drei Vorstellungen in der Turnhalle.
Die Organisatoren hätten sich ein milderes Herbstwetter gewünscht. Doch die Stimmung auf und neben der Bühne war trotz Regen und Wind gemütlich. Die Abwechslung der Musikstile lockte ein breites Publikum an.
Schon im vierten Jahr baut die BG Schorenplus Reis an. Eher als Steckenpferd, wie Peter Suter betont. In jedem Jahr ergeben sich neue, spannende Lernfelder. Heuer ist es das Thema «Unkraut».
Rocktoberfest mit dem Schwyzerörgelitrio Betschart und der Musikgesellschaft Mühlau am 26. September sowie Konzertbetrieb mit elf Schweizer Bands am 27. bis 28. September auf der Wiese im Krähenbühl 15 in Mühlau.
Der Besuch einer Hundeschule soll für das Tier und den Halter einen Mehrwert bieten. So kann das Tier den sozialen Umgang mit seinen Artgenossen lernen, und der Halter weiss, wie er sich in unterschiedlichen Situationen mit dem Hund verhalten soll.
Das Sommernachtskonzert der Musikgesellschaft Mühlau konnte trotz Sturmwarnung und Unwettervorhersage im Freien stattfinden. Zwei grossartige Formationen präsentierten sich.
Unter dem Titel «Wie Mühlau sich entwickeln könnte?» lud Cornelia Schärer am Montag ein, um ihre Vision und ihre Ideen rund um die Entfaltung der Gemeinde zu präsentieren.
Die Auwer Stimmbevölkerung hat an der Gemeindeversammlung Ja zum Ausbau der Rüstenschwilerstrasse gesagt. Obwohl der Entscheid noch dem fakultativen Referendum unterliegt, lässt er in Mühlau hoffen.
45 Wohnungen, ein Büro und Gewerberäume für die Pelletmobil AG und die Haustechnik-Bucher GmbH entstehen am nördlichen Dorfeingang von Mühlau.
Mühlau Am Dienstag besuchten 98 Stimmberechtigte die Einwohnergemeindeversammlung in der Turnhalle. Erfreuliches Traktandum: Der Rechnungsabschluss fiel viel besser aus als budgetiert.
Schülermeisterschaften, Nationalturntag, Jugitag – die Mühlauer Turntage avancierten zu einem wahren Volksfest. Die Mischung aus traditionsreichem Spitzensport, Bodenständigkeit und erfrischendem Jugendsport begeisterte.
Dies war bereits der vierte Jugitag im Freiamt und umso erfreulicher war es, dass mit rund 500 Kinder aus insgesamt 26 Vereinen die Erwartungen erneut erreicht wurden. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr genauso viele Kinder oder noch mehr in Muri begrüssen dürfen.
Wenn die Musikgesellschaft Mühlau zum Jahreskonzert einlädt, dann ist ein fulminanter Auftritt garantiert. So auch an diesem Wochenende, an dem die gute Laune im Fokus stand. Aufgewartet wurde mit einem vielseitigen Programm.
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Die Klausgesellschaft Mühlau lebt diese Traditionen. Am Samstag fand ein gemütlicher Familientag mit Lebkuchenverzieren statt. 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Die Klausgesellschaft Mühlau lebt diese Traditionen. Am Samstag fand ein gemütlicher Familientag mit Lebkuchenverzieren statt.
IRIS CAGLIIONI
Im grossen Saal, zuoberst im Gemeindehaus, wurde zwischen 10 und 16 Uhr emsig gearbeitet. Kleine und grosse Hände waren darum bemüht, etwas Schönes zu gestalten oder dabei zu helfen. Die Klausgesellschaft Mühlau lud zum traditionellen Lebkuchenverzieren ein.
Schon früh am Morgen waren die fleissigen Mitglieder des Vereins vor Ort, stellten auf, was nötig war: die Arbeitstische, wo später die Kinder und ihre Begleitpersonen kreativ wirken durften, Tische für die Utensilien wie Zuckerwerk und Resteverarbeitung, ein grosser Tisch für das gemeinsame Zusammensitzen, Essen und Plaudern.
Luftig und aromatisch
Wer glaubte, dass hier die pickelharten Lebkuchen dekoriert werden, der lag total falsch.Die Vereinsmitglieder lieferten insgesamt 14 Backbleche voller selbstgebackener luftiger Lebkuchen. Alle benutzten dafür dasselbe Rezept. Aus diesen Blechlebkuchen wurde das gewünschte Sujet mit den vorhandenen Ausstechern ausgestochen. Es gab grössere und kleinere Formen wie Herzen oder Sterne, den Nikolaus oder einen Engel. Auch ein Stiefel oder ein Tannenbaum waren dabei. In Spritzen abgefüllt war ein Zuckerglasurleim, der dafür sorgte, dass die Smarties, Mini-Marshmallows oder die bunten Zuckerstreusel auf der Lebkuchenoberfläche auch klebenblieben.
Ein Erlebnis für Kinder
Selina kam mit ihrem Grossmami. Sie weiss, dass sie bereits vor einigen Jahren hier war, kann sich aber nicht mehr genau erinnern. «Ich dekoriere einen Engel. Und wenn ich dann zu Hause bin, zeige ich ihn meinem Mami, Papi und Grosspapi.» Wann genau sie den Lebkuchen essen will, kann sie noch nicht sagen. Aber sie will ihn mit allen teilen.Der neunjährige Lenny ist das erste Mal hier und hat einen kunterbunten Lebkuchentannenbaum geschmückt. Der siebenjährige Levin wirbelt durch den grossen Saal. Seine Eltern sind Vereinsmitglieder, und er ist der jüngste aller Helfer. «Ich habe alles selbst gemacht», verkündet er stolz und zeigt seinen Engel. Sein Mami lobt ihn: «Er hat sogar zu Hause geholfen, den Lebkuchen zu backen.»
«Wer häd de Läbchueche stibizt?»
So hiess die spannende Geschichte, welche die Märli-Fee am Vormittag und am Nachmittag den Kindern erzählte. Melanie Erb ist Mutter einer vierjährigen Tochter, gelernte Kleinkindbetreuerin und liebt es, Kindern Geschichten zu erzählen. So ergab es sich, dass sie für die Klausgesellschaft als Märli-Fee auftrat. In ihrem rotweissen langen Gewand mit den goldenen Bordüren sass sie auf dem edlen Stuhl und fesselte die Kinder mit ihrer einnehmenden Art.Die Organisatoren sind zufrieden
«Wir können auf einen wunderbaren Tag zurückblicken», meinte Sandra Hadorn, die seit zwei Jahren diesen Event organisiert. Seit mindestens zwölf Jahren organisiert die Klausgesellschaft solche Familiennachmittage. Ein Jahr werden, wie heuer, Lebkuchen dekoriert, ein Jahr ziehen sie Kerzen. «Das machen wir alternierend, damit immer Abwechslung herrscht. Nebst dem kreativen Teil gibt es jeweils für die Besucher eine Bratwust vom Grill und warme und kalte Getränke für wenig Geld zu kaufen. Der Unkostenbeitrag für die Produkte, also Lebkuchen oder Kerze, ist ebenfalls moderat. «Es soll kostendeckend sein», so Hadorn.Und was passiert mit den vielen Resten?
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Ein Teil der Lebkuchenreste wird tagsüber schnabuliert – denn zum Kaffee und so zwischendurch ist das einfach lecker. Ein weiterer Teil wird in Cake-Pops verwandelt, sie produzieren mindestens 80 Stück. Das geht wie folgt: Die Reste werden gemahlen, mit Honigwasser befeuchtet, zu Kugeln geformt, aufgespiesst und mit flüssiger Schokolade überzogen. Danach werden sie liebevoll mit Zuckerkonfetti und Goldstaub dekoriert, eingepackt, und jeder Lebkuchendekorateur darf eines mitnehmen. Die Übrigen verkaufen sie für einen Franken am Abend des Klauseinzugs.Die Stimmberechtigten genehmigten drei Kredite und segneten das Budget bei gleichbleibendem Steuerfuss ab. Weiter sagten sie Ja zur Vorfinanzierung des Projekts «Turnhalle und Schulraum» sowie zur regionalen Integrationsfachstelle.
IRIS CAGLIONI
Die gut gefüllte Turnhalle liess auf wichtige Geschäfte hinweisen. Gemeindeammann Oliver Stöckli durfte am Dienstagabend um 20 Uhr die Herbst-Gemeindeversammlung eröffnen. Von den 849 Stimmberechtigten waren 128 anwesend, und somit unterstehen alle gefassten Beschlüsse dem fakultativen Referendum. Im Laufe des Abends stellten die Stimmberechtigten zu allen Traktanden interessierte Fragen. Die jeweiligen Gemeinderäte konnten diese zur Zufriedenheit beantworten. Auch bei der Vorstellung der Ressorts wurden Fragen gestellt und zuweilen Vorschläge gemacht. All diese Fragen demonstrierten dem Gemeinderat, dass sich die Bevölkerung aktiv für das Gemeindewohl einsetzt und ihr Mitspracherecht auch nutzen.
Zeitgemässe Beleuchtung
Die Beleuchtung entlang der Gemeindestrassen soll auf LED-Leuchten umgestellt werden. Das bedarf teilweise einen Ersatz, teilweise kann umgerüstet werden.Gemeinderat Peter Suter informierte, dass das Umrüsten der Leuchten im Weiler Krähenbühl bereits im Projekt für die Sanierung der Strasse enthalten ist und die Arbeiten demnächst abgeschlossen sind. Der beantragte Kredit von 80’000 Franken beinhaltet die Umstellung der rund 70 Leuchten der Quartierstrassen im Dorf, in den Weilern Kestenberg und Schoren.
Investition in den Schiessport
«Vereinstätigkeiten machen unsere Gemeinde aus. So gehört auch die Feldschützengesellschaft zu einem unserer sehr aktiven Vereine», so Suter. Der Kugelfang der Schiessanlage muss aufgrund der gesetzlichen Vorgaben bis spätestens 31. Dezember 2027 saniert werden. Die Gemeinde schlug dem Souverän die nachhaltigste und langfristig beste Lösung zur Genehmigung vor und beantragte einen Bruttoverpflichtungskredit über 52’000 Franken. Suter betonte, dass die Schützen die Kosten für die Entsorgung des Altholzes und des alten Kugelfangsystems übernehmen werden.Wasserleitungen
Deutlich höher fiel der dritte beantragte Kredit aus. Geplant sind Teilsanierungen der Werkleitungen «Abwasser» und «Wasser» und die teilweise Neuerschliessung «Meteor wasser» der Bahnhofstrasse und Mattenweg. Ebenfalls muss die Neuerschliessung der Parzelle 101 Hofstattächer mit Wasser erfolgen. Hier bewilligte der Souverän einen Bruttoverpflichtungskredit von 470’000 Franken, nachdem der zuständige Gemeinderat Herbert Brunner die Fragen aus den Reihen der Stimmberechtigten beantwortet hatte.Integration regional regeln
Der Gemeinderat hat das von der Konzeptgruppe erarbeitete Konzept «RIF Oberes Freiamt» mit den drei Handlungsfeldern «Regionale Koordination und Vernetzung», «Information und Beratung» und «Projekte und Massnahmen» geprüft. «Hier werden alle Zielgruppen aus allen Gesellschaftsschichten angesprochen», informierte Gemeinderätin Hanna Hoenig. Sie erörterte weiter, dass der Gemeinderat zum Schluss gelangt sei, dass sich in diesem Bereich ein gemeinsames regionales Vorgehen besser eigne als ein rein kommunales und das vorgelegte Konzept befürwortete. Die Kosten für die Gemeinden liegen zwischen 2.84 und 2.99 Franken pro Einwohner. Die Pro-Kopf-Beiträge werden geringer, je mehr Gemeinden sich dem Projekt definitiv anschliessen. Aktuell haben sich von den 19 Freiämter Gemeinden 14 für die RIF ausgesprochen.Reserven anlegen mittels Vorfinanzierung
Die Genehmigung der Stimmberechtigten, Gelder zur Seite zu legen, wie es auf kommunaler Ebene möglich ist, war nicht so einfach. Gemeindeammann Stöckli erklärte ausführlich das Sparkässeli-Prinzip einer Vorfinanzierung für die Projekte «Sanierung oder Ersatzbau Turnhalle» und «Erweiterung des Schulraums». Der Maximalbetrag von fünf Millionen Franken warf viele Fragen auf. Allen voran die Frage, ob mit der Genehmigung der Vorfinanzierung praktisch die Zusicherung des Souveräns für diese Projekte gegeben sei. Stöckli konnte die umsichtige Handhabung der Gemeindefinanzen aufzeigen.Steuerfuss bleibt bei 117 Prozent
Im vorgelegten Budget figuriert ein Ertragsüberschuss von 130’100 Franken. Stöckli erörterte auch hier die Auswirkungen des Wachstums der Gemeinde. «Es wird mit der Zunahme der Einwohner auch eine Zunahme der Steuergelder geben, doch ebenfalls werden die Kosten steigen. Nicht nur in der Bildung, sondern in allen Bereichen.» Für das Wasserwerk wurde ein Ertragsüberschuss und für die Abwasserbeseitigung und die Abfallwirtschaft ein Aufwandüberschuss budgetiert.Aktuelles aus den Ressorts
Als letztes Traktandum informierte jeder der Gemeinderäte aus seinem Ressort. Stöckli informierte über die Arbeitsgruppe rund um das Projekt «Schulraum und Mehrzweckhalle». Herbert Brunner durfte die fast fertige Sanierung der Werkleitungen im Quartier Krähenbühl aufzeigen und informierte über die Hochwasserschutzmassnahmen im Kestenberg, die ebenfalls beinahe abgeschlossen sind. Johanna Jutz steht der Schule vor und berichtete über die Qualitätskontrolle, die alle fünf Jahre durchgeführt wird. «Mühlau hat alle Vorgaben erreicht und liegt deutlich über dem kantonalen Durchschnitt. Es hat sich gezeigt, dass die Kinder hier gerne zur Schule gehen.» Hoenig informierte über Taxito, das immer mehr genutzt werde. Weiter musste sie mitteilen, dass ab dem 1. Januar 2025 die Mühlauer Bevölkerung nicht mehr in Muri das Recycling-Paradies nutzen dürfen. «Bis auf Styropor und Elektroschrott kann in unserem Dorf alles entsorgt werden.»Auch Gemeinderat Suter informierte über seine Dossiers. Das wären die Situation rund um den Verkauf der Liegenschaft, in welcher der Volg untergebracht ist. Die Pläne der SBB in Bezug auf die zweite Brücke in Mühlau, die 2027 bereits realisiert werden soll. Auch über die Reussbrücke wurde informiert. Sie wird voraussichtlich 2026 erstellt und Stöckli durfte mitteilen, dass die Kosten vollumfänglich vom Kanton Zug und Kanton Aargau übernommen werden. Und als letztes informierte er über die Unterschriftensammlung zum Wunsch nach Tempo 30 im Oberdorf. Nach zwei Stunden schloss der Gemeindeammann die Versammlung.
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IRIS CAGLIONI
In der Bevölkerungsstatistik des Kantons ist deutlich sichtbar, dass 2023 Mühlau mit sieben Prozent Bevölkerungswachstum mit Abstand das höchste Wachstum im Bezirk ausweist, gefolgt von Boswil mit knapp 2,9 Prozent.
Und gemäss Gemeindeammann Oliver Stöckli wird Mühlau weiter wachsen. «Das freut uns natürlich. Am Schmittenplatz II wurden mit drei Häusern 35 Mietwohnungen geschaffen. Am Roggächer Nord und Süd haben die Bauten begonnen. Zusammen werden auf diesen Grundstücken mindestens 50 Wohnungen entstehen.» Die Bevölkerungszahl im Verhältnis zu den Haushalten ergibt heute einen Durchschnitt von 2,2 Personen pro Haushalt. Gibt es 50 Wohnungen mehr in Mühlau, kann mit einer Bevölkerungszunahme von 110 Personen gerechnet werden. Und die Grundstücke am Roggächer sind nicht die einzigen Parzellen, die bebaubar sind. Auch auf anderen Parzellen wird fleissig erneuert oder erweitert. Mühlau verfügt noch über weitere eingezonte Flächen. «Wir sind in der bevorzugten Situation, dass wir wachsen können, ohne die Siedlungsfläche zu vergrössern. Dieses Glück haben nicht mehr viele Gemeinden in der Region.»
Was bedeutet das für die Gemeinde?
«Es ist herrlich, wenn wir sehen, dass unsere Gemeinde wächst. Das freut die Vereine, die Wirtschaft und auch uns vom Gemeinderat. Denn das zeigt, dass unsere Gemeinde lebendig ist. Auch steigen langsam die Steuereinnahmen an, was uns natürlich Möglichkeiten für Investitionen eröffnet – also eine logische Folge des Wachstums ist. Gleichzeitig wollen wir unsere Qualität als ländliche Gemeinde beibehalten.Als Konsequenz daraus bringt das Wachstum aber die Gemeinde in diversen Belangen an Grenzen, die angegangen werden müssen.
Allem voran sei die Infrastruktur in Nöten. «Unser Schulhauserweiterungsbau wurde vor acht Jahren den Schülern übergeben. Mit dem Bevölkerungswachstum steigt auch die Schülerzahl stetig, in den letzten Jahren im Gleichschritt mit der Bevölkerung – wir rechnen mit durchschnittlich um acht Prozent Schüleranteil an der Gesamtbevölkerung. Somit ist der Schulraum schon wieder knapp. Dass die Mehrzweckhalle dringend sanierungsbedürftig ist, wissen die Mühlauer nur zu gut.» Eine weitere Infrastruktur, die sanierungsbedürftig ist, hat nichts mit den Kindern zu tun. Es sind die Frischwasser-, Sauberwasser- und Abwasserleitungen. Und als Quintessenz steigt auch der Aufwand in der Verwaltung. Diese arbeitet seit Jahren mit 240 bis 280 Stellenprozent. Das wurde nie synchronisiert mit dem Bevölkerungswachstum. «Wir haben Entlastung geschaffen, indem wir gewisse Dienste mit anderen Gemeinde zusammenschlossen. Und doch wird das mit dem steten Wachstum nicht reichen. Wir wollen aber die Verwaltungskosten weiterhin tiefhalten können.»
Rund um die Schule wird geplant
Konkret starteten sie ein Projekt mit der Planung der Turnhallensanierung. Eine Arbeitsgruppe wurde gebildet. Sie stellen sich der Herausforderung, den Bedürfnissen der wachsenden Gemeinde gerecht zu werden, ohne den finanziellen Aspekt ausser Acht zu lassen. «Das gleicht bisweilen einem Spagat», so Stöckli. «Wir sind bestrebt, die für alle beste Lösung zu finden. Denn die Stimmen wurden lauter, die eine neue Halle möchten.»Spätestens auf das Schuljahr 25/26 benötigen sie ein zusätzliches Klassenzimmer. Die Unterstufe wird zurzeit in drei Abteilungen geführt, die Mittelstufe in zwei. Die kantonalen Vorgaben für die Klassengrösse zwingen die Gemeinde dazu, für das kommende Schuljahr eine dritte Abteilung in der Mittelstufe zu bilden. «Nur: Wo wir das Klassenzimmer einrichten sollen, das weiss ich noch nicht.»
Stöckli meint, die Schulraumplanung sei ein Balanceakt. Je Geburtsjahr sind ungleich viele Kinder in den Klassen. Der Gemeinderat will für die Zukunft bauen. «Unser Dorf steht seit einigen Jahren in der Wachstumsblüte. Bleibt die Wirtschaftslage wie sie ist, wachsen wir weiter, und darum müssen wir jetzt die notwendigen Schritte anpacken.» Er kann sich vorstellen, den Schulhausanbau aus dem Jahr 2016 zu erweitern. Doch damit ist der Mehrzweckhalle noch nicht gedacht. «Wir möchten es vermeiden, die Steuerprozente zu erhöhen. Darum müssen wir gut durchdacht planen.»
Sorgenkind des Gemeindeammann
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Das Dorf soll lebendig bleiben und vielleicht sogar noch lebendiger werden. Dafür brauchen sie unbedingt den Volg-Laden. «Hier trifft man sich, und hier ist der einzige Ort im Dorf, wo die Leute ihre Postgeschäfte abwickeln und noch Bargeld beziehen können, denn eine Bank haben wir nicht mehr. Nun weiss ich, dass der Liegenschaftsbesitz des Volg-Ladens änderte. Da läuten bei mir alle Alarmglocken. Wir sind darum bemüht sicherzustellen, dass der Volg in Mühlau bestehen bleibt.»Unter dem Motto «Best of – geschter, hüt und morn» organisierte der Turnverein am letzten Wochenende sein Turnerchränzli. Über 800 begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die drei Vorstellungen in der Turnhalle.
EDI WIDMER
Rös fand in ihrem Estrich ein altes Fotoalbum aus der Aktivzeit beim Turnverein Mühlau. «Das muss aber lange her sein», giftelte ihre Schwiegertochter Melanie. So ging das den ganzen Abend und zog sich wie ein roter Faden durch das Programm. Rös und Melanie begleiteten als Moderatorinnen durch das Turnerchränzli. Gespielt wurden die beiden Charaktere von den Turnerinnen Céline Stadelmann und Nicole Meier.
Sie reisten mit ihrer «Zytchapsle» in der Zeit – mal voraus, mal zurück. In dieser Zeit angekommen, präsentierten die Vereinsmitglieder eine passende Darbietung. Den Reigen eröffnete die KiTu-Gruppe mit «Best of Space.» In Raumfahrtanzügen versuchten sie, völlig schwerelos über die Bühne zu schweben. Gefolgt von der Elki-Truppe. Die Jüngsten verkörperten in Asterix und Obelix-Kostümen das Thema «Best of Comic.» Mit ihren tänzerischen Stärken verzückten die GymPingus und die Formation Gymnastik Kleinfeld 1 das Publikum. In der Zwischenzeit machte sich Melanie Sorgen, dass sie ihre Schwiegermutter verlieren könnte, weil sie alleine in der Kapsel weiterreisen wollte. Oder schlimmer noch, dass sie sich verdoppeln könnte. Was dann natürlich auch geschah. Sehr zum Leidwesen von Melanie.
Doch es kam noch schlimmer. Nach einem Atomunfall im Jahr 2050 war nur noch ein Turner übrig, der das Unglück überlebt hatte. Um wieder an einem Turnfest teilnehmen zu können, reiste er ins All. Dort entdeckte er komische Gestalten. «Wie sehen die denn aus? Gar nicht wie wir, die sehen eher aus wie Merenschwander», staunte der Überlebende.
Zurück in die Vergangenheit
Nach dem Pausentee präsentierten die GymKids Mixed-Truppe mit Schweizer Musik «Best of Swiss Music.» Dabei gab es auch Breakdance-Einlagen zu bestaunen. Nach der Vorstellung der Aktiven ging die Reise zurück in die 60er-Jahre. Die GymFreaks tanzten im «Best of Disco» zu den damaligen Disco-Klassikern ihre Choreografie. Nun wurde es sportlich mit den GymTigers. Zum Motto «Best of Space» flogen sie mit gewagten Trampolinsprüngen durch die Luft. Danach kam Rös wieder ins Schwärmen. Sie fand eine Schallplatte von Elvis - ihrer grossen Liebe. Während Melanie sich wunderte, was die Schwiegermutter mit dieser Platte machen wolle. «Willst du damit kochen?», fragte sie. Unterdessen machte sich Rös bereits auf die Suche nach Elvis. «Dazu musst du aber noch eine Schaufel mitnehmen», rief Melanie ihr hinterher. Auf der Bühne wurde Rös fündig. Im «Best of Oldies», choreografiert von der Truppe der Mixed 35+, präsentierte Elvis zusammen mit Marilyn Monroe seine Hits dem begeisterten Publikum. Doch die Liebe von Rös wurde von Elvis nicht erwidert und fand ein abruptes Aus. Und auch das abwechslungsreiche Programm der Turnerinnen und Turner neigte sich dem Ende entgegen. Im abschliessenden «Best of History» zeigte die Gymnastik-Gruppe Kleinfeld 2 ihr Können. Insgesamt verfolgten 800 Zuschauerinnen und Zuschauer die drei Vorstellungen des TV Mühlaus. Jede Darbietung wurde von einem Unternehmer aus der Region gesponsert.
Alle Generationen halfen mit
Nach der Vorstellung lud die Space-Bar zur After-Show-Party. Nebst einem umfangreichen Getränkeangebot standen Kuchen und Torten auf der Speisekarte. Bereits vor der Aufführung lockte das Turnermenü mit Spiessbraten, Gratin und Gemüse. Der ganze Anlass brauchte viel Vorbereitung. Ein eigenes OK unter der Führung von Yasmin Rütter startete bereits Ende März mit der Organisation. 20 Vereinsmitglieder arbeiteten in zehn verschiedenen Ressorts an diesem Event. «Es war mega cool», freute sich Rütter, und als Highlight bezeichnete sie die Zusammenarbeit quer durch alle Generationen. Viele der 125 Mitglieder, davon sind gut 50 Aktive, waren in irgendeiner Form in die Veranstaltung eingebunden.Das Turnerchränzli war der krönende Abschluss eines erfolgreichen Vereinsjahres. An den Schweizer Meisterschaften erreichten sie den Final und belegten dann zwar den undankbaren vierten Platz. Aber «das Ziel war das Erreichen des Finals», bilanzierte die Präsidentin Priska Betschart. Bereits jetzt beginnt die Vorfreude auf das Eidgenössische Turnfest in Lausanne im nächsten Jahr. Das Eidgenössische wird von den Turnern immer sehnlichst erwartet, weil es nur alle sechs Jahre stattfindet. Es ist der grösste polysportive Sportanlass der Schweiz.
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IRIS CAGLIONI
Auf der Anhöhe über dem Bahnhof Mühlau stellten die Organisatoren des Mettlerfield zum fünften Mal in Folge ihr Festivalgeläde auf. Blachen an den Zäunen verdeckten den Einblick, so hatten die Besucher in ihren Zelten die nötige Privatsphäre. Viele Camper waren nicht anwesend. 40 hartgesottene Festivalbesucher buchten für das ganze Wochenende im Voraus und kamen auch trotz schlechter Wetterlage.
Sie liessen sich die Stimmung nicht nehmen, schliesslich war dies die Zeit zum Feiern, zu gutem Metal-Sound Tanzen und einfach Zeit mit Gleichgesinnten und Freunden Geniessen. Im grossen Zelt konnte man sich verköstigen. Auf der Menükarte standen unter anderem knusprige Pommes, Käsespätzli oder Käseschnitte, Thai-Curry oder Chili sin Carne und noch einiges mehr. Und im Zelt stieg die erste Party am Donnerstagabend – wetterbedingt.
Das Rocktoberfest in Mühlau
«Der Donnerstagabend ist immer für unsere Gäste aus der Region gedacht, da spielen wir kein Metal. Dieses Jahr waren wir in Oktoberfestlaune und darum hiess der Abend Rocktoberfest», informierte Silvana vom OK. «Es war urchig und gemütlich, auch wenn es kein Rock war», meinte einer der Besucher. Weil es ohne Unterbruch regnete, beschlossen die Organisatoren, die Musiker im Zelt aufspielen zu lassen. Bei geschlossenen Blachen entstand eine richtig stimmige Zeit. Das Trio Betschart und die Musikgesellschaft Mühlau zauberten gemütliche, rassige und auch lüpfige Musik ins Zelt.Freitag und Samstag rockten sie die Bühne
Vier Bands heizten den Festivalbesuchern am Freitagabend ein. Die ersten waren die vierköpfige Rock Band Shrinx aus Zürich. Ihnen folgten drei Heavy Metal Bands: die Badener «Vicious Rain», «Mindcollision» aus Cham und die Ostschweizer «Unlsh». Sie alle hatten wohl Einfluss auf den Regen mit ihrem Sound, denn sobald sie spielten, stellte der Regen ab und die Besucher feierten.Am Samstag begannen die Konzerte bereits um 14 Uhr. «EKK», der Geheimtipp aus Winterthur, machte den Auftakt. Ihnen folgten die explosiven «D’Or». Die Jungs von «Creeon» waren laut und stimmgewaltig, aber auch melodiös, im Anschluss stand die sechsköpfige Band «Emerald» als letzte Nachmittagsband auf der Bühne, bevor es mit den Luzernern «Kissin’Black, und «Royal Desolation» weiterging. Die Stimmung wurde mit dem Auftritt von «Chaoseum» als letzter Band nochmals richtig aufgeheizt.
Die Organisatoren sind zufrieden
Als Highlights nannte das OK am Freitag die Band «Unlsh» und am Samstag die «Royal Desolation». Silvana meinte: «Die haben unglaublich überzeugt. Aber auch die anderen Bands waren fantastisch, und durch die Abwechslung der verschiedenen Stile wurde ein breites Publikum angesprochen. Am Samstagnachmittag kamen trotz Regen auch viele Familien vorbei. Zum Glück liess der Regen jeweils nach, sobald die Bands ihre Auftritte hatten.Wir legten Stroh auf der Wiese vor der Bühne aus. So konnte sich das Publikum bewegen und tanzen, ohne auszurutschen.» Auch sonst verliefen die Tage friedlich. Die Organisatoren fanden es toll, dass keine Zwischenfälle stattfanden. «Es gab keine Pöbeleien. Das zeigte uns wieder einmal, wie friedlich die hart aussehenden Rocker doch sind.»
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ANNETTE KNÜSEL
«Der Froschlöffel punktet als Teichrandbepflanzung gleich dreimal: Er filtert Schadstoffe aus dem Wasser, besitzt dekorative Blütenrispen und dient damit gleichzeitig Insekten als wertvolle Nahrungsquelle», schwärmt die Zeitschrift «Mein schöner Garten». Auch auf den Informationstafeln von Agroscope wird der Froschlöffel gefeiert. Er gilt als Ausweis der neuen Biodiversität, die durch den Reisanbau in der Schweiz gefördert wird. Doch die Realität sieht anders aus: Im Jahr vier der beiden Reisfelder der BG Schorenplus in Mühlau ist der Froschlöffel zum Problem geworden.
Nicht nur für Reis optimal
Peter und Helen Suter haben ihre Nassreisfelder als Dauerkultur angelegt, ähnlich wie Obstplantagen. Ein Grund sind die hohen Investitionskosten: Etwa 20’000 Franken hat es gekostet, die beiden Felder à einem Hektar mit geliehenen Spezialmaschinen optimal auf den Reisanbau vorzubereiten. Der Humus wurde abgetragen, die darunterliegende Lehmschicht minutiös nivelliert, und dann der Humus wieder aufgetragen. Die Fläche muss topfeben sein, damit der Wasserspiegel überall auf dem Feld gleich hoch ist. Nur so können gute Bedingungen für alle Reispflanzen auf dem Feld sichergestellt werden.Doch es gibt noch andere Pflanzen, die gerne «nasse Füsse» haben. Auch sie finden auf den Feldern eine gute Grundlage für Wachstum, zum Beispiel der Froschlöffel. Und so kommt es, dass sein Bestand in diesem Jahr förmlich explodierte. Suters mussten das untere der beiden Felder brachlegen, um sich ganz dem Unkrautjäten auf dem höheren Feld widmen zu können. Im Jahr 2023 hatten sie gemeinsam mit der Hofgemeinschaft 500 Stunden in beide Felder investiert. In diesem Jahr waren es dreimal 150 Stunden nur für das höhere Feld. Das untere Feld wurde umgepflügt, lediglich ein Teststreifen wurde belassen, um zu beobachten, wie sich das Verhältnis Reispflanze versus Froschlöffel ohne Jäten entwickelt. Ergebnis: Im September – einen Monat vor der Ernte – ist dort keine einzige Reispflanze zu sehen.
Immer neue offene Fragen
Herbizide zu spritzen, kommt nicht infrage. So bleibt die Möglichkeit, von Dauerkultur auf Fruchtfolge umzustellen und den Reis im Wechsel mit einer anderen Kultur anzupflanzen. Doch welche Veränderungen würde diese Umstellung sonst noch mit sich bringen? Das ist eine offene Frage, deren Beantwortung viel Zeit erfordert.Und es ist nicht die einzige Frage, die beantwortet werden muss, wenn der Reisanbau wirtschaftlich betrieben werden soll. Peter Suter spricht motiviert von «Lernfeldern»: Im ersten Jahr hatten sie den Boden zu tief bearbeitet und den Reis direkt auf den Feldern ausgesät – die Keimlinge sind beim ersten Regen ertrunken. Die anschliessend gezogenen Setzlinge konnten im Juni ausgesetzt werden – doch so reichte das warme Wetter bis zur Fruchtreife nicht, es gab im ersten Jahr keine Ernte.
Auch andere, grundlegende Fragen stellen sich: Könnte man vielleicht grössere Setzlinge ziehen, die dann auf dem Feld insgesamt besser wachsen? Dafür bräuchte man grössere Töpfe und andere Maschinen. Gibt es Sorten, die mit unserem Klima noch besser zurechtkommen als die Risotto-Sorte Loto, die derzeit gepflanzt wird? Im nördlichen Japan herrscht ein ähnliches Klima wie im Aargau, man könnte sich vielleicht dort informieren und Saatgut kaufen. Aber Japan betreibt eine eher protektionistische Politik, ist also nicht besonders interessiert daran, sein Know-how weiterzugeben. Und so weiter, und so fort. Im Grund eröffnet jedes Detail des Reisanbaus ein neues Forschungsfeld.
Grosses Interesse der Kunden
Doch die Suters sehen es gelassen. Sie probieren, sammeln Erfahrungen, tauschen sich mit den Kollegen aus der IG Aargauer Reis aus. Das Interesse der Konsumenten ist auf jeden Fall da, für die Reispflege können sie die sonst ruhigen Sommermonate nutzen, und spannend ist es allemal. Der Reis ist ein «Hobby», das sie sich leisten können, weil ihr Betrieb ansonsten gut läuft. Helen hat sogar Reisen nach Vietnam und Australien unternommen, um den Reisanbau dort in Augenschein zu nehmen. Nur: Die nachfolgende Generation konnten sie noch nicht recht davon überzeugen, dass der Reisanbau die Mühen wert ist. Dies aber wäre Bedingung dafür, über die Experimentierphase hinaus weiterzumachen.Nach der Ernte Anfang Oktober werden die Reiskörner getrocknet, entspelzt, poliert und abgepackt. Erst wenn klar ist, wie hoch die Ernte in diesem Jahr sein wird, beginnt die Vermarktung. Denn im letzten Jahr, als die Ernte wegen eines Kälteinbruchs nach der Blüte um drei Viertel reduziert wurde, war es sehr schwierig, alle Bestellungen tatsächlich auszuliefern. Wer also Reis aus Mühlau essen oder verschenken möchte, muss Anfang Dezember auf der Hut sein. Und schnell zugreifen, so lange es noch hat.
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Steigende Anspannung
An einem ruhigen Platz konnten wir uns optimal auf unsere Auftritte vorbereiten. Die volle Konzentration galt dem bevorstehenden Wettkampf. Beim gemeinsamen Aufwärmen spürten wir, wie die Anspannung stieg und der Teamgeist geweckt wurde. Als erstes stand die Gymnastik-Kleinfeld-Riege 2 vor dem Gymnastikfeld bereit. Die Musik erklang, und mit dem Anfeuern der Zuschauer zeigten wir einen nahezu perfekten Durchgang.Nach diesem gelungenen Einstieg ging es kurze Zeit später weiter mit dem Wettkampf. Denn nun standen die Turnerinnen und Turner der Gymnastik-Kleinfeld-Riege 1 auf dem Rasen bereit, um ihre Bestleistung abzurufen. Auch sie zeigten einen sauberen Durchgang. Zufrieden und erleichtert über die vollbrachten Leistungen hiess es abwarten – können wir uns fürs Finale qualifizieren? Nach dem wohlverdienten Abendessen ging es nicht mehr lange, bis die Finalteilnehmer bekannt gegeben wurden.
Die Gymnastik Kleinfeld 1, welche in der Kategorie «Gymnastik L ohne Handgeräte» antrat, verpasste leider mit einer tollen Note von 9.56 den Einzug ins Finale. Sie belegte damit den hervorragenden 5. Rang. Die Gymnastikgruppe 2 qualifizierte sich mit einer starken Note von 9.77 fürs Finale in der Kategorie «Gymnastik M ohne Handgeräte». Die Freude war riesig, denn wir konnten unser Ziel mit dem Finaleinzug erreichen und dürfen somit – wie bereits im Jahr 2022 in Zug – am Sonntag in der Eishalle gegen die besten Vereine antreten und um den Schweizer Meistertitel turnen.
Ausgeruht in den Finaltag
Der Fokus wurde demnach auf den kommenden Tag gelegt. Somit legten wir uns früh aufs Ohr, um am nächsten Tag fit und ausgeruht in die Finalrunde zu starten.Am nächsten Morgen begannen wir voller Vorfreude, unsere Frisuren zu richten, sammelten unsere Konzentration und bereiteten uns auf diesen grossen Moment vor. Mit leichtem Kribbeln im Bauch aber voller Tatendrang und Glücksgefühlen betraten wir die Arena, bereit, um unser Bestes zu geben. Unter dem Blick vieler Zuschauer durften wir ein letztes Mal in dieser Saison unser Können unter Beweis stellen und dies im Finale der Schweizermeisterschaften – ein tolles Gefühl.
Rangverkündigung
Es war geschafft, die Anspannung wich und liess nun den Glücksgefühlen und dem Stolz den Vorrang. Kurze Zeit später fand die Rangverkündigung in der Eishalle statt. Mit einer beeindruckenden Note von 9.88 belegten wir den hervorragenden 4. Schlussrang. Die Freude und Begeisterung über diese grandiose Note war riesig und machte diesen Moment zu einem unvergesslichen Erfolgserlebnis.Mit grosser Zufriedenheit blicken wir auf eine intensive und erfolgreiche Wettkampfsaison zurück. Jede gewonnene Erfahrung und jeder Podestplatz erfüllen uns mit Stolz. Ein besonderer Dank geht an alle Turnerinnen und Turner sowie an unser engagiertes Leiterteam, Priska Betschart, Dominik Betschart, Chantal Baumann und Muriel Giger, deren unermüdlicher Einsatz diesen Erfolg erst möglich gemacht hat.
Nach dem erfolgreichen Wochenende richten wir unsere volle Aufmerksamkeit auf die bevorstehenden Vorbereitungen für unser Turnerchränzli «Best of! gester, hüt und morn». Am 25. und 26. Oktober lädt die Turnfamilie Mühlau alle herzlich dazu ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Für den Verein: Alessia Strebel
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Die Männer sicherten sich mit einer Zeit von 55.27 Sekunden den vierten Platz und verpassten mit nur 0.22 Sekunden das Podest, welches vom LA Villmergen 1, STV Beinwil und STV Villmergen besetzt war. Mit einer Zeit von 1 Minute und 1.58 Sekunden platzierten sich die Frauen auf den 2. Platz direkt hinter dem LA Villmergen 1.
Zufriedenes Mixed-Team
Genauso erfolgreich absolvierten auch unser Mixed-Volleyball-Team den Wettkampf. Sie präsentieren sich in guter Form auf dem Spielfeld und konnten so mehrere Satzbälle für sich gewinnen.Mit dem Einsatz von jedem einzelnen Spieler und jeder einzelnen Spielerin durften sie am Ende des Tages das zweitoberste Treppchen besteigen und somit den 2. Platz feiern.
Wir gratulieren allen Teilnehmenden zu diesen Erfolgen, und wir sind gespannt, welche spannenden Duelle in Zukunft auf sie warten.
Für den Verein: Yara Laustela
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Passend zur Jahreszeit gehört erstmals das «Rocktoberfest» zum Programm des Festivals, und am Donnerstag ab 16 Uhr öffnet das Open Air Gelände seine Tore auf den «Mettlerwiesn». Für eine stimmungsvolle musikalische Unterhaltung sorgen das Schwyzerörgelitrio Betschart und die Musikgesellschaft Mühlau (Quartierständli). Alle sind willkommen, Eintritt frei.
Am Freitag und Samstag bereichern uns insgesamt elf abwechslungsreiche Rock- und Metalbands aus der Schweiz. Unterstütze auch du die Schweizer Rockmusikszene und geniesse heitere Stunden in einer familiären Atmosphäre!
Zwei Tage Fr. 80.– / ein Tag Fr. 40.– bis 45.– im Vorverkauf. Weitere Infos und Tickets unter www.mettlerfield.ch.
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RAHEL HEGGLIN
Heidy Schär betreibt zusammen mit ihrem Mann Dany die Hundeschule Dog Rules. Ihr Leitspruch dabei ist: «Man kann nichts in die Hunde hineinprügeln. Aber vieles aus ihnen herausstreicheln». Nach diesem Prinzip lebt und lernt die Hundeinstruktorin. Sie weiss genau, wie sie ein Tier zu lesen hat. Das zeigt sich auch im Interview. Abgemacht war ein gemeinsamer Spaziergang mit ihren beiden Hunden Wisky und Roxy. «Roxy wird uns leider nicht begleiten. Die Nacht war sehr gewittrig und Roxy dadurch etwas gestresst. Ich möchte ihr Ruhe geben», sagt Schär bei der Begrüssung. So ziehen wir gemeinsam mit dem Border Collie x Appenzeller Wisky los und die 47-Jährige erzählt, weshalb eine Hundeschule für alle Vorteile hat.
Wichtig: Sozialisierung
«Grundsätzlich lernen die Hunde in einer Schule das Hunde-ABC, die Grundlagen. Ein Hund muss beispielsweise zuverlässig kommen, wenn ich ihn rufe», erklärt sie. Es gehöre sich, dass der Hund jederzeit unter Kontrolle des Halters sei. «Sitz und Platz ist dabei nicht das Wichtigste. Es geht nicht um Dressur.» In einer Hundeschule lehrne der Hund zudem, dass es andere Hunde gibt und wie sich diese verhalten, sprich: die Sozialisierung mit Artgenossen. Aber eigentlich sei die Hundeschule vor allem für den Halter wichtig: «Dieser lernt, seinen Hund zu lesen und artgerecht mit ihm zu agieren.» Zudem werden auch Fragen beantwortet, was zu tun ist, wenn das Tier krank ist. Oder welche Leine, welches Futter, welcher Schlafplatz für den Hund optimal ist. Wie lange eine Hundeschule besucht wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine generelle Antwort gibt es nicht. «In erster Linie soll der Mensch lernen, mit dem Hund zu kommunizieren.»Für Hund und Halter
Die Hundeinstruktorin aus Mühlau hat keinen spezifischen Platz für ihre Kurse, diese finden draussen statt. Einzeltermine mit Kunden vereinbart sie bei diesen zu Hause oder an einem Ort, welcher für ihn und seinen Hund passt. Ihr eigener Hund ist bei solchen Treffen selten dabei. «Ich bin hundert Prozent für meine Teilnehmer da. In dieser Zeit möchte und kann ich nicht zusätzlich meinen Hund beaufsichtigen.»Schär findet es richtig, wenn Halter mit ihren Hunden bereits im Welpenalter eine Hundeschule besuchen. «Das erste Jahr ist für einen Hund sehr wichtig. In dieser sensiblen Phase sollte man ihn bereits an sehr vieles gewöhnen. Der Hund lernt jedoch ein Leben lang.» Selbst gibt sie keine Welpen-Trainings. Für das arbeitet sie mit Partner-Hundeschulen zusammen.
Die Mühlauerin ist spezialisiert auf das nationale Hundehalter-Brevet, Mantrailing, Beschäftigungskurse sowie auf sogenannte «Problemhunde». Unter Mantrailing versteht man die Suche von Personen. «Dies jedoch nur als Beschäftigung für Hund und Mensch. Wir dürfen keine echten Einsätze machen. Das ist der Polizei und Behörden oder den legitimierten Hundestaffeln wie Redog vorbehalten.» Das Training sei aber umfassend und eine gute Beschäftigung für das Tier: «Es aktiviert alles, was der Hund braucht. Er hat Bewegung, braucht seine Nase und seinen Kopf, zudem macht es riesig Spass.» Ihre Kurse bietet sie im Oberfreiamt und im Kanton Zug an.
Schwieriger Hund zu Beginn
Ihre Liebe für Hunde ist seit ihrer Kindheit da. «Richtig gepackt hat es mich aber vor rund zehn Jahren, als ich einen Hund aus dem Tierheim geholt habe.» Man sagte ihr, der Border Collie x Appenzeller gehe auf Menschen und andere Tiere los – eben ein «Problemhund». Schär begann, intensiv mit der Hündin zu arbeiten. Sie besuchte Einzelstunden einer Hundeschule und brachte es so fertig, dass sich Luna sozialisierte. «Sie benötigte jedoch weiterhin auf Spaziergängen meine volle Aufmerksamkeit. Dennoch war es schön, die Fortschritte zu sehen.» Für Schär war dies der Beginn ihrer weitreichenden Ausbildung. Unter anderem zum Hundeinstruktor, zertifizierten Zuchtwart und Mantrailing Trainer. «Ich habe Kurs um Kurs absolviert und gelernt, wie ein Hund lernt, wie er denkt und weshalb ein Hund gewisse Verhalten zeigt.» Zu Anfang war die Hundeschule ein zweites Standbein neben der Bootswerft in Goldau. Mittlerweile hat sie diese verkauft und lebt ausschliesslich von ihrer Hundeschule Dog Rules. Als nächstes Projekt möchte sie mit ihrem Hund Wisky Kurse an Schulen geben, um den Kindern den richtigen Umgang mit den treuen Begleitern zu lehren.
Border Collie x Appenzeller
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Diese Rasse ist eine Kombination aus dem langlebigen und intelligenten Border Collie mit dem treuen, starken Appenzeller Sennenhund. Die Hunde sind sportlich und eignen sich für verschiedene Sportarten wie Agility und Schutzhund-Prüfungen. Sie sind im Allgemeinen sehr gehorsam, aber sie benötigen viel Bewegung und mentale Stimulation, um glücklich und ausgelastet zu sein. (Quelle: dogbible.com)Das Sommernachtskonzert der Musikgesellschaft Mühlau konnte trotz Sturmwarnung und Unwettervorhersage im Freien stattfinden. Zwei grossartige Formationen präsentierten sich.
IRIS CAGLIONI
Die auf dem Pausenplatz aufgestellten Tische und Stühle liessen vermuten, dass die Organisatoren mit gutem Wetter und vielen Zuschauern rechneten. Damit auch die eingefleischten Fussballfans auf den Mühlauer Schulhausplatz kamen, wurde eine Leinwand aufgebaut, auf welcher der Fussballmatch Schweiz–Italien übertragen wurde. «Sonst schauen die Leute einfach auf ihre Handys, das ist so mit der Leinwand besser», kommentierte die Präsidentin der Musikgesellschaft Mühlau, Angela Aeberhard.
Die Organisatoren wollten die schwüle Hitze in der Turnhalle meiden und waren voller Optimismus, dass das Fest im Freien stattfinden kann. Sie sorgten dafür, indem auch Tische und Stühle unter dem Vordach der Halle aufgestellt waren. Dieser Platz diente auch bei manch anderen Gelegenheiten als optimaler, gedeckter Platz. Kurz vor 18 Uhr setzte der erste leichte Regen ein, was aber niemanden in Hektik versetzte. «Wir nehmen es, wie es kommt, und hoffen, dass das Wetter so weit hält, damit die Musiker unter den Zelten spielen können.» Bevor die Brass Bands loslegten, konnten also die Besucher erstmal die Festwirtschaft und den Fussball geniessen.
Die Gäste hatten Vorrang
In freundschaftlichem Miteinander mit anderen Musikgesellschaften der Region lud heuer Mühlau die Auwer Musik ein, ihr Konzert mit einer Reihe von wunderbaren Stücken zu bereichern. Die Gäste durften den ersten Konzertteil für sich beanspruchen und starteten mit dem allseits bekannten Radetzky-Marsch des Johann Strauss. Spätestens jetzt war es allen Besuchern egal, ob da ein paar Regentropfen fielen oder nicht. Unter der Leitung von Sebastian Rosenberg bot die Auwer Musik einen bunten Strauss von Brassklängen. So schmolzen die Herzen bei «Heaven» von Gotthard und die Hände klatschten mit bei «Y Viva Espana», dem belgischen Hit aus dem Jahre 1971. Auch der alte Song von Queen «Fat Bottomed Girls» begeisterte die Zuhörer. Zum Abschluss des Auwer Konzertteils spielten sie die Polka «Bömischer Traum» und den zackigen Marsch «Col des Mosses». Das begeisterte Publikum erklatschte sich eine Zugabe, gespielt wurde die Polka «Auf der Vogelwiese».Dies war der Moment, an welchem sich die beiden Präsidenten an die Zuhörer und ihre Musiker wandten. Beide verdankten das treue Publikum sowie die Gäste und die Gastfreundschaft.
Nach Mühlauer Tradition werden an den Sommerkonzerten jeweils die Jubilare der Bevölkerung geehrt. So durfte Angela Aeberhard einem 85-jährigen Herrn und zwei Ehrenmitgliedern des Vereins zum 80. respektive 90. Geburtstag gratulieren.
Zweiter Konzertteil für Mühlau
Ein fulminanter Start mit Überraschungseffekt und Soli gaben die Musiker der Brass Band Mühlau mit dem Stück «When Thunder Calls» von Paul Lovatt-Cooper. Dabei stellte sich die Formation differenziert auf für einen aussergewöhnlich harmonischen Klang. Die Formation spielten alte und neue Hits aus der Popszene wie «Shape Of You» von Ed Sheeran oder den aus dem Jahr 1979 stammenden Song «It’s Raining Men» und «I Will Follow Him», den alten Peggy March-Hit, der mit dem Film «Sister Act» wieder neu aufpoppte.Weitere Highlights waren «Eviva I Soci», ein Tessiner Bandella-Marsch, und die «Bohemian Brass Polka».
Solistisch herausragend waren die Brüder Dieter und Jürg Syfrig im Stück «Tyrolean Sounds». Dafür und für jedes andere Stück ernteten die Musiker unter der Leitung von Erwin Schnider tosenden Applaus. Die Mühlauer verwöhnten ihre Gäste mit zwei Zugaben.
Feierlaune in vielerlei Hinsicht
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Mit «The Floral Dance» und mit dem Marsch «Marignan», in welchem ein Teil Walliser Hymne integriert ist, schlossen die Musiker der MG Mühlau den Konzertabend, doch die Feierlaune war mitnichten beendet. Denn drei wundervolle Begebenheiten dieses Abends waren ein guter Anlass, weiter zu feiern: Erstens war das erwartete Unwetter ausgeblieben, zweitens kamen deutlich mehr Zuhörer zum Konzert als von den Organisatoren unter den gegebenen Umständen erwartet, und drittens hatte die Schweizer Nationalmannschaft die Qualifikation für die Viertelfinals mit dem Sieg über Italien eingetütet.Unter dem Titel «Wie Mühlau sich entwickeln könnte?» lud Cornelia Schärer am Montag ein, um ihre Vision und ihre Ideen rund um die Entfaltung der Gemeinde zu präsentieren.
LARISSA RÜEGG
Die Beleuchtung in der Turnhalle war gelöscht. Auf der Sprossenwandseite türmten sich diverse Stühle. Lediglich die bereits eingeschaltete Präsentation am Beamer spendete den ankommenden Zuhörerinnen und Zuhörern Licht und liess auf den kommenden Vortrag deuten. Cornelia Schärer, wohnhaft in Mühlau, Mutter und Lehrerin, wie sie sich zu Beginn ihres Vortrags vorstellte, begrüsste die Leute herzlich und wies diese an, einen Stuhl zu schnappen und sich dort hinzusetzen, wo es ihnen wohl sei. Um 19.30 Uhr begann der Vortrag von Schärer rund um das Thema «Entwicklung, Zukunftsvisionen und Ideen für die Gemeinde Mühlau». Der Auslöser für ihre Ausführungen sei die Frage von Sanierung oder Neubau der Turnhalle Mühlau und die Knappheit an Schulräumen gewesen. Dieses Projekt würde Geld brauchen, so Schärer. Dies hatte sie zum Nachdenken angeregt. Diese Gedanken wurden über Jahre durch Begegnungen und Gespräche im Dorf oder Recherchen zu einer Vision. Wie kann sich ein Dorf sonst entwickeln? Was für Wege stehen einer Gemeinschaft rund um ihr Zusammenleben offen? Alles Fragen, auf die Schärer sich mit ihren Antworten und Visionen nun im Vortrag «Wie Mühlau sich entwickeln könnte?» an die Öffentlichkeit wagte. Nach ihrem Motto «Erlauben zu träumen» startete eine Reise über eine mögliche Zukunft von Mühlau.
Ein Miteinander schaffen
«Ob es den Menschen gut geht, hängt davon ab, in welcher Gemeinschaft sie leben» – dies ist eine der zentralen Botschaften von Schärer. Ein Miteinander schaffen, in dem sich die Menschen wohlfühlen – um dies zu erreichen, hat sich Schärer diverse Überlegungen gemacht. Die Vision von ihr sei gleichzusetzen mit einer Entwicklung der Gemeinde Mühlau. Ihre Idee sei es, diese durch Begegnungsräume zu erreichen. «Das Dorf hat Potenzial», so Schärer weiter. Ebenso spielen Kinder eine zentrale Rolle in ihrer Vision. Diese seien unsere Zukunft. In ihrem Vortrag nannte sie dabei einige Beispiele solcher Begegnungsräume, mit denen Mühlau in die Zukunft gehen könnte. Jede Idee gleicht auch einem Geschäftsmodell, das beispielsweise auch zu einer Lernförderung bei Kindern beitragen oder auch finanziell erfolgreich sein kann. Ein Vorschlag ist hierbei, einen Bauspielplatz für Kinder mit integriertem Café. Ein Ort, wo Kinder handwerklich etwas erschaffen können. Begegnungen und ein Miteinander können auch beispielsweise bei einem Gemüseanbau oder Streichelzoo entstehen. Auch bei der Wohnform hatte Schärer mit Mehrgenerationenhäusern einen Einfall. Sie präsentierte auch diverse andere Ideen wie ein Kulturzentrum oder Sportanlagen. Für alle Ideen hatte sie auch bereits einen Ort ausserkoren. Diese verteilen sich rund um die Gemeinde Mühlau.Neue Schulmodelle
Schärer, selbst Lehrerin, befasste sich auch mit dem Thema Schule. Sie verfasste ein Pilotprojekt, welches sich auf vier Punkte stützt. Unter anderem wurde ein dezentralisiertes Schulsystem thematisiert. Dies bedeute so viel, dass die Lernorte im ganzen Dorf verteilt sind, und nicht mehr an einem zentralen Ort.So lebe gemäss Schärer die Gemeinde auf und fördere das Gemeinschaftsgefühl. Sie sprach ebenfalls den akuten Lehrermangel an. Es brauche ein ganzes Dorf, um die Kinder zu begleiten, so Schärer. Wissen und Werte können auch bei Fachleuten innerhalb eines Dorfes vorhanden sein. So würden diese Ressourcen genutzt werden und es könnte gar Wissen und Lebenserfahrung generationenübergreifend weitergegeben werden, erläuterte sie weiter. Auch hierbei steht das Miteinander im Vordergrund.
Spannende Ansätze, interessante Ideen und zum Nachdenken anregend – dies zeichnete den Vortrag von Schärer aus. Die Zuhörerinnen und Zuhörer lauschten gespannt ihren Ausführungen. Mit den Worten «Danke fürs Mitträumen» verabschiedete sich Schärer von den Anwesenden.
Resonanz
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Nach dem Vortrag zeigte sich Schärer enorm zufrieden. Für sie sei es nun ein Loslassen, denn jetzt ist alles raus, womit sie seit Jahren unterwegs sei. Dies bedeute jedoch auch, die Kontrolle abzugeben, denn jetzt sei es nicht mehr in ihrer Hand, wie sich das Ganze weiter entwickelt. Dass sie ihre Vorstellungen im Vortrag umgesetzt habe und ihre Möglichkeit genutzt habe, fühle sich sehr gut an. Was sich Cornelia Schärer als Reaktion auf ihren Vortrag wünscht: «Dass dieser Vortrag das öffentliche Interesse geweckt hat und so die Menschen auf den Spielplan bringt, die das alles möglich machen werden.» Wie Mühlau sich tatsächlich weiterentwickelt, wird die Zukunft zeigen.Die Juli-Wanderung der Naturfreunde Oberfreiamt, zu der jedermann eingeladen ist, führt vom Bahnhof Mühlau über den bewaldeten und meist schattigen Weg, über den Höhenzug zwischen dem Bünz- und Reusstal, zum ehemaligen Städtchen Meienberg, weiter nach Süden zur Winterhalde und schliesslich nach Oberrüti, wo im Restaurant Rössli ein Halt eingeplant ist, dort, wo vor bald 20 Jahren unsere Sektion gegründet wurde. Die Wanderung T1 ist zehn Kilometer lang, dauert etwa 2,5 Stunden und bietet keine besonderen Schwierigkeiten. Wer abbrechen will, kann bei Kilometer 5 nach Sins abzweigen. Wichtig sind ein Getränk, eine Kopfbedeckung, genügend Mückenschutz und wer will, Wanderstöcke zur Unterstützung. Da bei jeder Witterung gewandert wird, ist je nach Wetterlage ein Regenschutz dienlich.
Besammlung: 5. Juli, 19.05 Uhr ab Bahnhof Mühlau zum Bahnhof Oberrüti.
Eine Anmeldung ist nicht nötig, die Teilnahme gratis. Jede Person kommt für die eigenen Kosten auf. Auskunft unter Telefon 079 729 84 49.
Für den Verein: Hans Kaufmann
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RAHEL HEGGLIN
Denn die Mühlauer Stimmbevölkerung hat vor zwei Jahren den Kreditantrag von 552’000 Franken dazu genehmigt. Zwar gab es an der damaligen Gemeindeversammlung im November 2021 auch rege Diskussionen. Die Bedenken waren vor allem, dass mit der Verbreiterung die Route für Lastwagen attraktiver werde. Dem widerspricht Herbert Brunner vehement: «Das Projekt wird immer an diesem Argument aufgehängt. Dabei wird die Strasse nur zwanzig Zentimeter breiter». Der Gemeinderat wohnt unmittelbar an dieser Strasse und ist Direktbetroffener. Er sieht das Positive einer Sanierung: «Die Strasse ist wirklich in einem schlechten Zustand. Es wurden immer wieder notdürftig Ausbesserungen vorgenommen. Das reicht aber nicht. Es braucht eine umfassende Sanierung.»
Strasse bekäme Trottoir
Diese würde nebst dem Ausbau auf die Mindestbreite auch den Einbau eines Flüsterbelags, die Sanierung der Abwasser- und Werkleitungen, die Erneuerung der Strassenbeleuchtung und den Bau von Gehwegen vorsehen. Das ist ein wichtiger Punkt für Brunner: «Aktuell müssen die Kinder, die oberhalb des Dorfes wohnen, entweder einen grossen Umweg zur Schule oder in den Kindergarten machen oder einen Teil auf der Strasse ohne Gehweg laufen.» Die Kredite für die Sanierung der Abwasser- und Werkleitungen sowie für die Strassenbeleuchtung wurden vom Souverän bereits genehmigt. Mit der Umsetzung wird jedoch zugewartet, bis das Projekt «Rüstenschwilerstrasse» angegangen werden kann. «Wir wollen Synergien nutzen und nicht das eine umsetzen und das andere nicht.»Verzögerung heisst nicht Absage
Brunner hofft, dass der Kanton das Projekt nun vorantreiben und in absehbarer Zeit durchführen kann. «Der beste Fall wäre Baustart im Jahr 2026, dann wäre die Sanierung im Jahr 2027 abgeschlossen.» Würde in Auw das Referendum ergriffen, könnte es wieder zu Verzögerungen kommen. Es könnte aber auch sein, dass es auf der Mühlauer Seite doch losgehen würde.Der Kanton hatte nach dem Nein der Auwer an der Gemeindeversammlung im Juni 2022 dem Mühlauer Gemeinderat klargemacht, dass die Sanierung so oder so umgesetzt werden muss. «Würde das Projekt auf Auwer Seite durch ein Referendum blockiert, würde die Sanierung wahrscheinlich in zwei Etappen erfolgen. Der Teil in Mühlau bis zur Auwer Grenze würde gemacht, der andere Teil erst, wenn in Auw die Sachlage definitiv ist», erklärt Brunner.
Neugestaltung Kreuzung
In Mühlau stehen noch weitere grössere Bauvorhaben an, die das Dorfbild verändern. Aktuell wird das Trottoir auf der Aarauerstrasse bis zum Schmittenplatz 1 und 2 erweitert. Zusätzlich wird die Einmündung zur Rüstenschwilerstrasse neugestaltet. Der wichtigste Punkt dabei ist, dass es eine Fussgängerüberquerung auf der Rüstenschwilerstrasse geben wird. «Es gibt ein Inseli, damit die Strasse sicher überquert werden kann. Wir haben viele Schul- und Kindergartenkinder, die hier durchgehen.» Auch die Strassenbeleuchtung wird in diesem Abschnitt mit einer modernen LED-Beleuchtung ausgewechselt.Das Bord, welches momentan die Kreuzung Rüstenschwiler-/Aarauerstrasse ziert, wird wegkommen und durch die Verlängerung des Trottoirs ersetzt. Auf der anderen Seite, wo der Dorfbrunnen steht, gibt es ebenfalls eine Umgestaltung. Der Platz wird vergrössert. Deswegen kommt der Baum vorne an der Kreuzung weg. «Das neue Erscheinungsbild ist jetzt im Tun und wird Mitte August fertig sein. Zeitlich passend zum neuen Schuljahr», sagt Brunner. Die Dorf-Durchfahrt ist während der Bauarbeiten jederzeit gewährleistet.
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Spatenstich für nachhaltige Überbauung erfolgt
Der Spatenstich erfolgte am 7. Juni im Beisein von bereits zahlreichen Käufern der Eigentumswohnungen. Die Überbauung wird von der Immo-Bucher AG realisiert.In drei Gebäuden entstehen in den nächsten zwei Jahren eingangs Mühlau 38 Eigentumswohnungen. Die modernen 2,5 bis 5,5-Zimmer-Wohnungen bestechen durch einen offen gestalteten Wohn-/Essbereich, grosszügige Nasszellen und grosse Sitzplätze, Balkone und Dachterrassen. Im Untergeschoss befindet sich eine Tiefgarage mit rund 87 Autoeinstellplätzen, davon 12 mit Überhöhe von 2,80 Metern. Zudem gibt es genügend Platz für Velos und Kinderwagen.
Nachhaltigkeit wird grossgeschrieben
Das vierte Gebäude ist ein moderner Gewerbebau, in welchem die Pelletmobil AG und die Haustechnik-Bucher GmbH ihren Hauptsitz beziehen. Dort entstehen zudem sieben 1-Zimmer-Mietwohnungen und ein grosses Büro. Zudem erzeugen auf allen Dächern Solarpanels Strom für die Überbauung und die Elektroladestationen in der Tiefgarage.Die Gebäude werden an den mit regionalen Holzschnitzeln betriebenen Fernwärmeverbund angeschlossen. Im Sommer können über eine Luftwasserwärmepumpe die Räume gekühlt werden. Die Gebäude werden in einer hybriden Bauweise mit einer Tragkonstruktion in Beton und Stahl und isolierten Holzfassadenelementen mit Wärmedämmung nach gesetzlichen Vorgaben im Minergie-Standard erstellt.
Verkauf startet jetzt
Eine attraktive Freiraum-Grünanlage mit Spielplätzen für Gross und Klein, ein Gemeinschaftsgrillhaus, Velounterstände und ökologische Ausgleichsflächen sorgen für eine erholsame und nachhaltige Umgebung. In den zwei ersten Mehrfamilienhäusern sind bereits 22 Wohnungen verkauft. Der Verkauf der zwölf Wohnungen des dritten Gebäudes ist nach dem Spatenstich gestartet. Die Immo-Bucher AG freut sich auf die kommende Bauzeit und steht für Interessenten gerne zur Verfügung.Kontakt:
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Ivo Bucher, Geschäftsleiter Immo-Bucher AG, Telefon 079 524 10 89Mühlau Am Dienstag besuchten 98 Stimmberechtigte die Einwohnergemeindeversammlung in der Turnhalle. Erfreuliches Traktandum: Der Rechnungsabschluss fiel viel besser aus als budgetiert.
EDI WIDMER
Gemeindeammann Oliver Stöckli gewährte den Anwesenden zu Beginn einen kleinen Einblick in das Wirken des Gemeinderats. So wurden im letzten Jahr zwei Tempo-30-Zonen eingeführt. Insgesamt wurden 433 Traktanden bearbeitet und 25 Gemeinderatssitzungen abgehalten. Während die Gemeinde ein Wachstum von gegen vier Prozent aufweist, bedauerte Stöckli den Verlust der Käserei. Ebenfalls nicht mehr im Angebot stehen die beliebten SBB-Tageskarten.
Doch nun zur Rechnung des letzten Jahres: Die Erfolgsrechnung der Einwohnergemeinde Mühlau schloss mit einem Ertragsüberschuss von über 485’000 Franken. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von knapp 175’000 Franken. Der gute Rechnungsabschluss ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Der Hauptgrund waren die massiv höheren Einnahmen aus den Einkommenssteuern der natürlichen Personen aus den Vorjahren. Das Budget wurde somit um rund 425’000 Franken übertroffen. Stöckli deutete an, dass man in Zukunft die Budgetierung wohl etwas mutiger angehen sollte. Die Gewinn- und Kapitalsteuern waren rund 81’000 Franken und die Grundstückgewinnsteuern rund 40’000 Franken höher. Der Ertragsüberschuss wurde dem Eigenkapital zugewiesen.
In der Bilanz betrugen die flüssigen Mittel per Ende 2023 rund 2,1 Millionen Franken. Diese werden jedoch aufgrund der zukünftigen Investitionen schnell aufgebraucht sein. Die langfristigen Darlehen stehen bei fast fünf Millionen und laufen noch bis in die Jahre 2024 und 2025.
Für die zukünftigen Verlustscheine von Krankenkassen wurde eine Rückstellung von 35’000 Franken vorgenommen. Die Aufwertungsreserven «Allgemeiner Haushalt» und «Grundstücke» wurden auf das Eigenkapital umgebucht. Das Eigenkapital beträgt nun über fünf Millionen Franken. Die Stimmberechtigten genehmigten die erfreuliche Bilanz- und Erfolgsrechnung ohne Gegenstimme.
Zwei Kreditanträge
Ein weiteres Traktandum waren zwei Kreditanträge. Zuerst ging es um einen Bruttoverpflichtungskredit über 30’500 Franken für die Projektierung einer zweiten Reservoirleitung und einem Ringschluss Schmidtnacher-Grundwasserpumpwerk «Fahr.»Zur Sicherstellung der Entwicklung der Wasserversorgung und um Massnahmen und Investitionen gezielt und koordiniert einsetzen zu können, gab der Gemeinderat eine Generelle Wasserversorgungsplanung (GWP) in Auftrag. Gemäss dieser GWP sollten das Grundwasserpumpwerk «Fahr» und das Reservoir «Hoobüel» kurzfristig mit einer zweiten Reservoirleitung und einem Ringschluss erschlossen werden.
Während den Bauarbeiten im Jahr 2025 an der Luzernerstrasse K 260 soll im Grünstreifen zwischen der Strasse und dem Radweg ein Medienrohr verlegt werden. Gleichzeitig plant die Elektra Mühlau, einen Rohrblock in diesem Grünstreifen zu verlegen. Um Synergien nutzen zu können, müsste diese Wasserleitung gleichzeitig eingebaut werden.
Ein neues Tanklöschfahrzeug
Beim zweiten Kreditantrag wurde der Bruttoverpflichtungskredit über 415’000 Franken für die Ersatzbeschaffung eines Tanklöschfahrzeuges behandelt. Das aktuelle Fahrzeug TLF 2 wurde im Jahr 2000 gebaut. Es wird langsam reparaturanfällig, und die Beschaffung von Ersatzteilen gestaltet sich zunehmend schwieriger.Auf der Suche nach Ersatz wurden von einer Arbeitsgruppe verschiedene Fahrzeuge besichtigt und drei Angebote entgegengenommen. Beim Antrag wurde das Angebot der Firma Tony Brändle AG behandelt. An den Kosten beteiligt sich auch die Aargauische Gebäudeversicherung mit einem ordentlichen Beitrag aus dem kantonalen Feuerwehrfonds. Es wird mit einem Subventionsbeitrag von maximal 160’000 Franken gerechnet. Das alte Fahrzeug kann beim Lieferanten eingetauscht werden. Beiden Krediten stimmten die Anwesenden zu.
Polizeiliche Grundversorgung
Seit Jahrzehnten wird die polizeiliche Grundversorgung in der Region durch die Regionalpolizei Muri (Repol) sichergestellt. Die Repol ist in der Abteilung Sicherheit der Gemeinde Muri integriert. Für die regionale Abstützung sorgen die Repol-Kommission und der leitende Ausschuss.Basis für die interkommunale Zusammenarbeit bildet ein Gemeindevertrag, der aus dem Jahr 2004 stammt und seither nie revidiert wurde. Dieser Vertrag entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen.
Durch verschiedene Umstände, wie Fusionen, Bevölkerungswachstum und steigende Mietkosten, sind die Kosten nicht mehr gerecht verteilt. Zudem sind die Gemeinden bezüglich der Mitsprachemöglichkeiten unzufrieden.
Ein neuer Gemeindevertrag
Der leitende Ausschuss versuchte bereits vor Jahren, den Gemeindevertrag zu optimieren – ohne Erfolg. Im Jahr 2022 gab es einen Neustart. Dieser wurde Ende 2023 in eine Vernehmlassung geschickt, wo noch kleinere Anpassungen vorgenommen wurden.Der alte Gemeindevertrag wurde per Ende 2025 gekündigt. Der neue Vertrag wird anschliessend in Kraft treten. Im zukünftigen Gemeindevertrag sollen die Organisation sowie betriebliche Aspekte optimiert werden. Die Vertragsgemeinden werden auch mehr Mitspracherecht und Einfluss auf die Repol haben. Die duale Organisation bleibt bestehen.
Der Grundauftrag stützt sich neu auf das kantonale Polizeidekret. Damit wird das Leistungsangebot vereinheitlicht. Die Kostenverteilung wurde unter Berücksichtigung der Mitspracherechte und der jeweiligen Standortbeiträge neu definiert. Der neue Gemeindevertrag wurde von den Stimmberechtigten einstimmig angenommen.
Das nächste Traktandum, die Behandlung des Gebührenreglements, wurde zurückgezogen, da hier noch Unklarheiten bezüglich eines laufenden Verfahrens herrschten. Bei der letzten Abstimmung wurde zwei Personen das Gemeindebürgerrecht von Mühlau zugesichert. Und zum Abschluss kam neben einer erfolgreichen Taxito-Zwischenbilanz die Turnhalle zur Sprache. Ein Thema, das die Mühlauer in den nächsten Jahren noch intensiv beschäftigen wird.
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Die Mischung aus traditionsreichem Spitzensport, Bodenständigkeit und erfrischendem Jugendsport begeisterte.
EVELYNE HEEB
Ein Wochenende ganz im Zeichen des Sports, der Unterhaltung und der Geselligkeit versprach Sandro Vollenweider, Präsident des 15-köpfigen Organisationskomitees im Vorfeld des dreiteiligen Anlasses. Ein Volksfest ist es geworden. Von Freitag bis Sonntag herrschte Ausnahmezustand auf der Sportanlage. 90 Kubikmeter Sägemehl, 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ein Gabentempel im Wert von mehreren tausend Franken – dies nur einige der Fakten, die für die Grösse der Veranstaltung stehen. Eineinhalb Jahre dauerten die Vorbereitungen. Für den kleinen Turnverein ein enormer Kraftakt. «Diesen Aufwand konnten wir nur stemmen, weil der ganze Verein am selben Strick gezogen hat», lobte Vollenweider die grosse Einsatzbereitschaft aller. Und so resultierte ein dreitägiges Spektakel, das ganz im Zeichen der Jugendsportförderung stand, aber auch die Schweizer Nationalturnelite ins Dorf brachte.
Schülermeisterschaft zum Auftakt
Der Freitagabend gehörte noch ganz der Dorfbevölkerung, die sich gemeinsam auf den Grossansturm auswärtiger Gäste in den kommenden Tagen einstimmte. Im Rahmen der alljährlichen Schülermeisterschaften bestritten die einheimischen Schulkinder einen mehrteiligen Leichtathletik-Wettkampf bevor «di schnellst Mühlauerin» und «de schnellst Mühlauer» erkoren wurden. Gleichzeitig spielte im Festzelt das Schwyzerörgelitrio Betschart und verlieh dem Füürobig-Bier das passende musikalische Ambiente. Selbsterklärend, dass es nicht bei diesem einen Bier blieb und auch die Bar bereits gebührend eingeweiht wurde.70. Aargauer Nationalturntag
Am Samstagmorgen ging es los mit dem sportlichen Höhepunkt der Veranstaltung. Im Rahmen des 70. Aargauer Nationalturntags kämpften Athleten aus der ganzen Deutschschweiz um den Tagessieg. Der Ursprung dieses Vielseitigkeitswettkamps reicht 500 Jahre zurück und wird nur in der Schweiz ausgeübt. Je nach Alter turnen die Sportler einen Fünf- bis Zehnkampf. In den Disziplinen Steinheben, Steinstossen, Hochweitsprung, Schnelllauf, Weitsprung und in einer Freiübung am Boden werden Vornoten vergeben. Mit diesen erzielten Noten treten die Teilnehmenden abschliessend im Sägemehl beim Ringen und Schwingen gegeneinander an.Faszination Nationalturnen
Was die zahlreichen Besuchenden während des gesamten Tages zu sehen bekamen, faszinierte und gefiel gleichermassen. 24 Aktive und 173 Nachwuchsturner im Alter zwischen 7 und 18 Jahren figurierten auf der Teilnehmerliste und spornten sich zu Höchstleitungen an. Es war ein Augenschmaus, den Wettkämpfern zuzuschauen. Kurt Zemp, Präsident des Eidgenössischen Nationalturnverbands, versuchte die Faszination des Sports in Worte zu fassen: «Es ist die Vielseitigkeit, es ist die Mischung aus athletischen und traditionellen Disziplinen. Von den Sportlern werdenSchnelligkeit, Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer sowie taktisches und technisches Flair abverlangt.» Familie Bärtschi aus Sumiswald ergänzte: «Die Atmosphäre ist einzigartig. Ganz anders als bei einem normalen Turnfest. Es ist eher wie bei einem Schwingfest, wir geniessen das volkstümliche Flair.»
Der Favorit setzte sich durch
«Der heutige Sieg bei den Aktiven führt über Jeremy Vollenweider», prophezeite Zemp. «Steht Schwinggigant Samuel Giger nicht am Start, ist der Zürcher Weinländer das Mass aller Dinge.» Er sollte Recht behalten. Vollenweider teilte sich die Kräfte hervorragend ein und am Ende reichte ihm ein «Gestellter» im Schlussgang zum Festsieg. Sehr zur Freude der einheimischen Zuschauer schaffte es auch Roman Zurfluh von der Ringerstaffel Freiamt als Zweiter aufs Podest und durfte sich von den Ehrendamen einen Kranz aufsetzen lassen.Nach der Rangverkündigung verlagerte sich der Fokus nochmals auf den Wettkampfplatz. Im Rahmen eines Showturnens präsentierten der STV Mühlau sowie einige eingeladene Gastvereine ihre Wettkampfprogramme. Ein eleganter Übergang zum Abendprogramm, das mit Fest- und Barbetrieb bis in die frühen Morgenstunden andauerte.
Freiämter Jugitag zum Abschluss
Am Sonntag platzte das Festgelände aus allen Nähten. Am Jugitag traten 550 Kinder und Jugendliche aus 26 Freiämter Vereinen in verschiedenen Alterskategorien gegeneinander an. Bei strahlendem Sonnenschein standen Disziplinen wie Steinheben, Hufeisenwurf, Hochweitsprung, Geländelauf sowie Standhochsprung auf dem Programm. Die Teilnehmenden verzückten die grosse Zuschauerschar mit vollstem Einsatz, vor allem aber auch mit ihrer riesigen Freude, die sie an den Tag legten. Die Vereinsgspänli feuerten einander an, teilten Tränen der Freude und Enttäuschung, zelebrierten das sportliche Beisammensein. Ganz im Sinne des Kreisturnverbands Freiamt, der diesen Anlass 2021 ins Leben gerufen hat. «Wir möchten für die Kinder unvergessliche Erinnerungen schaffen, der Spass soll im Vordergrund stehen.» Und das tat er. Dieser Tag kannte definitiv nur Gewinner – ganz egal ob mit oder ohne Medaille um den Hals.Damit endeten die Mühlauer Turntage und das grosse Aufräumen konnte beginnen. OK-Mitglied Jonas Rütter zog noch vor Ort ein positives Fazit: «Alles lief wie geplant und das Wetter hat perfekt mitgespielt. Doch nun freue ich mich auf ein wenig Schlaf.» Der ist ihm und allen anderen Helfenden nach diesem Mammutprogramm zu gönnen.
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Diese wird unter anderem von der anhaltenden Aufnahme neuer Patientinnen und Patienten und dem Umzug in grosszügige neue Räumlichkeiten an zentraler Lage in Muri Anfang 2025 geprägt sein.
Im Januar 2024 nahm die neue Hausarztpraxis an der Singisenstrasse 40 in Muri den Betrieb auf. Patientinnen und Patienten können über die Telefonnummer 056 664 39 55 oder über die Online-Terminbuchung auf www.hpmf.ch einen Termin mit dem ärztlichen Personal vereinbaren.
Hausarztpraxis Muri Freiamt auf Kurs
In seinem Jahresbericht 2023 schreibt der Verwaltungsrat der HPMF: «Wir sind zufrieden mit der insgesamt sehr erfreulichen Entwicklung unseres Pilotprojekts im Jahr 2023. Ebenso beurteilen wir den Fortschritt im 1. Quartal 2024 als positiv und blicken mit Zuversicht auf den weiteren Verlauf des Jahres.» Dafür bedankt sich der Verwaltungsrat beim Praxisteam unter der ärztlichen Leitung von Dr. med. Judith Melchers und unter Mitwirkung von Dr. med. Hans-Jörg Longatti sowie Dr. med. Gowsalya Somas.Die kommenden zwölf Monate werden unter anderem geprägt sein durch Projektarbeiten rund um Planung, Ausbau und Bezug von neuen Praxisräumlichen im Zentrum von Muri und der weiteren Stärkung der ärztlichen Kapazität.
Langfristiger Mietvertrag an der Luzernerstrasse 15a abgeschlossen
Auf der Suche nach einem grösseren geeigneten, zentral gelegenen Standort, der die verschiedenen Bedürfnisse von Patientinnen und Patientinnen sowie der Mitarbeitenden erfüllt, ist die HPMF im LUWA-Areal an der Luzernerstrasse fündig geworden.Ende April 2024 wurde mit der Allianz Suisse Lebensversicherungs-Gesellschaft als Vermieterin ein langjähriger Mietvertrag für 425 Quadratmeter Fläche abgeschlossen. Bis Anfang 2025 soll nun hier eine moderne ärztliche Grundversorgerpraxis entstehen, welche die Bereitstellung von bis zu 500 Stellenprozent an ärztlicher Kapazität sowie der erforderlichen fachmedizinischen Unterstützung ermöglicht. «Wir sind überzeugt, dass die neuen Praxisräumlichkeiten an zentraler Lage einerseits ein Gewinn für den Gesundheitsplatz Muri und Umgebung sein werden und andererseits die Umsetzung unserer ambitiösen Pläne optimal unterstützen», meint Verwaltungsrat Daniel Räber.
Weitere Stärkung der ärztlichen Kapazität als zentrale Zielsetzung
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Im Hinblick auf den Umzug in die neuen Praxisräumlichkeiten Anfang 2025 rückt die nächste Phase der Rekrutierung von zusätzlichem ärztlichem Personal in den Fokus der Verantwortlichen. Das wird gewiss eine Herausforderung. Aber wie Daniel Räber schon zu Beginn des Pilotprojekts sagte: «Als Region schaffen wir das.»Dies war bereits der vierte Jugitag im Freiamt und umso erfreulicher war es, dass mit rund 500 Kinder aus insgesamt 26 Vereinen die Erwartungen erneut erreicht wurden. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr genauso viele Kinder oder noch mehr in Muri begrüssen dürfen.
Die Organisation war eine Topleistung und alles ging unfallfrei über die Bühne. Dem Turnverein Mühlau gilt ein grosses Dankeschön für die Durchführung des Jugitags 2024. Ein riesiges Dankeschön geht an das ganze OK-Team, aber auch an alle Helferinnen und Helfer, Kampf- und Wertungsrichternnen und -richter, Leiterinnen und Leiter. Auch ohne die grosszügige Unterstützung der Sponsoren wäre eine Durchführung nicht realisierbar gewesen, herzlichen Dank. Die Rangliste kann online unter www.turnverbandfreiamt.ch eingesehen werden.
Für den Kreisturnverband Freiamt: Géraldine Müller
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rig | Mit einem Bild auf der Grossleinwand auf der Bühne, mit einer gutgelaunten Musikertruppe, wurden die Besuchenden in der Mehrzweckhalle Mühlau empfangen: Einen riesigen Pokal in die Höhe stemmend, für den Titel «Schweizer Meister in der 3. Stärkeklasse am schweizerischen Brass Band Wettbewerb» im KKL Luzern, von Ende November letzten Jahres. «Diesen Erfolg werden wir heute Abend nicht mehr erwähnen», antwortet die Präsidentin Angie Aeberhard, auf dieses Bild angesprochen. «Den Pokal haben wir bereits gebührend gefeiert. Heute freuen wir uns auf ein abwechslungsreiches Programm mit mehreren Höhepunkten», sagts und entschwindet zum Auftritt auf die Bühne.
Wie beim Einzug der Gladiatoren
Mit «Glory Fanfare» gelang dann Projektdirigent Erwin Schnider zusammen mit rund 30 Musizierenden ein virtuoser Auftakt, welcher das Publikum gleich zu Beginn fesselte. Es war dann Nicole Meier, welche die Besuchenden begrüsste und die folgenden Stücke ankündigte und deren Entstehung erläuterte, so zu «Theme from Shrek» und «Bohemian Brass Polka».Dabei machte sie einen kurzen Ausblick auf den Musiktag in Oberrüti, an dem die MG Mühlau «Viking Age» als Wettbewerbsstück vortragen werde.
Dieses kraftvollen Stück soll die mutigen Krieger im Vikinger-Zeitalter versinnbildlichen, ergänzte Ansagerin Meier. Friedlicher ging es dann mit einem Blumengruss, «The Floral Dance» in die Pause.
Gerecht dem Namen des nächsten Stückes «When Thunder Calls», ein theatralischer Aufmarsch, mit «Trommeln und Pauken». Als weiteren Höhepunkt dann «Showcase» von Ray Woodfield, ein beschwingtes Stück mit einem virtuosen Euphonium-Solo, gespielt von Martin Räber. Sein Vortrag dieses Solos wurde mit tosendem Applaus und einem «edlen Tropfen» gewürdigt.
Es folgten «Far from Over» und «Kritsa Dance» von Sami Lörtscher (aus dem Simmental). Kritsa sei ein kleines griechisches Dorf auf Kreta. Das gepflegte Dorf und die Musik der Griechen mit wechselnden Taktarten inspirierten den Komponisten zu diesem Stück, wusste Ansagerin Meier zu berichten. Ergänzt wurden Musik und Erläuterungen jeweils mit passenden Bildern auf der Grossleinwand im Hintergrund der Bühne.
Hühner-Gegacker und Italo-Song
Abschliessend gemäss dem Programm die musikalische Geschichte von einem aufsässigen Huhn auf der Flucht, bekannt unter dem Animationsfilm «Chicken Run». Das mit speziellen Flöten imitierte Hühner-Gegacker und die musikalische Interpretation begeisterte das Publikum und veranlassten zu langanhaltendem Applaus, auch als Zeichen für eine erwartende Zugabe. Mit «Tyrolean Sounds», den typischen Tiroler Klängen und «Bella Ciao» war dann definitiv Schluss der Vorführung. Es waren die Musikerinnen und Musiker, die mit Posaunen-Begleitung aus vollen Kehlen mit «O bella ciao, bella ciao, bella ciao ciao ciao» sozusagen ein «Arrivederci» an die Besuchenden sangen.Für viele gab es dann jedoch ein Wiedersehen – entweder an der Cüpli-Bar oder an der auf der Bühne erstellten Bar, die noch bis spät in die Nacht in Betrieb waren.
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IRIS CAGLIIONI
Im grossen Saal, zuoberst im Gemeindehaus, wurde zwischen 10 und 16 Uhr emsig gearbeitet. Kleine und grosse Hände waren darum bemüht, etwas Schönes zu gestalten oder dabei zu helfen. Die Klausgesellschaft Mühlau lud zum traditionellen Lebkuchenverzieren ein.
Schon früh am Morgen waren die fleissigen Mitglieder des Vereins vor Ort, stellten auf, was nötig war: die Arbeitstische, wo später die Kinder und ihre Begleitpersonen kreativ wirken durften, Tische für die Utensilien wie Zuckerwerk und Resteverarbeitung, ein grosser Tisch für das gemeinsame Zusammensitzen, Essen und Plaudern.
Luftig und aromatisch
Wer glaubte, dass hier die pickelharten Lebkuchen dekoriert werden, der lag total falsch.Die Vereinsmitglieder lieferten insgesamt 14 Backbleche voller selbstgebackener luftiger Lebkuchen. Alle benutzten dafür dasselbe Rezept. Aus diesen Blechlebkuchen wurde das gewünschte Sujet mit den vorhandenen Ausstechern ausgestochen. Es gab grössere und kleinere Formen wie Herzen oder Sterne, den Nikolaus oder einen Engel. Auch ein Stiefel oder ein Tannenbaum waren dabei. In Spritzen abgefüllt war ein Zuckerglasurleim, der dafür sorgte, dass die Smarties, Mini-Marshmallows oder die bunten Zuckerstreusel auf der Lebkuchenoberfläche auch klebenblieben.
Ein Erlebnis für Kinder
Selina kam mit ihrem Grossmami. Sie weiss, dass sie bereits vor einigen Jahren hier war, kann sich aber nicht mehr genau erinnern. «Ich dekoriere einen Engel. Und wenn ich dann zu Hause bin, zeige ich ihn meinem Mami, Papi und Grosspapi.» Wann genau sie den Lebkuchen essen will, kann sie noch nicht sagen. Aber sie will ihn mit allen teilen.Der neunjährige Lenny ist das erste Mal hier und hat einen kunterbunten Lebkuchentannenbaum geschmückt. Der siebenjährige Levin wirbelt durch den grossen Saal. Seine Eltern sind Vereinsmitglieder, und er ist der jüngste aller Helfer. «Ich habe alles selbst gemacht», verkündet er stolz und zeigt seinen Engel. Sein Mami lobt ihn: «Er hat sogar zu Hause geholfen, den Lebkuchen zu backen.»
«Wer häd de Läbchueche stibizt?»
So hiess die spannende Geschichte, welche die Märli-Fee am Vormittag und am Nachmittag den Kindern erzählte. Melanie Erb ist Mutter einer vierjährigen Tochter, gelernte Kleinkindbetreuerin und liebt es, Kindern Geschichten zu erzählen. So ergab es sich, dass sie für die Klausgesellschaft als Märli-Fee auftrat. In ihrem rotweissen langen Gewand mit den goldenen Bordüren sass sie auf dem edlen Stuhl und fesselte die Kinder mit ihrer einnehmenden Art.Die Organisatoren sind zufrieden
«Wir können auf einen wunderbaren Tag zurückblicken», meinte Sandra Hadorn, die seit zwei Jahren diesen Event organisiert. Seit mindestens zwölf Jahren organisiert die Klausgesellschaft solche Familiennachmittage. Ein Jahr werden, wie heuer, Lebkuchen dekoriert, ein Jahr ziehen sie Kerzen. «Das machen wir alternierend, damit immer Abwechslung herrscht. Nebst dem kreativen Teil gibt es jeweils für die Besucher eine Bratwust vom Grill und warme und kalte Getränke für wenig Geld zu kaufen. Der Unkostenbeitrag für die Produkte, also Lebkuchen oder Kerze, ist ebenfalls moderat. «Es soll kostendeckend sein», so Hadorn.Und was passiert mit den vielen Resten?
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Ein Teil der Lebkuchenreste wird tagsüber schnabuliert – denn zum Kaffee und so zwischendurch ist das einfach lecker. Ein weiterer Teil wird in Cake-Pops verwandelt, sie produzieren mindestens 80 Stück. Das geht wie folgt: Die Reste werden gemahlen, mit Honigwasser befeuchtet, zu Kugeln geformt, aufgespiesst und mit flüssiger Schokolade überzogen. Danach werden sie liebevoll mit Zuckerkonfetti und Goldstaub dekoriert, eingepackt, und jeder Lebkuchendekorateur darf eines mitnehmen. Die Übrigen verkaufen sie für einen Franken am Abend des Klauseinzugs.Die Stimmberechtigten genehmigten drei Kredite und segneten das Budget bei gleichbleibendem Steuerfuss ab. Weiter sagten sie Ja zur Vorfinanzierung des Projekts «Turnhalle und Schulraum» sowie zur regionalen Integrationsfachstelle.
IRIS CAGLIONI
Die gut gefüllte Turnhalle liess auf wichtige Geschäfte hinweisen. Gemeindeammann Oliver Stöckli durfte am Dienstagabend um 20 Uhr die Herbst-Gemeindeversammlung eröffnen. Von den 849 Stimmberechtigten waren 128 anwesend, und somit unterstehen alle gefassten Beschlüsse dem fakultativen Referendum. Im Laufe des Abends stellten die Stimmberechtigten zu allen Traktanden interessierte Fragen. Die jeweiligen Gemeinderäte konnten diese zur Zufriedenheit beantworten. Auch bei der Vorstellung der Ressorts wurden Fragen gestellt und zuweilen Vorschläge gemacht. All diese Fragen demonstrierten dem Gemeinderat, dass sich die Bevölkerung aktiv für das Gemeindewohl einsetzt und ihr Mitspracherecht auch nutzen.
Zeitgemässe Beleuchtung
Die Beleuchtung entlang der Gemeindestrassen soll auf LED-Leuchten umgestellt werden. Das bedarf teilweise einen Ersatz, teilweise kann umgerüstet werden.Gemeinderat Peter Suter informierte, dass das Umrüsten der Leuchten im Weiler Krähenbühl bereits im Projekt für die Sanierung der Strasse enthalten ist und die Arbeiten demnächst abgeschlossen sind. Der beantragte Kredit von 80’000 Franken beinhaltet die Umstellung der rund 70 Leuchten der Quartierstrassen im Dorf, in den Weilern Kestenberg und Schoren.
Investition in den Schiessport
«Vereinstätigkeiten machen unsere Gemeinde aus. So gehört auch die Feldschützengesellschaft zu einem unserer sehr aktiven Vereine», so Suter. Der Kugelfang der Schiessanlage muss aufgrund der gesetzlichen Vorgaben bis spätestens 31. Dezember 2027 saniert werden. Die Gemeinde schlug dem Souverän die nachhaltigste und langfristig beste Lösung zur Genehmigung vor und beantragte einen Bruttoverpflichtungskredit über 52’000 Franken. Suter betonte, dass die Schützen die Kosten für die Entsorgung des Altholzes und des alten Kugelfangsystems übernehmen werden.Wasserleitungen
Deutlich höher fiel der dritte beantragte Kredit aus. Geplant sind Teilsanierungen der Werkleitungen «Abwasser» und «Wasser» und die teilweise Neuerschliessung «Meteor wasser» der Bahnhofstrasse und Mattenweg. Ebenfalls muss die Neuerschliessung der Parzelle 101 Hofstattächer mit Wasser erfolgen. Hier bewilligte der Souverän einen Bruttoverpflichtungskredit von 470’000 Franken, nachdem der zuständige Gemeinderat Herbert Brunner die Fragen aus den Reihen der Stimmberechtigten beantwortet hatte.Integration regional regeln
Der Gemeinderat hat das von der Konzeptgruppe erarbeitete Konzept «RIF Oberes Freiamt» mit den drei Handlungsfeldern «Regionale Koordination und Vernetzung», «Information und Beratung» und «Projekte und Massnahmen» geprüft. «Hier werden alle Zielgruppen aus allen Gesellschaftsschichten angesprochen», informierte Gemeinderätin Hanna Hoenig. Sie erörterte weiter, dass der Gemeinderat zum Schluss gelangt sei, dass sich in diesem Bereich ein gemeinsames regionales Vorgehen besser eigne als ein rein kommunales und das vorgelegte Konzept befürwortete. Die Kosten für die Gemeinden liegen zwischen 2.84 und 2.99 Franken pro Einwohner. Die Pro-Kopf-Beiträge werden geringer, je mehr Gemeinden sich dem Projekt definitiv anschliessen. Aktuell haben sich von den 19 Freiämter Gemeinden 14 für die RIF ausgesprochen.Reserven anlegen mittels Vorfinanzierung
Die Genehmigung der Stimmberechtigten, Gelder zur Seite zu legen, wie es auf kommunaler Ebene möglich ist, war nicht so einfach. Gemeindeammann Stöckli erklärte ausführlich das Sparkässeli-Prinzip einer Vorfinanzierung für die Projekte «Sanierung oder Ersatzbau Turnhalle» und «Erweiterung des Schulraums». Der Maximalbetrag von fünf Millionen Franken warf viele Fragen auf. Allen voran die Frage, ob mit der Genehmigung der Vorfinanzierung praktisch die Zusicherung des Souveräns für diese Projekte gegeben sei. Stöckli konnte die umsichtige Handhabung der Gemeindefinanzen aufzeigen.Steuerfuss bleibt bei 117 Prozent
Im vorgelegten Budget figuriert ein Ertragsüberschuss von 130’100 Franken. Stöckli erörterte auch hier die Auswirkungen des Wachstums der Gemeinde. «Es wird mit der Zunahme der Einwohner auch eine Zunahme der Steuergelder geben, doch ebenfalls werden die Kosten steigen. Nicht nur in der Bildung, sondern in allen Bereichen.» Für das Wasserwerk wurde ein Ertragsüberschuss und für die Abwasserbeseitigung und die Abfallwirtschaft ein Aufwandüberschuss budgetiert.Aktuelles aus den Ressorts
Als letztes Traktandum informierte jeder der Gemeinderäte aus seinem Ressort. Stöckli informierte über die Arbeitsgruppe rund um das Projekt «Schulraum und Mehrzweckhalle». Herbert Brunner durfte die fast fertige Sanierung der Werkleitungen im Quartier Krähenbühl aufzeigen und informierte über die Hochwasserschutzmassnahmen im Kestenberg, die ebenfalls beinahe abgeschlossen sind. Johanna Jutz steht der Schule vor und berichtete über die Qualitätskontrolle, die alle fünf Jahre durchgeführt wird. «Mühlau hat alle Vorgaben erreicht und liegt deutlich über dem kantonalen Durchschnitt. Es hat sich gezeigt, dass die Kinder hier gerne zur Schule gehen.» Hoenig informierte über Taxito, das immer mehr genutzt werde. Weiter musste sie mitteilen, dass ab dem 1. Januar 2025 die Mühlauer Bevölkerung nicht mehr in Muri das Recycling-Paradies nutzen dürfen. «Bis auf Styropor und Elektroschrott kann in unserem Dorf alles entsorgt werden.»Auch Gemeinderat Suter informierte über seine Dossiers. Das wären die Situation rund um den Verkauf der Liegenschaft, in welcher der Volg untergebracht ist. Die Pläne der SBB in Bezug auf die zweite Brücke in Mühlau, die 2027 bereits realisiert werden soll. Auch über die Reussbrücke wurde informiert. Sie wird voraussichtlich 2026 erstellt und Stöckli durfte mitteilen, dass die Kosten vollumfänglich vom Kanton Zug und Kanton Aargau übernommen werden. Und als letztes informierte er über die Unterschriftensammlung zum Wunsch nach Tempo 30 im Oberdorf. Nach zwei Stunden schloss der Gemeindeammann die Versammlung.
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IRIS CAGLIONI
In der Bevölkerungsstatistik des Kantons ist deutlich sichtbar, dass 2023 Mühlau mit sieben Prozent Bevölkerungswachstum mit Abstand das höchste Wachstum im Bezirk ausweist, gefolgt von Boswil mit knapp 2,9 Prozent.
Und gemäss Gemeindeammann Oliver Stöckli wird Mühlau weiter wachsen. «Das freut uns natürlich. Am Schmittenplatz II wurden mit drei Häusern 35 Mietwohnungen geschaffen. Am Roggächer Nord und Süd haben die Bauten begonnen. Zusammen werden auf diesen Grundstücken mindestens 50 Wohnungen entstehen.» Die Bevölkerungszahl im Verhältnis zu den Haushalten ergibt heute einen Durchschnitt von 2,2 Personen pro Haushalt. Gibt es 50 Wohnungen mehr in Mühlau, kann mit einer Bevölkerungszunahme von 110 Personen gerechnet werden. Und die Grundstücke am Roggächer sind nicht die einzigen Parzellen, die bebaubar sind. Auch auf anderen Parzellen wird fleissig erneuert oder erweitert. Mühlau verfügt noch über weitere eingezonte Flächen. «Wir sind in der bevorzugten Situation, dass wir wachsen können, ohne die Siedlungsfläche zu vergrössern. Dieses Glück haben nicht mehr viele Gemeinden in der Region.»
Was bedeutet das für die Gemeinde?
«Es ist herrlich, wenn wir sehen, dass unsere Gemeinde wächst. Das freut die Vereine, die Wirtschaft und auch uns vom Gemeinderat. Denn das zeigt, dass unsere Gemeinde lebendig ist. Auch steigen langsam die Steuereinnahmen an, was uns natürlich Möglichkeiten für Investitionen eröffnet – also eine logische Folge des Wachstums ist. Gleichzeitig wollen wir unsere Qualität als ländliche Gemeinde beibehalten.Als Konsequenz daraus bringt das Wachstum aber die Gemeinde in diversen Belangen an Grenzen, die angegangen werden müssen.
Allem voran sei die Infrastruktur in Nöten. «Unser Schulhauserweiterungsbau wurde vor acht Jahren den Schülern übergeben. Mit dem Bevölkerungswachstum steigt auch die Schülerzahl stetig, in den letzten Jahren im Gleichschritt mit der Bevölkerung – wir rechnen mit durchschnittlich um acht Prozent Schüleranteil an der Gesamtbevölkerung. Somit ist der Schulraum schon wieder knapp. Dass die Mehrzweckhalle dringend sanierungsbedürftig ist, wissen die Mühlauer nur zu gut.» Eine weitere Infrastruktur, die sanierungsbedürftig ist, hat nichts mit den Kindern zu tun. Es sind die Frischwasser-, Sauberwasser- und Abwasserleitungen. Und als Quintessenz steigt auch der Aufwand in der Verwaltung. Diese arbeitet seit Jahren mit 240 bis 280 Stellenprozent. Das wurde nie synchronisiert mit dem Bevölkerungswachstum. «Wir haben Entlastung geschaffen, indem wir gewisse Dienste mit anderen Gemeinde zusammenschlossen. Und doch wird das mit dem steten Wachstum nicht reichen. Wir wollen aber die Verwaltungskosten weiterhin tiefhalten können.»
Rund um die Schule wird geplant
Konkret starteten sie ein Projekt mit der Planung der Turnhallensanierung. Eine Arbeitsgruppe wurde gebildet. Sie stellen sich der Herausforderung, den Bedürfnissen der wachsenden Gemeinde gerecht zu werden, ohne den finanziellen Aspekt ausser Acht zu lassen. «Das gleicht bisweilen einem Spagat», so Stöckli. «Wir sind bestrebt, die für alle beste Lösung zu finden. Denn die Stimmen wurden lauter, die eine neue Halle möchten.»Spätestens auf das Schuljahr 25/26 benötigen sie ein zusätzliches Klassenzimmer. Die Unterstufe wird zurzeit in drei Abteilungen geführt, die Mittelstufe in zwei. Die kantonalen Vorgaben für die Klassengrösse zwingen die Gemeinde dazu, für das kommende Schuljahr eine dritte Abteilung in der Mittelstufe zu bilden. «Nur: Wo wir das Klassenzimmer einrichten sollen, das weiss ich noch nicht.»
Stöckli meint, die Schulraumplanung sei ein Balanceakt. Je Geburtsjahr sind ungleich viele Kinder in den Klassen. Der Gemeinderat will für die Zukunft bauen. «Unser Dorf steht seit einigen Jahren in der Wachstumsblüte. Bleibt die Wirtschaftslage wie sie ist, wachsen wir weiter, und darum müssen wir jetzt die notwendigen Schritte anpacken.» Er kann sich vorstellen, den Schulhausanbau aus dem Jahr 2016 zu erweitern. Doch damit ist der Mehrzweckhalle noch nicht gedacht. «Wir möchten es vermeiden, die Steuerprozente zu erhöhen. Darum müssen wir gut durchdacht planen.»
Sorgenkind des Gemeindeammann
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Das Dorf soll lebendig bleiben und vielleicht sogar noch lebendiger werden. Dafür brauchen sie unbedingt den Volg-Laden. «Hier trifft man sich, und hier ist der einzige Ort im Dorf, wo die Leute ihre Postgeschäfte abwickeln und noch Bargeld beziehen können, denn eine Bank haben wir nicht mehr. Nun weiss ich, dass der Liegenschaftsbesitz des Volg-Ladens änderte. Da läuten bei mir alle Alarmglocken. Wir sind darum bemüht sicherzustellen, dass der Volg in Mühlau bestehen bleibt.»Unter dem Motto «Best of – geschter, hüt und morn» organisierte der Turnverein am letzten Wochenende sein Turnerchränzli. Über 800 begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die drei Vorstellungen in der Turnhalle.
EDI WIDMER
Rös fand in ihrem Estrich ein altes Fotoalbum aus der Aktivzeit beim Turnverein Mühlau. «Das muss aber lange her sein», giftelte ihre Schwiegertochter Melanie. So ging das den ganzen Abend und zog sich wie ein roter Faden durch das Programm. Rös und Melanie begleiteten als Moderatorinnen durch das Turnerchränzli. Gespielt wurden die beiden Charaktere von den Turnerinnen Céline Stadelmann und Nicole Meier.
Sie reisten mit ihrer «Zytchapsle» in der Zeit – mal voraus, mal zurück. In dieser Zeit angekommen, präsentierten die Vereinsmitglieder eine passende Darbietung. Den Reigen eröffnete die KiTu-Gruppe mit «Best of Space.» In Raumfahrtanzügen versuchten sie, völlig schwerelos über die Bühne zu schweben. Gefolgt von der Elki-Truppe. Die Jüngsten verkörperten in Asterix und Obelix-Kostümen das Thema «Best of Comic.» Mit ihren tänzerischen Stärken verzückten die GymPingus und die Formation Gymnastik Kleinfeld 1 das Publikum. In der Zwischenzeit machte sich Melanie Sorgen, dass sie ihre Schwiegermutter verlieren könnte, weil sie alleine in der Kapsel weiterreisen wollte. Oder schlimmer noch, dass sie sich verdoppeln könnte. Was dann natürlich auch geschah. Sehr zum Leidwesen von Melanie.
Doch es kam noch schlimmer. Nach einem Atomunfall im Jahr 2050 war nur noch ein Turner übrig, der das Unglück überlebt hatte. Um wieder an einem Turnfest teilnehmen zu können, reiste er ins All. Dort entdeckte er komische Gestalten. «Wie sehen die denn aus? Gar nicht wie wir, die sehen eher aus wie Merenschwander», staunte der Überlebende.
Zurück in die Vergangenheit
Nach dem Pausentee präsentierten die GymKids Mixed-Truppe mit Schweizer Musik «Best of Swiss Music.» Dabei gab es auch Breakdance-Einlagen zu bestaunen. Nach der Vorstellung der Aktiven ging die Reise zurück in die 60er-Jahre. Die GymFreaks tanzten im «Best of Disco» zu den damaligen Disco-Klassikern ihre Choreografie. Nun wurde es sportlich mit den GymTigers. Zum Motto «Best of Space» flogen sie mit gewagten Trampolinsprüngen durch die Luft. Danach kam Rös wieder ins Schwärmen. Sie fand eine Schallplatte von Elvis - ihrer grossen Liebe. Während Melanie sich wunderte, was die Schwiegermutter mit dieser Platte machen wolle. «Willst du damit kochen?», fragte sie. Unterdessen machte sich Rös bereits auf die Suche nach Elvis. «Dazu musst du aber noch eine Schaufel mitnehmen», rief Melanie ihr hinterher. Auf der Bühne wurde Rös fündig. Im «Best of Oldies», choreografiert von der Truppe der Mixed 35+, präsentierte Elvis zusammen mit Marilyn Monroe seine Hits dem begeisterten Publikum. Doch die Liebe von Rös wurde von Elvis nicht erwidert und fand ein abruptes Aus. Und auch das abwechslungsreiche Programm der Turnerinnen und Turner neigte sich dem Ende entgegen. Im abschliessenden «Best of History» zeigte die Gymnastik-Gruppe Kleinfeld 2 ihr Können. Insgesamt verfolgten 800 Zuschauerinnen und Zuschauer die drei Vorstellungen des TV Mühlaus. Jede Darbietung wurde von einem Unternehmer aus der Region gesponsert.
Alle Generationen halfen mit
Nach der Vorstellung lud die Space-Bar zur After-Show-Party. Nebst einem umfangreichen Getränkeangebot standen Kuchen und Torten auf der Speisekarte. Bereits vor der Aufführung lockte das Turnermenü mit Spiessbraten, Gratin und Gemüse. Der ganze Anlass brauchte viel Vorbereitung. Ein eigenes OK unter der Führung von Yasmin Rütter startete bereits Ende März mit der Organisation. 20 Vereinsmitglieder arbeiteten in zehn verschiedenen Ressorts an diesem Event. «Es war mega cool», freute sich Rütter, und als Highlight bezeichnete sie die Zusammenarbeit quer durch alle Generationen. Viele der 125 Mitglieder, davon sind gut 50 Aktive, waren in irgendeiner Form in die Veranstaltung eingebunden.Das Turnerchränzli war der krönende Abschluss eines erfolgreichen Vereinsjahres. An den Schweizer Meisterschaften erreichten sie den Final und belegten dann zwar den undankbaren vierten Platz. Aber «das Ziel war das Erreichen des Finals», bilanzierte die Präsidentin Priska Betschart. Bereits jetzt beginnt die Vorfreude auf das Eidgenössische Turnfest in Lausanne im nächsten Jahr. Das Eidgenössische wird von den Turnern immer sehnlichst erwartet, weil es nur alle sechs Jahre stattfindet. Es ist der grösste polysportive Sportanlass der Schweiz.
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IRIS CAGLIONI
Auf der Anhöhe über dem Bahnhof Mühlau stellten die Organisatoren des Mettlerfield zum fünften Mal in Folge ihr Festivalgeläde auf. Blachen an den Zäunen verdeckten den Einblick, so hatten die Besucher in ihren Zelten die nötige Privatsphäre. Viele Camper waren nicht anwesend. 40 hartgesottene Festivalbesucher buchten für das ganze Wochenende im Voraus und kamen auch trotz schlechter Wetterlage.
Sie liessen sich die Stimmung nicht nehmen, schliesslich war dies die Zeit zum Feiern, zu gutem Metal-Sound Tanzen und einfach Zeit mit Gleichgesinnten und Freunden Geniessen. Im grossen Zelt konnte man sich verköstigen. Auf der Menükarte standen unter anderem knusprige Pommes, Käsespätzli oder Käseschnitte, Thai-Curry oder Chili sin Carne und noch einiges mehr. Und im Zelt stieg die erste Party am Donnerstagabend – wetterbedingt.
Das Rocktoberfest in Mühlau
«Der Donnerstagabend ist immer für unsere Gäste aus der Region gedacht, da spielen wir kein Metal. Dieses Jahr waren wir in Oktoberfestlaune und darum hiess der Abend Rocktoberfest», informierte Silvana vom OK. «Es war urchig und gemütlich, auch wenn es kein Rock war», meinte einer der Besucher. Weil es ohne Unterbruch regnete, beschlossen die Organisatoren, die Musiker im Zelt aufspielen zu lassen. Bei geschlossenen Blachen entstand eine richtig stimmige Zeit. Das Trio Betschart und die Musikgesellschaft Mühlau zauberten gemütliche, rassige und auch lüpfige Musik ins Zelt.Freitag und Samstag rockten sie die Bühne
Vier Bands heizten den Festivalbesuchern am Freitagabend ein. Die ersten waren die vierköpfige Rock Band Shrinx aus Zürich. Ihnen folgten drei Heavy Metal Bands: die Badener «Vicious Rain», «Mindcollision» aus Cham und die Ostschweizer «Unlsh». Sie alle hatten wohl Einfluss auf den Regen mit ihrem Sound, denn sobald sie spielten, stellte der Regen ab und die Besucher feierten.Am Samstag begannen die Konzerte bereits um 14 Uhr. «EKK», der Geheimtipp aus Winterthur, machte den Auftakt. Ihnen folgten die explosiven «D’Or». Die Jungs von «Creeon» waren laut und stimmgewaltig, aber auch melodiös, im Anschluss stand die sechsköpfige Band «Emerald» als letzte Nachmittagsband auf der Bühne, bevor es mit den Luzernern «Kissin’Black, und «Royal Desolation» weiterging. Die Stimmung wurde mit dem Auftritt von «Chaoseum» als letzter Band nochmals richtig aufgeheizt.
Die Organisatoren sind zufrieden
Als Highlights nannte das OK am Freitag die Band «Unlsh» und am Samstag die «Royal Desolation». Silvana meinte: «Die haben unglaublich überzeugt. Aber auch die anderen Bands waren fantastisch, und durch die Abwechslung der verschiedenen Stile wurde ein breites Publikum angesprochen. Am Samstagnachmittag kamen trotz Regen auch viele Familien vorbei. Zum Glück liess der Regen jeweils nach, sobald die Bands ihre Auftritte hatten.Wir legten Stroh auf der Wiese vor der Bühne aus. So konnte sich das Publikum bewegen und tanzen, ohne auszurutschen.» Auch sonst verliefen die Tage friedlich. Die Organisatoren fanden es toll, dass keine Zwischenfälle stattfanden. «Es gab keine Pöbeleien. Das zeigte uns wieder einmal, wie friedlich die hart aussehenden Rocker doch sind.»
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ANNETTE KNÜSEL
«Der Froschlöffel punktet als Teichrandbepflanzung gleich dreimal: Er filtert Schadstoffe aus dem Wasser, besitzt dekorative Blütenrispen und dient damit gleichzeitig Insekten als wertvolle Nahrungsquelle», schwärmt die Zeitschrift «Mein schöner Garten». Auch auf den Informationstafeln von Agroscope wird der Froschlöffel gefeiert. Er gilt als Ausweis der neuen Biodiversität, die durch den Reisanbau in der Schweiz gefördert wird. Doch die Realität sieht anders aus: Im Jahr vier der beiden Reisfelder der BG Schorenplus in Mühlau ist der Froschlöffel zum Problem geworden.
Nicht nur für Reis optimal
Peter und Helen Suter haben ihre Nassreisfelder als Dauerkultur angelegt, ähnlich wie Obstplantagen. Ein Grund sind die hohen Investitionskosten: Etwa 20’000 Franken hat es gekostet, die beiden Felder à einem Hektar mit geliehenen Spezialmaschinen optimal auf den Reisanbau vorzubereiten. Der Humus wurde abgetragen, die darunterliegende Lehmschicht minutiös nivelliert, und dann der Humus wieder aufgetragen. Die Fläche muss topfeben sein, damit der Wasserspiegel überall auf dem Feld gleich hoch ist. Nur so können gute Bedingungen für alle Reispflanzen auf dem Feld sichergestellt werden.Doch es gibt noch andere Pflanzen, die gerne «nasse Füsse» haben. Auch sie finden auf den Feldern eine gute Grundlage für Wachstum, zum Beispiel der Froschlöffel. Und so kommt es, dass sein Bestand in diesem Jahr förmlich explodierte. Suters mussten das untere der beiden Felder brachlegen, um sich ganz dem Unkrautjäten auf dem höheren Feld widmen zu können. Im Jahr 2023 hatten sie gemeinsam mit der Hofgemeinschaft 500 Stunden in beide Felder investiert. In diesem Jahr waren es dreimal 150 Stunden nur für das höhere Feld. Das untere Feld wurde umgepflügt, lediglich ein Teststreifen wurde belassen, um zu beobachten, wie sich das Verhältnis Reispflanze versus Froschlöffel ohne Jäten entwickelt. Ergebnis: Im September – einen Monat vor der Ernte – ist dort keine einzige Reispflanze zu sehen.
Immer neue offene Fragen
Herbizide zu spritzen, kommt nicht infrage. So bleibt die Möglichkeit, von Dauerkultur auf Fruchtfolge umzustellen und den Reis im Wechsel mit einer anderen Kultur anzupflanzen. Doch welche Veränderungen würde diese Umstellung sonst noch mit sich bringen? Das ist eine offene Frage, deren Beantwortung viel Zeit erfordert.Und es ist nicht die einzige Frage, die beantwortet werden muss, wenn der Reisanbau wirtschaftlich betrieben werden soll. Peter Suter spricht motiviert von «Lernfeldern»: Im ersten Jahr hatten sie den Boden zu tief bearbeitet und den Reis direkt auf den Feldern ausgesät – die Keimlinge sind beim ersten Regen ertrunken. Die anschliessend gezogenen Setzlinge konnten im Juni ausgesetzt werden – doch so reichte das warme Wetter bis zur Fruchtreife nicht, es gab im ersten Jahr keine Ernte.
Auch andere, grundlegende Fragen stellen sich: Könnte man vielleicht grössere Setzlinge ziehen, die dann auf dem Feld insgesamt besser wachsen? Dafür bräuchte man grössere Töpfe und andere Maschinen. Gibt es Sorten, die mit unserem Klima noch besser zurechtkommen als die Risotto-Sorte Loto, die derzeit gepflanzt wird? Im nördlichen Japan herrscht ein ähnliches Klima wie im Aargau, man könnte sich vielleicht dort informieren und Saatgut kaufen. Aber Japan betreibt eine eher protektionistische Politik, ist also nicht besonders interessiert daran, sein Know-how weiterzugeben. Und so weiter, und so fort. Im Grund eröffnet jedes Detail des Reisanbaus ein neues Forschungsfeld.
Grosses Interesse der Kunden
Doch die Suters sehen es gelassen. Sie probieren, sammeln Erfahrungen, tauschen sich mit den Kollegen aus der IG Aargauer Reis aus. Das Interesse der Konsumenten ist auf jeden Fall da, für die Reispflege können sie die sonst ruhigen Sommermonate nutzen, und spannend ist es allemal. Der Reis ist ein «Hobby», das sie sich leisten können, weil ihr Betrieb ansonsten gut läuft. Helen hat sogar Reisen nach Vietnam und Australien unternommen, um den Reisanbau dort in Augenschein zu nehmen. Nur: Die nachfolgende Generation konnten sie noch nicht recht davon überzeugen, dass der Reisanbau die Mühen wert ist. Dies aber wäre Bedingung dafür, über die Experimentierphase hinaus weiterzumachen.Nach der Ernte Anfang Oktober werden die Reiskörner getrocknet, entspelzt, poliert und abgepackt. Erst wenn klar ist, wie hoch die Ernte in diesem Jahr sein wird, beginnt die Vermarktung. Denn im letzten Jahr, als die Ernte wegen eines Kälteinbruchs nach der Blüte um drei Viertel reduziert wurde, war es sehr schwierig, alle Bestellungen tatsächlich auszuliefern. Wer also Reis aus Mühlau essen oder verschenken möchte, muss Anfang Dezember auf der Hut sein. Und schnell zugreifen, so lange es noch hat.
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Steigende Anspannung
An einem ruhigen Platz konnten wir uns optimal auf unsere Auftritte vorbereiten. Die volle Konzentration galt dem bevorstehenden Wettkampf. Beim gemeinsamen Aufwärmen spürten wir, wie die Anspannung stieg und der Teamgeist geweckt wurde. Als erstes stand die Gymnastik-Kleinfeld-Riege 2 vor dem Gymnastikfeld bereit. Die Musik erklang, und mit dem Anfeuern der Zuschauer zeigten wir einen nahezu perfekten Durchgang.Nach diesem gelungenen Einstieg ging es kurze Zeit später weiter mit dem Wettkampf. Denn nun standen die Turnerinnen und Turner der Gymnastik-Kleinfeld-Riege 1 auf dem Rasen bereit, um ihre Bestleistung abzurufen. Auch sie zeigten einen sauberen Durchgang. Zufrieden und erleichtert über die vollbrachten Leistungen hiess es abwarten – können wir uns fürs Finale qualifizieren? Nach dem wohlverdienten Abendessen ging es nicht mehr lange, bis die Finalteilnehmer bekannt gegeben wurden.
Die Gymnastik Kleinfeld 1, welche in der Kategorie «Gymnastik L ohne Handgeräte» antrat, verpasste leider mit einer tollen Note von 9.56 den Einzug ins Finale. Sie belegte damit den hervorragenden 5. Rang. Die Gymnastikgruppe 2 qualifizierte sich mit einer starken Note von 9.77 fürs Finale in der Kategorie «Gymnastik M ohne Handgeräte». Die Freude war riesig, denn wir konnten unser Ziel mit dem Finaleinzug erreichen und dürfen somit – wie bereits im Jahr 2022 in Zug – am Sonntag in der Eishalle gegen die besten Vereine antreten und um den Schweizer Meistertitel turnen.
Ausgeruht in den Finaltag
Der Fokus wurde demnach auf den kommenden Tag gelegt. Somit legten wir uns früh aufs Ohr, um am nächsten Tag fit und ausgeruht in die Finalrunde zu starten.Am nächsten Morgen begannen wir voller Vorfreude, unsere Frisuren zu richten, sammelten unsere Konzentration und bereiteten uns auf diesen grossen Moment vor. Mit leichtem Kribbeln im Bauch aber voller Tatendrang und Glücksgefühlen betraten wir die Arena, bereit, um unser Bestes zu geben. Unter dem Blick vieler Zuschauer durften wir ein letztes Mal in dieser Saison unser Können unter Beweis stellen und dies im Finale der Schweizermeisterschaften – ein tolles Gefühl.
Rangverkündigung
Es war geschafft, die Anspannung wich und liess nun den Glücksgefühlen und dem Stolz den Vorrang. Kurze Zeit später fand die Rangverkündigung in der Eishalle statt. Mit einer beeindruckenden Note von 9.88 belegten wir den hervorragenden 4. Schlussrang. Die Freude und Begeisterung über diese grandiose Note war riesig und machte diesen Moment zu einem unvergesslichen Erfolgserlebnis.Mit grosser Zufriedenheit blicken wir auf eine intensive und erfolgreiche Wettkampfsaison zurück. Jede gewonnene Erfahrung und jeder Podestplatz erfüllen uns mit Stolz. Ein besonderer Dank geht an alle Turnerinnen und Turner sowie an unser engagiertes Leiterteam, Priska Betschart, Dominik Betschart, Chantal Baumann und Muriel Giger, deren unermüdlicher Einsatz diesen Erfolg erst möglich gemacht hat.
Nach dem erfolgreichen Wochenende richten wir unsere volle Aufmerksamkeit auf die bevorstehenden Vorbereitungen für unser Turnerchränzli «Best of! gester, hüt und morn». Am 25. und 26. Oktober lädt die Turnfamilie Mühlau alle herzlich dazu ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Für den Verein: Alessia Strebel
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Die Männer sicherten sich mit einer Zeit von 55.27 Sekunden den vierten Platz und verpassten mit nur 0.22 Sekunden das Podest, welches vom LA Villmergen 1, STV Beinwil und STV Villmergen besetzt war. Mit einer Zeit von 1 Minute und 1.58 Sekunden platzierten sich die Frauen auf den 2. Platz direkt hinter dem LA Villmergen 1.
Zufriedenes Mixed-Team
Genauso erfolgreich absolvierten auch unser Mixed-Volleyball-Team den Wettkampf. Sie präsentieren sich in guter Form auf dem Spielfeld und konnten so mehrere Satzbälle für sich gewinnen.Mit dem Einsatz von jedem einzelnen Spieler und jeder einzelnen Spielerin durften sie am Ende des Tages das zweitoberste Treppchen besteigen und somit den 2. Platz feiern.
Wir gratulieren allen Teilnehmenden zu diesen Erfolgen, und wir sind gespannt, welche spannenden Duelle in Zukunft auf sie warten.
Für den Verein: Yara Laustela
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Passend zur Jahreszeit gehört erstmals das «Rocktoberfest» zum Programm des Festivals, und am Donnerstag ab 16 Uhr öffnet das Open Air Gelände seine Tore auf den «Mettlerwiesn». Für eine stimmungsvolle musikalische Unterhaltung sorgen das Schwyzerörgelitrio Betschart und die Musikgesellschaft Mühlau (Quartierständli). Alle sind willkommen, Eintritt frei.
Am Freitag und Samstag bereichern uns insgesamt elf abwechslungsreiche Rock- und Metalbands aus der Schweiz. Unterstütze auch du die Schweizer Rockmusikszene und geniesse heitere Stunden in einer familiären Atmosphäre!
Zwei Tage Fr. 80.– / ein Tag Fr. 40.– bis 45.– im Vorverkauf. Weitere Infos und Tickets unter www.mettlerfield.ch.
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RAHEL HEGGLIN
Heidy Schär betreibt zusammen mit ihrem Mann Dany die Hundeschule Dog Rules. Ihr Leitspruch dabei ist: «Man kann nichts in die Hunde hineinprügeln. Aber vieles aus ihnen herausstreicheln». Nach diesem Prinzip lebt und lernt die Hundeinstruktorin. Sie weiss genau, wie sie ein Tier zu lesen hat. Das zeigt sich auch im Interview. Abgemacht war ein gemeinsamer Spaziergang mit ihren beiden Hunden Wisky und Roxy. «Roxy wird uns leider nicht begleiten. Die Nacht war sehr gewittrig und Roxy dadurch etwas gestresst. Ich möchte ihr Ruhe geben», sagt Schär bei der Begrüssung. So ziehen wir gemeinsam mit dem Border Collie x Appenzeller Wisky los und die 47-Jährige erzählt, weshalb eine Hundeschule für alle Vorteile hat.
Wichtig: Sozialisierung
«Grundsätzlich lernen die Hunde in einer Schule das Hunde-ABC, die Grundlagen. Ein Hund muss beispielsweise zuverlässig kommen, wenn ich ihn rufe», erklärt sie. Es gehöre sich, dass der Hund jederzeit unter Kontrolle des Halters sei. «Sitz und Platz ist dabei nicht das Wichtigste. Es geht nicht um Dressur.» In einer Hundeschule lehrne der Hund zudem, dass es andere Hunde gibt und wie sich diese verhalten, sprich: die Sozialisierung mit Artgenossen. Aber eigentlich sei die Hundeschule vor allem für den Halter wichtig: «Dieser lernt, seinen Hund zu lesen und artgerecht mit ihm zu agieren.» Zudem werden auch Fragen beantwortet, was zu tun ist, wenn das Tier krank ist. Oder welche Leine, welches Futter, welcher Schlafplatz für den Hund optimal ist. Wie lange eine Hundeschule besucht wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine generelle Antwort gibt es nicht. «In erster Linie soll der Mensch lernen, mit dem Hund zu kommunizieren.»Für Hund und Halter
Die Hundeinstruktorin aus Mühlau hat keinen spezifischen Platz für ihre Kurse, diese finden draussen statt. Einzeltermine mit Kunden vereinbart sie bei diesen zu Hause oder an einem Ort, welcher für ihn und seinen Hund passt. Ihr eigener Hund ist bei solchen Treffen selten dabei. «Ich bin hundert Prozent für meine Teilnehmer da. In dieser Zeit möchte und kann ich nicht zusätzlich meinen Hund beaufsichtigen.»Schär findet es richtig, wenn Halter mit ihren Hunden bereits im Welpenalter eine Hundeschule besuchen. «Das erste Jahr ist für einen Hund sehr wichtig. In dieser sensiblen Phase sollte man ihn bereits an sehr vieles gewöhnen. Der Hund lernt jedoch ein Leben lang.» Selbst gibt sie keine Welpen-Trainings. Für das arbeitet sie mit Partner-Hundeschulen zusammen.
Die Mühlauerin ist spezialisiert auf das nationale Hundehalter-Brevet, Mantrailing, Beschäftigungskurse sowie auf sogenannte «Problemhunde». Unter Mantrailing versteht man die Suche von Personen. «Dies jedoch nur als Beschäftigung für Hund und Mensch. Wir dürfen keine echten Einsätze machen. Das ist der Polizei und Behörden oder den legitimierten Hundestaffeln wie Redog vorbehalten.» Das Training sei aber umfassend und eine gute Beschäftigung für das Tier: «Es aktiviert alles, was der Hund braucht. Er hat Bewegung, braucht seine Nase und seinen Kopf, zudem macht es riesig Spass.» Ihre Kurse bietet sie im Oberfreiamt und im Kanton Zug an.
Schwieriger Hund zu Beginn
Ihre Liebe für Hunde ist seit ihrer Kindheit da. «Richtig gepackt hat es mich aber vor rund zehn Jahren, als ich einen Hund aus dem Tierheim geholt habe.» Man sagte ihr, der Border Collie x Appenzeller gehe auf Menschen und andere Tiere los – eben ein «Problemhund». Schär begann, intensiv mit der Hündin zu arbeiten. Sie besuchte Einzelstunden einer Hundeschule und brachte es so fertig, dass sich Luna sozialisierte. «Sie benötigte jedoch weiterhin auf Spaziergängen meine volle Aufmerksamkeit. Dennoch war es schön, die Fortschritte zu sehen.» Für Schär war dies der Beginn ihrer weitreichenden Ausbildung. Unter anderem zum Hundeinstruktor, zertifizierten Zuchtwart und Mantrailing Trainer. «Ich habe Kurs um Kurs absolviert und gelernt, wie ein Hund lernt, wie er denkt und weshalb ein Hund gewisse Verhalten zeigt.» Zu Anfang war die Hundeschule ein zweites Standbein neben der Bootswerft in Goldau. Mittlerweile hat sie diese verkauft und lebt ausschliesslich von ihrer Hundeschule Dog Rules. Als nächstes Projekt möchte sie mit ihrem Hund Wisky Kurse an Schulen geben, um den Kindern den richtigen Umgang mit den treuen Begleitern zu lehren.
Border Collie x Appenzeller
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Solistisch vorne stehend: Angela Aeberhard am Cornet und Martin Räber am Euphonium (von links.) 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Diese Rasse ist eine Kombination aus dem langlebigen und intelligenten Border Collie mit dem treuen, starken Appenzeller Sennenhund. Die Hunde sind sportlich und eignen sich für verschiedene Sportarten wie Agility und Schutzhund-Prüfungen. Sie sind im Allgemeinen sehr gehorsam, aber sie benötigen viel Bewegung und mentale Stimulation, um glücklich und ausgelastet zu sein. (Quelle: dogbible.com)Das Sommernachtskonzert der Musikgesellschaft Mühlau konnte trotz Sturmwarnung und Unwettervorhersage im Freien stattfinden. Zwei grossartige Formationen präsentierten sich.
IRIS CAGLIONI
Die auf dem Pausenplatz aufgestellten Tische und Stühle liessen vermuten, dass die Organisatoren mit gutem Wetter und vielen Zuschauern rechneten. Damit auch die eingefleischten Fussballfans auf den Mühlauer Schulhausplatz kamen, wurde eine Leinwand aufgebaut, auf welcher der Fussballmatch Schweiz–Italien übertragen wurde. «Sonst schauen die Leute einfach auf ihre Handys, das ist so mit der Leinwand besser», kommentierte die Präsidentin der Musikgesellschaft Mühlau, Angela Aeberhard.
Die Organisatoren wollten die schwüle Hitze in der Turnhalle meiden und waren voller Optimismus, dass das Fest im Freien stattfinden kann. Sie sorgten dafür, indem auch Tische und Stühle unter dem Vordach der Halle aufgestellt waren. Dieser Platz diente auch bei manch anderen Gelegenheiten als optimaler, gedeckter Platz. Kurz vor 18 Uhr setzte der erste leichte Regen ein, was aber niemanden in Hektik versetzte. «Wir nehmen es, wie es kommt, und hoffen, dass das Wetter so weit hält, damit die Musiker unter den Zelten spielen können.» Bevor die Brass Bands loslegten, konnten also die Besucher erstmal die Festwirtschaft und den Fussball geniessen.
Die Gäste hatten Vorrang
In freundschaftlichem Miteinander mit anderen Musikgesellschaften der Region lud heuer Mühlau die Auwer Musik ein, ihr Konzert mit einer Reihe von wunderbaren Stücken zu bereichern. Die Gäste durften den ersten Konzertteil für sich beanspruchen und starteten mit dem allseits bekannten Radetzky-Marsch des Johann Strauss. Spätestens jetzt war es allen Besuchern egal, ob da ein paar Regentropfen fielen oder nicht. Unter der Leitung von Sebastian Rosenberg bot die Auwer Musik einen bunten Strauss von Brassklängen. So schmolzen die Herzen bei «Heaven» von Gotthard und die Hände klatschten mit bei «Y Viva Espana», dem belgischen Hit aus dem Jahre 1971. Auch der alte Song von Queen «Fat Bottomed Girls» begeisterte die Zuhörer. Zum Abschluss des Auwer Konzertteils spielten sie die Polka «Bömischer Traum» und den zackigen Marsch «Col des Mosses». Das begeisterte Publikum erklatschte sich eine Zugabe, gespielt wurde die Polka «Auf der Vogelwiese».Dies war der Moment, an welchem sich die beiden Präsidenten an die Zuhörer und ihre Musiker wandten. Beide verdankten das treue Publikum sowie die Gäste und die Gastfreundschaft.
Nach Mühlauer Tradition werden an den Sommerkonzerten jeweils die Jubilare der Bevölkerung geehrt. So durfte Angela Aeberhard einem 85-jährigen Herrn und zwei Ehrenmitgliedern des Vereins zum 80. respektive 90. Geburtstag gratulieren.
Zweiter Konzertteil für Mühlau
Ein fulminanter Start mit Überraschungseffekt und Soli gaben die Musiker der Brass Band Mühlau mit dem Stück «When Thunder Calls» von Paul Lovatt-Cooper. Dabei stellte sich die Formation differenziert auf für einen aussergewöhnlich harmonischen Klang. Die Formation spielten alte und neue Hits aus der Popszene wie «Shape Of You» von Ed Sheeran oder den aus dem Jahr 1979 stammenden Song «It’s Raining Men» und «I Will Follow Him», den alten Peggy March-Hit, der mit dem Film «Sister Act» wieder neu aufpoppte.Weitere Highlights waren «Eviva I Soci», ein Tessiner Bandella-Marsch, und die «Bohemian Brass Polka».
Solistisch herausragend waren die Brüder Dieter und Jürg Syfrig im Stück «Tyrolean Sounds». Dafür und für jedes andere Stück ernteten die Musiker unter der Leitung von Erwin Schnider tosenden Applaus. Die Mühlauer verwöhnten ihre Gäste mit zwei Zugaben.
Feierlaune in vielerlei Hinsicht
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Mit «The Floral Dance» und mit dem Marsch «Marignan», in welchem ein Teil Walliser Hymne integriert ist, schlossen die Musiker der MG Mühlau den Konzertabend, doch die Feierlaune war mitnichten beendet. Denn drei wundervolle Begebenheiten dieses Abends waren ein guter Anlass, weiter zu feiern: Erstens war das erwartete Unwetter ausgeblieben, zweitens kamen deutlich mehr Zuhörer zum Konzert als von den Organisatoren unter den gegebenen Umständen erwartet, und drittens hatte die Schweizer Nationalmannschaft die Qualifikation für die Viertelfinals mit dem Sieg über Italien eingetütet.Unter dem Titel «Wie Mühlau sich entwickeln könnte?» lud Cornelia Schärer am Montag ein, um ihre Vision und ihre Ideen rund um die Entfaltung der Gemeinde zu präsentieren.
LARISSA RÜEGG
Die Beleuchtung in der Turnhalle war gelöscht. Auf der Sprossenwandseite türmten sich diverse Stühle. Lediglich die bereits eingeschaltete Präsentation am Beamer spendete den ankommenden Zuhörerinnen und Zuhörern Licht und liess auf den kommenden Vortrag deuten. Cornelia Schärer, wohnhaft in Mühlau, Mutter und Lehrerin, wie sie sich zu Beginn ihres Vortrags vorstellte, begrüsste die Leute herzlich und wies diese an, einen Stuhl zu schnappen und sich dort hinzusetzen, wo es ihnen wohl sei. Um 19.30 Uhr begann der Vortrag von Schärer rund um das Thema «Entwicklung, Zukunftsvisionen und Ideen für die Gemeinde Mühlau». Der Auslöser für ihre Ausführungen sei die Frage von Sanierung oder Neubau der Turnhalle Mühlau und die Knappheit an Schulräumen gewesen. Dieses Projekt würde Geld brauchen, so Schärer. Dies hatte sie zum Nachdenken angeregt. Diese Gedanken wurden über Jahre durch Begegnungen und Gespräche im Dorf oder Recherchen zu einer Vision. Wie kann sich ein Dorf sonst entwickeln? Was für Wege stehen einer Gemeinschaft rund um ihr Zusammenleben offen? Alles Fragen, auf die Schärer sich mit ihren Antworten und Visionen nun im Vortrag «Wie Mühlau sich entwickeln könnte?» an die Öffentlichkeit wagte. Nach ihrem Motto «Erlauben zu träumen» startete eine Reise über eine mögliche Zukunft von Mühlau.
Ein Miteinander schaffen
«Ob es den Menschen gut geht, hängt davon ab, in welcher Gemeinschaft sie leben» – dies ist eine der zentralen Botschaften von Schärer. Ein Miteinander schaffen, in dem sich die Menschen wohlfühlen – um dies zu erreichen, hat sich Schärer diverse Überlegungen gemacht. Die Vision von ihr sei gleichzusetzen mit einer Entwicklung der Gemeinde Mühlau. Ihre Idee sei es, diese durch Begegnungsräume zu erreichen. «Das Dorf hat Potenzial», so Schärer weiter. Ebenso spielen Kinder eine zentrale Rolle in ihrer Vision. Diese seien unsere Zukunft. In ihrem Vortrag nannte sie dabei einige Beispiele solcher Begegnungsräume, mit denen Mühlau in die Zukunft gehen könnte. Jede Idee gleicht auch einem Geschäftsmodell, das beispielsweise auch zu einer Lernförderung bei Kindern beitragen oder auch finanziell erfolgreich sein kann. Ein Vorschlag ist hierbei, einen Bauspielplatz für Kinder mit integriertem Café. Ein Ort, wo Kinder handwerklich etwas erschaffen können. Begegnungen und ein Miteinander können auch beispielsweise bei einem Gemüseanbau oder Streichelzoo entstehen. Auch bei der Wohnform hatte Schärer mit Mehrgenerationenhäusern einen Einfall. Sie präsentierte auch diverse andere Ideen wie ein Kulturzentrum oder Sportanlagen. Für alle Ideen hatte sie auch bereits einen Ort ausserkoren. Diese verteilen sich rund um die Gemeinde Mühlau.Neue Schulmodelle
Schärer, selbst Lehrerin, befasste sich auch mit dem Thema Schule. Sie verfasste ein Pilotprojekt, welches sich auf vier Punkte stützt. Unter anderem wurde ein dezentralisiertes Schulsystem thematisiert. Dies bedeute so viel, dass die Lernorte im ganzen Dorf verteilt sind, und nicht mehr an einem zentralen Ort.So lebe gemäss Schärer die Gemeinde auf und fördere das Gemeinschaftsgefühl. Sie sprach ebenfalls den akuten Lehrermangel an. Es brauche ein ganzes Dorf, um die Kinder zu begleiten, so Schärer. Wissen und Werte können auch bei Fachleuten innerhalb eines Dorfes vorhanden sein. So würden diese Ressourcen genutzt werden und es könnte gar Wissen und Lebenserfahrung generationenübergreifend weitergegeben werden, erläuterte sie weiter. Auch hierbei steht das Miteinander im Vordergrund.
Spannende Ansätze, interessante Ideen und zum Nachdenken anregend – dies zeichnete den Vortrag von Schärer aus. Die Zuhörerinnen und Zuhörer lauschten gespannt ihren Ausführungen. Mit den Worten «Danke fürs Mitträumen» verabschiedete sich Schärer von den Anwesenden.
Resonanz
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Nach dem Vortrag zeigte sich Schärer enorm zufrieden. Für sie sei es nun ein Loslassen, denn jetzt ist alles raus, womit sie seit Jahren unterwegs sei. Dies bedeute jedoch auch, die Kontrolle abzugeben, denn jetzt sei es nicht mehr in ihrer Hand, wie sich das Ganze weiter entwickelt. Dass sie ihre Vorstellungen im Vortrag umgesetzt habe und ihre Möglichkeit genutzt habe, fühle sich sehr gut an. Was sich Cornelia Schärer als Reaktion auf ihren Vortrag wünscht: «Dass dieser Vortrag das öffentliche Interesse geweckt hat und so die Menschen auf den Spielplan bringt, die das alles möglich machen werden.» Wie Mühlau sich tatsächlich weiterentwickelt, wird die Zukunft zeigen.Die Juli-Wanderung der Naturfreunde Oberfreiamt, zu der jedermann eingeladen ist, führt vom Bahnhof Mühlau über den bewaldeten und meist schattigen Weg, über den Höhenzug zwischen dem Bünz- und Reusstal, zum ehemaligen Städtchen Meienberg, weiter nach Süden zur Winterhalde und schliesslich nach Oberrüti, wo im Restaurant Rössli ein Halt eingeplant ist, dort, wo vor bald 20 Jahren unsere Sektion gegründet wurde. Die Wanderung T1 ist zehn Kilometer lang, dauert etwa 2,5 Stunden und bietet keine besonderen Schwierigkeiten. Wer abbrechen will, kann bei Kilometer 5 nach Sins abzweigen. Wichtig sind ein Getränk, eine Kopfbedeckung, genügend Mückenschutz und wer will, Wanderstöcke zur Unterstützung. Da bei jeder Witterung gewandert wird, ist je nach Wetterlage ein Regenschutz dienlich.
Besammlung: 5. Juli, 19.05 Uhr ab Bahnhof Mühlau zum Bahnhof Oberrüti.
Eine Anmeldung ist nicht nötig, die Teilnahme gratis. Jede Person kommt für die eigenen Kosten auf. Auskunft unter Telefon 079 729 84 49.
Für den Verein: Hans Kaufmann
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RAHEL HEGGLIN
Denn die Mühlauer Stimmbevölkerung hat vor zwei Jahren den Kreditantrag von 552’000 Franken dazu genehmigt. Zwar gab es an der damaligen Gemeindeversammlung im November 2021 auch rege Diskussionen. Die Bedenken waren vor allem, dass mit der Verbreiterung die Route für Lastwagen attraktiver werde. Dem widerspricht Herbert Brunner vehement: «Das Projekt wird immer an diesem Argument aufgehängt. Dabei wird die Strasse nur zwanzig Zentimeter breiter». Der Gemeinderat wohnt unmittelbar an dieser Strasse und ist Direktbetroffener. Er sieht das Positive einer Sanierung: «Die Strasse ist wirklich in einem schlechten Zustand. Es wurden immer wieder notdürftig Ausbesserungen vorgenommen. Das reicht aber nicht. Es braucht eine umfassende Sanierung.»
Strasse bekäme Trottoir
Diese würde nebst dem Ausbau auf die Mindestbreite auch den Einbau eines Flüsterbelags, die Sanierung der Abwasser- und Werkleitungen, die Erneuerung der Strassenbeleuchtung und den Bau von Gehwegen vorsehen. Das ist ein wichtiger Punkt für Brunner: «Aktuell müssen die Kinder, die oberhalb des Dorfes wohnen, entweder einen grossen Umweg zur Schule oder in den Kindergarten machen oder einen Teil auf der Strasse ohne Gehweg laufen.» Die Kredite für die Sanierung der Abwasser- und Werkleitungen sowie für die Strassenbeleuchtung wurden vom Souverän bereits genehmigt. Mit der Umsetzung wird jedoch zugewartet, bis das Projekt «Rüstenschwilerstrasse» angegangen werden kann. «Wir wollen Synergien nutzen und nicht das eine umsetzen und das andere nicht.»Verzögerung heisst nicht Absage
Brunner hofft, dass der Kanton das Projekt nun vorantreiben und in absehbarer Zeit durchführen kann. «Der beste Fall wäre Baustart im Jahr 2026, dann wäre die Sanierung im Jahr 2027 abgeschlossen.» Würde in Auw das Referendum ergriffen, könnte es wieder zu Verzögerungen kommen. Es könnte aber auch sein, dass es auf der Mühlauer Seite doch losgehen würde.Der Kanton hatte nach dem Nein der Auwer an der Gemeindeversammlung im Juni 2022 dem Mühlauer Gemeinderat klargemacht, dass die Sanierung so oder so umgesetzt werden muss. «Würde das Projekt auf Auwer Seite durch ein Referendum blockiert, würde die Sanierung wahrscheinlich in zwei Etappen erfolgen. Der Teil in Mühlau bis zur Auwer Grenze würde gemacht, der andere Teil erst, wenn in Auw die Sachlage definitiv ist», erklärt Brunner.
Neugestaltung Kreuzung
In Mühlau stehen noch weitere grössere Bauvorhaben an, die das Dorfbild verändern. Aktuell wird das Trottoir auf der Aarauerstrasse bis zum Schmittenplatz 1 und 2 erweitert. Zusätzlich wird die Einmündung zur Rüstenschwilerstrasse neugestaltet. Der wichtigste Punkt dabei ist, dass es eine Fussgängerüberquerung auf der Rüstenschwilerstrasse geben wird. «Es gibt ein Inseli, damit die Strasse sicher überquert werden kann. Wir haben viele Schul- und Kindergartenkinder, die hier durchgehen.» Auch die Strassenbeleuchtung wird in diesem Abschnitt mit einer modernen LED-Beleuchtung ausgewechselt.Das Bord, welches momentan die Kreuzung Rüstenschwiler-/Aarauerstrasse ziert, wird wegkommen und durch die Verlängerung des Trottoirs ersetzt. Auf der anderen Seite, wo der Dorfbrunnen steht, gibt es ebenfalls eine Umgestaltung. Der Platz wird vergrössert. Deswegen kommt der Baum vorne an der Kreuzung weg. «Das neue Erscheinungsbild ist jetzt im Tun und wird Mitte August fertig sein. Zeitlich passend zum neuen Schuljahr», sagt Brunner. Die Dorf-Durchfahrt ist während der Bauarbeiten jederzeit gewährleistet.
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Spatenstich für nachhaltige Überbauung erfolgt
Der Spatenstich erfolgte am 7. Juni im Beisein von bereits zahlreichen Käufern der Eigentumswohnungen. Die Überbauung wird von der Immo-Bucher AG realisiert.In drei Gebäuden entstehen in den nächsten zwei Jahren eingangs Mühlau 38 Eigentumswohnungen. Die modernen 2,5 bis 5,5-Zimmer-Wohnungen bestechen durch einen offen gestalteten Wohn-/Essbereich, grosszügige Nasszellen und grosse Sitzplätze, Balkone und Dachterrassen. Im Untergeschoss befindet sich eine Tiefgarage mit rund 87 Autoeinstellplätzen, davon 12 mit Überhöhe von 2,80 Metern. Zudem gibt es genügend Platz für Velos und Kinderwagen.
Nachhaltigkeit wird grossgeschrieben
Das vierte Gebäude ist ein moderner Gewerbebau, in welchem die Pelletmobil AG und die Haustechnik-Bucher GmbH ihren Hauptsitz beziehen. Dort entstehen zudem sieben 1-Zimmer-Mietwohnungen und ein grosses Büro. Zudem erzeugen auf allen Dächern Solarpanels Strom für die Überbauung und die Elektroladestationen in der Tiefgarage.Die Gebäude werden an den mit regionalen Holzschnitzeln betriebenen Fernwärmeverbund angeschlossen. Im Sommer können über eine Luftwasserwärmepumpe die Räume gekühlt werden. Die Gebäude werden in einer hybriden Bauweise mit einer Tragkonstruktion in Beton und Stahl und isolierten Holzfassadenelementen mit Wärmedämmung nach gesetzlichen Vorgaben im Minergie-Standard erstellt.
Verkauf startet jetzt
Eine attraktive Freiraum-Grünanlage mit Spielplätzen für Gross und Klein, ein Gemeinschaftsgrillhaus, Velounterstände und ökologische Ausgleichsflächen sorgen für eine erholsame und nachhaltige Umgebung. In den zwei ersten Mehrfamilienhäusern sind bereits 22 Wohnungen verkauft. Der Verkauf der zwölf Wohnungen des dritten Gebäudes ist nach dem Spatenstich gestartet. Die Immo-Bucher AG freut sich auf die kommende Bauzeit und steht für Interessenten gerne zur Verfügung.Kontakt:
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Ivo Bucher, Geschäftsleiter Immo-Bucher AG, Telefon 079 524 10 89Mühlau Am Dienstag besuchten 98 Stimmberechtigte die Einwohnergemeindeversammlung in der Turnhalle. Erfreuliches Traktandum: Der Rechnungsabschluss fiel viel besser aus als budgetiert.
EDI WIDMER
Gemeindeammann Oliver Stöckli gewährte den Anwesenden zu Beginn einen kleinen Einblick in das Wirken des Gemeinderats. So wurden im letzten Jahr zwei Tempo-30-Zonen eingeführt. Insgesamt wurden 433 Traktanden bearbeitet und 25 Gemeinderatssitzungen abgehalten. Während die Gemeinde ein Wachstum von gegen vier Prozent aufweist, bedauerte Stöckli den Verlust der Käserei. Ebenfalls nicht mehr im Angebot stehen die beliebten SBB-Tageskarten.
Doch nun zur Rechnung des letzten Jahres: Die Erfolgsrechnung der Einwohnergemeinde Mühlau schloss mit einem Ertragsüberschuss von über 485’000 Franken. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von knapp 175’000 Franken. Der gute Rechnungsabschluss ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Der Hauptgrund waren die massiv höheren Einnahmen aus den Einkommenssteuern der natürlichen Personen aus den Vorjahren. Das Budget wurde somit um rund 425’000 Franken übertroffen. Stöckli deutete an, dass man in Zukunft die Budgetierung wohl etwas mutiger angehen sollte. Die Gewinn- und Kapitalsteuern waren rund 81’000 Franken und die Grundstückgewinnsteuern rund 40’000 Franken höher. Der Ertragsüberschuss wurde dem Eigenkapital zugewiesen.
In der Bilanz betrugen die flüssigen Mittel per Ende 2023 rund 2,1 Millionen Franken. Diese werden jedoch aufgrund der zukünftigen Investitionen schnell aufgebraucht sein. Die langfristigen Darlehen stehen bei fast fünf Millionen und laufen noch bis in die Jahre 2024 und 2025.
Für die zukünftigen Verlustscheine von Krankenkassen wurde eine Rückstellung von 35’000 Franken vorgenommen. Die Aufwertungsreserven «Allgemeiner Haushalt» und «Grundstücke» wurden auf das Eigenkapital umgebucht. Das Eigenkapital beträgt nun über fünf Millionen Franken. Die Stimmberechtigten genehmigten die erfreuliche Bilanz- und Erfolgsrechnung ohne Gegenstimme.
Zwei Kreditanträge
Ein weiteres Traktandum waren zwei Kreditanträge. Zuerst ging es um einen Bruttoverpflichtungskredit über 30’500 Franken für die Projektierung einer zweiten Reservoirleitung und einem Ringschluss Schmidtnacher-Grundwasserpumpwerk «Fahr.»Zur Sicherstellung der Entwicklung der Wasserversorgung und um Massnahmen und Investitionen gezielt und koordiniert einsetzen zu können, gab der Gemeinderat eine Generelle Wasserversorgungsplanung (GWP) in Auftrag. Gemäss dieser GWP sollten das Grundwasserpumpwerk «Fahr» und das Reservoir «Hoobüel» kurzfristig mit einer zweiten Reservoirleitung und einem Ringschluss erschlossen werden.
Während den Bauarbeiten im Jahr 2025 an der Luzernerstrasse K 260 soll im Grünstreifen zwischen der Strasse und dem Radweg ein Medienrohr verlegt werden. Gleichzeitig plant die Elektra Mühlau, einen Rohrblock in diesem Grünstreifen zu verlegen. Um Synergien nutzen zu können, müsste diese Wasserleitung gleichzeitig eingebaut werden.
Ein neues Tanklöschfahrzeug
Beim zweiten Kreditantrag wurde der Bruttoverpflichtungskredit über 415’000 Franken für die Ersatzbeschaffung eines Tanklöschfahrzeuges behandelt. Das aktuelle Fahrzeug TLF 2 wurde im Jahr 2000 gebaut. Es wird langsam reparaturanfällig, und die Beschaffung von Ersatzteilen gestaltet sich zunehmend schwieriger.Auf der Suche nach Ersatz wurden von einer Arbeitsgruppe verschiedene Fahrzeuge besichtigt und drei Angebote entgegengenommen. Beim Antrag wurde das Angebot der Firma Tony Brändle AG behandelt. An den Kosten beteiligt sich auch die Aargauische Gebäudeversicherung mit einem ordentlichen Beitrag aus dem kantonalen Feuerwehrfonds. Es wird mit einem Subventionsbeitrag von maximal 160’000 Franken gerechnet. Das alte Fahrzeug kann beim Lieferanten eingetauscht werden. Beiden Krediten stimmten die Anwesenden zu.
Polizeiliche Grundversorgung
Seit Jahrzehnten wird die polizeiliche Grundversorgung in der Region durch die Regionalpolizei Muri (Repol) sichergestellt. Die Repol ist in der Abteilung Sicherheit der Gemeinde Muri integriert. Für die regionale Abstützung sorgen die Repol-Kommission und der leitende Ausschuss.Basis für die interkommunale Zusammenarbeit bildet ein Gemeindevertrag, der aus dem Jahr 2004 stammt und seither nie revidiert wurde. Dieser Vertrag entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen.
Durch verschiedene Umstände, wie Fusionen, Bevölkerungswachstum und steigende Mietkosten, sind die Kosten nicht mehr gerecht verteilt. Zudem sind die Gemeinden bezüglich der Mitsprachemöglichkeiten unzufrieden.
Ein neuer Gemeindevertrag
Der leitende Ausschuss versuchte bereits vor Jahren, den Gemeindevertrag zu optimieren – ohne Erfolg. Im Jahr 2022 gab es einen Neustart. Dieser wurde Ende 2023 in eine Vernehmlassung geschickt, wo noch kleinere Anpassungen vorgenommen wurden.Der alte Gemeindevertrag wurde per Ende 2025 gekündigt. Der neue Vertrag wird anschliessend in Kraft treten. Im zukünftigen Gemeindevertrag sollen die Organisation sowie betriebliche Aspekte optimiert werden. Die Vertragsgemeinden werden auch mehr Mitspracherecht und Einfluss auf die Repol haben. Die duale Organisation bleibt bestehen.
Der Grundauftrag stützt sich neu auf das kantonale Polizeidekret. Damit wird das Leistungsangebot vereinheitlicht. Die Kostenverteilung wurde unter Berücksichtigung der Mitspracherechte und der jeweiligen Standortbeiträge neu definiert. Der neue Gemeindevertrag wurde von den Stimmberechtigten einstimmig angenommen.
Das nächste Traktandum, die Behandlung des Gebührenreglements, wurde zurückgezogen, da hier noch Unklarheiten bezüglich eines laufenden Verfahrens herrschten. Bei der letzten Abstimmung wurde zwei Personen das Gemeindebürgerrecht von Mühlau zugesichert. Und zum Abschluss kam neben einer erfolgreichen Taxito-Zwischenbilanz die Turnhalle zur Sprache. Ein Thema, das die Mühlauer in den nächsten Jahren noch intensiv beschäftigen wird.
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EVELYNE HEEB
Ein Wochenende ganz im Zeichen des Sports, der Unterhaltung und der Geselligkeit versprach Sandro Vollenweider, Präsident des 15-köpfigen Organisationskomitees im Vorfeld des dreiteiligen Anlasses. Ein Volksfest ist es geworden. Von Freitag bis Sonntag herrschte Ausnahmezustand auf der Sportanlage. 90 Kubikmeter Sägemehl, 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ein Gabentempel im Wert von mehreren tausend Franken – dies nur einige der Fakten, die für die Grösse der Veranstaltung stehen. Eineinhalb Jahre dauerten die Vorbereitungen. Für den kleinen Turnverein ein enormer Kraftakt. «Diesen Aufwand konnten wir nur stemmen, weil der ganze Verein am selben Strick gezogen hat», lobte Vollenweider die grosse Einsatzbereitschaft aller. Und so resultierte ein dreitägiges Spektakel, das ganz im Zeichen der Jugendsportförderung stand, aber auch die Schweizer Nationalturnelite ins Dorf brachte.
Schülermeisterschaft zum Auftakt
Der Freitagabend gehörte noch ganz der Dorfbevölkerung, die sich gemeinsam auf den Grossansturm auswärtiger Gäste in den kommenden Tagen einstimmte. Im Rahmen der alljährlichen Schülermeisterschaften bestritten die einheimischen Schulkinder einen mehrteiligen Leichtathletik-Wettkampf bevor «di schnellst Mühlauerin» und «de schnellst Mühlauer» erkoren wurden. Gleichzeitig spielte im Festzelt das Schwyzerörgelitrio Betschart und verlieh dem Füürobig-Bier das passende musikalische Ambiente. Selbsterklärend, dass es nicht bei diesem einen Bier blieb und auch die Bar bereits gebührend eingeweiht wurde.70. Aargauer Nationalturntag
Am Samstagmorgen ging es los mit dem sportlichen Höhepunkt der Veranstaltung. Im Rahmen des 70. Aargauer Nationalturntags kämpften Athleten aus der ganzen Deutschschweiz um den Tagessieg. Der Ursprung dieses Vielseitigkeitswettkamps reicht 500 Jahre zurück und wird nur in der Schweiz ausgeübt. Je nach Alter turnen die Sportler einen Fünf- bis Zehnkampf. In den Disziplinen Steinheben, Steinstossen, Hochweitsprung, Schnelllauf, Weitsprung und in einer Freiübung am Boden werden Vornoten vergeben. Mit diesen erzielten Noten treten die Teilnehmenden abschliessend im Sägemehl beim Ringen und Schwingen gegeneinander an.Faszination Nationalturnen
Was die zahlreichen Besuchenden während des gesamten Tages zu sehen bekamen, faszinierte und gefiel gleichermassen. 24 Aktive und 173 Nachwuchsturner im Alter zwischen 7 und 18 Jahren figurierten auf der Teilnehmerliste und spornten sich zu Höchstleitungen an. Es war ein Augenschmaus, den Wettkämpfern zuzuschauen. Kurt Zemp, Präsident des Eidgenössischen Nationalturnverbands, versuchte die Faszination des Sports in Worte zu fassen: «Es ist die Vielseitigkeit, es ist die Mischung aus athletischen und traditionellen Disziplinen. Von den Sportlern werdenSchnelligkeit, Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer sowie taktisches und technisches Flair abverlangt.» Familie Bärtschi aus Sumiswald ergänzte: «Die Atmosphäre ist einzigartig. Ganz anders als bei einem normalen Turnfest. Es ist eher wie bei einem Schwingfest, wir geniessen das volkstümliche Flair.»
Der Favorit setzte sich durch
«Der heutige Sieg bei den Aktiven führt über Jeremy Vollenweider», prophezeite Zemp. «Steht Schwinggigant Samuel Giger nicht am Start, ist der Zürcher Weinländer das Mass aller Dinge.» Er sollte Recht behalten. Vollenweider teilte sich die Kräfte hervorragend ein und am Ende reichte ihm ein «Gestellter» im Schlussgang zum Festsieg. Sehr zur Freude der einheimischen Zuschauer schaffte es auch Roman Zurfluh von der Ringerstaffel Freiamt als Zweiter aufs Podest und durfte sich von den Ehrendamen einen Kranz aufsetzen lassen.Nach der Rangverkündigung verlagerte sich der Fokus nochmals auf den Wettkampfplatz. Im Rahmen eines Showturnens präsentierten der STV Mühlau sowie einige eingeladene Gastvereine ihre Wettkampfprogramme. Ein eleganter Übergang zum Abendprogramm, das mit Fest- und Barbetrieb bis in die frühen Morgenstunden andauerte.
Freiämter Jugitag zum Abschluss
Am Sonntag platzte das Festgelände aus allen Nähten. Am Jugitag traten 550 Kinder und Jugendliche aus 26 Freiämter Vereinen in verschiedenen Alterskategorien gegeneinander an. Bei strahlendem Sonnenschein standen Disziplinen wie Steinheben, Hufeisenwurf, Hochweitsprung, Geländelauf sowie Standhochsprung auf dem Programm. Die Teilnehmenden verzückten die grosse Zuschauerschar mit vollstem Einsatz, vor allem aber auch mit ihrer riesigen Freude, die sie an den Tag legten. Die Vereinsgspänli feuerten einander an, teilten Tränen der Freude und Enttäuschung, zelebrierten das sportliche Beisammensein. Ganz im Sinne des Kreisturnverbands Freiamt, der diesen Anlass 2021 ins Leben gerufen hat. «Wir möchten für die Kinder unvergessliche Erinnerungen schaffen, der Spass soll im Vordergrund stehen.» Und das tat er. Dieser Tag kannte definitiv nur Gewinner – ganz egal ob mit oder ohne Medaille um den Hals.Damit endeten die Mühlauer Turntage und das grosse Aufräumen konnte beginnen. OK-Mitglied Jonas Rütter zog noch vor Ort ein positives Fazit: «Alles lief wie geplant und das Wetter hat perfekt mitgespielt. Doch nun freue ich mich auf ein wenig Schlaf.» Der ist ihm und allen anderen Helfenden nach diesem Mammutprogramm zu gönnen.
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Diese wird unter anderem von der anhaltenden Aufnahme neuer Patientinnen und Patienten und dem Umzug in grosszügige neue Räumlichkeiten an zentraler Lage in Muri Anfang 2025 geprägt sein.
Im Januar 2024 nahm die neue Hausarztpraxis an der Singisenstrasse 40 in Muri den Betrieb auf. Patientinnen und Patienten können über die Telefonnummer 056 664 39 55 oder über die Online-Terminbuchung auf www.hpmf.ch einen Termin mit dem ärztlichen Personal vereinbaren.
Hausarztpraxis Muri Freiamt auf Kurs
In seinem Jahresbericht 2023 schreibt der Verwaltungsrat der HPMF: «Wir sind zufrieden mit der insgesamt sehr erfreulichen Entwicklung unseres Pilotprojekts im Jahr 2023. Ebenso beurteilen wir den Fortschritt im 1. Quartal 2024 als positiv und blicken mit Zuversicht auf den weiteren Verlauf des Jahres.» Dafür bedankt sich der Verwaltungsrat beim Praxisteam unter der ärztlichen Leitung von Dr. med. Judith Melchers und unter Mitwirkung von Dr. med. Hans-Jörg Longatti sowie Dr. med. Gowsalya Somas.Die kommenden zwölf Monate werden unter anderem geprägt sein durch Projektarbeiten rund um Planung, Ausbau und Bezug von neuen Praxisräumlichen im Zentrum von Muri und der weiteren Stärkung der ärztlichen Kapazität.
Langfristiger Mietvertrag an der Luzernerstrasse 15a abgeschlossen
Auf der Suche nach einem grösseren geeigneten, zentral gelegenen Standort, der die verschiedenen Bedürfnisse von Patientinnen und Patientinnen sowie der Mitarbeitenden erfüllt, ist die HPMF im LUWA-Areal an der Luzernerstrasse fündig geworden.Ende April 2024 wurde mit der Allianz Suisse Lebensversicherungs-Gesellschaft als Vermieterin ein langjähriger Mietvertrag für 425 Quadratmeter Fläche abgeschlossen. Bis Anfang 2025 soll nun hier eine moderne ärztliche Grundversorgerpraxis entstehen, welche die Bereitstellung von bis zu 500 Stellenprozent an ärztlicher Kapazität sowie der erforderlichen fachmedizinischen Unterstützung ermöglicht. «Wir sind überzeugt, dass die neuen Praxisräumlichkeiten an zentraler Lage einerseits ein Gewinn für den Gesundheitsplatz Muri und Umgebung sein werden und andererseits die Umsetzung unserer ambitiösen Pläne optimal unterstützen», meint Verwaltungsrat Daniel Räber.
Weitere Stärkung der ärztlichen Kapazität als zentrale Zielsetzung
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Im Hinblick auf den Umzug in die neuen Praxisräumlichkeiten Anfang 2025 rückt die nächste Phase der Rekrutierung von zusätzlichem ärztlichem Personal in den Fokus der Verantwortlichen. Das wird gewiss eine Herausforderung. Aber wie Daniel Räber schon zu Beginn des Pilotprojekts sagte: «Als Region schaffen wir das.»Dies war bereits der vierte Jugitag im Freiamt und umso erfreulicher war es, dass mit rund 500 Kinder aus insgesamt 26 Vereinen die Erwartungen erneut erreicht wurden. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr genauso viele Kinder oder noch mehr in Muri begrüssen dürfen.
Die Organisation war eine Topleistung und alles ging unfallfrei über die Bühne. Dem Turnverein Mühlau gilt ein grosses Dankeschön für die Durchführung des Jugitags 2024. Ein riesiges Dankeschön geht an das ganze OK-Team, aber auch an alle Helferinnen und Helfer, Kampf- und Wertungsrichternnen und -richter, Leiterinnen und Leiter. Auch ohne die grosszügige Unterstützung der Sponsoren wäre eine Durchführung nicht realisierbar gewesen, herzlichen Dank. Die Rangliste kann online unter www.turnverbandfreiamt.ch eingesehen werden.
Für den Kreisturnverband Freiamt: Géraldine Müller
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rig | Mit einem Bild auf der Grossleinwand auf der Bühne, mit einer gutgelaunten Musikertruppe, wurden die Besuchenden in der Mehrzweckhalle Mühlau empfangen: Einen riesigen Pokal in die Höhe stemmend, für den Titel «Schweizer Meister in der 3. Stärkeklasse am schweizerischen Brass Band Wettbewerb» im KKL Luzern, von Ende November letzten Jahres. «Diesen Erfolg werden wir heute Abend nicht mehr erwähnen», antwortet die Präsidentin Angie Aeberhard, auf dieses Bild angesprochen. «Den Pokal haben wir bereits gebührend gefeiert. Heute freuen wir uns auf ein abwechslungsreiches Programm mit mehreren Höhepunkten», sagts und entschwindet zum Auftritt auf die Bühne.
Wie beim Einzug der Gladiatoren
Mit «Glory Fanfare» gelang dann Projektdirigent Erwin Schnider zusammen mit rund 30 Musizierenden ein virtuoser Auftakt, welcher das Publikum gleich zu Beginn fesselte. Es war dann Nicole Meier, welche die Besuchenden begrüsste und die folgenden Stücke ankündigte und deren Entstehung erläuterte, so zu «Theme from Shrek» und «Bohemian Brass Polka».Dabei machte sie einen kurzen Ausblick auf den Musiktag in Oberrüti, an dem die MG Mühlau «Viking Age» als Wettbewerbsstück vortragen werde.
Dieses kraftvollen Stück soll die mutigen Krieger im Vikinger-Zeitalter versinnbildlichen, ergänzte Ansagerin Meier. Friedlicher ging es dann mit einem Blumengruss, «The Floral Dance» in die Pause.
Gerecht dem Namen des nächsten Stückes «When Thunder Calls», ein theatralischer Aufmarsch, mit «Trommeln und Pauken». Als weiteren Höhepunkt dann «Showcase» von Ray Woodfield, ein beschwingtes Stück mit einem virtuosen Euphonium-Solo, gespielt von Martin Räber. Sein Vortrag dieses Solos wurde mit tosendem Applaus und einem «edlen Tropfen» gewürdigt.
Es folgten «Far from Over» und «Kritsa Dance» von Sami Lörtscher (aus dem Simmental). Kritsa sei ein kleines griechisches Dorf auf Kreta. Das gepflegte Dorf und die Musik der Griechen mit wechselnden Taktarten inspirierten den Komponisten zu diesem Stück, wusste Ansagerin Meier zu berichten. Ergänzt wurden Musik und Erläuterungen jeweils mit passenden Bildern auf der Grossleinwand im Hintergrund der Bühne.
Hühner-Gegacker und Italo-Song
Abschliessend gemäss dem Programm die musikalische Geschichte von einem aufsässigen Huhn auf der Flucht, bekannt unter dem Animationsfilm «Chicken Run». Das mit speziellen Flöten imitierte Hühner-Gegacker und die musikalische Interpretation begeisterte das Publikum und veranlassten zu langanhaltendem Applaus, auch als Zeichen für eine erwartende Zugabe. Mit «Tyrolean Sounds», den typischen Tiroler Klängen und «Bella Ciao» war dann definitiv Schluss der Vorführung. Es waren die Musikerinnen und Musiker, die mit Posaunen-Begleitung aus vollen Kehlen mit «O bella ciao, bella ciao, bella ciao ciao ciao» sozusagen ein «Arrivederci» an die Besuchenden sangen.Für viele gab es dann jedoch ein Wiedersehen – entweder an der Cüpli-Bar oder an der auf der Bühne erstellten Bar, die noch bis spät in die Nacht in Betrieb waren.
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Die Klausgesellschaft Mühlau lebt diese Traditionen. Am Samstag fand ein gemütlicher Familientag mit Lebkuchenverzieren statt.
IRIS CAGLIIONI
Im grossen Saal, zuoberst im Gemeindehaus, wurde zwischen 10 und 16 Uhr emsig gearbeitet. Kleine und grosse Hände waren darum bemüht, etwas Schönes zu gestalten oder dabei zu helfen. Die Klausgesellschaft Mühlau lud zum traditionellen Lebkuchenverzieren ein.
Schon früh am Morgen waren die fleissigen Mitglieder des Vereins vor Ort, stellten auf, was nötig war: die Arbeitstische, wo später die Kinder und ihre Begleitpersonen kreativ wirken durften, Tische für die Utensilien wie Zuckerwerk und Resteverarbeitung, ein grosser Tisch für das gemeinsame Zusammensitzen, Essen und Plaudern.
Luftig und aromatisch
Wer glaubte, dass hier die pickelharten Lebkuchen dekoriert werden, der lag total falsch.Die Vereinsmitglieder lieferten insgesamt 14 Backbleche voller selbstgebackener luftiger Lebkuchen. Alle benutzten dafür dasselbe Rezept. Aus diesen Blechlebkuchen wurde das gewünschte Sujet mit den vorhandenen Ausstechern ausgestochen. Es gab grössere und kleinere Formen wie Herzen oder Sterne, den Nikolaus oder einen Engel. Auch ein Stiefel oder ein Tannenbaum waren dabei. In Spritzen abgefüllt war ein Zuckerglasurleim, der dafür sorgte, dass die Smarties, Mini-Marshmallows oder die bunten Zuckerstreusel auf der Lebkuchenoberfläche auch klebenblieben.
Ein Erlebnis für Kinder
Selina kam mit ihrem Grossmami. Sie weiss, dass sie bereits vor einigen Jahren hier war, kann sich aber nicht mehr genau erinnern. «Ich dekoriere einen Engel. Und wenn ich dann zu Hause bin, zeige ich ihn meinem Mami, Papi und Grosspapi.» Wann genau sie den Lebkuchen essen will, kann sie noch nicht sagen. Aber sie will ihn mit allen teilen.Der neunjährige Lenny ist das erste Mal hier und hat einen kunterbunten Lebkuchentannenbaum geschmückt. Der siebenjährige Levin wirbelt durch den grossen Saal. Seine Eltern sind Vereinsmitglieder, und er ist der jüngste aller Helfer. «Ich habe alles selbst gemacht», verkündet er stolz und zeigt seinen Engel. Sein Mami lobt ihn: «Er hat sogar zu Hause geholfen, den Lebkuchen zu backen.»
«Wer häd de Läbchueche stibizt?»
So hiess die spannende Geschichte, welche die Märli-Fee am Vormittag und am Nachmittag den Kindern erzählte. Melanie Erb ist Mutter einer vierjährigen Tochter, gelernte Kleinkindbetreuerin und liebt es, Kindern Geschichten zu erzählen. So ergab es sich, dass sie für die Klausgesellschaft als Märli-Fee auftrat. In ihrem rotweissen langen Gewand mit den goldenen Bordüren sass sie auf dem edlen Stuhl und fesselte die Kinder mit ihrer einnehmenden Art.Die Organisatoren sind zufrieden
«Wir können auf einen wunderbaren Tag zurückblicken», meinte Sandra Hadorn, die seit zwei Jahren diesen Event organisiert. Seit mindestens zwölf Jahren organisiert die Klausgesellschaft solche Familiennachmittage. Ein Jahr werden, wie heuer, Lebkuchen dekoriert, ein Jahr ziehen sie Kerzen. «Das machen wir alternierend, damit immer Abwechslung herrscht. Nebst dem kreativen Teil gibt es jeweils für die Besucher eine Bratwust vom Grill und warme und kalte Getränke für wenig Geld zu kaufen. Der Unkostenbeitrag für die Produkte, also Lebkuchen oder Kerze, ist ebenfalls moderat. «Es soll kostendeckend sein», so Hadorn.Und was passiert mit den vielen Resten?
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Ein Teil der Lebkuchenreste wird tagsüber schnabuliert – denn zum Kaffee und so zwischendurch ist das einfach lecker. Ein weiterer Teil wird in Cake-Pops verwandelt, sie produzieren mindestens 80 Stück. Das geht wie folgt: Die Reste werden gemahlen, mit Honigwasser befeuchtet, zu Kugeln geformt, aufgespiesst und mit flüssiger Schokolade überzogen. Danach werden sie liebevoll mit Zuckerkonfetti und Goldstaub dekoriert, eingepackt, und jeder Lebkuchendekorateur darf eines mitnehmen. Die Übrigen verkaufen sie für einen Franken am Abend des Klauseinzugs.Die Stimmberechtigten genehmigten drei Kredite und segneten das Budget bei gleichbleibendem Steuerfuss ab. Weiter sagten sie Ja zur Vorfinanzierung des Projekts «Turnhalle und Schulraum» sowie zur regionalen Integrationsfachstelle.
IRIS CAGLIONI
Die gut gefüllte Turnhalle liess auf wichtige Geschäfte hinweisen. Gemeindeammann Oliver Stöckli durfte am Dienstagabend um 20 Uhr die Herbst-Gemeindeversammlung eröffnen. Von den 849 Stimmberechtigten waren 128 anwesend, und somit unterstehen alle gefassten Beschlüsse dem fakultativen Referendum. Im Laufe des Abends stellten die Stimmberechtigten zu allen Traktanden interessierte Fragen. Die jeweiligen Gemeinderäte konnten diese zur Zufriedenheit beantworten. Auch bei der Vorstellung der Ressorts wurden Fragen gestellt und zuweilen Vorschläge gemacht. All diese Fragen demonstrierten dem Gemeinderat, dass sich die Bevölkerung aktiv für das Gemeindewohl einsetzt und ihr Mitspracherecht auch nutzen.
Zeitgemässe Beleuchtung
Die Beleuchtung entlang der Gemeindestrassen soll auf LED-Leuchten umgestellt werden. Das bedarf teilweise einen Ersatz, teilweise kann umgerüstet werden.Gemeinderat Peter Suter informierte, dass das Umrüsten der Leuchten im Weiler Krähenbühl bereits im Projekt für die Sanierung der Strasse enthalten ist und die Arbeiten demnächst abgeschlossen sind. Der beantragte Kredit von 80’000 Franken beinhaltet die Umstellung der rund 70 Leuchten der Quartierstrassen im Dorf, in den Weilern Kestenberg und Schoren.
Investition in den Schiessport
«Vereinstätigkeiten machen unsere Gemeinde aus. So gehört auch die Feldschützengesellschaft zu einem unserer sehr aktiven Vereine», so Suter. Der Kugelfang der Schiessanlage muss aufgrund der gesetzlichen Vorgaben bis spätestens 31. Dezember 2027 saniert werden. Die Gemeinde schlug dem Souverän die nachhaltigste und langfristig beste Lösung zur Genehmigung vor und beantragte einen Bruttoverpflichtungskredit über 52’000 Franken. Suter betonte, dass die Schützen die Kosten für die Entsorgung des Altholzes und des alten Kugelfangsystems übernehmen werden.Wasserleitungen
Deutlich höher fiel der dritte beantragte Kredit aus. Geplant sind Teilsanierungen der Werkleitungen «Abwasser» und «Wasser» und die teilweise Neuerschliessung «Meteor wasser» der Bahnhofstrasse und Mattenweg. Ebenfalls muss die Neuerschliessung der Parzelle 101 Hofstattächer mit Wasser erfolgen. Hier bewilligte der Souverän einen Bruttoverpflichtungskredit von 470’000 Franken, nachdem der zuständige Gemeinderat Herbert Brunner die Fragen aus den Reihen der Stimmberechtigten beantwortet hatte.Integration regional regeln
Der Gemeinderat hat das von der Konzeptgruppe erarbeitete Konzept «RIF Oberes Freiamt» mit den drei Handlungsfeldern «Regionale Koordination und Vernetzung», «Information und Beratung» und «Projekte und Massnahmen» geprüft. «Hier werden alle Zielgruppen aus allen Gesellschaftsschichten angesprochen», informierte Gemeinderätin Hanna Hoenig. Sie erörterte weiter, dass der Gemeinderat zum Schluss gelangt sei, dass sich in diesem Bereich ein gemeinsames regionales Vorgehen besser eigne als ein rein kommunales und das vorgelegte Konzept befürwortete. Die Kosten für die Gemeinden liegen zwischen 2.84 und 2.99 Franken pro Einwohner. Die Pro-Kopf-Beiträge werden geringer, je mehr Gemeinden sich dem Projekt definitiv anschliessen. Aktuell haben sich von den 19 Freiämter Gemeinden 14 für die RIF ausgesprochen.Reserven anlegen mittels Vorfinanzierung
Die Genehmigung der Stimmberechtigten, Gelder zur Seite zu legen, wie es auf kommunaler Ebene möglich ist, war nicht so einfach. Gemeindeammann Stöckli erklärte ausführlich das Sparkässeli-Prinzip einer Vorfinanzierung für die Projekte «Sanierung oder Ersatzbau Turnhalle» und «Erweiterung des Schulraums». Der Maximalbetrag von fünf Millionen Franken warf viele Fragen auf. Allen voran die Frage, ob mit der Genehmigung der Vorfinanzierung praktisch die Zusicherung des Souveräns für diese Projekte gegeben sei. Stöckli konnte die umsichtige Handhabung der Gemeindefinanzen aufzeigen.Steuerfuss bleibt bei 117 Prozent
Im vorgelegten Budget figuriert ein Ertragsüberschuss von 130’100 Franken. Stöckli erörterte auch hier die Auswirkungen des Wachstums der Gemeinde. «Es wird mit der Zunahme der Einwohner auch eine Zunahme der Steuergelder geben, doch ebenfalls werden die Kosten steigen. Nicht nur in der Bildung, sondern in allen Bereichen.» Für das Wasserwerk wurde ein Ertragsüberschuss und für die Abwasserbeseitigung und die Abfallwirtschaft ein Aufwandüberschuss budgetiert.Aktuelles aus den Ressorts
Als letztes Traktandum informierte jeder der Gemeinderäte aus seinem Ressort. Stöckli informierte über die Arbeitsgruppe rund um das Projekt «Schulraum und Mehrzweckhalle». Herbert Brunner durfte die fast fertige Sanierung der Werkleitungen im Quartier Krähenbühl aufzeigen und informierte über die Hochwasserschutzmassnahmen im Kestenberg, die ebenfalls beinahe abgeschlossen sind. Johanna Jutz steht der Schule vor und berichtete über die Qualitätskontrolle, die alle fünf Jahre durchgeführt wird. «Mühlau hat alle Vorgaben erreicht und liegt deutlich über dem kantonalen Durchschnitt. Es hat sich gezeigt, dass die Kinder hier gerne zur Schule gehen.» Hoenig informierte über Taxito, das immer mehr genutzt werde. Weiter musste sie mitteilen, dass ab dem 1. Januar 2025 die Mühlauer Bevölkerung nicht mehr in Muri das Recycling-Paradies nutzen dürfen. «Bis auf Styropor und Elektroschrott kann in unserem Dorf alles entsorgt werden.»Auch Gemeinderat Suter informierte über seine Dossiers. Das wären die Situation rund um den Verkauf der Liegenschaft, in welcher der Volg untergebracht ist. Die Pläne der SBB in Bezug auf die zweite Brücke in Mühlau, die 2027 bereits realisiert werden soll. Auch über die Reussbrücke wurde informiert. Sie wird voraussichtlich 2026 erstellt und Stöckli durfte mitteilen, dass die Kosten vollumfänglich vom Kanton Zug und Kanton Aargau übernommen werden. Und als letztes informierte er über die Unterschriftensammlung zum Wunsch nach Tempo 30 im Oberdorf. Nach zwei Stunden schloss der Gemeindeammann die Versammlung.
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IRIS CAGLIONI
In der Bevölkerungsstatistik des Kantons ist deutlich sichtbar, dass 2023 Mühlau mit sieben Prozent Bevölkerungswachstum mit Abstand das höchste Wachstum im Bezirk ausweist, gefolgt von Boswil mit knapp 2,9 Prozent.
Und gemäss Gemeindeammann Oliver Stöckli wird Mühlau weiter wachsen. «Das freut uns natürlich. Am Schmittenplatz II wurden mit drei Häusern 35 Mietwohnungen geschaffen. Am Roggächer Nord und Süd haben die Bauten begonnen. Zusammen werden auf diesen Grundstücken mindestens 50 Wohnungen entstehen.» Die Bevölkerungszahl im Verhältnis zu den Haushalten ergibt heute einen Durchschnitt von 2,2 Personen pro Haushalt. Gibt es 50 Wohnungen mehr in Mühlau, kann mit einer Bevölkerungszunahme von 110 Personen gerechnet werden. Und die Grundstücke am Roggächer sind nicht die einzigen Parzellen, die bebaubar sind. Auch auf anderen Parzellen wird fleissig erneuert oder erweitert. Mühlau verfügt noch über weitere eingezonte Flächen. «Wir sind in der bevorzugten Situation, dass wir wachsen können, ohne die Siedlungsfläche zu vergrössern. Dieses Glück haben nicht mehr viele Gemeinden in der Region.»
Was bedeutet das für die Gemeinde?
«Es ist herrlich, wenn wir sehen, dass unsere Gemeinde wächst. Das freut die Vereine, die Wirtschaft und auch uns vom Gemeinderat. Denn das zeigt, dass unsere Gemeinde lebendig ist. Auch steigen langsam die Steuereinnahmen an, was uns natürlich Möglichkeiten für Investitionen eröffnet – also eine logische Folge des Wachstums ist. Gleichzeitig wollen wir unsere Qualität als ländliche Gemeinde beibehalten.Als Konsequenz daraus bringt das Wachstum aber die Gemeinde in diversen Belangen an Grenzen, die angegangen werden müssen.
Allem voran sei die Infrastruktur in Nöten. «Unser Schulhauserweiterungsbau wurde vor acht Jahren den Schülern übergeben. Mit dem Bevölkerungswachstum steigt auch die Schülerzahl stetig, in den letzten Jahren im Gleichschritt mit der Bevölkerung – wir rechnen mit durchschnittlich um acht Prozent Schüleranteil an der Gesamtbevölkerung. Somit ist der Schulraum schon wieder knapp. Dass die Mehrzweckhalle dringend sanierungsbedürftig ist, wissen die Mühlauer nur zu gut.» Eine weitere Infrastruktur, die sanierungsbedürftig ist, hat nichts mit den Kindern zu tun. Es sind die Frischwasser-, Sauberwasser- und Abwasserleitungen. Und als Quintessenz steigt auch der Aufwand in der Verwaltung. Diese arbeitet seit Jahren mit 240 bis 280 Stellenprozent. Das wurde nie synchronisiert mit dem Bevölkerungswachstum. «Wir haben Entlastung geschaffen, indem wir gewisse Dienste mit anderen Gemeinde zusammenschlossen. Und doch wird das mit dem steten Wachstum nicht reichen. Wir wollen aber die Verwaltungskosten weiterhin tiefhalten können.»
Rund um die Schule wird geplant
Konkret starteten sie ein Projekt mit der Planung der Turnhallensanierung. Eine Arbeitsgruppe wurde gebildet. Sie stellen sich der Herausforderung, den Bedürfnissen der wachsenden Gemeinde gerecht zu werden, ohne den finanziellen Aspekt ausser Acht zu lassen. «Das gleicht bisweilen einem Spagat», so Stöckli. «Wir sind bestrebt, die für alle beste Lösung zu finden. Denn die Stimmen wurden lauter, die eine neue Halle möchten.»Spätestens auf das Schuljahr 25/26 benötigen sie ein zusätzliches Klassenzimmer. Die Unterstufe wird zurzeit in drei Abteilungen geführt, die Mittelstufe in zwei. Die kantonalen Vorgaben für die Klassengrösse zwingen die Gemeinde dazu, für das kommende Schuljahr eine dritte Abteilung in der Mittelstufe zu bilden. «Nur: Wo wir das Klassenzimmer einrichten sollen, das weiss ich noch nicht.»
Stöckli meint, die Schulraumplanung sei ein Balanceakt. Je Geburtsjahr sind ungleich viele Kinder in den Klassen. Der Gemeinderat will für die Zukunft bauen. «Unser Dorf steht seit einigen Jahren in der Wachstumsblüte. Bleibt die Wirtschaftslage wie sie ist, wachsen wir weiter, und darum müssen wir jetzt die notwendigen Schritte anpacken.» Er kann sich vorstellen, den Schulhausanbau aus dem Jahr 2016 zu erweitern. Doch damit ist der Mehrzweckhalle noch nicht gedacht. «Wir möchten es vermeiden, die Steuerprozente zu erhöhen. Darum müssen wir gut durchdacht planen.»
Sorgenkind des Gemeindeammann
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Das Dorf soll lebendig bleiben und vielleicht sogar noch lebendiger werden. Dafür brauchen sie unbedingt den Volg-Laden. «Hier trifft man sich, und hier ist der einzige Ort im Dorf, wo die Leute ihre Postgeschäfte abwickeln und noch Bargeld beziehen können, denn eine Bank haben wir nicht mehr. Nun weiss ich, dass der Liegenschaftsbesitz des Volg-Ladens änderte. Da läuten bei mir alle Alarmglocken. Wir sind darum bemüht sicherzustellen, dass der Volg in Mühlau bestehen bleibt.»Unter dem Motto «Best of – geschter, hüt und morn» organisierte der Turnverein am letzten Wochenende sein Turnerchränzli. Über 800 begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die drei Vorstellungen in der Turnhalle.
EDI WIDMER
Rös fand in ihrem Estrich ein altes Fotoalbum aus der Aktivzeit beim Turnverein Mühlau. «Das muss aber lange her sein», giftelte ihre Schwiegertochter Melanie. So ging das den ganzen Abend und zog sich wie ein roter Faden durch das Programm. Rös und Melanie begleiteten als Moderatorinnen durch das Turnerchränzli. Gespielt wurden die beiden Charaktere von den Turnerinnen Céline Stadelmann und Nicole Meier.
Sie reisten mit ihrer «Zytchapsle» in der Zeit – mal voraus, mal zurück. In dieser Zeit angekommen, präsentierten die Vereinsmitglieder eine passende Darbietung. Den Reigen eröffnete die KiTu-Gruppe mit «Best of Space.» In Raumfahrtanzügen versuchten sie, völlig schwerelos über die Bühne zu schweben. Gefolgt von der Elki-Truppe. Die Jüngsten verkörperten in Asterix und Obelix-Kostümen das Thema «Best of Comic.» Mit ihren tänzerischen Stärken verzückten die GymPingus und die Formation Gymnastik Kleinfeld 1 das Publikum. In der Zwischenzeit machte sich Melanie Sorgen, dass sie ihre Schwiegermutter verlieren könnte, weil sie alleine in der Kapsel weiterreisen wollte. Oder schlimmer noch, dass sie sich verdoppeln könnte. Was dann natürlich auch geschah. Sehr zum Leidwesen von Melanie.
Doch es kam noch schlimmer. Nach einem Atomunfall im Jahr 2050 war nur noch ein Turner übrig, der das Unglück überlebt hatte. Um wieder an einem Turnfest teilnehmen zu können, reiste er ins All. Dort entdeckte er komische Gestalten. «Wie sehen die denn aus? Gar nicht wie wir, die sehen eher aus wie Merenschwander», staunte der Überlebende.
Zurück in die Vergangenheit
Nach dem Pausentee präsentierten die GymKids Mixed-Truppe mit Schweizer Musik «Best of Swiss Music.» Dabei gab es auch Breakdance-Einlagen zu bestaunen. Nach der Vorstellung der Aktiven ging die Reise zurück in die 60er-Jahre. Die GymFreaks tanzten im «Best of Disco» zu den damaligen Disco-Klassikern ihre Choreografie. Nun wurde es sportlich mit den GymTigers. Zum Motto «Best of Space» flogen sie mit gewagten Trampolinsprüngen durch die Luft. Danach kam Rös wieder ins Schwärmen. Sie fand eine Schallplatte von Elvis - ihrer grossen Liebe. Während Melanie sich wunderte, was die Schwiegermutter mit dieser Platte machen wolle. «Willst du damit kochen?», fragte sie. Unterdessen machte sich Rös bereits auf die Suche nach Elvis. «Dazu musst du aber noch eine Schaufel mitnehmen», rief Melanie ihr hinterher. Auf der Bühne wurde Rös fündig. Im «Best of Oldies», choreografiert von der Truppe der Mixed 35+, präsentierte Elvis zusammen mit Marilyn Monroe seine Hits dem begeisterten Publikum. Doch die Liebe von Rös wurde von Elvis nicht erwidert und fand ein abruptes Aus. Und auch das abwechslungsreiche Programm der Turnerinnen und Turner neigte sich dem Ende entgegen. Im abschliessenden «Best of History» zeigte die Gymnastik-Gruppe Kleinfeld 2 ihr Können. Insgesamt verfolgten 800 Zuschauerinnen und Zuschauer die drei Vorstellungen des TV Mühlaus. Jede Darbietung wurde von einem Unternehmer aus der Region gesponsert.
Alle Generationen halfen mit
Nach der Vorstellung lud die Space-Bar zur After-Show-Party. Nebst einem umfangreichen Getränkeangebot standen Kuchen und Torten auf der Speisekarte. Bereits vor der Aufführung lockte das Turnermenü mit Spiessbraten, Gratin und Gemüse. Der ganze Anlass brauchte viel Vorbereitung. Ein eigenes OK unter der Führung von Yasmin Rütter startete bereits Ende März mit der Organisation. 20 Vereinsmitglieder arbeiteten in zehn verschiedenen Ressorts an diesem Event. «Es war mega cool», freute sich Rütter, und als Highlight bezeichnete sie die Zusammenarbeit quer durch alle Generationen. Viele der 125 Mitglieder, davon sind gut 50 Aktive, waren in irgendeiner Form in die Veranstaltung eingebunden.Das Turnerchränzli war der krönende Abschluss eines erfolgreichen Vereinsjahres. An den Schweizer Meisterschaften erreichten sie den Final und belegten dann zwar den undankbaren vierten Platz. Aber «das Ziel war das Erreichen des Finals», bilanzierte die Präsidentin Priska Betschart. Bereits jetzt beginnt die Vorfreude auf das Eidgenössische Turnfest in Lausanne im nächsten Jahr. Das Eidgenössische wird von den Turnern immer sehnlichst erwartet, weil es nur alle sechs Jahre stattfindet. Es ist der grösste polysportive Sportanlass der Schweiz.
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IRIS CAGLIONI
Auf der Anhöhe über dem Bahnhof Mühlau stellten die Organisatoren des Mettlerfield zum fünften Mal in Folge ihr Festivalgeläde auf. Blachen an den Zäunen verdeckten den Einblick, so hatten die Besucher in ihren Zelten die nötige Privatsphäre. Viele Camper waren nicht anwesend. 40 hartgesottene Festivalbesucher buchten für das ganze Wochenende im Voraus und kamen auch trotz schlechter Wetterlage.
Sie liessen sich die Stimmung nicht nehmen, schliesslich war dies die Zeit zum Feiern, zu gutem Metal-Sound Tanzen und einfach Zeit mit Gleichgesinnten und Freunden Geniessen. Im grossen Zelt konnte man sich verköstigen. Auf der Menükarte standen unter anderem knusprige Pommes, Käsespätzli oder Käseschnitte, Thai-Curry oder Chili sin Carne und noch einiges mehr. Und im Zelt stieg die erste Party am Donnerstagabend – wetterbedingt.
Das Rocktoberfest in Mühlau
«Der Donnerstagabend ist immer für unsere Gäste aus der Region gedacht, da spielen wir kein Metal. Dieses Jahr waren wir in Oktoberfestlaune und darum hiess der Abend Rocktoberfest», informierte Silvana vom OK. «Es war urchig und gemütlich, auch wenn es kein Rock war», meinte einer der Besucher. Weil es ohne Unterbruch regnete, beschlossen die Organisatoren, die Musiker im Zelt aufspielen zu lassen. Bei geschlossenen Blachen entstand eine richtig stimmige Zeit. Das Trio Betschart und die Musikgesellschaft Mühlau zauberten gemütliche, rassige und auch lüpfige Musik ins Zelt.Freitag und Samstag rockten sie die Bühne
Vier Bands heizten den Festivalbesuchern am Freitagabend ein. Die ersten waren die vierköpfige Rock Band Shrinx aus Zürich. Ihnen folgten drei Heavy Metal Bands: die Badener «Vicious Rain», «Mindcollision» aus Cham und die Ostschweizer «Unlsh». Sie alle hatten wohl Einfluss auf den Regen mit ihrem Sound, denn sobald sie spielten, stellte der Regen ab und die Besucher feierten.Am Samstag begannen die Konzerte bereits um 14 Uhr. «EKK», der Geheimtipp aus Winterthur, machte den Auftakt. Ihnen folgten die explosiven «D’Or». Die Jungs von «Creeon» waren laut und stimmgewaltig, aber auch melodiös, im Anschluss stand die sechsköpfige Band «Emerald» als letzte Nachmittagsband auf der Bühne, bevor es mit den Luzernern «Kissin’Black, und «Royal Desolation» weiterging. Die Stimmung wurde mit dem Auftritt von «Chaoseum» als letzter Band nochmals richtig aufgeheizt.
Die Organisatoren sind zufrieden
Als Highlights nannte das OK am Freitag die Band «Unlsh» und am Samstag die «Royal Desolation». Silvana meinte: «Die haben unglaublich überzeugt. Aber auch die anderen Bands waren fantastisch, und durch die Abwechslung der verschiedenen Stile wurde ein breites Publikum angesprochen. Am Samstagnachmittag kamen trotz Regen auch viele Familien vorbei. Zum Glück liess der Regen jeweils nach, sobald die Bands ihre Auftritte hatten.Wir legten Stroh auf der Wiese vor der Bühne aus. So konnte sich das Publikum bewegen und tanzen, ohne auszurutschen.» Auch sonst verliefen die Tage friedlich. Die Organisatoren fanden es toll, dass keine Zwischenfälle stattfanden. «Es gab keine Pöbeleien. Das zeigte uns wieder einmal, wie friedlich die hart aussehenden Rocker doch sind.»
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ANNETTE KNÜSEL
«Der Froschlöffel punktet als Teichrandbepflanzung gleich dreimal: Er filtert Schadstoffe aus dem Wasser, besitzt dekorative Blütenrispen und dient damit gleichzeitig Insekten als wertvolle Nahrungsquelle», schwärmt die Zeitschrift «Mein schöner Garten». Auch auf den Informationstafeln von Agroscope wird der Froschlöffel gefeiert. Er gilt als Ausweis der neuen Biodiversität, die durch den Reisanbau in der Schweiz gefördert wird. Doch die Realität sieht anders aus: Im Jahr vier der beiden Reisfelder der BG Schorenplus in Mühlau ist der Froschlöffel zum Problem geworden.
Nicht nur für Reis optimal
Peter und Helen Suter haben ihre Nassreisfelder als Dauerkultur angelegt, ähnlich wie Obstplantagen. Ein Grund sind die hohen Investitionskosten: Etwa 20’000 Franken hat es gekostet, die beiden Felder à einem Hektar mit geliehenen Spezialmaschinen optimal auf den Reisanbau vorzubereiten. Der Humus wurde abgetragen, die darunterliegende Lehmschicht minutiös nivelliert, und dann der Humus wieder aufgetragen. Die Fläche muss topfeben sein, damit der Wasserspiegel überall auf dem Feld gleich hoch ist. Nur so können gute Bedingungen für alle Reispflanzen auf dem Feld sichergestellt werden.Doch es gibt noch andere Pflanzen, die gerne «nasse Füsse» haben. Auch sie finden auf den Feldern eine gute Grundlage für Wachstum, zum Beispiel der Froschlöffel. Und so kommt es, dass sein Bestand in diesem Jahr förmlich explodierte. Suters mussten das untere der beiden Felder brachlegen, um sich ganz dem Unkrautjäten auf dem höheren Feld widmen zu können. Im Jahr 2023 hatten sie gemeinsam mit der Hofgemeinschaft 500 Stunden in beide Felder investiert. In diesem Jahr waren es dreimal 150 Stunden nur für das höhere Feld. Das untere Feld wurde umgepflügt, lediglich ein Teststreifen wurde belassen, um zu beobachten, wie sich das Verhältnis Reispflanze versus Froschlöffel ohne Jäten entwickelt. Ergebnis: Im September – einen Monat vor der Ernte – ist dort keine einzige Reispflanze zu sehen.
Immer neue offene Fragen
Herbizide zu spritzen, kommt nicht infrage. So bleibt die Möglichkeit, von Dauerkultur auf Fruchtfolge umzustellen und den Reis im Wechsel mit einer anderen Kultur anzupflanzen. Doch welche Veränderungen würde diese Umstellung sonst noch mit sich bringen? Das ist eine offene Frage, deren Beantwortung viel Zeit erfordert.Und es ist nicht die einzige Frage, die beantwortet werden muss, wenn der Reisanbau wirtschaftlich betrieben werden soll. Peter Suter spricht motiviert von «Lernfeldern»: Im ersten Jahr hatten sie den Boden zu tief bearbeitet und den Reis direkt auf den Feldern ausgesät – die Keimlinge sind beim ersten Regen ertrunken. Die anschliessend gezogenen Setzlinge konnten im Juni ausgesetzt werden – doch so reichte das warme Wetter bis zur Fruchtreife nicht, es gab im ersten Jahr keine Ernte.
Auch andere, grundlegende Fragen stellen sich: Könnte man vielleicht grössere Setzlinge ziehen, die dann auf dem Feld insgesamt besser wachsen? Dafür bräuchte man grössere Töpfe und andere Maschinen. Gibt es Sorten, die mit unserem Klima noch besser zurechtkommen als die Risotto-Sorte Loto, die derzeit gepflanzt wird? Im nördlichen Japan herrscht ein ähnliches Klima wie im Aargau, man könnte sich vielleicht dort informieren und Saatgut kaufen. Aber Japan betreibt eine eher protektionistische Politik, ist also nicht besonders interessiert daran, sein Know-how weiterzugeben. Und so weiter, und so fort. Im Grund eröffnet jedes Detail des Reisanbaus ein neues Forschungsfeld.
Grosses Interesse der Kunden
Doch die Suters sehen es gelassen. Sie probieren, sammeln Erfahrungen, tauschen sich mit den Kollegen aus der IG Aargauer Reis aus. Das Interesse der Konsumenten ist auf jeden Fall da, für die Reispflege können sie die sonst ruhigen Sommermonate nutzen, und spannend ist es allemal. Der Reis ist ein «Hobby», das sie sich leisten können, weil ihr Betrieb ansonsten gut läuft. Helen hat sogar Reisen nach Vietnam und Australien unternommen, um den Reisanbau dort in Augenschein zu nehmen. Nur: Die nachfolgende Generation konnten sie noch nicht recht davon überzeugen, dass der Reisanbau die Mühen wert ist. Dies aber wäre Bedingung dafür, über die Experimentierphase hinaus weiterzumachen.Nach der Ernte Anfang Oktober werden die Reiskörner getrocknet, entspelzt, poliert und abgepackt. Erst wenn klar ist, wie hoch die Ernte in diesem Jahr sein wird, beginnt die Vermarktung. Denn im letzten Jahr, als die Ernte wegen eines Kälteinbruchs nach der Blüte um drei Viertel reduziert wurde, war es sehr schwierig, alle Bestellungen tatsächlich auszuliefern. Wer also Reis aus Mühlau essen oder verschenken möchte, muss Anfang Dezember auf der Hut sein. Und schnell zugreifen, so lange es noch hat.
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Steigende Anspannung
An einem ruhigen Platz konnten wir uns optimal auf unsere Auftritte vorbereiten. Die volle Konzentration galt dem bevorstehenden Wettkampf. Beim gemeinsamen Aufwärmen spürten wir, wie die Anspannung stieg und der Teamgeist geweckt wurde. Als erstes stand die Gymnastik-Kleinfeld-Riege 2 vor dem Gymnastikfeld bereit. Die Musik erklang, und mit dem Anfeuern der Zuschauer zeigten wir einen nahezu perfekten Durchgang.Nach diesem gelungenen Einstieg ging es kurze Zeit später weiter mit dem Wettkampf. Denn nun standen die Turnerinnen und Turner der Gymnastik-Kleinfeld-Riege 1 auf dem Rasen bereit, um ihre Bestleistung abzurufen. Auch sie zeigten einen sauberen Durchgang. Zufrieden und erleichtert über die vollbrachten Leistungen hiess es abwarten – können wir uns fürs Finale qualifizieren? Nach dem wohlverdienten Abendessen ging es nicht mehr lange, bis die Finalteilnehmer bekannt gegeben wurden.
Die Gymnastik Kleinfeld 1, welche in der Kategorie «Gymnastik L ohne Handgeräte» antrat, verpasste leider mit einer tollen Note von 9.56 den Einzug ins Finale. Sie belegte damit den hervorragenden 5. Rang. Die Gymnastikgruppe 2 qualifizierte sich mit einer starken Note von 9.77 fürs Finale in der Kategorie «Gymnastik M ohne Handgeräte». Die Freude war riesig, denn wir konnten unser Ziel mit dem Finaleinzug erreichen und dürfen somit – wie bereits im Jahr 2022 in Zug – am Sonntag in der Eishalle gegen die besten Vereine antreten und um den Schweizer Meistertitel turnen.
Ausgeruht in den Finaltag
Der Fokus wurde demnach auf den kommenden Tag gelegt. Somit legten wir uns früh aufs Ohr, um am nächsten Tag fit und ausgeruht in die Finalrunde zu starten.Am nächsten Morgen begannen wir voller Vorfreude, unsere Frisuren zu richten, sammelten unsere Konzentration und bereiteten uns auf diesen grossen Moment vor. Mit leichtem Kribbeln im Bauch aber voller Tatendrang und Glücksgefühlen betraten wir die Arena, bereit, um unser Bestes zu geben. Unter dem Blick vieler Zuschauer durften wir ein letztes Mal in dieser Saison unser Können unter Beweis stellen und dies im Finale der Schweizermeisterschaften – ein tolles Gefühl.
Rangverkündigung
Es war geschafft, die Anspannung wich und liess nun den Glücksgefühlen und dem Stolz den Vorrang. Kurze Zeit später fand die Rangverkündigung in der Eishalle statt. Mit einer beeindruckenden Note von 9.88 belegten wir den hervorragenden 4. Schlussrang. Die Freude und Begeisterung über diese grandiose Note war riesig und machte diesen Moment zu einem unvergesslichen Erfolgserlebnis.Mit grosser Zufriedenheit blicken wir auf eine intensive und erfolgreiche Wettkampfsaison zurück. Jede gewonnene Erfahrung und jeder Podestplatz erfüllen uns mit Stolz. Ein besonderer Dank geht an alle Turnerinnen und Turner sowie an unser engagiertes Leiterteam, Priska Betschart, Dominik Betschart, Chantal Baumann und Muriel Giger, deren unermüdlicher Einsatz diesen Erfolg erst möglich gemacht hat.
Nach dem erfolgreichen Wochenende richten wir unsere volle Aufmerksamkeit auf die bevorstehenden Vorbereitungen für unser Turnerchränzli «Best of! gester, hüt und morn». Am 25. und 26. Oktober lädt die Turnfamilie Mühlau alle herzlich dazu ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Für den Verein: Alessia Strebel
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Die Männer sicherten sich mit einer Zeit von 55.27 Sekunden den vierten Platz und verpassten mit nur 0.22 Sekunden das Podest, welches vom LA Villmergen 1, STV Beinwil und STV Villmergen besetzt war. Mit einer Zeit von 1 Minute und 1.58 Sekunden platzierten sich die Frauen auf den 2. Platz direkt hinter dem LA Villmergen 1.
Zufriedenes Mixed-Team
Genauso erfolgreich absolvierten auch unser Mixed-Volleyball-Team den Wettkampf. Sie präsentieren sich in guter Form auf dem Spielfeld und konnten so mehrere Satzbälle für sich gewinnen.Mit dem Einsatz von jedem einzelnen Spieler und jeder einzelnen Spielerin durften sie am Ende des Tages das zweitoberste Treppchen besteigen und somit den 2. Platz feiern.
Wir gratulieren allen Teilnehmenden zu diesen Erfolgen, und wir sind gespannt, welche spannenden Duelle in Zukunft auf sie warten.
Für den Verein: Yara Laustela
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Passend zur Jahreszeit gehört erstmals das «Rocktoberfest» zum Programm des Festivals, und am Donnerstag ab 16 Uhr öffnet das Open Air Gelände seine Tore auf den «Mettlerwiesn». Für eine stimmungsvolle musikalische Unterhaltung sorgen das Schwyzerörgelitrio Betschart und die Musikgesellschaft Mühlau (Quartierständli). Alle sind willkommen, Eintritt frei.
Am Freitag und Samstag bereichern uns insgesamt elf abwechslungsreiche Rock- und Metalbands aus der Schweiz. Unterstütze auch du die Schweizer Rockmusikszene und geniesse heitere Stunden in einer familiären Atmosphäre!
Zwei Tage Fr. 80.– / ein Tag Fr. 40.– bis 45.– im Vorverkauf. Weitere Infos und Tickets unter www.mettlerfield.ch.
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RAHEL HEGGLIN
Heidy Schär betreibt zusammen mit ihrem Mann Dany die Hundeschule Dog Rules. Ihr Leitspruch dabei ist: «Man kann nichts in die Hunde hineinprügeln. Aber vieles aus ihnen herausstreicheln». Nach diesem Prinzip lebt und lernt die Hundeinstruktorin. Sie weiss genau, wie sie ein Tier zu lesen hat. Das zeigt sich auch im Interview. Abgemacht war ein gemeinsamer Spaziergang mit ihren beiden Hunden Wisky und Roxy. «Roxy wird uns leider nicht begleiten. Die Nacht war sehr gewittrig und Roxy dadurch etwas gestresst. Ich möchte ihr Ruhe geben», sagt Schär bei der Begrüssung. So ziehen wir gemeinsam mit dem Border Collie x Appenzeller Wisky los und die 47-Jährige erzählt, weshalb eine Hundeschule für alle Vorteile hat.
Wichtig: Sozialisierung
«Grundsätzlich lernen die Hunde in einer Schule das Hunde-ABC, die Grundlagen. Ein Hund muss beispielsweise zuverlässig kommen, wenn ich ihn rufe», erklärt sie. Es gehöre sich, dass der Hund jederzeit unter Kontrolle des Halters sei. «Sitz und Platz ist dabei nicht das Wichtigste. Es geht nicht um Dressur.» In einer Hundeschule lehrne der Hund zudem, dass es andere Hunde gibt und wie sich diese verhalten, sprich: die Sozialisierung mit Artgenossen. Aber eigentlich sei die Hundeschule vor allem für den Halter wichtig: «Dieser lernt, seinen Hund zu lesen und artgerecht mit ihm zu agieren.» Zudem werden auch Fragen beantwortet, was zu tun ist, wenn das Tier krank ist. Oder welche Leine, welches Futter, welcher Schlafplatz für den Hund optimal ist. Wie lange eine Hundeschule besucht wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine generelle Antwort gibt es nicht. «In erster Linie soll der Mensch lernen, mit dem Hund zu kommunizieren.»Für Hund und Halter
Die Hundeinstruktorin aus Mühlau hat keinen spezifischen Platz für ihre Kurse, diese finden draussen statt. Einzeltermine mit Kunden vereinbart sie bei diesen zu Hause oder an einem Ort, welcher für ihn und seinen Hund passt. Ihr eigener Hund ist bei solchen Treffen selten dabei. «Ich bin hundert Prozent für meine Teilnehmer da. In dieser Zeit möchte und kann ich nicht zusätzlich meinen Hund beaufsichtigen.»Schär findet es richtig, wenn Halter mit ihren Hunden bereits im Welpenalter eine Hundeschule besuchen. «Das erste Jahr ist für einen Hund sehr wichtig. In dieser sensiblen Phase sollte man ihn bereits an sehr vieles gewöhnen. Der Hund lernt jedoch ein Leben lang.» Selbst gibt sie keine Welpen-Trainings. Für das arbeitet sie mit Partner-Hundeschulen zusammen.
Die Mühlauerin ist spezialisiert auf das nationale Hundehalter-Brevet, Mantrailing, Beschäftigungskurse sowie auf sogenannte «Problemhunde». Unter Mantrailing versteht man die Suche von Personen. «Dies jedoch nur als Beschäftigung für Hund und Mensch. Wir dürfen keine echten Einsätze machen. Das ist der Polizei und Behörden oder den legitimierten Hundestaffeln wie Redog vorbehalten.» Das Training sei aber umfassend und eine gute Beschäftigung für das Tier: «Es aktiviert alles, was der Hund braucht. Er hat Bewegung, braucht seine Nase und seinen Kopf, zudem macht es riesig Spass.» Ihre Kurse bietet sie im Oberfreiamt und im Kanton Zug an.
Schwieriger Hund zu Beginn
Ihre Liebe für Hunde ist seit ihrer Kindheit da. «Richtig gepackt hat es mich aber vor rund zehn Jahren, als ich einen Hund aus dem Tierheim geholt habe.» Man sagte ihr, der Border Collie x Appenzeller gehe auf Menschen und andere Tiere los – eben ein «Problemhund». Schär begann, intensiv mit der Hündin zu arbeiten. Sie besuchte Einzelstunden einer Hundeschule und brachte es so fertig, dass sich Luna sozialisierte. «Sie benötigte jedoch weiterhin auf Spaziergängen meine volle Aufmerksamkeit. Dennoch war es schön, die Fortschritte zu sehen.» Für Schär war dies der Beginn ihrer weitreichenden Ausbildung. Unter anderem zum Hundeinstruktor, zertifizierten Zuchtwart und Mantrailing Trainer. «Ich habe Kurs um Kurs absolviert und gelernt, wie ein Hund lernt, wie er denkt und weshalb ein Hund gewisse Verhalten zeigt.» Zu Anfang war die Hundeschule ein zweites Standbein neben der Bootswerft in Goldau. Mittlerweile hat sie diese verkauft und lebt ausschliesslich von ihrer Hundeschule Dog Rules. Als nächstes Projekt möchte sie mit ihrem Hund Wisky Kurse an Schulen geben, um den Kindern den richtigen Umgang mit den treuen Begleitern zu lehren.
Border Collie x Appenzeller
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Diese Rasse ist eine Kombination aus dem langlebigen und intelligenten Border Collie mit dem treuen, starken Appenzeller Sennenhund. Die Hunde sind sportlich und eignen sich für verschiedene Sportarten wie Agility und Schutzhund-Prüfungen. Sie sind im Allgemeinen sehr gehorsam, aber sie benötigen viel Bewegung und mentale Stimulation, um glücklich und ausgelastet zu sein. (Quelle: dogbible.com)Das Sommernachtskonzert der Musikgesellschaft Mühlau konnte trotz Sturmwarnung und Unwettervorhersage im Freien stattfinden. Zwei grossartige Formationen präsentierten sich.
IRIS CAGLIONI
Die auf dem Pausenplatz aufgestellten Tische und Stühle liessen vermuten, dass die Organisatoren mit gutem Wetter und vielen Zuschauern rechneten. Damit auch die eingefleischten Fussballfans auf den Mühlauer Schulhausplatz kamen, wurde eine Leinwand aufgebaut, auf welcher der Fussballmatch Schweiz–Italien übertragen wurde. «Sonst schauen die Leute einfach auf ihre Handys, das ist so mit der Leinwand besser», kommentierte die Präsidentin der Musikgesellschaft Mühlau, Angela Aeberhard.
Die Organisatoren wollten die schwüle Hitze in der Turnhalle meiden und waren voller Optimismus, dass das Fest im Freien stattfinden kann. Sie sorgten dafür, indem auch Tische und Stühle unter dem Vordach der Halle aufgestellt waren. Dieser Platz diente auch bei manch anderen Gelegenheiten als optimaler, gedeckter Platz. Kurz vor 18 Uhr setzte der erste leichte Regen ein, was aber niemanden in Hektik versetzte. «Wir nehmen es, wie es kommt, und hoffen, dass das Wetter so weit hält, damit die Musiker unter den Zelten spielen können.» Bevor die Brass Bands loslegten, konnten also die Besucher erstmal die Festwirtschaft und den Fussball geniessen.
Die Gäste hatten Vorrang
In freundschaftlichem Miteinander mit anderen Musikgesellschaften der Region lud heuer Mühlau die Auwer Musik ein, ihr Konzert mit einer Reihe von wunderbaren Stücken zu bereichern. Die Gäste durften den ersten Konzertteil für sich beanspruchen und starteten mit dem allseits bekannten Radetzky-Marsch des Johann Strauss. Spätestens jetzt war es allen Besuchern egal, ob da ein paar Regentropfen fielen oder nicht. Unter der Leitung von Sebastian Rosenberg bot die Auwer Musik einen bunten Strauss von Brassklängen. So schmolzen die Herzen bei «Heaven» von Gotthard und die Hände klatschten mit bei «Y Viva Espana», dem belgischen Hit aus dem Jahre 1971. Auch der alte Song von Queen «Fat Bottomed Girls» begeisterte die Zuhörer. Zum Abschluss des Auwer Konzertteils spielten sie die Polka «Bömischer Traum» und den zackigen Marsch «Col des Mosses». Das begeisterte Publikum erklatschte sich eine Zugabe, gespielt wurde die Polka «Auf der Vogelwiese».Dies war der Moment, an welchem sich die beiden Präsidenten an die Zuhörer und ihre Musiker wandten. Beide verdankten das treue Publikum sowie die Gäste und die Gastfreundschaft.
Nach Mühlauer Tradition werden an den Sommerkonzerten jeweils die Jubilare der Bevölkerung geehrt. So durfte Angela Aeberhard einem 85-jährigen Herrn und zwei Ehrenmitgliedern des Vereins zum 80. respektive 90. Geburtstag gratulieren.
Zweiter Konzertteil für Mühlau
Ein fulminanter Start mit Überraschungseffekt und Soli gaben die Musiker der Brass Band Mühlau mit dem Stück «When Thunder Calls» von Paul Lovatt-Cooper. Dabei stellte sich die Formation differenziert auf für einen aussergewöhnlich harmonischen Klang. Die Formation spielten alte und neue Hits aus der Popszene wie «Shape Of You» von Ed Sheeran oder den aus dem Jahr 1979 stammenden Song «It’s Raining Men» und «I Will Follow Him», den alten Peggy March-Hit, der mit dem Film «Sister Act» wieder neu aufpoppte.Weitere Highlights waren «Eviva I Soci», ein Tessiner Bandella-Marsch, und die «Bohemian Brass Polka».
Solistisch herausragend waren die Brüder Dieter und Jürg Syfrig im Stück «Tyrolean Sounds». Dafür und für jedes andere Stück ernteten die Musiker unter der Leitung von Erwin Schnider tosenden Applaus. Die Mühlauer verwöhnten ihre Gäste mit zwei Zugaben.
Feierlaune in vielerlei Hinsicht
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Mit «The Floral Dance» und mit dem Marsch «Marignan», in welchem ein Teil Walliser Hymne integriert ist, schlossen die Musiker der MG Mühlau den Konzertabend, doch die Feierlaune war mitnichten beendet. Denn drei wundervolle Begebenheiten dieses Abends waren ein guter Anlass, weiter zu feiern: Erstens war das erwartete Unwetter ausgeblieben, zweitens kamen deutlich mehr Zuhörer zum Konzert als von den Organisatoren unter den gegebenen Umständen erwartet, und drittens hatte die Schweizer Nationalmannschaft die Qualifikation für die Viertelfinals mit dem Sieg über Italien eingetütet.Unter dem Titel «Wie Mühlau sich entwickeln könnte?» lud Cornelia Schärer am Montag ein, um ihre Vision und ihre Ideen rund um die Entfaltung der Gemeinde zu präsentieren.
LARISSA RÜEGG
Die Beleuchtung in der Turnhalle war gelöscht. Auf der Sprossenwandseite türmten sich diverse Stühle. Lediglich die bereits eingeschaltete Präsentation am Beamer spendete den ankommenden Zuhörerinnen und Zuhörern Licht und liess auf den kommenden Vortrag deuten. Cornelia Schärer, wohnhaft in Mühlau, Mutter und Lehrerin, wie sie sich zu Beginn ihres Vortrags vorstellte, begrüsste die Leute herzlich und wies diese an, einen Stuhl zu schnappen und sich dort hinzusetzen, wo es ihnen wohl sei. Um 19.30 Uhr begann der Vortrag von Schärer rund um das Thema «Entwicklung, Zukunftsvisionen und Ideen für die Gemeinde Mühlau». Der Auslöser für ihre Ausführungen sei die Frage von Sanierung oder Neubau der Turnhalle Mühlau und die Knappheit an Schulräumen gewesen. Dieses Projekt würde Geld brauchen, so Schärer. Dies hatte sie zum Nachdenken angeregt. Diese Gedanken wurden über Jahre durch Begegnungen und Gespräche im Dorf oder Recherchen zu einer Vision. Wie kann sich ein Dorf sonst entwickeln? Was für Wege stehen einer Gemeinschaft rund um ihr Zusammenleben offen? Alles Fragen, auf die Schärer sich mit ihren Antworten und Visionen nun im Vortrag «Wie Mühlau sich entwickeln könnte?» an die Öffentlichkeit wagte. Nach ihrem Motto «Erlauben zu träumen» startete eine Reise über eine mögliche Zukunft von Mühlau.
Ein Miteinander schaffen
«Ob es den Menschen gut geht, hängt davon ab, in welcher Gemeinschaft sie leben» – dies ist eine der zentralen Botschaften von Schärer. Ein Miteinander schaffen, in dem sich die Menschen wohlfühlen – um dies zu erreichen, hat sich Schärer diverse Überlegungen gemacht. Die Vision von ihr sei gleichzusetzen mit einer Entwicklung der Gemeinde Mühlau. Ihre Idee sei es, diese durch Begegnungsräume zu erreichen. «Das Dorf hat Potenzial», so Schärer weiter. Ebenso spielen Kinder eine zentrale Rolle in ihrer Vision. Diese seien unsere Zukunft. In ihrem Vortrag nannte sie dabei einige Beispiele solcher Begegnungsräume, mit denen Mühlau in die Zukunft gehen könnte. Jede Idee gleicht auch einem Geschäftsmodell, das beispielsweise auch zu einer Lernförderung bei Kindern beitragen oder auch finanziell erfolgreich sein kann. Ein Vorschlag ist hierbei, einen Bauspielplatz für Kinder mit integriertem Café. Ein Ort, wo Kinder handwerklich etwas erschaffen können. Begegnungen und ein Miteinander können auch beispielsweise bei einem Gemüseanbau oder Streichelzoo entstehen. Auch bei der Wohnform hatte Schärer mit Mehrgenerationenhäusern einen Einfall. Sie präsentierte auch diverse andere Ideen wie ein Kulturzentrum oder Sportanlagen. Für alle Ideen hatte sie auch bereits einen Ort ausserkoren. Diese verteilen sich rund um die Gemeinde Mühlau.Neue Schulmodelle
Schärer, selbst Lehrerin, befasste sich auch mit dem Thema Schule. Sie verfasste ein Pilotprojekt, welches sich auf vier Punkte stützt. Unter anderem wurde ein dezentralisiertes Schulsystem thematisiert. Dies bedeute so viel, dass die Lernorte im ganzen Dorf verteilt sind, und nicht mehr an einem zentralen Ort.So lebe gemäss Schärer die Gemeinde auf und fördere das Gemeinschaftsgefühl. Sie sprach ebenfalls den akuten Lehrermangel an. Es brauche ein ganzes Dorf, um die Kinder zu begleiten, so Schärer. Wissen und Werte können auch bei Fachleuten innerhalb eines Dorfes vorhanden sein. So würden diese Ressourcen genutzt werden und es könnte gar Wissen und Lebenserfahrung generationenübergreifend weitergegeben werden, erläuterte sie weiter. Auch hierbei steht das Miteinander im Vordergrund.
Spannende Ansätze, interessante Ideen und zum Nachdenken anregend – dies zeichnete den Vortrag von Schärer aus. Die Zuhörerinnen und Zuhörer lauschten gespannt ihren Ausführungen. Mit den Worten «Danke fürs Mitträumen» verabschiedete sich Schärer von den Anwesenden.
Resonanz
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Nach dem Vortrag zeigte sich Schärer enorm zufrieden. Für sie sei es nun ein Loslassen, denn jetzt ist alles raus, womit sie seit Jahren unterwegs sei. Dies bedeute jedoch auch, die Kontrolle abzugeben, denn jetzt sei es nicht mehr in ihrer Hand, wie sich das Ganze weiter entwickelt. Dass sie ihre Vorstellungen im Vortrag umgesetzt habe und ihre Möglichkeit genutzt habe, fühle sich sehr gut an. Was sich Cornelia Schärer als Reaktion auf ihren Vortrag wünscht: «Dass dieser Vortrag das öffentliche Interesse geweckt hat und so die Menschen auf den Spielplan bringt, die das alles möglich machen werden.» Wie Mühlau sich tatsächlich weiterentwickelt, wird die Zukunft zeigen.Die Juli-Wanderung der Naturfreunde Oberfreiamt, zu der jedermann eingeladen ist, führt vom Bahnhof Mühlau über den bewaldeten und meist schattigen Weg, über den Höhenzug zwischen dem Bünz- und Reusstal, zum ehemaligen Städtchen Meienberg, weiter nach Süden zur Winterhalde und schliesslich nach Oberrüti, wo im Restaurant Rössli ein Halt eingeplant ist, dort, wo vor bald 20 Jahren unsere Sektion gegründet wurde. Die Wanderung T1 ist zehn Kilometer lang, dauert etwa 2,5 Stunden und bietet keine besonderen Schwierigkeiten. Wer abbrechen will, kann bei Kilometer 5 nach Sins abzweigen. Wichtig sind ein Getränk, eine Kopfbedeckung, genügend Mückenschutz und wer will, Wanderstöcke zur Unterstützung. Da bei jeder Witterung gewandert wird, ist je nach Wetterlage ein Regenschutz dienlich.
Besammlung: 5. Juli, 19.05 Uhr ab Bahnhof Mühlau zum Bahnhof Oberrüti.
Eine Anmeldung ist nicht nötig, die Teilnahme gratis. Jede Person kommt für die eigenen Kosten auf. Auskunft unter Telefon 079 729 84 49.
Für den Verein: Hans Kaufmann
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RAHEL HEGGLIN
Denn die Mühlauer Stimmbevölkerung hat vor zwei Jahren den Kreditantrag von 552’000 Franken dazu genehmigt. Zwar gab es an der damaligen Gemeindeversammlung im November 2021 auch rege Diskussionen. Die Bedenken waren vor allem, dass mit der Verbreiterung die Route für Lastwagen attraktiver werde. Dem widerspricht Herbert Brunner vehement: «Das Projekt wird immer an diesem Argument aufgehängt. Dabei wird die Strasse nur zwanzig Zentimeter breiter». Der Gemeinderat wohnt unmittelbar an dieser Strasse und ist Direktbetroffener. Er sieht das Positive einer Sanierung: «Die Strasse ist wirklich in einem schlechten Zustand. Es wurden immer wieder notdürftig Ausbesserungen vorgenommen. Das reicht aber nicht. Es braucht eine umfassende Sanierung.»
Strasse bekäme Trottoir
Diese würde nebst dem Ausbau auf die Mindestbreite auch den Einbau eines Flüsterbelags, die Sanierung der Abwasser- und Werkleitungen, die Erneuerung der Strassenbeleuchtung und den Bau von Gehwegen vorsehen. Das ist ein wichtiger Punkt für Brunner: «Aktuell müssen die Kinder, die oberhalb des Dorfes wohnen, entweder einen grossen Umweg zur Schule oder in den Kindergarten machen oder einen Teil auf der Strasse ohne Gehweg laufen.» Die Kredite für die Sanierung der Abwasser- und Werkleitungen sowie für die Strassenbeleuchtung wurden vom Souverän bereits genehmigt. Mit der Umsetzung wird jedoch zugewartet, bis das Projekt «Rüstenschwilerstrasse» angegangen werden kann. «Wir wollen Synergien nutzen und nicht das eine umsetzen und das andere nicht.»Verzögerung heisst nicht Absage
Brunner hofft, dass der Kanton das Projekt nun vorantreiben und in absehbarer Zeit durchführen kann. «Der beste Fall wäre Baustart im Jahr 2026, dann wäre die Sanierung im Jahr 2027 abgeschlossen.» Würde in Auw das Referendum ergriffen, könnte es wieder zu Verzögerungen kommen. Es könnte aber auch sein, dass es auf der Mühlauer Seite doch losgehen würde.Der Kanton hatte nach dem Nein der Auwer an der Gemeindeversammlung im Juni 2022 dem Mühlauer Gemeinderat klargemacht, dass die Sanierung so oder so umgesetzt werden muss. «Würde das Projekt auf Auwer Seite durch ein Referendum blockiert, würde die Sanierung wahrscheinlich in zwei Etappen erfolgen. Der Teil in Mühlau bis zur Auwer Grenze würde gemacht, der andere Teil erst, wenn in Auw die Sachlage definitiv ist», erklärt Brunner.
Neugestaltung Kreuzung
In Mühlau stehen noch weitere grössere Bauvorhaben an, die das Dorfbild verändern. Aktuell wird das Trottoir auf der Aarauerstrasse bis zum Schmittenplatz 1 und 2 erweitert. Zusätzlich wird die Einmündung zur Rüstenschwilerstrasse neugestaltet. Der wichtigste Punkt dabei ist, dass es eine Fussgängerüberquerung auf der Rüstenschwilerstrasse geben wird. «Es gibt ein Inseli, damit die Strasse sicher überquert werden kann. Wir haben viele Schul- und Kindergartenkinder, die hier durchgehen.» Auch die Strassenbeleuchtung wird in diesem Abschnitt mit einer modernen LED-Beleuchtung ausgewechselt.Das Bord, welches momentan die Kreuzung Rüstenschwiler-/Aarauerstrasse ziert, wird wegkommen und durch die Verlängerung des Trottoirs ersetzt. Auf der anderen Seite, wo der Dorfbrunnen steht, gibt es ebenfalls eine Umgestaltung. Der Platz wird vergrössert. Deswegen kommt der Baum vorne an der Kreuzung weg. «Das neue Erscheinungsbild ist jetzt im Tun und wird Mitte August fertig sein. Zeitlich passend zum neuen Schuljahr», sagt Brunner. Die Dorf-Durchfahrt ist während der Bauarbeiten jederzeit gewährleistet.
[category_fk] => Array ( [_blitzID] => r736f-5p2e6k [_localID] => 2 [name] => Mühlau [slug] => muhlau ) [title_2lines] => Bewegung im Strassenprojekt [category@name] => Mühlau [category@slug] => /muhlau [c_category@slug] => muhlau [category_tags_links] => Mühlau [href] => /bewegung-im-strassenprojekt ) [14] => Array ( [_projectsort] => 108882610 [_localID] => 4196 [_blitzID] => 1sr6d0-1bf6apr [_objectpermission] => 40 [_modified] => 2024-06-12 21:03:00 [tags_mtm] => [slug] => spatenstich-eingangs-muehlau-ist-erfolgt [_publishingdate] => 14.6.2024 [title] => Spatenstich eingangs Mühlau ist erfolgt [excerpt] => 45 Wohnungen, ein Büro und Gewerberäume für die Pelletmobil AG und die Haustechnik-Bucher GmbH entstehen am nördlichen Dorfeingang von Mühlau. [images] => Array ( [0] => Array ( [base] => https://anzeiger-oberfreiamt-img.localpoint.ch/i/0/9/ [version] => 108763378 [hd] => /hd_817b1eab947446983aeee1e8fbbe9652.jpg?108763378 [hd_wp] => /hd_817b1eab947446983aeee1e8fbbe9652.webp?108763378 [oq] => 817b1eab947446983aeee1e8fbbe9652.jpg?108763378 [oq_wp] => /817b1eab947446983aeee1e8fbbe9652.webp?108763378 [md] => /md_817b1eab947446983aeee1e8fbbe9652.jpg?108763378 [md_wp] => /md_817b1eab947446983aeee1e8fbbe9652.webp?108763378 [sd] => /sd_817b1eab947446983aeee1e8fbbe9652.jpg?108763379 [sd_wp] => /sd_817b1eab947446983aeee1e8fbbe9652.webp?108763378 [w320] => /w320_817b1eab947446983aeee1e8fbbe9652.jpg?108763379 [w320_wp] => /w320_817b1eab947446983aeee1e8fbbe9652.webp?108763378 [180x180] => /180x180_817b1eab947446983aeee1e8fbbe9652.jpg?108763379 [180x180_wp] => /180x180_817b1eab947446983aeee1e8fbbe9652.webp?108763378 [370x370] => /370x370_817b1eab947446983aeee1e8fbbe9652.jpg?108763379 [370x370_wp] => /370x370_817b1eab947446983aeee1e8fbbe9652.webp?108763378 [uploader_info] => Array ( ) [userID] => 9 [title] => Bauherren: Ivo Bucher, Ralf Bucher, Rita Bucher, Reto Bucher, ST Architekten: Roger Steinmann, Antonio Carrino, Käuferbetreuung: Nadine Steinmann, Bauleiter: David Wirth (von links). Foto: zVg ) ) [content] =>45 Wohnungen, ein Büro und Gewerberäume für die Pelletmobil AG und die Haustechnik-Bucher GmbH entstehen am nördlichen Dorfeingang von Mühlau.
Spatenstich für nachhaltige Überbauung erfolgt
Der Spatenstich erfolgte am 7. Juni im Beisein von bereits zahlreichen Käufern der Eigentumswohnungen. Die Überbauung wird von der Immo-Bucher AG realisiert.In drei Gebäuden entstehen in den nächsten zwei Jahren eingangs Mühlau 38 Eigentumswohnungen. Die modernen 2,5 bis 5,5-Zimmer-Wohnungen bestechen durch einen offen gestalteten Wohn-/Essbereich, grosszügige Nasszellen und grosse Sitzplätze, Balkone und Dachterrassen. Im Untergeschoss befindet sich eine Tiefgarage mit rund 87 Autoeinstellplätzen, davon 12 mit Überhöhe von 2,80 Metern. Zudem gibt es genügend Platz für Velos und Kinderwagen.
Nachhaltigkeit wird grossgeschrieben
Das vierte Gebäude ist ein moderner Gewerbebau, in welchem die Pelletmobil AG und die Haustechnik-Bucher GmbH ihren Hauptsitz beziehen. Dort entstehen zudem sieben 1-Zimmer-Mietwohnungen und ein grosses Büro. Zudem erzeugen auf allen Dächern Solarpanels Strom für die Überbauung und die Elektroladestationen in der Tiefgarage.Die Gebäude werden an den mit regionalen Holzschnitzeln betriebenen Fernwärmeverbund angeschlossen. Im Sommer können über eine Luftwasserwärmepumpe die Räume gekühlt werden. Die Gebäude werden in einer hybriden Bauweise mit einer Tragkonstruktion in Beton und Stahl und isolierten Holzfassadenelementen mit Wärmedämmung nach gesetzlichen Vorgaben im Minergie-Standard erstellt.
Verkauf startet jetzt
Eine attraktive Freiraum-Grünanlage mit Spielplätzen für Gross und Klein, ein Gemeinschaftsgrillhaus, Velounterstände und ökologische Ausgleichsflächen sorgen für eine erholsame und nachhaltige Umgebung. In den zwei ersten Mehrfamilienhäusern sind bereits 22 Wohnungen verkauft. Der Verkauf der zwölf Wohnungen des dritten Gebäudes ist nach dem Spatenstich gestartet. Die Immo-Bucher AG freut sich auf die kommende Bauzeit und steht für Interessenten gerne zur Verfügung.Kontakt:
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Ivo Bucher, Geschäftsleiter Immo-Bucher AG, Telefon 079 524 10 89Mühlau Am Dienstag besuchten 98 Stimmberechtigte die Einwohnergemeindeversammlung in der Turnhalle. Erfreuliches Traktandum: Der Rechnungsabschluss fiel viel besser aus als budgetiert.
EDI WIDMER
Gemeindeammann Oliver Stöckli gewährte den Anwesenden zu Beginn einen kleinen Einblick in das Wirken des Gemeinderats. So wurden im letzten Jahr zwei Tempo-30-Zonen eingeführt. Insgesamt wurden 433 Traktanden bearbeitet und 25 Gemeinderatssitzungen abgehalten. Während die Gemeinde ein Wachstum von gegen vier Prozent aufweist, bedauerte Stöckli den Verlust der Käserei. Ebenfalls nicht mehr im Angebot stehen die beliebten SBB-Tageskarten.
Doch nun zur Rechnung des letzten Jahres: Die Erfolgsrechnung der Einwohnergemeinde Mühlau schloss mit einem Ertragsüberschuss von über 485’000 Franken. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von knapp 175’000 Franken. Der gute Rechnungsabschluss ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Der Hauptgrund waren die massiv höheren Einnahmen aus den Einkommenssteuern der natürlichen Personen aus den Vorjahren. Das Budget wurde somit um rund 425’000 Franken übertroffen. Stöckli deutete an, dass man in Zukunft die Budgetierung wohl etwas mutiger angehen sollte. Die Gewinn- und Kapitalsteuern waren rund 81’000 Franken und die Grundstückgewinnsteuern rund 40’000 Franken höher. Der Ertragsüberschuss wurde dem Eigenkapital zugewiesen.
In der Bilanz betrugen die flüssigen Mittel per Ende 2023 rund 2,1 Millionen Franken. Diese werden jedoch aufgrund der zukünftigen Investitionen schnell aufgebraucht sein. Die langfristigen Darlehen stehen bei fast fünf Millionen und laufen noch bis in die Jahre 2024 und 2025.
Für die zukünftigen Verlustscheine von Krankenkassen wurde eine Rückstellung von 35’000 Franken vorgenommen. Die Aufwertungsreserven «Allgemeiner Haushalt» und «Grundstücke» wurden auf das Eigenkapital umgebucht. Das Eigenkapital beträgt nun über fünf Millionen Franken. Die Stimmberechtigten genehmigten die erfreuliche Bilanz- und Erfolgsrechnung ohne Gegenstimme.
Zwei Kreditanträge
Ein weiteres Traktandum waren zwei Kreditanträge. Zuerst ging es um einen Bruttoverpflichtungskredit über 30’500 Franken für die Projektierung einer zweiten Reservoirleitung und einem Ringschluss Schmidtnacher-Grundwasserpumpwerk «Fahr.»Zur Sicherstellung der Entwicklung der Wasserversorgung und um Massnahmen und Investitionen gezielt und koordiniert einsetzen zu können, gab der Gemeinderat eine Generelle Wasserversorgungsplanung (GWP) in Auftrag. Gemäss dieser GWP sollten das Grundwasserpumpwerk «Fahr» und das Reservoir «Hoobüel» kurzfristig mit einer zweiten Reservoirleitung und einem Ringschluss erschlossen werden.
Während den Bauarbeiten im Jahr 2025 an der Luzernerstrasse K 260 soll im Grünstreifen zwischen der Strasse und dem Radweg ein Medienrohr verlegt werden. Gleichzeitig plant die Elektra Mühlau, einen Rohrblock in diesem Grünstreifen zu verlegen. Um Synergien nutzen zu können, müsste diese Wasserleitung gleichzeitig eingebaut werden.
Ein neues Tanklöschfahrzeug
Beim zweiten Kreditantrag wurde der Bruttoverpflichtungskredit über 415’000 Franken für die Ersatzbeschaffung eines Tanklöschfahrzeuges behandelt. Das aktuelle Fahrzeug TLF 2 wurde im Jahr 2000 gebaut. Es wird langsam reparaturanfällig, und die Beschaffung von Ersatzteilen gestaltet sich zunehmend schwieriger.Auf der Suche nach Ersatz wurden von einer Arbeitsgruppe verschiedene Fahrzeuge besichtigt und drei Angebote entgegengenommen. Beim Antrag wurde das Angebot der Firma Tony Brändle AG behandelt. An den Kosten beteiligt sich auch die Aargauische Gebäudeversicherung mit einem ordentlichen Beitrag aus dem kantonalen Feuerwehrfonds. Es wird mit einem Subventionsbeitrag von maximal 160’000 Franken gerechnet. Das alte Fahrzeug kann beim Lieferanten eingetauscht werden. Beiden Krediten stimmten die Anwesenden zu.
Polizeiliche Grundversorgung
Seit Jahrzehnten wird die polizeiliche Grundversorgung in der Region durch die Regionalpolizei Muri (Repol) sichergestellt. Die Repol ist in der Abteilung Sicherheit der Gemeinde Muri integriert. Für die regionale Abstützung sorgen die Repol-Kommission und der leitende Ausschuss.Basis für die interkommunale Zusammenarbeit bildet ein Gemeindevertrag, der aus dem Jahr 2004 stammt und seither nie revidiert wurde. Dieser Vertrag entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen.
Durch verschiedene Umstände, wie Fusionen, Bevölkerungswachstum und steigende Mietkosten, sind die Kosten nicht mehr gerecht verteilt. Zudem sind die Gemeinden bezüglich der Mitsprachemöglichkeiten unzufrieden.
Ein neuer Gemeindevertrag
Der leitende Ausschuss versuchte bereits vor Jahren, den Gemeindevertrag zu optimieren – ohne Erfolg. Im Jahr 2022 gab es einen Neustart. Dieser wurde Ende 2023 in eine Vernehmlassung geschickt, wo noch kleinere Anpassungen vorgenommen wurden.Der alte Gemeindevertrag wurde per Ende 2025 gekündigt. Der neue Vertrag wird anschliessend in Kraft treten. Im zukünftigen Gemeindevertrag sollen die Organisation sowie betriebliche Aspekte optimiert werden. Die Vertragsgemeinden werden auch mehr Mitspracherecht und Einfluss auf die Repol haben. Die duale Organisation bleibt bestehen.
Der Grundauftrag stützt sich neu auf das kantonale Polizeidekret. Damit wird das Leistungsangebot vereinheitlicht. Die Kostenverteilung wurde unter Berücksichtigung der Mitspracherechte und der jeweiligen Standortbeiträge neu definiert. Der neue Gemeindevertrag wurde von den Stimmberechtigten einstimmig angenommen.
Das nächste Traktandum, die Behandlung des Gebührenreglements, wurde zurückgezogen, da hier noch Unklarheiten bezüglich eines laufenden Verfahrens herrschten. Bei der letzten Abstimmung wurde zwei Personen das Gemeindebürgerrecht von Mühlau zugesichert. Und zum Abschluss kam neben einer erfolgreichen Taxito-Zwischenbilanz die Turnhalle zur Sprache. Ein Thema, das die Mühlauer in den nächsten Jahren noch intensiv beschäftigen wird.
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Ein Zweig als Lohn für die hervorragenden Leistungen. ) [4] => Array ( [base] => https://anzeiger-oberfreiamt-img.localpoint.ch/i/0/9/ [version] => 107553985 [hd] => /hd_a7b839f18e24a18d202b8048fa720440.jpg?107553985 [hd_wp] => /hd_a7b839f18e24a18d202b8048fa720440.webp?107553985 [oq] => a7b839f18e24a18d202b8048fa720440.jpg?107553985 [oq_wp] => /a7b839f18e24a18d202b8048fa720440.webp?107553985 [md] => /md_a7b839f18e24a18d202b8048fa720440.jpg?107553985 [md_wp] => /md_a7b839f18e24a18d202b8048fa720440.webp?107553985 [sd] => /sd_a7b839f18e24a18d202b8048fa720440.jpg?107553985 [sd_wp] => /sd_a7b839f18e24a18d202b8048fa720440.webp?107553985 [w320] => /w320_a7b839f18e24a18d202b8048fa720440.jpg?107553985 [w320_wp] => /w320_a7b839f18e24a18d202b8048fa720440.webp?107553985 [180x180] => /180x180_a7b839f18e24a18d202b8048fa720440.jpg?107553985 [180x180_wp] => /180x180_a7b839f18e24a18d202b8048fa720440.webp?107553985 [370x370] => /370x370_a7b839f18e24a18d202b8048fa720440.jpg?107553985 [370x370_wp] => /370x370_a7b839f18e24a18d202b8048fa720440.webp?107553985 [uploader_info] => Array ( ) [userID] => 9 [title] => Der Schlussgang als krönender Abschluss des Nationalturntags. ) [5] => Array ( [base] => https://anzeiger-oberfreiamt-img.localpoint.ch/i/0/9/ [version] => 107553986 [hd] => /hd_3368b5c8ef325025165edf9aec885176.jpg?107553987 [hd_wp] => /hd_3368b5c8ef325025165edf9aec885176.webp?107553986 [oq] => 3368b5c8ef325025165edf9aec885176.jpg?107553987 [oq_wp] => /3368b5c8ef325025165edf9aec885176.webp?107553986 [md] => /md_3368b5c8ef325025165edf9aec885176.jpg?107553987 [md_wp] => /md_3368b5c8ef325025165edf9aec885176.webp?107553986 [sd] => /sd_3368b5c8ef325025165edf9aec885176.jpg?107553987 [sd_wp] => /sd_3368b5c8ef325025165edf9aec885176.webp?107553986 [w320] => /w320_3368b5c8ef325025165edf9aec885176.jpg?107553987 [w320_wp] => /w320_3368b5c8ef325025165edf9aec885176.webp?107553986 [180x180] => /180x180_3368b5c8ef325025165edf9aec885176.jpg?107553987 [180x180_wp] => /180x180_3368b5c8ef325025165edf9aec885176.webp?107553986 [370x370] => /370x370_3368b5c8ef325025165edf9aec885176.jpg?107553987 [370x370_wp] => /370x370_3368b5c8ef325025165edf9aec885176.webp?107553986 [uploader_info] => Array ( ) [userID] => 9 [title] => Höchste Konzentration beim Hufeisenwerfen am Jugitag. ) [6] => Array ( [base] => https://anzeiger-oberfreiamt-img.localpoint.ch/i/0/9/ [version] => 107553989 [hd] => /hd_a793c8df71ee9db27999898476e5201e.jpg?107553989 [hd_wp] => /hd_a793c8df71ee9db27999898476e5201e.webp?107553989 [oq] => a793c8df71ee9db27999898476e5201e.jpg?107553989 [oq_wp] => /a793c8df71ee9db27999898476e5201e.webp?107553989 [md] => /md_a793c8df71ee9db27999898476e5201e.jpg?107553989 [md_wp] => /md_a793c8df71ee9db27999898476e5201e.webp?107553989 [sd] => /sd_a793c8df71ee9db27999898476e5201e.jpg?107553989 [sd_wp] => /sd_a793c8df71ee9db27999898476e5201e.webp?107553989 [w320] => /w320_a793c8df71ee9db27999898476e5201e.jpg?107553989 [w320_wp] => /w320_a793c8df71ee9db27999898476e5201e.webp?107553989 [180x180] => /180x180_a793c8df71ee9db27999898476e5201e.jpg?107553990 [180x180_wp] => /180x180_a793c8df71ee9db27999898476e5201e.webp?107553989 [370x370] => /370x370_a793c8df71ee9db27999898476e5201e.jpg?107553990 [370x370_wp] => /370x370_a793c8df71ee9db27999898476e5201e.webp?107553989 [uploader_info] => Array ( ) [userID] => 9 [title] => Flankiert von Ehrendamen: OK-Präsident Sandro Vollenweider und Tagessieger Jeremy Vollenweider mit dem Lebendpreis «Mulnowe». ) ) [content] =>Schülermeisterschaften, Nationalturntag, Jugitag – die Mühlauer Turntage avancierten zu einem wahren Volksfest. Die Mischung aus traditionsreichem Spitzensport, Bodenständigkeit und erfrischendem Jugendsport begeisterte.
EVELYNE HEEB
Ein Wochenende ganz im Zeichen des Sports, der Unterhaltung und der Geselligkeit versprach Sandro Vollenweider, Präsident des 15-köpfigen Organisationskomitees im Vorfeld des dreiteiligen Anlasses. Ein Volksfest ist es geworden. Von Freitag bis Sonntag herrschte Ausnahmezustand auf der Sportanlage. 90 Kubikmeter Sägemehl, 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ein Gabentempel im Wert von mehreren tausend Franken – dies nur einige der Fakten, die für die Grösse der Veranstaltung stehen. Eineinhalb Jahre dauerten die Vorbereitungen. Für den kleinen Turnverein ein enormer Kraftakt. «Diesen Aufwand konnten wir nur stemmen, weil der ganze Verein am selben Strick gezogen hat», lobte Vollenweider die grosse Einsatzbereitschaft aller. Und so resultierte ein dreitägiges Spektakel, das ganz im Zeichen der Jugendsportförderung stand, aber auch die Schweizer Nationalturnelite ins Dorf brachte.
Schülermeisterschaft zum Auftakt
Der Freitagabend gehörte noch ganz der Dorfbevölkerung, die sich gemeinsam auf den Grossansturm auswärtiger Gäste in den kommenden Tagen einstimmte. Im Rahmen der alljährlichen Schülermeisterschaften bestritten die einheimischen Schulkinder einen mehrteiligen Leichtathletik-Wettkampf bevor «di schnellst Mühlauerin» und «de schnellst Mühlauer» erkoren wurden. Gleichzeitig spielte im Festzelt das Schwyzerörgelitrio Betschart und verlieh dem Füürobig-Bier das passende musikalische Ambiente. Selbsterklärend, dass es nicht bei diesem einen Bier blieb und auch die Bar bereits gebührend eingeweiht wurde.70. Aargauer Nationalturntag
Am Samstagmorgen ging es los mit dem sportlichen Höhepunkt der Veranstaltung. Im Rahmen des 70. Aargauer Nationalturntags kämpften Athleten aus der ganzen Deutschschweiz um den Tagessieg. Der Ursprung dieses Vielseitigkeitswettkamps reicht 500 Jahre zurück und wird nur in der Schweiz ausgeübt. Je nach Alter turnen die Sportler einen Fünf- bis Zehnkampf. In den Disziplinen Steinheben, Steinstossen, Hochweitsprung, Schnelllauf, Weitsprung und in einer Freiübung am Boden werden Vornoten vergeben. Mit diesen erzielten Noten treten die Teilnehmenden abschliessend im Sägemehl beim Ringen und Schwingen gegeneinander an.Faszination Nationalturnen
Was die zahlreichen Besuchenden während des gesamten Tages zu sehen bekamen, faszinierte und gefiel gleichermassen. 24 Aktive und 173 Nachwuchsturner im Alter zwischen 7 und 18 Jahren figurierten auf der Teilnehmerliste und spornten sich zu Höchstleitungen an. Es war ein Augenschmaus, den Wettkämpfern zuzuschauen. Kurt Zemp, Präsident des Eidgenössischen Nationalturnverbands, versuchte die Faszination des Sports in Worte zu fassen: «Es ist die Vielseitigkeit, es ist die Mischung aus athletischen und traditionellen Disziplinen. Von den Sportlern werdenSchnelligkeit, Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer sowie taktisches und technisches Flair abverlangt.» Familie Bärtschi aus Sumiswald ergänzte: «Die Atmosphäre ist einzigartig. Ganz anders als bei einem normalen Turnfest. Es ist eher wie bei einem Schwingfest, wir geniessen das volkstümliche Flair.»
Der Favorit setzte sich durch
«Der heutige Sieg bei den Aktiven führt über Jeremy Vollenweider», prophezeite Zemp. «Steht Schwinggigant Samuel Giger nicht am Start, ist der Zürcher Weinländer das Mass aller Dinge.» Er sollte Recht behalten. Vollenweider teilte sich die Kräfte hervorragend ein und am Ende reichte ihm ein «Gestellter» im Schlussgang zum Festsieg. Sehr zur Freude der einheimischen Zuschauer schaffte es auch Roman Zurfluh von der Ringerstaffel Freiamt als Zweiter aufs Podest und durfte sich von den Ehrendamen einen Kranz aufsetzen lassen.Nach der Rangverkündigung verlagerte sich der Fokus nochmals auf den Wettkampfplatz. Im Rahmen eines Showturnens präsentierten der STV Mühlau sowie einige eingeladene Gastvereine ihre Wettkampfprogramme. Ein eleganter Übergang zum Abendprogramm, das mit Fest- und Barbetrieb bis in die frühen Morgenstunden andauerte.
Freiämter Jugitag zum Abschluss
Am Sonntag platzte das Festgelände aus allen Nähten. Am Jugitag traten 550 Kinder und Jugendliche aus 26 Freiämter Vereinen in verschiedenen Alterskategorien gegeneinander an. Bei strahlendem Sonnenschein standen Disziplinen wie Steinheben, Hufeisenwurf, Hochweitsprung, Geländelauf sowie Standhochsprung auf dem Programm. Die Teilnehmenden verzückten die grosse Zuschauerschar mit vollstem Einsatz, vor allem aber auch mit ihrer riesigen Freude, die sie an den Tag legten. Die Vereinsgspänli feuerten einander an, teilten Tränen der Freude und Enttäuschung, zelebrierten das sportliche Beisammensein. Ganz im Sinne des Kreisturnverbands Freiamt, der diesen Anlass 2021 ins Leben gerufen hat. «Wir möchten für die Kinder unvergessliche Erinnerungen schaffen, der Spass soll im Vordergrund stehen.» Und das tat er. Dieser Tag kannte definitiv nur Gewinner – ganz egal ob mit oder ohne Medaille um den Hals.Damit endeten die Mühlauer Turntage und das grosse Aufräumen konnte beginnen. OK-Mitglied Jonas Rütter zog noch vor Ort ein positives Fazit: «Alles lief wie geplant und das Wetter hat perfekt mitgespielt. Doch nun freue ich mich auf ein wenig Schlaf.» Der ist ihm und allen anderen Helfenden nach diesem Mammutprogramm zu gönnen.
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Diese wird unter anderem von der anhaltenden Aufnahme neuer Patientinnen und Patienten und dem Umzug in grosszügige neue Räumlichkeiten an zentraler Lage in Muri Anfang 2025 geprägt sein.
Im Januar 2024 nahm die neue Hausarztpraxis an der Singisenstrasse 40 in Muri den Betrieb auf. Patientinnen und Patienten können über die Telefonnummer 056 664 39 55 oder über die Online-Terminbuchung auf www.hpmf.ch einen Termin mit dem ärztlichen Personal vereinbaren.
Hausarztpraxis Muri Freiamt auf Kurs
In seinem Jahresbericht 2023 schreibt der Verwaltungsrat der HPMF: «Wir sind zufrieden mit der insgesamt sehr erfreulichen Entwicklung unseres Pilotprojekts im Jahr 2023. Ebenso beurteilen wir den Fortschritt im 1. Quartal 2024 als positiv und blicken mit Zuversicht auf den weiteren Verlauf des Jahres.» Dafür bedankt sich der Verwaltungsrat beim Praxisteam unter der ärztlichen Leitung von Dr. med. Judith Melchers und unter Mitwirkung von Dr. med. Hans-Jörg Longatti sowie Dr. med. Gowsalya Somas.Die kommenden zwölf Monate werden unter anderem geprägt sein durch Projektarbeiten rund um Planung, Ausbau und Bezug von neuen Praxisräumlichen im Zentrum von Muri und der weiteren Stärkung der ärztlichen Kapazität.
Langfristiger Mietvertrag an der Luzernerstrasse 15a abgeschlossen
Auf der Suche nach einem grösseren geeigneten, zentral gelegenen Standort, der die verschiedenen Bedürfnisse von Patientinnen und Patientinnen sowie der Mitarbeitenden erfüllt, ist die HPMF im LUWA-Areal an der Luzernerstrasse fündig geworden.Ende April 2024 wurde mit der Allianz Suisse Lebensversicherungs-Gesellschaft als Vermieterin ein langjähriger Mietvertrag für 425 Quadratmeter Fläche abgeschlossen. Bis Anfang 2025 soll nun hier eine moderne ärztliche Grundversorgerpraxis entstehen, welche die Bereitstellung von bis zu 500 Stellenprozent an ärztlicher Kapazität sowie der erforderlichen fachmedizinischen Unterstützung ermöglicht. «Wir sind überzeugt, dass die neuen Praxisräumlichkeiten an zentraler Lage einerseits ein Gewinn für den Gesundheitsplatz Muri und Umgebung sein werden und andererseits die Umsetzung unserer ambitiösen Pläne optimal unterstützen», meint Verwaltungsrat Daniel Räber.
Weitere Stärkung der ärztlichen Kapazität als zentrale Zielsetzung
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Im Hinblick auf den Umzug in die neuen Praxisräumlichkeiten Anfang 2025 rückt die nächste Phase der Rekrutierung von zusätzlichem ärztlichem Personal in den Fokus der Verantwortlichen. Das wird gewiss eine Herausforderung. Aber wie Daniel Räber schon zu Beginn des Pilotprojekts sagte: «Als Region schaffen wir das.»Dies war bereits der vierte Jugitag im Freiamt und umso erfreulicher war es, dass mit rund 500 Kinder aus insgesamt 26 Vereinen die Erwartungen erneut erreicht wurden. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr genauso viele Kinder oder noch mehr in Muri begrüssen dürfen.
Die Organisation war eine Topleistung und alles ging unfallfrei über die Bühne. Dem Turnverein Mühlau gilt ein grosses Dankeschön für die Durchführung des Jugitags 2024. Ein riesiges Dankeschön geht an das ganze OK-Team, aber auch an alle Helferinnen und Helfer, Kampf- und Wertungsrichternnen und -richter, Leiterinnen und Leiter. Auch ohne die grosszügige Unterstützung der Sponsoren wäre eine Durchführung nicht realisierbar gewesen, herzlichen Dank. Die Rangliste kann online unter www.turnverbandfreiamt.ch eingesehen werden.
Für den Kreisturnverband Freiamt: Géraldine Müller
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rig | Mit einem Bild auf der Grossleinwand auf der Bühne, mit einer gutgelaunten Musikertruppe, wurden die Besuchenden in der Mehrzweckhalle Mühlau empfangen: Einen riesigen Pokal in die Höhe stemmend, für den Titel «Schweizer Meister in der 3. Stärkeklasse am schweizerischen Brass Band Wettbewerb» im KKL Luzern, von Ende November letzten Jahres. «Diesen Erfolg werden wir heute Abend nicht mehr erwähnen», antwortet die Präsidentin Angie Aeberhard, auf dieses Bild angesprochen. «Den Pokal haben wir bereits gebührend gefeiert. Heute freuen wir uns auf ein abwechslungsreiches Programm mit mehreren Höhepunkten», sagts und entschwindet zum Auftritt auf die Bühne.
Wie beim Einzug der Gladiatoren
Mit «Glory Fanfare» gelang dann Projektdirigent Erwin Schnider zusammen mit rund 30 Musizierenden ein virtuoser Auftakt, welcher das Publikum gleich zu Beginn fesselte. Es war dann Nicole Meier, welche die Besuchenden begrüsste und die folgenden Stücke ankündigte und deren Entstehung erläuterte, so zu «Theme from Shrek» und «Bohemian Brass Polka».Dabei machte sie einen kurzen Ausblick auf den Musiktag in Oberrüti, an dem die MG Mühlau «Viking Age» als Wettbewerbsstück vortragen werde.
Dieses kraftvollen Stück soll die mutigen Krieger im Vikinger-Zeitalter versinnbildlichen, ergänzte Ansagerin Meier. Friedlicher ging es dann mit einem Blumengruss, «The Floral Dance» in die Pause.
Gerecht dem Namen des nächsten Stückes «When Thunder Calls», ein theatralischer Aufmarsch, mit «Trommeln und Pauken». Als weiteren Höhepunkt dann «Showcase» von Ray Woodfield, ein beschwingtes Stück mit einem virtuosen Euphonium-Solo, gespielt von Martin Räber. Sein Vortrag dieses Solos wurde mit tosendem Applaus und einem «edlen Tropfen» gewürdigt.
Es folgten «Far from Over» und «Kritsa Dance» von Sami Lörtscher (aus dem Simmental). Kritsa sei ein kleines griechisches Dorf auf Kreta. Das gepflegte Dorf und die Musik der Griechen mit wechselnden Taktarten inspirierten den Komponisten zu diesem Stück, wusste Ansagerin Meier zu berichten. Ergänzt wurden Musik und Erläuterungen jeweils mit passenden Bildern auf der Grossleinwand im Hintergrund der Bühne.
Hühner-Gegacker und Italo-Song
Abschliessend gemäss dem Programm die musikalische Geschichte von einem aufsässigen Huhn auf der Flucht, bekannt unter dem Animationsfilm «Chicken Run». Das mit speziellen Flöten imitierte Hühner-Gegacker und die musikalische Interpretation begeisterte das Publikum und veranlassten zu langanhaltendem Applaus, auch als Zeichen für eine erwartende Zugabe. Mit «Tyrolean Sounds», den typischen Tiroler Klängen und «Bella Ciao» war dann definitiv Schluss der Vorführung. Es waren die Musikerinnen und Musiker, die mit Posaunen-Begleitung aus vollen Kehlen mit «O bella ciao, bella ciao, bella ciao ciao ciao» sozusagen ein «Arrivederci» an die Besuchenden sangen.Für viele gab es dann jedoch ein Wiedersehen – entweder an der Cüpli-Bar oder an der auf der Bühne erstellten Bar, die noch bis spät in die Nacht in Betrieb waren.
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